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Als Sachsisches Lossgefilde wird eine Naturregion in Sachsen bezeichnet Die Systematik der Naturraume in Sachsen gruppiert die naturraumlichen Einheiten der oberen chorischen Stufe Makrogeochoren zu drei Naturregionen um ihre Einordnung im regionischen Massstab zu verdeutlichen Naturregionen in SachsenSystematik nach Naturraume und Naturraumpotentiale des Freistaates SachsenNaturregion Sachsisches LossgefildeGeographische LageKoordinaten 51 0 0 N 13 0 0 O 51 13 Koordinaten 51 0 0 N 13 0 0 ODie Naturregion Sachsisches Lossgefilde Die Naturregion Sachsisches LossgefildeBundesland SachsenStaat DeutschlandBei grenzuberschreitender Betrachtung stellt sich das sachsische Lossgefilde als Teil des von Belgien bis in die Ukraine reichenden europaischen Lossgurtels dar andererseits wird es mit einem Grossteil seines Gebiets im Rahmen der Gliederung Deutschlands in naturraumliche Grossregionen auch dem Norddeutschen Tiefland zugerechnet Die Naturregion zieht sich als mehr oder weniger breites Band quer durch Sachsen und nimmt etwa 50 der Landesflache ein Am Westrand betragt ihre Nord Sud Ausdehnung etwa 100 km am Ostrand etwa 40 km In der Gegend von Bautzen wird sie zwischen den benachbarten Naturregionen bis auf etwa 15 km zusammengedrangt Im Norden grenzt das durch glaziare und fluvioglaziale Sedimente charakterisierte Sachsisch Niederlausitzer Heideland an das ebenfalls Teil des Norddeutschen Tieflandes ist Die sudliche Begrenzung bildet das Sachsische Bergland und Mittelgebirge das zur naturraumlichen Grossregion Mittelgebirgsschwelle gehort Verbindende Merkmale der zum Lossgefilde gerechneten Naturraume sind die mehr oder weniger machtigen Decken aus aolischen Sedimenten der Weichselkaltzeit Loss Sandloss Treibsand die dadurch bedingten Mikroreliefformen und Bodengesellschaften sowie die Pflanzengesellschaften der potentiellen naturlichen Vegetation Der Einfluss des recht verschiedenartig aufgebauten tieferen geologischen Untergrundes tritt demgegenuber zuruck Mit dem Ausdruck Gefilde werden in Sachsen von alters her Gegenden bezeichnet deren Landschaftsbild durch Felder gepragt wird d h in denen die ackerbauliche Nutzung dominiert Meist handelt es sich um Altsiedelland das bereits seit vielen Jahrhunderten in Kultur ist teils auch um Altsiedellandschaften mit bis in die Vorgeschichte zuruckreichenden Kulturnachweisen Der Wald besitzt in diesen Gebieten heute nur noch einen Flachenanteil um 5 und ist oft an Sonderstandorte gebunden Entsprechend fragmentarisch sind die Relikte der naturlicherweise grossflachig zu erwartenden Waldgesellschaften Waldlabkraut Hainbuchen Eichenwald und Hainsimsen Eichen Buchenwald Das sachsische Lossgefilde beherbergt etwa 16 der Naturschutzgebietsflache Sachsens verteilt auf 78 Gebiete vgl Liste der Naturschutzgebiete in Sachsen Der Anteil der NSG an der Flache der Naturregion ist mit 0 9 weit unterdurchschnittlich jedoch gibt es viele Flachennaturdenkmale die in Sachsen bis zu funf Hektar gross sein konnen Inhaltsverzeichnis 1 Naturraumliche Gliederung 2 Siehe auch 3 Quellen 4 EinzelnachweiseNaturraumliche Gliederung BearbeitenDem sachsischen Lossgefilde werden aktuell folgende Makrogeochoren zugeordnet zur Feingliederung siehe Liste der naturraumlichen Einheiten in Sachsen Leipziger Land Bergbaurevier Sudraum Leipzig stark technogen uberpragt Ostthuringisches Losshugelland grossenteils in Thuringen dort als Altenburger Lossgebiet Nordsachsisches Platten und Hugelland Mittelsachsisches Losshugelland Mulde Losshugelland Erzgebirgsbecken