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Die Artikel Heller Dresden und Hellersiedlung uberschneiden sich thematisch Informationen die du hier suchst konnen sich also auch im anderen Artikel befinden Gerne kannst du dich an der betreffenden Redundanzdiskussion beteiligen oder direkt dabei helfen die Artikel zusammenzufuhren oder besser voneinander abzugrenzen Anleitung Der Heller ist eine Landschaft im Norden Dresdens die um 1830 durch Rodungen entstand Er wurde von der Zeit des Konigreichs Sachsen bis zum Ende der DDR in weiten Teilen militarisch genutzt Zudem gab es dort unter anderem Sandabbau und den Dresdner Flugplatz als Vorlaufer des heutigen Flughafens Heute steht ein Teil des Gelandes als FFH Gebiet unter Schutz andere Teile werden gewerblich genutzt Zudem befinden sich dort die Dresdner Justizvollzugsanstalt und die Hellersiedlung eine der grossten Kleingartenkolonien Deutschlands Typische Landschaft des Hellers Blick von der Halde zwischen Hammerweg und Hellersiedlung nach Norden Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Landschaftsbild 3 Geologie 4 Flora und Naturschutz 5 Verwaltung 6 Verkehr 7 Geschichte 7 1 Name 7 2 Teil der Dresdner Heide 7 3 Militarische Nutzung 7 4 Judenlager Hellerberg 7 5 Flughafen Dresden Heller 7 6 Nutzung in der Nachkriegszeit 8 Kulturdenkmale 8 1 Hauptmann Hirsch Denkmal 8 2 Steinkreuz 9 Ausgewahlte Orte 9 1 Hellerschanke 9 2 Hellerhof 10 Hellermaler Otto Altenkirch 11 Liste der Dresdner Strassennamen mit dem Bestandteil Heller 12 Einzelnachweise 13 Literatur 14 WeblinksLage Bearbeiten nbsp Lage der Gemarkung Hellerberge in DresdenDer Heller befindet sich im Norden der sachsischen Landeshauptstadt Teile der Dresdner Heide begrenzen ihn im Osten und Westen Direkt nordlich liegt Hellerau Seine naturliche Sudwestgrenze bildet der Elbhang im Bereich Trachenberges und der Albertstadt und im Sudosten reicht er bis ans ebenfalls zur Albertstadt gehorende Industriegelande heran sudlich des Hellers liegt die Gemarkung Neustadt Damit trennt der Heller nicht nur den Hauptteil der Dresdner Heide von der Jungen Heide ab sondern auch die Innenstadt von den nordlichen Stadtteilen Dresdens wie zum Beispiel Klotzsche Mit seiner durchschnittlichen Hohe von etwa 160 m u NN hebt er sich terrassenformig bereits deutlich spurbar von der Elbtalsohle ab Die Entfernung zum Dresdner Stadtzentrum betragt ungefahr 5 km Landschaftsbild BearbeitenDer Heller ist eine recht karge Dunenlandschaft die im Gegensatz zur benachbarten Dresdner Heide nur sparlich bewaldet ist Er liegt auf der sogenannten Heidesandterrasse die sich von der Loschwitzer Gegend bis in die Lossnitz nach Radebeul ausdehnt Im Bereich des Hellers wird sie Hellerterrasse genannt und erreicht hier mit einer Breite von 2 km ihre maximale Ausdehnung Sie vermittelt zwischen den Hochflachen um Wilschdorf und Weixdorf und der flachen Talebene die am Hechtviertel beginnt Landschaftlich bildet der Heller also einen Ubergang zwischen dem Radeberger Land als Teil des Westlausitzer Hugel und Berglands einerseits und dem Elbtalkessel andererseits Pragend fur das Gesamtbild des Hellers sind weite Brachen und mehrere teils wiederbegrunte Halden teils spateiszeitliche Flugsanddunen Das Gebiet ist recht flach und fallt insgesamt leicht nach Suden ab Die hochste Erhebung ist der geologisch bereits zur Lausitz zahlende Hellerberg im Norden mit 215 m u NN In nordlicher Richtung schliesst sich das Wilschdorf Rahnitzer Sandhugelland an Geologie BearbeitenDer Bereich des