www.wikidata.de-de.nina.az
Die Lossnitz Aussprache loːsnɪt s ist die Landschaft flussabwarts von Dresden im Elbtalkessel auf der rechten Elbseite Sie entspricht heute der Radebeuler Flur mit ihren zehn ehemaligen Ortschaften 2606 Hektar Gesamtgrosse die oft auch als Lossnitzortschaften zusammengefasst werden Als sachsischer Naturraum gehort die Lossnitz zum Sachsischen Lossgefilde und dort innerhalb des Sachsischen Hugellands Nr 46 Teil von D19 zur Dresdner Elbtalweitung Nr 460 Johann Alexander Thiele Blick von den Lossnitzhohen auf DresdenAbgeleitet ist die Bezeichnung vom sorbischen lesnica Waldbach mit dem die hier ansassigen Bewohner vor der frankischen Besiedlung den 6 7 Kilometer langen Lossnitzbach durch die Bergschlucht Lossnitzgrund bezeichneten der vom Dippelsdorfer Teich bis zur Elbe fliesst Innerhalb der Lossnitz liegt die Weinbau Grosslage Lossnitz Diese besteht aus mehr als 30 Prozent Steillagen aus Syenitgestein aus dem auch die trockengesetzten Weinbergsmauern bestehen Sie gehort als Teil des Bereichs Meissen zum Sachsischen Weinbaugebiet Die Rebflache der Lossnitz betragt etwa 85 Hektar Im Zusammenhang mit dem Weinbau steht auch das Denkmalschutzgebiet Historische Weinberglandschaft Radebeul 1 Lossnitz Panorama Blick vom Spitzhaus nach Dresden Ausschnitt aus einer Radierung von Johann Gottlob Henschke Anfang 19 JahrhundertInhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geologie 3 Klima 4 Schutzgebiete 5 Geschichte 5 1 Weinbau bis in die Niederungen 5 2 Herrenhauser werden Sommer und Ruhesitze 5 3 Zwei Lossnitzgemeinden werden Pensionopolis 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDie Lossnitz liegt flussabwarts von Dresden auf dem rechten Ufer des Elbtalkessels wobei die Elbe die sudwestliche Grenze bildet Im Osten grenzt sie uber die Junge Heide an die Dresdner Heide Im Norden und Westen liegt die Grossenhainer Pflege Die Lossnitz liegt im Ballungsraum Oberes Elbtal Geologie BearbeitenDie grosstenteils im Elbtalkessel liegende Landschaft gliedert sich in die Elbaue die Nieder und Mittelterrasse sowie den Steilanstieg des Elbhangs einem Teil der Lausitzer Verwerfung und die Hochflache die zur Lausitzer Platte gehort Der tiefste Punkt in der Elbaue liegt bei 101 m u NN und der hochste auf der Wahnsdorfer Kuppe bei 246 m u NN Das Gebiet wird durch mehrere Kerbtaler zerschnitten von denen der Lossnitzgrund mit dem Lossnitzbach dauerhaft Wasser fuhrt Die anderen Taler der Fiedlergrund der Kroatengrund und der Rietzschkegrund werden durch sogenanntes Verlorenes Wasser gebildet das nach Erreichen des wasserdurchlassigen Sandbodens der Elbterrassen versickert und wieder ins Grundwasser ubergeht Klima Bearbeiten nbsp Klimadiagramm der Wetterwarte Wahnsdorf auf der Wahnsdorfer KuppeAufgrund der klimatischen Bedingungen am Nordhang des Elbtals ist in der Lossnitz Edelobst und Weinanbau moglich Die jahrliche Durchschnittstemperatur liegt bei 9 2 C Da dort im Elbtal das mildeste Klima von Sachsen herrscht wird es auch Sachsisches Nizza genannt Klimatisch abgegrenzt von der Lage im Elbtal ist das Gebiet auf der Hochebene auf der sich Wahnsdorf mit