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Das Oberlausitzer Gefilde manchmal auch Bautzener Gefilde genannt obersorbisch Hornjoluziske hona ist ein sachsischer Naturraum in der Oberlausitz nahe dem Dreilandereck zu Tschechien und Polen Grossraumig wird er den Sachsischen Lossgefilden sowie den westlichen Sudeten zugeordnet Das Oberlausitzer Gefilde 2 innerhalb der Westsudeten rot Oberlausitzer Gefilde im Lausitzer LosshugellandAm Kotitzer Wasser mit Blick zum Oberlausitzer Bergland Inhaltsverzeichnis 1 Naturraum 2 Historische Bedeutung 3 Literatur 4 WeblinksNaturraum BearbeitenDas Oberlausitzer Gefilde ist ein 12 15 km breiter Streifen zwischen dem Oberlausitzer Heide und Teichgebiet und dem Oberlausitzer Bergland Im Zentrum dieses Gebietes liegt Bautzen Westlich reicht es fast bis Kamenz heran und grenzt an das Westlausitzer Hugel und Bergland das Gebiet um Lobau bildet die ostliche Grenze zum Naturraum Ostliche Oberlausitz Kennzeichnend ist eine wellige Hugellandschaft mit Hohenlagen zwischen 170 und 200 m Das Gebiet ist teilweise dicht von Fliessgewassern z B der Spree und dem Lobauer Wasser zerschnitten Das anstehende Grundgestein der Lausitzer Granodiorit aber auch die grossflachigen Schmelzwasserbildungen der Saaleeiszeit und der Elstereiszeit sind von Losssedimenten verhullt Die Lossmachtigkeiten erreichen kaum uber 2 m im Kernraum der Klosterpflege auch 3 5 m Durch Solifluktion und Abspulungsvorgange sind die Lossderivate vom Typ der Braun und Schwemmlosse weitgehend enkalkt verlehmt und verdichtet Einige Taler mit Engtalabschnitten sog Skalen entstanden im Pleistozan beim Durchbruch durch die Granodiorit Riegel Im Vergleich zum westlich und sudlich liegenden Bergland fallt mit 650 700 mm ein um etwa 100 bis 150 mm geringerer Niederschlag Der Waldanteil ist bis auf Reste in Taleinschnitten und an Grundgebirgsdurchragungen geringere Bodenfruchtbarkeit relativ stark zuruckgedrangt Der Naturschutz strebt deshalb im Rahmen des Biotopverbunds in Teilbereichen kleinflachige Wiederaufforstungen an Die vorherrschende Potentielle naturliche Vegetation pnV ist der Wald Labkraut Hainbuchen Eichenwald zum Teil mit Zittergras Segge Historische Bedeutung BearbeitenDie hervorragenden Ackerboden bildeten die Grundlage fur die jahrtausendealte Ackerkultur im Bautzener Land siehe auch Land Budissin Das Oberlausitzer Gefilde ist deutlich langer in relevanter Grossenordnung besiedelt als die benachbarten Naturraume und war ein Hauptzentrum der Lausitzer Kultur sowie spater das Altsiedelland der slawischen Milzener Von hier aus expandierten etwa ab 800 n Chr zunachst jene und spater auch deutsche Siedler in die benachbarten weniger fruchtbaren Naturraume im Norden und Suden Wegen seiner Lage zwischen den unwegsamen Gebirgen im Suden und den Sumpfen und Waldern im Norden war das Oberlausitzer Gefilde schon fruh Durchgangsgebiet fur wichtige mitteleuropaische Verkehrszuge in Ost West Richtung vor allem die Via Regia Literatur BearbeitenKarl Mannsfeld Hans Richter Hrsg Naturraume in Sachsen Trier 1995 Rochus Schrammek Verkehrs und Baugeschichte der Stadt Bautzen Bautzen 1984 Weblinks BearbeitenRegionale Einordnung Subgliederung und Ubersichtskarte im Rahmen der Planungsregion Oberlausitz Niederschlesien abgerufen am 11 Marz 2012 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oberlausitzer Gefilde amp oldid 213134415