Hellers ist ein pleistozan geformter Sander Sein Untergrund besteht im Wesentlichen aus eiszeitlichem Sand der direkt sudlich der Lausitzer Verwerfung abgelagert wurde Eine bis zu 50 m starke Deckschicht aus Quarzsand ist in der Tiefe mit Kiesen angereichert Unter ihnen befindet sich mancherorts eine 3 m dicke kalkhaltige Tonschicht Dieser Banderton wurde wahrend der Saalekaltzeit aus den weiter nordostlich gelegenen Gebieten mit Granitgrundgestein eingeschwemmt Darunter liegt wiederum grober Flussschotter der von einem alten Elbarm stammt Der Heller befindet sich in dem schmalen Streifen zwischen der Lausitzer Verwerfung mit ihrem hochanstehenden Granodiorit im Norden und dem fluviatil gepragten Elbtal im Suden Bedingt durch die wasserdurchlassige Sandschicht versickert der den Olterteich durchfliessende Bach nach wenigen 100 m seines Verlaufs im Boden und ist damit ein Verlorenes Wasser Flora und Naturschutz Bearbeiten nbsp Der Heller ist nur sparlich bewachsen Der insgesamt sehr durftige Bewuchs des Hellers nimmt an den Randern der Heide langsam zu und besteht aus Birken und Kiefern sowie dazwischen eingestreuten Stieleichen und Robinien Ansonsten finden sich viele trockene Straucher Da zwischen der Rodung des damals in diesem Gebiet gelegenen Heidewaldes 1827 und der Offnung des militarischen Sperrgebietes 1989 weite Teile des Hellers uber einen Zeitraum von mehr als 160 Jahren fur die Offentlichkeit unzuganglich waren konnte sich auf Grund dieser Isolation eine einzigartige Pflanzenwelt entwickeln 1 Das Naturschutzinstitut Dresden fuhrte in den 1990er Jahren eine faunistisch floristische Bestandsaufnahme durch und bewertete das Gebiet fachlich hinsichtlich zu treffender Schutzmassnahmen Auf Grund der hohen okologischen Bedeutsamkeit des Hellers wurde er letztlich unter Naturschutz gestellt Insgesamt stehen 125 ha des Hellers als Fauna Flora Habitat Gebiet Dresdener Heller Natura 2000 Gebiet EU Meldenr DE4848303 2 Landesinterne Nr 160 unter Schutz da es sich um eine grossere Sandablagerung mit teilweise binnendunenartigem Charakter handele Schutzenswert seien auch die hier vorhandenen Sukzessionsfolgen von offenen bis bewaldeten Bereichen Vorkommen von offenen Grasflachen Ginsterheiden und bodensauren Eichenwaldern Erhalten werden sollen die Lebensraume der Arten von gemeinschaftlichem Interesse so der Spanischen Flagge Als Flachennaturdenkmal ND 60 sind die Lindengruppen am Augustusweg ausgewiesen die formell zur Gemarkung Hellerberge gehoren und am Ubergang zur Jungen Heide stehen 3 Verwaltung Bearbeiten nbsp Statistischer Stadtteil Hellerberge schwarz umrandet auf den Gemarkungen Hellerberge gelb Trachenberge grun Klotzsche blau und Dresdner Heide rot Der Dresdner Heller erstreckt sich im Wesentlichen auf die Gemarkung Hellerberge Dabei handelt es sich grosstenteils um ein Gebiet das nach den umfangreichen Rodungen von 1827 aus dem Staatsforst Dresdner Heide ausschied und anschliessend als Truppenubungsplatz zunachst vom Militar verwaltet wurde Die Gemarkung wurde 1897 im Rahmen einer nordlichen Stadterweiterung zusammen mit Pieschen Trachenberge und dem Gutsbezirk Wilder Mann nach Dresden eingemeindet Infolge der 1949 vollzogenen Eingemeindung der Jungen Heide nach Dresden wurde der Gemarkung Hellerberge ausserdem der Ostteil dieses Waldgebiets zugeschlagen das direkt westlich des Hellers liegt Im Zuge einer Neugliederung des Stadtgebiets 1991 wurden Ortsamter seit 2018 Stadtbezirksamter gegrundet denen statistische Stadtteile untergeordnet