der ehemaligen Wetterstation befindet Das Klimadiagramm der ehemaligen Wetterwarte Wahnsdorf auf der 246 Meter hohen Wahnsdorfer Kuppe zeigt die dort herrschenden Durchschnittstemperaturen und Niederschlage der Periode 1961 1990 Die warmsten Monate sind Juli und August mit durchschnittlich 18 1 beziehungsweise 17 8 C und die kaltesten Januar und Februar mit 1 2 beziehungsweise 0 7 C im Mittel Der mittlere Jahresniederschlag liegt mit 648 Millimetern etwas unter dem bundesdeutschen Schnitt von 800 Millimetern Der meiste Niederschlag fallt im Juli mit durchschnittlich 109 Millimeter der geringste im Februar mit durchschnittlich 36 Millimeter Das Temperatur Jahresmittel liegt mit 8 6 C unter dem im Elbtal Die durchschnittliche jahrliche Sonnenscheindauer liegt mit 1634 Stunden etwas uber dem bundesdeutschen Schnitt von 1541 Stunden am langsten scheint die Sonne im Mittel im Juli mit 217 Stunden und am wenigsten im Dezember mit 51 Stunden 2 nbsp Informationstafel in ZaschendorfSchutzgebiete BearbeitenInnerhalb der Landschaft Lossnitz liegt das vormalige Landschaftsschutzgebiet Lossnitz d33 Kennung inzwischen aufgehoben das mit seiner Grosse von etwa 586 Hektar 3 seit 1974 vor allem die Flachen des Steilhangbereichs der Lausitzer Verwerfung unter Schutz stellt An dieses schliesst sich im Nordwesten das vormalige Schutzgebiet Friedewald und Moritzburger Teichgebiet d 17 an beide sind 2015 zusammengefasst zum Landschaftsschutzgebiet Friedewald Moritzburger Teichgebiet und Lossnitz d 17 Grosse 6779 Hektar 4 Im Radebeuler Osten geht es in die Dresdner Heide d 16 Schutzgebietsgrosse 6133 Hektar Direkt an der Elbe verlauft der Radebeuler Teil des stadteubergreifenden und insgesamt 5387 Hektar grossen Landschaftsschutzgebiets Elbtal zwischen Dresden und Meissen mit linkselbischen Talern und Spaargebirge d 83 4 Das Gebiet wurde im November 2007 durch den Landkreis Meissen beschlossen 5 Es besteht auf Radebeuler Flur aus den Elbwiesen von Serkowitz einschliesslich der Seewiesen bis Kotzschenbroda zur Festwiese Weiter westlich kommen noch die Elbwiesen sudlich des Vierruthenwegs hinzu 6 Ein grosser Teil dieser LSG Flachen stellen ebenfalls den Radebeuler Teil des Vogelschutzgebiets Elbtal zwischen Schona und Muhlberg 7 In der Lossnitz befindet sich ebenfalls das 115 Hektar grosse Fauna Flora Habitat Gebiet Lossnitzgrund und Lossnitzhange Natura 2000 Gebiet EU Meldenr DE4847304 Landesinterne Nr 159 8 das vor allem aus Waldflachen auf beiden Seiten des Lossnitzbachs den Hangen mit den Quellen am Straken sowie den bewaldeten Hangen im Fiedlergrund besteht 9 Schutzwurdig sind m ehr oder weniger steilhangige Bereiche mit Hainsimsen Buchen misch waldern und Eichen Hainbuchenwaldern mit Ubergangen zu bodensauren Eichenmischwaldern Silikat Magerrasen zahlreiche Trockenmauern Vorkommen gefahrdeter Pflanzenarten 8 10 Hinzu kommen Habitate von beispielsweise Mopsfledermaus Grosses Mausohr Spanische Flagge und Fischotter 11 Geschichte Bearbeiten nbsp Darstellung bei Oeder 1607 Tafel IX Ausschnitt Lossnitz Achtung Suden ist hier oben nbsp Hoflossnitz mit der Lage Goldener Wagen sowie Bismarckturm und