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Alt Radebeul auch nur Radebeul ist der Ursprungs Stadtteil der heutigen Grossen Kreisstadt Radebeul im Landkreis Meissen in Sachsen er entspricht der Gemarkung Radebeul innerhalb des heutigen Stadtgebiets Diese umfasst das ehemalige Dorfgebiet aus dem sich spater die Stadt Radebeul entwickelt hat die 1934 den Umfang des heutigen Radebeul Ost erreichte Alt Radebeul RadebeulVorlage Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland Wartung AlternativnameGrosse Kreisstadt RadebeulKoordinaten 51 6 N 13 40 O 51 096666666667 13 673888888889 115 Koordinaten 51 5 48 N 13 40 26 OHohe 115 m u NNFlache 2 42 km Postleitzahl 01445Vorwahl 0351Karte Lage des Ursprungsstadtteils innerhalb der StadtDer alte Dorfkern von Radebeul ist ein westslawisches Rundlingsdorf mit ursprunglich acht spater zwolf Bauernhofen heute die Siedlung Am Kreis 1 Als Mitglieder der Altgemeinde wurden diese zwolf Bauerngutsbesitzer die Zwolf Apostel genannt 2 Die Gemarkung hatte im Jahr 1900 eine Grosse von 242 Hektar 3 Benachbarte Radebeuler Stadtteile dieses ostlichsten Stadtteils sind Serkowitz im Westen und Oberlossnitz im Norden Sudlich Alt Radebeuls auf der anderen Seite der Seewiesen liegt der Dresdner Stadtteil Kaditz Im Osten grenzt Alt Radebeul zusammen mit Oberlossnitz an den Dresdner Stadtteil Trachau mit der Jungen Heide Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Einwohnerentwicklung 1 2 Gemeindevorstande und Burgermeister 2 Kulturdenkmaler 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Altes Siegel von Radebeul mit volksetymologischer Umsetzung von Radebeil nbsp Lutherkirche Radebeul Ost nbsp Das Rathaus in Radebeul Ost ab 1900 Der Ort wurde 1349 erstmals erwahnt als Radebul altsorbisch fur Ort des Radobyl 1370 als Radebul 1593 als Radewel 1618 als Rodewell und 1773 Radebeil Ab 1378 unterstand das Dorf verwaltungsmassig dem Amt Dresden Im 16 Jahrhundert kam im Sudosten ein Teil der wust gewordenen Flur Gleina hinzu 4 1627 sowie 1782 brannte der Ort durch Grossfeuer fast vollstandig ab wurde anschliessend jedoch jeweils wieder aufgebaut Am 29 November 1860 wurde ein Bahnhof an der Bahnstrecke Leipzig Dresden eroffnet 1874 wurde von dem Chemiker Friedrich von Heyden in der Meissner Strasse 35 die Chemische Fabrik v Heyden aufgebaut die als erste Arzneimittelfabrik weltweit in industriellem Massstab die Produktion eines Arzneimittelstoffes der Salicylsaure durchfuhrte 5 Sie bedeutete den Beginn der Industrialisierung Radebeuls und entwickelte sich zu einem der bedeutendsten Chemieunternehmen Sachsens 1884 fand die Eroffnung der Schmalspurbahn Radebeul Radeburg statt Am 28 November 1892 folgte die Einweihung der Lutherkirche fur die neu gebildete Parochie Radebeul Serkowitz und Oberlossnitz Im Jahr 1900 fand am 24 September die Einweihung des Rathauses von Radebeul statt und am 25 Oktober die Inbetriebnahme des neuen Bahnhofs Durch diese Entwicklung jenseits nordlich der Bahnlinie bis zur Meissner Strasse spielte der alte Ortskern von Radebeul fur die kunftige Stadtwerdung der Ortschaft keine Rolle mehr 6 1905 wurde Serkowitz in die Landgemeinde Radebeul eingemeindet Mit Wirkung vom 1 April 1924 erhielt Radebeul das Stadtrecht 1934 wurden Oberlossnitz und Wahnsdorf mit zusammen 3 309 Einwohnern Stand 1933 eingemeindet Zum 1 Januar 1935 wurden Radebeul und Kotzschenbroda zur bezirksfreien Stadt Radebeul zusammengeschlossen und aufgrund der zum 30 Januar 1935 neuen Deutschen Gemeindeordnung am 1 April 1935 zum Stadtkreis erklart Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr 1550 7 1547 51 3 1750 7 1764 3 1849 1871 1880 1890 1900 1905 1910 1925 1933Einwohner 7 3 71 13 besessene