wurden Der dabei gebildete statistische Stadtteil Hellerberge Stadtteil 34 umfasst die gleichnamige Gemarkung einschliesslich des Waldparks Klotzsche mit Ausnahme der Hellersiedlung im Sudosten die damals zum statistischen Stadtteil Albertstadt Stadtteil 15 neu hinzukam Nachdem das praktisch unbewohnte Gebiet des Stadtteils Hellerberge uber Jahrzehnte inmitten des Stadtbezirks Dresden Nord lag zahlt es seit 1991 zum Stadtbezirk Klotzsche bis 2018 Ortsamtsbereich Verkehr BearbeitenDer Heller war bis in die 1990er Jahre kaum erschlossen und nur schwer zuganglich Er wird nur von der Radeburger Strasse in Nord Sud Richtung durchquert von der einige kleinere Erschliessungsstrassen abzweigen Im Nordwesten besteht dagegen Anschluss an die Bundesautobahn 4 Im Osten trifft der Heller auf die Konigsbrucker Strasse und den Moritzburger Weg Im Suden des Hellers wurde wahrend der Errichtung der albertstadtischen Kasernen und zuletzt im Zuge des Baus des sogenannten Carolaparks wenige kleine Erschliessungsstrassen angelegt Offentliche Verkehrsmittel sind nur sehr sparlich vorhanden Im aussersten Osten verkehren die Strassenbahnlinien 7 und 8 Haltestelle Hellersiedlung sowie die S Bahnlinie 2 und die Regionalbahnen nach Kamenz Konigsbruck Gorlitz und Zittau Haltepunkt Industriegelande Aus Richtung Dresden Pieschen ist eine Anreise mit der Buslinie 76 moglich Diese fahrt vom Haltepunkt Pieschen bis zur Justizvollzugsanstalt in der Albertstadt Auf dem Heller befand sich von 1926 bis 1935 der Dresdner Flughafen Geschichte BearbeitenName Bearbeiten Die Bezeichnung Heller ist schon seit mehreren 100 Jahren belegt und geht wahrscheinlich auf das westslawische Wort holy zuruck das kahl bedeutet In Frage kommt das damit verwandte sorbische Wort hola fur Heide Verschiedenen Sagen und Legenden zufolge leitet sich der Name von der gleichnamigen Munze ab Ihnen zufolge ubertrug sich der angeblich vom Heller herruhrende Name des Gasthauses Hellerschanke genannt Zum letzten Heller auf das Umland Ein Zusammenhang mit dem deutschen Wort hell wird indes ausgeschlossen ebenso wie mit dem im 16 Jahrhundert in der Dresdner Heide angelegten Hellenwegesystem dessen westlicher Sternflugel den Heller mittig durchquerte Die Analogie der Dresdner Stadtteilnamen Trachau Trachenberge und Hellerau Hellerberge ist nur Zufall Die beiden ersten Bezeichnungen sind schon viele Jahrhunderte alt und historisch gewachsen Hellerau und Hellerberge hingegen wurden in jungerer Zeit beide willkurlich nach dem Heller benannt Teil der Dresdner Heide Bearbeiten Ursprunglich war der Heller ein Teil der Dresdner Heide und ebenso dicht bewaldet Bis ins fruhe 19 Jahrhundert teilte er daher ihre Geschichte und blieb bis auf die Forstwirtschaft sowie alte landwirtschaftliche Aspekte weitgehend ungenutzt Allerdings wurde er von alten Verbindungswegen zwischen dem Weichbild der Stadt Dresden und ihren nordlichen Vororten durchzogen wie dem Klotzscher Marktweg oder dem Weg zwischen Altendresden Rahnitzgasse und Rahnitz Von Trachenberge nach Klotzsche fuhrte der Hammerweg der durch die Justizvollzugsanstalt bekannt ist quer uber den Heller Wichtige Ost West Verbindungen waren Diebsteig und Rennsteig Der Heller war ausserdem fast vollig unbebaut und unbesiedelt Zwischen dem 17 und dem 19 Jahrhundert standen an seinem Nordrand lediglich ein Gasthaus und das Hellergut Um 1827 wurde das Gebiet des Hellers weitgehend kahlgeschlagen um Platz fur die militarische Nutzung zu machen Militarische Nutzung Bearbeiten nbsp