SpitzhausDie Lossnitz wurde archaologischen Funden nach erst spat besiedelt Aus der Periode der Schnurkeramiker spate Jungsteinzeit um 2200 v Chr 2000 v Chr gibt es erste Siedlungsspuren auf Radebeuler und Niederlossnitzer Gebiet In Serkowitz wurde ein Brandgraberfeld aus der Fruhbronzezeit 2000 v Chr 1600 v Chr gefunden Ebenfalls auf Serkowitzer Gebiet wie auch in Weinbohla und Coswig finden sich dann Urnenfelder der Mittleren Bronzezeit Lausitzer Typ 1600 v Chr 1300 v Chr und aus der Spatbronzezeit 1300 v Chr 800 v Chr finden sich in Kotzschenbroda und Naundorf archaologische Reste Weitere Funde aus dieser Zeit weisen auf eine recht dichte Besiedlung unterhalb der Heidesandterrassen auf den hochwasserfreien Kuppen hin Aus der Volkerwanderungszeit sind Funde germanischer Besiedlung selten Um das Jahr 600 kamen jedoch Sorben in die Region Von einer relativ dichten slawischen Besiedlung zeugen weitere Fundorte von denen das 1925 bei Kotzschenbroda angeschnittene Graberfeld schon fruhe christliche Einflusse zeigt Weinbau bis in die Niederungen Bearbeiten Siehe auch Geschichte des Weinbaus in der Lossnitz Liste von Winzerhausern in Radebeul Die Chronik des Bischofs Thiedmar von Merseburg berichtet dass bereits beim Eindringen der Truppen von Heinrich I in den Gau Nisan um 929 im Elbtal Weinstocke vorgefunden wurden 12 Die frankischen und sachsischen Siedler ubernahmen zum Teil sorbische Dorfer zum Teil grundeten sie solche auch neu Auch die acht Dorfkerne auf Radebeuler Flur weisen als Runddorfer sorbische oder als Angerdorfer frankische Zuge auf Im Laufe der folgenden Jahrhunderte gehorten einige Dorfer weltlicher Herrschaft einige unterstanden dem Bischof von Meissen teilweise gehorten Teile dem einen Herren und anderen Teile der Kirche Die nordlich des Angers von Kotzschenbroda dem seit dem Mittelalter grossten aller Lossnitzdorfer liegende und zu Kotzschenbroda gehorende Flur wurde bereits 1271 als Kotzschbergisches Weingebirge erwahnt als Dietrich von Zlauschwitz dem Kloster Sitzenroda 12 Fuder Wein lieferte 13 Kotzschber war dann auch uber Jahrhunderte die Bezeichnung fur Wein aus dieser Region der seine Erwahnung durch Martin Luther findet der ihn 1520 in einem Brief an den Meissner Bischof fur seine Gute lobte 1273 wurde als erster Kirchenbau in der Region die Kirche von Kotzschenbroda erwahnt Bereits zu dieser Zeit gab es neben den Dorfgemeinden mit ihrer Flur und den Bauernbergen Weinberge in der Hand der freien Bauern die die Altgemeinde darstellten die Herren oder Eigentumerberge die separat dem Amt Dresden unterstanden 1286 findet sich die erste schriftliche Erwahnung des Lezenitzbergs in einer Lehnsurkunde des Meissner Bischofs als er diesen oberhalb von Haus Reinhardtsberg gelegenen Weinberg zusammen mit dem Aldenberg dem Dresdner Maternihospital lehnte Damit war der Name lisnica Waldbach Lossnitzbach auf einen Weinberg ubertragen 1401 ubernahm wahrend der Dohnaischen Fehde der Markgraf von Meissen Wilhelm I der Einaugige von den Burggrafen von Dohna das Presshaus und umliegendes Gelande der spateren Hoflossnitz Damit konzentrierten die Wettiner den Weinbau der