www.wikidata.de-de.nina.az
Burggraf Jeschke von Dohna auch Jeschke von Donin wahrscheinlich 1403 oder 1404 loste die Dohnaische Fehde aus Skulptur eines Ritters angeblich Burggraf Jeschke am Ratskeller in Dohna Am Sockel das Wappen der Donins die gekreuzten Hirschstangen wie es auf Dohnaer Brakteaten und Siegel zu sehen ist Jonaskreuz und Erlauterungstafel Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Jeschke von Dohna und die Dohnaische Fehde 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenEr erscheint in der Stammtafel der Burggrafen von Dohna nach Otto Posse als Jeschke I der 1404 hingerichtet wurde Nach Hubert Maximilian Ermisch und Alfred Meiche fand die Hinrichtung jedoch schon im Dezember 1403 statt 1 Seine Gemahlin war Katarina geborene von Weyda Jeschkes Vater war Otto Heyde II 1347 1385 die Mutter war Adelheid geborene von Riesenburg Seine Bruder waren Otto Heyde III regierender Burggraf 1385 1402 1415 Otto Mul 1401 Friedrich I 1426 vom Orden der Kreuztrager und Jan 1402 Jeschke hatte eine Schwester namens Margarete 2 Jeschke von Dohna und die Dohnaische Fehde BearbeitenJeschke gab dem meissnischen Lehnsadel angehorigen Rutschel Rudolf von Korbitz der zu den zahlreichen geladenen Gasten des meissnischen Markgrafen Wilhelms I des Einaugigen 1349 79 1407 gehorte auf dem Adelstanz im Tanzhaus zu Dresden bei einem Streit eine schallende Ohrfeige Korbitz hatte zuvor Jeschke ein Bein gestellt so dass er zum Sturze kam Damit war die Dohnaische Fehde 1385 1402 ausgelost die anfangs zwischen den Burggrafen von Dohna und der meissnisch sachsischen Adelsfamilie von Korbitz im weiteren Verlauf mit dem wettinischen Markgrafen von Meissen Wilhelm ausgetragen wurde Sie endete mit dem Verlust der Stammherrschaft der Burggrafen von Dohna und des gesamten zugehorigen Landes Vor dem Fall der Burg Dohna konnte Jeschke diese heimlich der Uberlieferung nach unter Benutzung eines unterirdischen Geheimganges verlassen und nach Weesenstein seinem Erbteil seit 1394 fliehen Auch Georg Friedrich Morig nennt in seinem Buch Dohna Stadt und Burg den unterirdischen Gang als Grund dafur dass Jeschke aus der belagerten Burg unbemerkt entkommen konnte Der Markgraf ubernahm nach seiner Zuruckkunft die Belagerung selbst Wahrend er vierzehn Tage die Burg eingeschlossen hielt war Jeschke in der Nacht durch einen unterirdischen Gang entkommen und nach Weesenstein gefluchtet 3 Als der Markgraf auch hierher folgte soll Jeschke seine Kinder Wentzsch und Margaretha in Begleitung seines treuen Dieners Jonas Daniel zu Verwandten nach Konigsbruck geschickt haben Dabei geriet dieser jedoch in einen Hinterhalt und wurde ermordet Ein Steinkreuz mit der Inschrift FIN MILIT HONAS DAN gedeutet als FINIS MILITIS IHONAS DANIEL befindet sich am Abzweig Moritzburger Weg von der Konigsbrucker Landstrasse in Dresden 4 Es ist eines der beiden Kulturdenkmale auf dem Heller Jeschke floh von der Burg Weesenstein auf den Konigstein zu dessen Hauptmann ihn der Bohmenkonig Wenzel 1373 1419 ernannt hatte Von hier aus begab er sich zum Konig Sigismund 1386 1437 von Ungarn dem Bruder von Wenzel nach Ofen dem jetzigen Budapest Hier wurde er angeblich