Mann 6 Inwohner 3 239 20 besessene Mann 7 Gartner 46 Hausler 3 470 647 1 457 2 783 6 583 10 568 8 11 402 12 428 12 949Gemeindevorstande und Burgermeister Bearbeiten nbsp Ehemalige Siegelmarke der Gemeinde RadebeulSiehe auch Liste der Oberburgermeister von Radebeul Anlasslich des Ausscheidens aus dem Burgermeisteramt von Robert Werner der seit 1893 Gemeindevorstand und seit 1924 Burgermeister war wurde Werner zum Ehrenburger von Radebeul ernannt Mit der Niederlegung des Amts des Vorsitzenden des Verschonerungs und Verkehrsvereins fur die Lossnitz erhielt 1932 der Robert Werner Platz seinen Namen Amtsjahre 1839 1844 1845 1850 1851 1856 1857 1874 1875 1880 1881 1886 1887 1892 1893 1927Gemeindevorstand Burgermeister 9 JohannGottfried Iltzsche JohannGottlob Frantze ChristianHeinrich Ziller CarlGottlieb Barth KarlAugust Klinger Franz Rothe FriedrichHermann Barth Robert WernerLebensdaten 1810 1857 1819 1898 1849 1903 1862 1932 Kulturdenkmaler Bearbeiten nbsp Heimkehrerstein Dreimannerstein dreier Veteranen des Deutsch Franzosischen Krieges 1870 71 nbsp Ausfahrt einer Schmalspurbahn Lossnitzdackel aus dem Bahnhof Radebeul OstAls denkmalpflegerische Sachgesamtheit findet sich auf der Gemarkung der Ursprungsgemeinde Radebeul der 1890 eingerichtete Friedhof der neuen Parochie Radebeul Serkowitz Oberlossnitz heute Friedhof Radebeul Ost der daruber hinaus auch ein Werk der Landschafts und Gartengestaltung ist Ebenfalls als Werk der Landschafts und Gartengestaltung gilt das Anwesen des Karl May Museums mit seinem Garten und dem sich auf der gegenuberliegenden Strassenseite befindlichen Karl May Hain Es zahlen auch der Park der Villa des Chemikers Carl Kolbe dazu der Park um die Villa des Schriftstellers und Karl May Verlegers Euchar Albrecht Schmid und das Grundstuck der Villa Heinrich Findeisen in der Einsteinstrasse 16 Der sich neben der Lutherkirche befindliche Heldenhain mit dem Kriegerdenkmal gilt als denkmalpflegerische Nebenanlage ebenso wie das Grundstuck der Villa Gustav Thoenes in der Meissner Strasse 57 die fur einen der Besitzer der Sachsischen Asbestfabrik Gustav amp August Thoenes durch die Gebruder Ziller errichtet wurde Ebenfalls an der Meissner Strasse auf dem Grundstuck des Mietshauses Alex Egerland mit der Hausnummer 96 befindet sich eine weitere Besonderheit eine Grotte in einem kleinen Garten Eine stadtebaulich besondere Gestaltung geht vom Trafoturm Meissner Strasse aus Von diesem Platz gehen die Strassen in nordostlicher Richtung strahlenformig aus und werden durch radial schneidende Strassen gekreuzt Die Gestaltung ergibt eine rautenformige Struktur deren nordostliche Spitze allerdings fehlt Entlang der Meissner Strasse finden sich in diesem Stadtteil einige weitere unter Denkmalschutz stehende Gebaude so die Villa Gotthold Schilling eines der seltenen Radebeuler Beispiele der Neuen Sachlichkeit oder auch die Fabrikantenvilla von Otto E Weber des Grunders der gleichfalls auf dem Grundstuck gelegenen Kaffeesurrogatfabrik Otto E Weber heute Teehaus GmbH Weiter nach Osten liegen die Werksgebaude der Chemischen Fabrik v Heyden und die Werksgebaude der Radebeuler Maschinenfabrik August Koebig Aus der Zeit der Wende zum 20 Jahrhundert stammt das in diesem Stadtteil stehende Radebeuler Rathaus Nicht weit davon entfernt befindet sich der Bahnhof Radebeul Ost von dem die schmalspurige Lossnitzgrundbahn ausgeht Johann Christian Ziller 1773 1838 kaufte im Jahr 1800 das von einer jungen Witwe zum Kauf angebotene Bauerngut Nr 8 Anfang 1801 heiratete er auch die Witwe Anna Elisabeth verw Gepphardt geb Barth die von ortsansassigen Zimmermeister und Maurermeisterfamilien abstammte siehe auch Carl Gottlieb Barth Dem Paar wurden