Umgebung fur fast funf Jahrhunderte auf dieses Hofgut Nach der Reformation ubernahmen die Wettiner weiteren umfangreichen Weinbergsbesitz von der Kirche und den Klostern Kotzschenbroda gehorte vor 1401 in Teilen ebenfalls dem Markgrafen von Meissen zum anderen Teil der Familie Kuchenmeister die ihre Rechte 1401 an den Markgrafen abtraten 14 Aus 15 Weinbergen im Jahr 1547 wurden bis zum Jahr 1630 allein in der Lossnitz 23 Weinberge die sich im Besitz der Wettiner befanden So bezeichnete dann auch 1607 der Landvermesser Matthias Oeder in der Ersten Kursachsischen Landesaufnahme die Gegend um den Lezenitzberg Die weinberge in der Losnitz 15 1650 baute Kurfurst Johann Georg I das Schloss Hoflossnitz neben sein Presshaus Dies fuhrte 1717 bei Christian Gerber zur Benennung Hoflossnitz Die Lossnitz ist ein gewisser Strich da lauter hohe Gebirge seyn die kostlichen Wein tragen und weil die Churfurstlichen Berge auch allda liegen wird diese Gegend genennet die Hoffe Lossnitz Und dieser Lossnitzwein ist auch der beste im gantzen Land der in guten Wein Jahren dem Franken Wein vorzuziehen dem Rhein Wein aber gleich zu achten ist Da der Weinanbau bis in die Niederungen der Elbe betrieben wurde und dort sogar die Nahrungsmittelproduktion verdrangt hatte erliess 1684 Kurfurst Johann Georg III das Verbot weiteren Weinanbaus in der Niederung durch sein Edikt Wo der Pflug gehen kann soll kein Weinstock stehen 13 Das Getreide der bauerlichen Felder musste in den umliegenden Amtsmuhlen gemahlen werden Herrenhauser werden Sommer und Ruhesitze Bearbeiten nbsp Aufgang zur Augustusbrucke im Hintergrund die Elblandschaft mit der Lossnitz Canaletto 1748 nbsp Herrenhaus Haus SorgenfreiSiehe auch Liste der Schlosser und Herrenhauser in Radebeul Aufgrund des guten Klimas entstanden so auf den Weinbergs oder Oberfluren der Lossnitzdorfer neben den Bauernbergen sogenannte Herren oder Eigentumerberge die nicht den Dorfern unterstanden sondern eigenstandig dem Dresdner Amt So wurde wahrend der Renaissance 1574 das Bennoschlosschen durch den Kammerherrn Hans Harrer errichtet Es folgten im Barock auf den Weingutern Herrenhauser als Sommerhauser oder Alterssitz so 1652 der Grundhof und 1713 das Haus Minckwitz ab 1727 Schloss Wackerbarth Wackerbarths Ruh 1743 Altfriedstein und 1771 Neufriedstein mit seinem Berghaus Matressenschlosschen In den 1780er Jahren entstand das Haus Sorgenfrei das letzte erhaltene Bauwerk des Dresdner Zopfstils zwischen Rokoko und Fruhklassizismus Auf Zitzschewiger Flur waren die Herrenhauser auf dem Paulsberg und dem Zechstein sowie Hohenhaus entstanden Insbesondere Hohenhaus war bereits im 13 Jahrhundert als Weinberg erwahnt worden im 15 Jahrhundert entstand auf dem Bischofsberg genannten Anwesen die Sommerresidenz der Meissner Bischofe Zahlreiche beguterte oft auch adlige Personlichkeiten liessen sich uber die Jahrzehnte in der Lossnitz nieder indem sie eigene Weinguter grundeten oder bestehende ubernahmen Der Kanzler Wolff Siegfried von Luttichau auf Zschorna und Basslitz legte das Weingut an das spater zum Fiedlerhaus werden sollte Curt Robert von Welck errichtete eine Gutsanlage