im Dezember 1403 als Landesfriedensbrecher enthauptet 5 Man kann annehmen dass sich Jeschke vom Konig Sigismund nicht genugend unterstutzt glaubte und von neuem Schutz und Hilfe suchte bei seinem alten Oberlehensherren dem Konig Wenzel dem es am 11 November 1403 gelungen war aus seiner Gefangenschaft in Wien zu fliehen Vielleicht hat Jeschke bei der Befreiung Wenzels seine Hand im Spiel gehabt Seine Nachkommen sind in Bohmen geblieben nachdem der Ruckerwerb Dohnas durch die erneuerte Belehnung 1423 mit der Burggrafschaft Dohna durch Sigismund nicht gelang Am Markt in Dohna befindet sich der Ratskeller der Uberlieferung nach das Burggrafliche Vorwerk und mutmasslicher Sitz des Dohnaer Schoppenstuhls Der schone Saulendurchgang mit der Sandsteinfigur eines Ritters der in Richtung Burg blickt wurde erst 1934 wegen der Baufalligkeit der nordlichen Giebelseite erbaut Diese Sandsteinfigur soll den Burggrafen Jeschke darstellen nbsp Siegel des Burggrafen Jeschke Urkunde 2 Januar 1388 Posse Tafel 6 Nr 10 nbsp Siegel des Burggrafen Jeschke Urkunde 11 Marz 1401 Posse Tafel 6 Nr 11 Literatur BearbeitenMax Winkler und Hermann Raussendorf Die Burggrafenstadt Dohna In Mitteilungen des Landesvereins Sachsischer Heimatschutz Band 25 H 1 4 Dresden 1936 Datensatz der Deutschen Nationalbibliothek Einhart Grotegut Lutz Henning Weesenstein 700 Jahre Schlossgeschichte Verlag der Kunst Dresden 1995 ISBN 3 364 00317 3 Christine Klecker Wie Dohna verloren ging Museum Schloss Weesenstein Weesenstein 1991 Hans Eberhard Scholze Schloss Weesenstein Seemann Leipzig 1969 Christian Bartsch Historie der alten Burg und Stadgens Dohna Dresden Leipzig 1735 Digitalisat Dohna In August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungslexikon von Sachsen 1 Band Schumann Zwickau 1814 S 756 Darin Burggraf Jeschke Otto Posse Herausgeber Die Siegel des Adels der Wettiner Lande bis zum Jahre 1500 3 Bd Dresden 1908 Tafel 6 Nr 10 und 11 Jeschke von Dohna datiert mit 2 Januar 1388 und 11 Marz 1401 Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Jeschke von Dohna im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek SLUB Dresden Neue Sachsische Kirchengalerie Die Ephorie Pirna darin Die Parochie Dohna Leipzig 1904Einzelnachweise Bearbeiten Vgl Christine Klecker Wie Dohna verloren ging Museum Schloss Weesenstein Weesenstein 1991 S 13 Vgl SLUB Dresden Neue Sachsische Kirchengalerie Die Ephorie Pirna darin Die Parochie Dohna Leipzig 1904 S 126 Vgl Georg Friedrich Morig Dohna Stadt und Burg von seinem Ursprunge bis auf die neueste Zeit Dohna 1843 S 121 Vgl Christine Klecker Wie Dohna verloren ging Museum Schloss Weesenstein Weesenstein 1991 S 13 Vgl Dohna In August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungslexikon von Sachsen 1 Band Schumann Zwickau 1814 S 756 Normdaten Person GND 141533234 lobid OGND AKS VIAF 122303523 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jeschke von DohnaALTERNATIVNAMEN Jeschke von DoninKURZBESCHREIBUNG deutscher BurggrafGEBURTSDATUM 14 JahrhundertSTERBEDATUM 1403 oder 1404STERBEORT Ofen Buda Budapest Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jeschke von Dohna amp oldid 222863264