Lage des Exerzierplatzes Heller um 1917Im Zeitraum zwischen 1827 und 1989 wurde der Heller militarisch genutzt bis in die NS Zeit fast ausschliesslich Nach der Rodung wurde 1827 ein Exerzierplatz der Sachsischen Armee angelegt Deshalb wurden weite Teile des Hellerplateaus fur die Offentlichkeit gesperrt Zehn Jahre spater kam ein Artillerie Schiessplatz hinzu der 1860 ausgebaut wurde Bis 1865 fuhrte der sachsische Hof auf dem Heller seine grossen Herrenmanover durch Um 1866 entstanden zahlreiche Kasernen und Wirtschaftsgebaude Durch Preussen wurde im selben Jahr im Osten des Hellers ausserdem eine heute nicht mehr vorhandene Schanze zum Schutz der Sachsisch Schlesischen Eisenbahn angelegt Die Verlegung des Schiessplatzes nach Zeithain folgte 1874 Trotzdem blieb der Heller ein militarisches Ubungsgelande das anschliessend durch das Deutsche Heer und die Reichswehr genutzt wurde Zur Zeit des Nationalsozialismus wurde der Heller zum Manovergebiet der deutschen Wehrmacht und der SS Judenlager Hellerberg Bearbeiten An der Radeburger Strasse 4 befand sich von November 1942 bis Marz 1943 das sogenannte Judenlager Hellerberg ein Sammellager fur die in den kriegswichtigen Goehle Werken der Firma Zeiss Ikon in Pieschen arbeitenden Juden Dresdens An dessen Einrichtung war SS Obersturmfuhrer Henry Schmidt beteiligt Nachdem das Lager am 2 Marz 1943 im Rahmen der Fabrikaktion aufgelost worden war wurden seine Bewohner nach Auschwitz deportiert 4 Uber das Lager blieb ein Dokumentarfilm vom November 1942 erhalten 5 Von 1943 bis 1945 wurde das Lager weitergenutzt als Auslanderkinder Pflegestatte Lager Kiesgrube Dresden ein Entbindungslager fur Kinder von Ostarbeiterinnen Knapp 500 Kinder wurden dort geboren 225 von ihnen starben nach kurzer Zeit an bewusster Mangelversorgung Nicht zuletzt existierte in Kriegszeiten an der Radeburger Strasse eine Radarstation der Luftwaffe nebst Barackenlager Die SS und Wehrmachtskasernen blieben bis zur Kapitulation des Naziregimes in Nutzung Flughafen Dresden Heller Bearbeiten nbsp Die Viktoria Luise auf dem Heller 1912Seit 1910 fanden unter anderem durch den Flugpionier Hermann Reichelt unternommene Flugversuche statt Auf dem Heller ist bereits in einer Karte von 1910 ein Luftschiff Ankerplatz verzeichnet Viel umjubelt landete 1912 das erste Zeppelin Luftschiff LZ 11 Victoria Luise auf dem Heller Der Hauptflughafen Dresdens entstand jedoch zunachst in Kaditz nbsp Flughafen Dresden Heller 19341925 wurde ein neuer Landeplatz auf einem Kavallerie Ubungsgelande im Osten des Hellers gebaut weil durch die Aufnahme des Linienflugbetriebes das Kaditzer Rollfeld nicht mehr ausreichte Da der Sandboden fur rollende Flugzeuge ungeeignet war befestigten Arbeiter den Platz mit einer 40 Zentimeter starken Decke aus Schlacken und Asche So entstand ein 62 Hektar grosser Flugplatz mit 100 Meter breiten und 600 Meter langen Start und Landebahnen Das Abfertigungs und Verwaltungsgebaude der damaligen Sachsischen Flughafen Betriebsgesellschaft stand etwa 40 Meter westlich der Gleise neben der heutigen S Bahn Station Industriegelande Darin befanden sich Wirtschaftsraume ein Wartezimmer ein Gastraum eine Rundfunkstelle Raume fur die 26 Mann starke Flughafenpolizei sowie im Turm eine Wetterbeobachtungsstation Daneben stand eine kleine Flughalle 6 Am 12 April 1926 ging der Flughafen Dresden Heller offiziell in Betrieb Binnen kurzer Zeit wurde er durch das Liniennetz der im selben Jahr gegrundeten Lufthansa das Dresden mit anderen Grossstadten im In und