und ein Mitglied des Uradelsgeschlechts Senfft von Pilsach errichtete das Herrenhaus Liborius Hofmarschall Johann Georg von Rechenberg und spater Feldmarschall Heino Heinrich von Flemming waren die spateren Besitzer des Hohenhauses Weingut und Sommerresidenz der Meissner Bischofe Christoph Vitzthum von Eckstadt erwarb die Krapenburg und Angehorige des Dresdner Ratsgeschlechts Kynast darunter der Amtsschosser Andreas Kynast bauten das Weingut Kynast auf Der Bankier Freiherr Christian Friedrich von Gregory Besitzer des benachbarten Haus Sorgenfrei war eine Zeit lang auch Besitzer des Anwesens der Villa Wach und hatte den mit etwa 10 Hektar lange Zeit grossten zusammenhangenden Weinbergsbesitz der Oberlossnitz 1839 kam es zur Grundung der beiden Lossnitzgemeinden Oberlossnitz und Niederlossnitz Beide entstanden aus Weinbergsvereinigungen die soziale und administrative Verpflichtungen zu ubernehmen hatten auf den Eigentumeranwesen fur die die bestehenden Landgemeinden sich nicht verantwortlich fuhlten Oberlossnitz entstand um die Hoflossnitz herum Niederlossnitz auf der Flur die ursprunglich Kotzbergisches Weingebirge hiess Mit diesen beiden neuen Landgemeinden war der Name Lossnitz auf zwei Ortschaften ubertragen die jedoch immer noch mit Wein zu tun hatten Mit der Eroffnung des Haltepunkts Radebeul Weintraube am 19 Juli 1838 an der Ferneisenbahnverbindung Leipzig Dresden dem 1840 der Haltepunkt in Kotzschenbroda heute Bahnhof Radebeul West folgte war die Region an die Eisenbahn angeschlossen 1860 wurde in der Landgemeinde Radebeul ein Haltepunkt heute Bahnhof Radebeul Ost eingeweiht Die aufgrund des Klimas guten Ernten der Dorfer an Edelobst insbesondere Erdbeeren konnten mit der Eisenbahn abtransportiert und bis nach Berlin verkauft werden Sudlich der Meissner Strasse entstanden in Radebeul Kotzschenbroda und Naundorf Industriegebiete deren Produkte mit der Eisenbahn abtransportiert werden konnten Gleichzeitig wurden Hauser und Wohnungen fur die Arbeiter und Angestellten gebraucht Zwei Lossnitzgemeinden werden Pensionopolis Bearbeiten nbsp Bilz Sanatorium Gesamtanlage um 1900Siehe auch Liste von Villen Mietvillen und Landhausern in Radebeul Ost und West Nordlich der Meissner Strasse entwickelte sich Oberlossnitz zu einer Kurgemeinde Friedrich Eduard Bilz mit seinem Bilz Sanatorium und spater dem Bilzbad lockte Kurgaste an das Heim fur besserungsfahige erholungsbedurftige Lungenkranke Fiedlerhaus des Dresdner Arztes Carl Ludwig Alfred Fiedler entstand nicht weit davon Niederlossnitz untersagte solcherart Gewerbe lockte dagegen die Hauslebauer mit einer fruhzeitigen Erschliessung der Fluren durch Strassen Kanalisation und Anschluss an die Gas und Elektrizitatsversorgung Auch entstand hier 1895 das erste Rathaus mit einer hauptamtlichen Verwaltung und Gemeindepolizei die Radebeuler und Oberlossnitzer Rathauser folgten erst funf Jahre spater nbsp Verbuschte Weinberge ostlich der Villa Ernst Louis Kempe Mitte rechts Postkarte um 1910 Blick auf die Obere Bergstrasse westlich des Minckwitzschen Weinbergs nbsp Fabrikantenvilla Villa Kolbe 1897Zwischen 1860 und 1914 fand ein Bauboom