in seinem Bauerngut Nr 8 Christian Gottlieb im Jahr 1807 als viertes Kind und 1810 Christian Heinrich als sechstes Kind geboren womit dieses Anwesen zur Wiege 10 der Lossnitz Baumeister Ziller wurde Der dort heute in der Kaditzer Strasse 9 stehende denkmalgeschutzte Dreiseithof wurde im Jahr 1898 fur den Besitzer Friedrich Hermann Ziller 1853 1936 den Sohn von Christian Heinrich durch seine Vettern Moritz und Gustav errichtet und gilt als stattlichstes Gehoft der Dorflage Radebeul 11 Literatur BearbeitenFrank Andert Red Stadtlexikon Radebeul Historisches Handbuch fur die Lossnitz Hrsg Stadtarchiv Radebeul 2 leicht geanderte Auflage Stadtarchiv Radebeul 2006 ISBN 3 938460 05 9 Volker Helas Bearb Stadt Radebeul Hrsg Landesamt fur Denkmalpflege Sachsen Grosse Kreisstadt Radebeul Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Denkmale in Sachsen Sax Verlag Beucha 2007 ISBN 978 3 86729 004 3 Heinrich Magirius Dorfkerne in der Lossnitz ihre historische und stadtebauliche Bedeutung und Probleme ihrer Erhaltung als Denkmale In Dresdner Geschichtsverein Hrsg Kulturlandschaft Lossnitz Radebeul Dresdner Hefte Nr 54 Verlag Dresdner Geschichtsverein Dresden 1998 ISBN 3 910055 44 3 S 62 68 Curt Reuter Manfred Richter Bearb Chronik Radebeul Radebeul 2010 Online Version Memento vom 1 Februar 2014 im Internet Archive PDF Erstausgabe 1966 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alt Radebeul Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Radebeul im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Radebeul In August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungslexikon von Sachsen 8 Band Schumann Zwickau 1821 S 715 f Manfred Richter Gemeinde Radebeul In Niederlossnitz von anno dazumal Abgerufen am 30 Oktober 2010 Sanierungsgebiet Zentrum und Dorfkern Radebeul Ost Fotodarstellung des Sanierungsgebiets Zentrum und Dorfkern Radebeul Ost Einzelnachweise Bearbeiten Zeitung fur das Sanierungsgebiet Zentrum und Dorfkern Radebeul Ost Nr 4 Mai 2007 PDF 554 kB Die 12 Apostel von Radebeul Memento des Originals vom 20 April 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot tourismus radebeul de a b c d e f Radebeul im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Radebeul Frank Andert Red Stadtlexikon Radebeul Historisches Handbuch fur die Lossnitz Hrsg Stadtarchiv Radebeul 2 leicht geanderte Auflage Stadtarchiv Radebeul 2006 ISBN 3 938460 05 9 Landesamt fur Denkmalpflege Sachsen und Stadt Radebeul Hrsg Stadt Radebeul Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Denkmale in Sachsen a b c Frank Andert Red Stadtlexikon Radebeul Historisches Handbuch fur die Lossnitz Hrsg Stadtarchiv Radebeul 2 leicht geanderte Auflage Stadtarchiv Radebeul 2006 ISBN 3 938460 05 9 S 262 ab 1903 einschliesslich des eingemeindeten Serkowitz Frank Andert Red Stadtlexikon Radebeul Historisches Handbuch fur die Lossnitz Hrsg Stadtarchiv Radebeul 2 leicht geanderte Auflage Stadtarchiv Radebeul 2006 ISBN 3 938460 05 9 S 264 Friedbert Ficker Gert Morzinek Barbara Mazurek Ernst Ziller Ein sachsischer Architekt und Bauforscher in Griechenland Die Familie Ziller Kunstverlag Josef Fink Lindenberg i Allgau 2003 S 24 Landesamt fur Denkmalpflege Sachsen und Stadt Radebeul Hrsg Stadt Radebeul Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Denkmale in Sachsen SAX Verlag Beucha 2007 S 161 Stadtteile von Radebeul Alt Radebeul Furstenhain Kotzschenbroda Kotzschenbroda Oberort Lindenau Naundorf Niederlossnitz Oberlossnitz Serkowitz Wahnsdorf Zitzschewig ehemals Hoflossnitz kurfurstlich koniglicher Amtsort bis 1875 Am Fahrhaus linkselbisch bis 1954 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alt Radebeul amp oldid 234413555