Ausland verband zu einem Verkehrsflughafen 7 Schon wenig spater Anfang der 1930er Jahre reichte der Platz jedoch nicht mehr fur das gestiegene Verkehrsaufkommen aus Ausserdem forderte die Reichswehr das ehemals zum Standortubungsplatz gehorende Flughafengelande wieder zuruck und nicht zuletzt wurden die ungunstigen Windverhaltnisse auf dem Heller bemangelt die wiederholt zu schweren Flugzeugunglucken fuhrten Deshalb fand im Marz 1934 eine Ortsbesichtigung mit Fliegerkommodore Albert Kesselring statt dem Chef des Amtes B im Reichsluftfahrtministerium in deren Verlauf der Neubau des Flughafens in der damals selbstandigen Gemeinde Klotzsche beschlossen wurde 8 1934 1935 wurde der Flughafen Klotzsche errichtet und der Flugbetrieb endgultig dorthin verlegt die Anlagen auf dem Heller zuruckgebaut und der Platz bis Kriegsende nur noch zur Ausbildung unter anderem von der Luftkriegsschule 1 oder als Ausweichplatz genutzt 9 Nutzung in der Nachkriegszeit Bearbeiten nbsp Blick von der Halde am Proschhubel auf die Hellersiedlung Das ehemalige Flughafenareal wurde im Anschluss an den Zweiten Weltkrieg zum Gartenland fur die an Hunger leidende Dresdner Bevolkerung umgenutzt und parzelliert Bevorzugte Personen sollten aktive Gegner des NS Regimes Mitglieder der Kommunistischen Partei und kinderreiche Familien sein 10 An der Stelle des ehemaligen Flughafengebaudes befindet sich das Kleingartenvereinslokal Die Garten wuchsen zur sogenannten Hellersiedlung zusammen die als Kleingartenverein Hellersiedlung Nordhohe e V die vermutlich grosste Kleingartenkolonie Deutschlands bildet Mehr als 2000 Einzelgarten erstrecken sich heute auf uber 55 ha 11 Sie werden durch parallel verlaufende Stichstrassen erschlossen die von Suden nach Norden mit den Buchstaben A bis N ohne J bezeichnet werden In der Hellersiedlung wurde Anfang der 1980er Jahre die beliebte Fernsehserie Geschichten ubern Gartenzaun gedreht 12 Sudwestlich der Garten entstand nach 2000 eine grosszugige Parkanlage an einer begrunten Halde im Gebiet des Proschhubels 13 nbsp Mittlerweile abgerissener Tower des ehemaligen Hubschrauberlandeplatzes der Sowjetarmee 2004Teile des Hellers erfuhren in der Zeit des Kalten Krieges eine militarische Nutzung So diente der Heller als Ubungsgelande der in den nahen albertstadtischen Kasernen stationierten Einheiten der Sowjetarmee und der NVA und blieb bis zur Wendezeit in weiten Bereichen fur die Offentlichkeit unzuganglich Etwa ein Kilometer nordwestlich des ehemaligen mittlerweile von der Hellersiedlung eingenommenen Flughafengelandes legte die Gruppe der Sowjetischen Streitkrafte in Deutschland ab 1957 einen Hubschrauberlandeplatz an Er bestand aus einer Rollbahn mit den Ausmassen 290 mal 30 m zahlreichen Stellplatzen fur Militarhubschrauber und mehreren Betriebsgebauden Um 1970 kam eine Wartungshalle dazu Auf dem Landeplatz dessen Rufzeichen AREOLA 14 lautete war eine Hubschrauberstaffel der Sowjetarmee stationiert Nach deren Abzug im August 1992 lag das Gelande brach und die Gebaude verfielen bis zu ihrem Abriss 2005 15 Wie in der Dresdner Heide wird am Heller Sand abgebaut Seine grossen Sandgruben liefern seit Jahrzehnten Material fur den Dresdner Stadtebau Die landschaftspragenden Gruben wurden seit 1960 teilweise wieder mit Bauschutt und Mull verfullt Wahrend der 1960er Jahre wurde geplant den Heller mit Plattenbauten zu bebauen was jedoch nicht realisiert wurde Stattdessen haben sich nach der Wende verschiedene Gewerbebetriebe angesiedelt so zum Beispiel ein Betonwerk