in der Lossnitz statt auch hervorgerufen durch einen Ausspruch des sachsischen Konigs Johann um 1860 der die Lossnitz Sachsisches Nizza nannte 16 Dieser Bauboom verstarkte sich nach 1886 als die Reblaus weite Teile der Rebflachen vernichtete und diese damit freimachte zur Parzellierung fur entstehende Villenquartiere wie sie planmassig durch die Gebruder Ziller oder auch Schilling amp Graebner erstellt wurden Da in die entstehenden Landhaus und Villenquartiere neben Dresdner Hofbeamten aufstrebenden Industrieangestellten und vielen Kunstlern wie Malern Schriftstellern und Opernsangern wegen des Klimas auch viele sachsische Rentiers und Pensionare und ehemalige Politiker zogen erhielt die Gegend zeitweilig den Beinamen Pensionopolis 17 Mit dem Ersten Weltkrieg kam der Boom erst einmal zum Erliegen Nach einer ersten Eingemeindung 1905 von Serkowitz in die Landgemeinde Radebeul folgte Kotzschenbroda das 1920 Lindenau sowie 1923 Zitzschewig Naundorf und Niederlossnitz eingemeindete und am 5 Mai 1924 das Stadtrecht erhielt Mit Wirkung vom 1 April 1924 hatte Radebeul das Stadtrecht erhalten Radebeul vergrosserte sich 1934 durch Oberlossnitz und Wahnsdorf und schloss sich dann am 1 Januar 1935 unter dem gemeinsamen Namen Stadt Radebeul mit Kotzschenbroda zusammen mit dem gemeinsamen Ziel beider Stadte auf diese Weise einer drohenden Eingemeindung nach Dresden zu entgehen Damit waren alle Lossnitzgemeinden in einer Stadt vereint Heute bezeichnet Lossnitz nicht nur die Oberlossnitz und die Niederlossnitz sondern die gesamte Radebeuler Flur Dementsprechend wird der sachsische Weinbau hier auch durch die Grosslage Lossnitz vertreten Die Lossnitz und ihr Weinbau werden durch das Lossnitzlied von Herbert Schweiniger verewigt Der Name fur Lossnitz Pils Lossnitz Bock und Lossnitz Quell der Coswiger Adler Brauerei verweist auf den Ursprung der Wasserzapfung Siehe auch BearbeitenListe der Landschaften in Sachsen Liste der Gewasser in SachsenLiteratur BearbeitenLossnitz und Moritzburger Teichlandschaft Werte unserer Heimat Band 22 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1973 Dresdner Geschichtsverein Hrsg Kulturlandschaft Lossnitz Radebeul Dresdner Hefte Nr 54 Verlag Dresdner Geschichtsverein Dresden 1998 ISBN 3 910055 44 3 Inhaltsverzeichnis Heft 54 Frank Andert Red Stadtlexikon Radebeul Historisches Handbuch fur die Lossnitz Hrsg Stadtarchiv Radebeul 2 leicht geanderte Auflage Stadtarchiv Radebeul 2006 ISBN 3 938460 05 9 Hans Beschorner Herrensitze der Lossnitz In Mitteilungen des Landesvereins Sachsischer Heimatschutz Nr 13 Dresden 1924 S 171 188 Christian Gerber Die Unerkannten Wohltaten GOTTES in dem Churfurstentum Sachsen Und desselben vornehmsten Stadten 1717 Paul Goldhardt Weinberghauser in der Lossnitz und in den Meissner Bergen In Mitteilungen des Landesvereins Sachsischer Heimatschutz Nr 13 1924 S 145 170 Dieter Hoffmann Die Lossnitz und ihre Kunstler In Dresdner Geschichtsverein Hrsg Kulturlandschaft Lossnitz Radebeul Dresdner Hefte Nr 54 Verlag Dresdner Geschichtsverein Dresden 1998 ISBN 3 910055 44 3 S 69 76 Matthias Oeder Die erste Landesvermessung des Kurstaates