Grossenhainer Pflege Dresdener Elbtalweitung Ostliches Erzgebirgsvorland Westlausitzer Hugel und Bergland Oberlausitzer Gefilde Ostliche OberlausitzAusserdem randlich und uberwiegend ausserhalb des sachsischen Bearbeitungsgebietes Kothener Ebene grosstenteils in Sachsen Anhalt dort als Landschaftseinheit Kothener Ackerland Hallesches Losshugelland grosstenteils in Sachsen Anhalt dort als Landschaftseinheit Hallesches Ackerland nbsp Naturraumliche Gliederung DeutschlandsDer Gliederungsentwurf des Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands aus den 1950er Jahren verteilte die Vorlaufer dieser Naturraume als sogenannte Haupteinheiten noch auf mehrere Haupteinheitengruppen die sich teils an geomorphologischen Grossformen teils an traditionellen Landschaftsbegriffen orientierten Auszug 44 OBERLAUSITZ 440 Neissegebiet 441 Lausitzer Bergland heute dem Sachsischen Bergland und Mittelgebirge zugeordnet 442 Ostlausitzer Vorberge 443 Westlausitzer Vorberge 444 Lausitzer Gefilde 45 ERZGEBIRGSVORLAND 450 Mittelsachsisches Losslehmhugelland 451 Erzgebirgisches Becken 452 Oberes Pleisseland 46 SACHSISCHES HUGELLAND EINSCHL LEIPZIGER LAND 460 Dresdener Elbtalgebiet 461 Lausitzer Platte 462 Grossenhainer Pflege 463 Mittelsachsisches Lossgebiet 464 Oschatzer Hugelland 465 Grimmaer Porphyrhugelland 466 Altenburg Zeitzer Lossgebiet 467 Leipziger LandBereits 1960 veroffentlichte Ernst Neef einen alternativen Entwurf 1 mit dem der Begriff der Sachsischen Gefildezone eingefuhrt wurde Der Erkenntnisfortschritt und die weiterentwickelte bzw uberhaupt erst geschaffene Datenbasis fuhrten in den folgenden Jahrzehnten zu diversen Veranderungen sowohl in der Grenzziehung als auch in der Hierarchie So werden einige einstige Haupteinheiten wie das Oschatzer Hugelland heute als Mesogeochoren eingestuft Bei Vergleichen zwischen der historischen und der aktuellen Gliederung sind ausserdem die Verschiebungen der politischen Territorien zu beachten Um 1960 waren unter dem Bearbeitungsgebiet Sachsen die drei DDR Bezirke Leipzig Karl Marx Stadt Chemnitz und Dresden zu verstehen Dem 1990 wiedererrichteten Freistaat Sachsen wurden die vorher brandenburgischen Kreise Weisswasser und Hoyerswerda zugeschlagen wahrend die Kreise Altenburg und Schmolln an Thuringen ubergingen Siehe auch BearbeitenGefildeQuellen BearbeitenK Mannsfeld O Bastian A Kaminski W Katzschner M Roder R U Syrbe B Winkler Landschaftsgliederungen in Sachsen In Mitteilungen des Landesvereins Sachsischer Heimatschutz e V Sonderheft 2005 DNB 997529431 K Mannsfeld R U Syrbe Hrsg Naturraume in Sachsen mit Kartenbeilage Naturraumliche Gliederung Sachsens Forschungen zur deutschen Landeskunde Band 257 Deutsche Akademie fur Landeskunde Selbstverlag Leipzig 2008 ISBN 978 3 88143 078 4 K Mannsfeld O Bastian J Bieler S Gerber A Konig M Lutz S Schulze R U Syrbe Abschlussbericht Arbeitsstelle Naturhaushalt und Gebietscharakter 1965 2007 Landschaftsforschungszentrum e V Dresden Recherchesystem der Naturraume und Naturraumpotentiale des Freistaates Sachsen Kartenansicht der Naturregionen im Register Sachthemen den Ordner Naturraume ausklappen Checkbox Naturregionen aktivieren Sachsisches Staatsministerium fur Umwelt und Landwirtschaft Hrsg Naturschutzgebiete in Sachsen Zentraler Broschurenversand der Sachsischen Staatsregierung Dresden 2008 ISBN 978 3 932627 17 0 Einzelnachweise Bearbeiten Ernst Neef Die naturraumliche Gliederung Sachsens In Sachsische Heimatblatter Sonderdruck 1960 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sachsisches Lossgefilde amp oldid 214434364