sowie mehrere Bau oder Recyclingunternehmen nbsp Die Dresdner JVA am Hammerweg von einer begrunten Halde am Proschhubel aus gesehenAusserdem entstand an der Meinholdstrasse 2 der grosse Neubaukomplex der Prinovis Ltd amp Co KG und des Dresdner Druck und Verlagshauses in dem die Sachsische Zeitung und die Dresdner Morgenpost gedruckt werden Im gleichen Gelande befindet sich der Firmensitz des grossten ostdeutschen Privatpostunternehmens MEDIA Logistik GmbH PostModern Am 6 Juli 2000 wurde am Hammerweg die Dresdner Justizvollzugsanstalt als Ersatz des Gefangnisses an der Schiessgasse eingeweiht Sie bietet hier Platz fur rund 800 Strafgefangene Bundesweit in die Schlagzeilen geriet sie im November 2006 als ein Gefangener auf das Dach eines Gebaudes gelangen konnte 16 Auf dem Heller finden sich bis heute in Form von Beton und Eisenteilen zahlreiche Fragmente der Vergangenheit Kulturdenkmale BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturdenkmale in Hellerberge Hauptmann Hirsch Denkmal Bearbeiten Hauptartikel Hauptmann Hirsch Denkmal nbsp Einweihung des Hauptmann Hirsch Denkmals im Oktober 2019Das Hauptmann Hirsch Denkmal kurz auch Hirschdenkmal wurde 1823 von Bildhauer Franz Pettrich geschaffen Es steht auf der Westseite der Radeburger Strasse unweit nordlich der Kreuzung mit der Hellerhofstrasse Stauffenbergallee und erinnert an den Offizier Johann Baptista Joseph Hirsch 1770 1822 An jenem Ort auf dem Heller wo der Hauptmann der Artillerie der Sachsischen Armee einen todlichen Reitunfall erlitten hatte wurde genau ein Jahr nach seinem Tod das Denkmal aufgestellt Das Hauptmann Hirsch Denkmal wurde in den 1970er Jahren beim Ausbau der Radeburger Strasse restauriert und an seinen heutigen Standort umgesetzt Nach mehrfacher Beschadigung kam es 2018 19 zu einer umfassenden Restaurierung und umfasst wieder einen von einem tonernen Helm bekronten Gedenkstein mit Inschrift der sich auf einem Sockel in einem umzaunten Geviert befindet Steinkreuz Bearbeiten nbsp Jonaskreuz nebst ErlauterungstafelIm Nordosten des Hellers an der Kreuzung des Moritzburger Wegs und der Konigsbrucker Strasse befindet sich ein Steinkreuz das an den Tod von Jonas Daniel erinnert Er war wahrend der Dohnaischen Fehde ein Kriegsknecht des Burggrafen Jeschke von Dohna und sollte 1402 dessen zwei Kinder nach Konigsbruck zu einer befreundeten Adelsfamilie bringen An dieser damals mitten in der Dresdner Heide gelegenen Stelle lauerten ihm jedoch feindlich gesinnte Reiter auf 17 Jonas Daniel stellte sich diesen entgegen um die fluchtenden Kinder zu schutzen und wurde dabei erschlagen Das steinerne Gedenkkreuz mit der Inschrift Fin is Milit is Honas Dan iel wurde 1560 erstmals erwahnt Seit 2002 befindet sich neben dem Kreuz eine Hinweistafel 18 Ausgewahlte Orte BearbeitenHellerschanke Bearbeiten nbsp Historisches Eingangsportal der ehem Hellerschanke 2007 Die im 17 Jahrhundert erbaute Hellerschanke war das alteste und gemeinsam mit dem nahen Hellergut einem einzeln stehenden bauerlichen Anwesen zugleich fur lange Zeit das einzige Gebaude des Gebiets Sie wurde 1673 unter dem Namen Zum Grunen Baum am Hellerberg eroffnet und ging auf ein Weingut zuruck 19 Nach 1716 wurde sie dann als Hellerschanke oder als Gasthaus Zum Letzten Heller bezeichnet Diese Bezeichnung geht der Legende nach auf einen Aufenthalt Augusts des Starken 1690 zuruck der nur noch einen Heller in der Tasche hatte um zu zahlen In einer anderen Sage heisst es ein armer Handwerksgeselle hatte am nahen Olterteich einem