Sachsen Auf Befehl Des Kurfursten Christian I ausgefuhrt von Matthias Oeder 1586 1607 Zum 800Jahrigen Regierungs Jubilaum Des Hauses Wettin Stengel amp Markert Dresden 1889 Online Version Liselotte Schliesser Herrschaftliche Landsitze in der Lossnitz Munchen Berlin 1996 Ingrid Zeidler Die Entwicklung des Weinbaus im Gebiet der heutigen Stadt Radebeul im 19 Jahrhundert Radebeul 1985 Weblinks BearbeitenLiteratur uber die Lossnitz in der Sachsischen Bibliografie Das Lossnitzlied von Herbert Schweiniger Die Steillagenwinzer der Lossnitz stellen sich vor Anlage zur Verordnung ausser Kraft mit Karte des FFH Gebiets Lossnitzgrund und LossnitzhangeEinzelnachweise Bearbeiten Satzung fur das Denkmalschutzgebiet Historische Weinberglandschaft Radebeul PDF 101 kB abgerufen am 14 Juni 2012 Sonnenscheindauer Mittelwerte der Periode 1961 bis 1990 Memento des Originals vom 23 September 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www dwd de ZIP 42 kB Schutzgebietsverzeichnis des Freistaates Sachsen Stand 1 Januar 2012 Memento vom 7 April 2014 im Internet Archive MS Excel 57 kB abgerufen am 12 Juni 2012 a b Schutzgebietsverzeichnis des Freistaates Sachsen Stand 1 Januar 2015 Memento des Originals vom 20 November 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www umwelt sachsen de MS Excel abgerufen am 29 Dezember 2015 VO des LRA Meissen vom 05 11 2007 SachsGVBl S 523 geandert am 17 07 2006 ABl vom 28 07 2006 Nach Schutzgebietsverzeichnis des Freistaates Sachsen Stand 1 Januar 2012 Memento vom 7 April 2014 im Internet Archive MS Excel 57 kB abgerufen am 12 Juni 2012 Sachsische Schutzgebiete beim SMUL abgerufen am 12 Juni 2012 Kartendienst Schutzgebiete in Deutschland a b ausser Kraft Verordnung der Landesdirektion Dresden zur Bestimmung des Gebietes von gemeinschaftlicher Bedeutung Lossnitzgrund und Lossnitzhange Radebeuler Amtsblatt 07 2009 Schutzgebiete nach Naturschutzgesetz PDF 332 kB Radebeuler Amtsblatt 10 2010 Liselotte Schliesser Kleine Geschichte der Stadt Radebeul In Dresdner Hefte Nr 54 1998 S 11 zitiert nach Begrundung gemass 21 Abs 3 Sachsisches Denkmalschutzgesetz zur Satzung fur das Denkmalschutzgebiet Historische Weinberglandschaft Radebeul PDF a b Stadtarchiv Radebeul Hrsg Stadtlexikon Radebeul Historisches Handbuch fur die Lossnitz 2 Auflage Stadtarchiv Radelbeul 2005 Stadtarchiv Radebeul Hrsg Stadtlexikon Radebeul Historisches Handbuch fur die Lossnitz 2 Auflage Stadtarchiv Radebeul 2005 S 107 Matthias Oeder Die erste Landesvermessung des Kurstaates Sachsen Auf Befehl Des Kurfursten Christian I ausgefuhrt von Matthias Oeder 1586 1607 Tafel 9 Stadtarchiv Radebeul Hrsg Stadtlexikon Radebeul Historisches Handbuch fur die Lossnitz 2 Auflage Stadtarchiv Radebeul 2005 S 146 Stadtarchiv Radebeul Hrsg Stadtlexikon Radebeul Historisches Handbuch fur die Lossnitz 2 Auflage Stadtarchiv Radebeul 2005 S 18 51 111666666667 13 661944444444 Koordinaten 51 6 42 N 13 39 43 O Normdaten Geografikum GND 4111352 4 lobid OGND AKS Anmerkung Weitere GND Eintrag lit Motiv Typ s 7645041 7 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lossnitz Landschaft amp oldid 229931572