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Das Erzgebirgsbecken ist ein Naturraum in Sachsen innerhalb der Naturregion Sachsisches Lossgefilde Im Norden grenzt er an den Naturraum Mulde Losshugelland und im Suden an mehrere Naturraume der Naturregion Sachsisches Bergland und Mittelgebirge Zu ihm rechnet man auch das Obere Pleisseland das sich um die Stadte Werdau und Crimmitschau unmittelbar ostlich anschliesst 1 2 Das Erzgebirgsbecken ist ein Siedlungsschwerpunkt in Sachsen und ein auch historisch bedeutender Industrieraum Gliederungshistorie BearbeitenDie bis in die 1990er Jahre fortgeschriebene Naturraumerfassung und gliederung nach dem System des Handbuchs der naturraumlichen Gliederung Deutschlands der ehemaligen Bundesanstalt fur Landeskunde unterschied die Flachen dieses Naturraums innerhalb der Region Erzgebirgsvorland Nr 45 in einen Naturraum Erzgebirgisches Becken Nr 451 und Oberes Pleisseland Nr 452 welche wiederum innerhalb der Grossregion Norddeutsches Tiefland den Lossborden zugerechnet wurden Die bis 2001 mit der Erarbeitung einer Grundlage fur die Landesentwicklungsplanung des Freistaates Sachsens befasste Arbeitsgruppe Naturhaushalt und Gebietscharakter der Sachsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig ordnete das Erzgebirgsvorland teils neu so dass der Begriff Erzgebirgsbecken in diesem von den Landesbehorden spater weitgehend ubernommenen Verstandnis nicht deckungsgleich ist mit dem des Erzgebirgischen Becken nach vorgenanntem etwa vom Bundesamt fur Naturschutz weiter verwendeten Ordnungssystem Geographie Bearbeiten Bergbaurundweg Oelsnitz Erzgeb Infotafel Erzgebirgisches Becken Entstehung der Steinkohle Als Hugelland in Hohen zwischen 230 und 497 m NN 3 gelegen ist es morphologisch eigentlich nur in der Gegend zwischen den Ballungsraumen Zwickau und Chemnitz tatsachlich ein Becken In diesem Abschnitt wird das Gebiet von der Nordrandstufe des Erzgebirges im Suden und vom Rabensteiner Hohenzug im Norden begrenzt Fur den Rest des Gebietes bezieht sich die Bezeichnung Becken auf ein fossiles Sedimentbecken die Vorerzgebirgs Senke die durch Sedimentgesteine des Rotliegend gekennzeichnet ist Deren rotliche Farbung beruht auf dem eisenhaltigen Mineral Hamatit Ausser in vielen staunassen Bereichen sind die Boden als ackerbaulich wertvoll zu bezeichnen Aufgrund ihrer rotlichen Farbung erwarmen sich die Rotliegendboden relativ stark Deshalb schmilzt die Eisdecke vor allem im Fruhjahr zeitiger ab und es kann im Spatsommer oder Herbst auch relativ zeitig geerntet werden Mit zunehmender Hohenlage nimmt der Lossanteil im Boden und somit auch die Fruchtbarkeit schnell ab Die Potentielle naturliche Vegetation ist der hochcolline Hainsimsen Eichen Buchenwald Insbesondere im Winterhalbjahr setzt bei abklingenden Hochdrucklagen und einsetzender Sudstromung mitunter der Erzgebirgsfohn ein der das Becken dann um 3 bis 7 Grad warmer macht als umliegende Raume Im 20 Jahrhundert war die Luft durch dichte Besiedlung und fruhindustrielle Nutzung stark mit Rauchgasen belastet was zu entsprechender Schadigung der Geholze fuhrte bis in die 1990er Jahre waren auch die Gewasser stark belastet Hinterlassenschaften des uber Generationen hinweg intensiv betriebenen Abbaus von Bunt und Edelmetallen Nickel Eisen und Uranerz sowie Steinkohle pragen vielerorts die Landschaft und mit Arsen oder Schwermetallen belastete Boden 4 Die Fliessgewasser im den Westen einnehmenden Oberen Pleisseland entwassern uber die Pleisse zur Weissen Elster und schliesslich zur Saale Alle zentraleren Orte entwassern uber die Zwickauer Mulde zur Mulde die ostlichen davon uber den Umweg der Chemnitz Mit einem Einzugsgebiet von ca 140 Quadratkilometern zahlt der Lungwitzbach mundet bei Glauchau in die Zwickauer Mulde zu den grossten Fliessgewassern des Erzgebirgischen Beckens Der ausserste Osten schliesslich entwassert uber die Zschopau zur Freiberger Mulde Gemeinsam ist den grosseren Flussen eine auffallige Sud Nord Ausrichtung Einzelnachweise Bearbeiten BfN Kartendienste Memento vom 19 Dezember 2012 im Internet Archive im Kartendienst Landschaften sind Landschaftssteckbriefe anklickbar die meistens Teilgebiete einer Haupteinheit beschreiben Erzgebirgsbecken EGB Karte der Naturregionen und Naturraume in Sachsen Memento vom 20 Marz 2013 im Internet Archive auf www umwelt sachsen de PDF 859 kB Landschaftsgliederung gemass Landesentwicklungsplan 2013 Sachsisches Ministerium des Inneren Interaktive Karte des Landschaftsforschungszentrum e V Dresden Steckbrief Erzgebirgsbecken Sachsisches Landesamt fur Umwelt Landwirtschaft und Geologie pdf Steckbrief des SachsLfULG S 4f 11 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erzgebirgsbecken amp oldid 228851112