Schlangenkonig dessen Krone entwendet sie verkauft und vom Erlos ein Gasthaus eroffnet das er in Erinnerung an seine einstige Armut so nannte 20 Im 19 Jahrhundert war die Hellerschanke bedingt durch die militarische Nutzung des Hellers ein Kasernengebaude 1872 als Gasthaus wiedereroffnet entwickelte sie sich zu einem der beliebtesten Dresdner Ausflugslokale mit einem Weinkeller und einem Biergarten mit 5000 Platzen Wegen Baufalligkeit musste die Hellerschanke 1956 geschlossen und 1969 abgerissen werden Die Hellerauer LPG Kurt Schlosser nutzte danach noch einige der Nebengebaude als Lagerraum 21 Erhalten blieb vor Ort am Augustusweg direkt sudlich der Autobahn Anschlussstelle Dresden Hellerau nur die Grundstucksmauer Das vermutlich von Balthasar Permoser stammende fruhbarocke Eingangsportal des Weinkellers befindet sich seit 1973 an der Ruckseite der Sekundogenitur an der Bruhlschen Terrasse 22 Hellerhof Bearbeiten Der Hellerhof gelegen an der heutigen Hellerhofstrasse entstand 1894 auf Anregung eines Arztes an der Hangoberkante der Trachenberge als eine Versuchsanstalt Hier wurden uber 50 Esel gehalten deren Milch als Ersatznahrung fur Kuhmilchallergiker erprobt wurde und zur Heilung von Verdauungsstorungen bei Sauglingen diente Deshalb wurde das Anwesen im Volksmund Eselhof genannt Der von einer gemeinnutzigen Genossenschaft zur Bekampfung der Sauglingssterblichkeit bewirtschaftete Hellerhof finanzierte sich durch den Verkauf von Milch und Eseln Wegen des Ersten Weltkrieges musste er 1915 geschlossen werden Nach 1933 wurde der Hellerhof durch die SS genutzt und spielte eine Rolle beim Rohm Putsch Hier hat ein Bauunternehmen seinen Sitz 23 Hellermaler Otto Altenkirch Bearbeiten nbsp Otto Altenkirch Sommertag im HellergutHaufig portratiert wurde die Landschaft des Hellers durch den Maler Otto Altenkirch der 1903 als Landwehrmann bei den Jagern in Dresden stationiert war 24 Ab 1907 hielt er verschiedene Motive wie das Hellergut die Hellerschanke sowie Dunen und Baume immer wieder fest und trug damit erheblich zur Bekanntheit des alten Militargelandes bei 25 Bevor er Dresden 1920 verliess entstanden Werke wie das Olbild Heideweg das sich in der Galerie Neue Meister befindet 26 Liste der Dresdner Strassennamen mit dem Bestandteil Heller BearbeitenAm Hellerhof Am Hellerrand Hellerhofstrasse Hellerschanze HellerstrasseEinzelnachweise Bearbeiten Ohne Verfasser Einmal um den Heller Memento vom 30 Juli 2012 im Webarchiv archive today In dresden neustadt de Dresden 19 August 2004 Ohne Verfasser Dresdener Heller Factsheet filled with data from Natura 2000 data set In eunis eea europa eu abgerufen am 14 Januar 2014 Schutzgebiete nach Naturschutzgesetz PDF 332 kB In Umweltatlas 06 2014 Umweltamt der Landeshauptstadt Dresden abgerufen am 6 Dezember 2019 Walter Wiessner Reinhardt Balzk Zwangsarbeiter in Dresden Edition 2004 Memento vom 26 Januar 2009 im Internet Archive In linksfraktion dresden de Dresden April 2004 abgerufen am 14 Januar 2014 Zusammenlegung der letzten Juden aus Dresden in das Lager am Hellerberg am 23 und 24 November 1942 Memento vom 26 Dezember 2013 im Internet Archive Klaus Brendler Der Flugplatz auf dem Heller In edition nordwest Hrsg Die Nordwest Rundschau Magazin fur Kaditz Mickten Pieschen Trachau Trachenberge amp Ubigau Jg 6 Ausg 2 Verlag Monika Grutzner Dresden 2011 S 17 Ohne Verfasser Dresdner Luftfahrtgeschichte in der Neustadt Memento vom 4 August 2012 im Webarchiv archive today In dresden neustadt de Dresden 5 Marz 2003 Bernhard Weiss Dresden Luftkriegsschule 1 Memento vom 2 Dezember 2017 im Internet Archive In fliegerhorste de Jurgen Zapf Flugplatze der Luftwaffe 1934 1945 und was davon ubrig blieb Band 2 Sachsen VDM Zweibrucken 2001 ISBN 3 925480 62 5 S 74 75 Geschichte des Hellers zu Dresden und der Hellersiedlung R Weissflog von 2009 Ohne Verfasser Willkommen im Grunen In kgv hellersiedlung de abgerufen am 14 Januar 2014 Ohne Verfasser Hellersiedlung Weg A bis N Memento vom 29 Juli 2012 im Webarchiv archive today In dresden neustadt de Dresden 1 Marz 2003 Ohne Verfasser Rund um den Proschhubel Memento vom 30 Juli 2012 im Webarchiv archive today In dresden neustadt online de Dresden 28 Dezember 2004 Ohne Verfasser Dresden Heller Airfield In mil airfields de abgerufen am 14 Januar 2014 Jens Herbach Flugplatz Dresden Hellerau 6 OVE In sachsenschiene net abgerufen am 14 Januar 2014 Ohne Verfasser Justizvollzugsanstalt Dresden Das im Juli 2000 eroffnete Gefangnis gehort zu den modernsten Gefangnisbauten in Deutschland In sueddeutsche de 17 Mai 2010 abgerufen am 14 Januar 2014 Ohne Verfasser Klotzsche I OT von Dresden In suehnekreuz de abgerufen am 14 Januar 2014 Lars Herrmann Die nordlichen Stadtteile In dresdner stadtteile de abgerufen am 14 Januar 2014 Hans Ruben Wenn mancher Mann wusste wer mancher Mann war Memento vom 2 August 2012 im Webarchiv archive today In dresden neustadt de Dresden 10 April 2004 Ohne Verfasser Die Sage vom Schlangenkonig In Lars Herrmann Hg dresdner stadtteile de abgerufen am 14 Januar 2014 Ohne Verfasser Die Hellerschanke In dresdner stadtteile de abgerufen am 18 Januar 2018 Siegmar Baumgartel Hellerschanke In dresden lexikon de abgerufen am 14 Januar 2014 Lars Herrmann Sozialeinrichtungen in Trachenberge In dresdner stadtteile de abgerufen am 14 Januar 2014 Axel Mullner Quellen und Lesestoffe Dresdner Heidedorfer Die Maler der Dresdner Heide Memento vom 6 August 2008 im Internet Archive In amuellner gmxhome de April 2004 abgerufen am 14 Januar 2014 Webarchiv Ohne Verfasser Otto Altenkirch In plakity dresden com abgerufen am 14 Januar 2014 Ohne Verfasser Der Hellermaler 1907 1940 In otto altenkirch de abgerufen am 14 Januar 2014 Literatur BearbeitenMax Seurig Von den Hellerbergen zum Lossnitzgrund Kursachsische Wanderungen Heft 3 Hellerau Verlag Dresden 1994 1999 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hellerberge Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadtteil Hellerau und Landschaft Heller dresden und sachsen de Dresdner Norden und Hellerberge dresdner stadtteile de Gasthaus Zum Letzten Heller dresdner stadtteile de Gasthaus Zum Letzten Heller Memento vom 2 August 2012 im Webarchiv archive today dresden neustadt de Hellerwanderung Memento vom 30 Juli 2012 im Webarchiv archive today dresden neustadt de Flughafen Heller Memento vom 4 August 2012 im Webarchiv archive today dresden neustadt de Flughafen Dresden Heller aus dem Flughandbuch fur das Deutsche Reich 1928 mit Luftfahrtkarte Flugplatzkarte Aerodrome Chart technischen Angaben sowie einem Luftbild Abgerufen am 30 Januar 2017 51 097777777778 13 749444444444 Koordinaten 51 5 52 N 13 44 58 O Stadt und Ortsteile der Landeshauptstadt Dresden Stadtteile in StadtbezirkenAlbertstadt Aussere Neustadt Blasewitz Briesnitz Buhlau Coschutz Cotta Dobritz Dolzschen Dresdner Heide Friedrichstadt Gittersee Gorbitz Gostritz Grosszschachwitz Gruna Hellerau Hellerberge Hosterwitz Innere Altstadt Innere Neustadt Johannstadt Kaditz 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