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Die Robinien Robinia sind eine Pflanzengattung in der Unterfamilie Schmetterlingsblutler Faboideae innerhalb der Familie der Hulsenfruchtler Fabaceae Die Gattung umfasst etwa vier bis zehn aus Nordamerika oder Mexiko stammende Arten In Europa findet man haufig die aus Nordamerika eingefuhrte Gewohnliche Robinie Robinia pseudoacacia RobinienAlte Gewohnliche Robinie Robinia pseudoacacia in Waterloo Belgien SystematikEurosiden IOrdnung Schmetterlingsblutenartige Fabales Familie Hulsenfruchtler Fabaceae Unterfamilie Schmetterlingsblutler Faboideae Tribus RobinieaeGattung RobinienWissenschaftlicher NameRobiniaL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Systematik und Verbreitung 3 Verwendung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration eines Zweiges der Borstigen Robinie Robinia hispida mit Blutenstand und BlatternVegetative Merkmale Bearbeiten Robinien Arten sind sommergrune Baume oder Straucher Sie bilden haufig Wurzelsprosse Die oft etwas kantigen Zweige besitzen eine glatte borstige oder klebrige Rinde Die Knospen sind klein und nackt und in den Blattnarben geborgen Endknospen fehlen Die Laubblatter sind wechselstandig angeordnet Die Blattspreite ist unpaarig gefiedert Die Blattchen sind kurz gestielt und ganzrandig Die Nebenblatter sind haufig borstig oder zu Dornen umgewandelt 1 2 An den Blattchen sind oft kleine Stipellen Nebenblattchen vorhanden Generative Merkmale Bearbeiten Die Bluten stehen in seitenstandigen hangenden traubigen Blutenstanden zusammen Die Tragblatter sind hautig und fallen fruh ab Die zwittrigen Bluten sind zygomorph und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Die funf Kelchblatter stehen glockenformig zusammen die zwei oberen Kelchzipfel sind schwach zu einer Kelchlippe verwachsen Die Blutenkrone der Schmetterlingsbluten ist weiss lila oder purpurrosafarben Die funf Kronblatter sind genagelt die Fahne ist breit und zuruckgebogen die Flugel sind gebogen das Schiffchen ist nach innen gebogen und stumpf Von den zehn Staubblattern sind neun zu einer offenen Rohre verwachsen eines steht frei Die Staubbeutel sind alle gleich und offenen sich mit einem Langsschlitz Der gestielte Fruchtknoten enthalt zahlreiche Samenanlagen Der Griffel ist pfriemlich und im oberen Bereich behaart Die Narbe ist klein und endstandig 1 2 Die sich zweiklappig offnenden Hulsenfruchte sind 5 bis 10 Zentimeter lang stark abgeflacht schmal langlich bis riemenformig und zwischen den Samen mehr oder weniger eingeschnurt Die braunen Samen sind bei einer Lange von 4 bis 5 Zentimeter schief eiformig bis nierenformig Es ist keine Strophiole vorhanden 1 2 Hulsenklappen mit teilweise noch anhangenden Samen werden oft durch starkere Luftstromungen verweht Anemochorie Systematik und Verbreitung BearbeitenDer Gattungsname Robinia wurde 1753 von Carl von Linne in Species Plantarum Tomus 2 Seite 722 fur die aus Nordamerika stammende Art Robinia pseudacacia gewahlt die zuvor als Acacia Americana Robini bekannt war Der Gattungsname Robinia ehrt den franzosischen Hofgartner und Direktor des Jardin des Plantes in Paris Jean Robin 1550 1629 der die Art Robinia pseudacacia von Amerika nach Frankreich gebracht haben soll Wahrscheinlicher ist dass sein Sohn Vespasien Robin 1579 1662 diese Art aus Samen kultiviert hat die er aus Amerika erhalten hatte 3 nbsp Blutenstand und Laubblatter der Neumexiko Robinie Robinia neomexicana nbsp Gefiederte Laubblatter und Blutenstand der Klebrigen Robinie Robinia viscosa Die Gattung Robinia gehort zur Tribus Robinieae in der Unterfamilie der Schmetterlingsblutler Faboideae innerhalb der Familie der Hulsenfruchtler Fabaceae 4 Die Gattung Robinia wurde 1753 von Carl von Linne in seinem Werk Species Plantarum erstveroffentlicht 2 Das naturliche Verbreitungsgebiet liegt in Nordamerika und reicht sudlich bis nach Mexiko 5 Es sind vier Arten anerkannt 6 Borstige Robinie Robinia hispida L Dieser 1 5 bis 3 Meter hohe Strauch ist in den Vereinigten Staaten von Virginia bis Kentucky beheimatet 5 Neumexiko Robinie Robinia neomexicana A Gray Dieser bis 2 Meter hohe Strauch ist ein Endemit in New Mexico 5 Gewohnliche Robinie Robinia pseudoacacia L auch Falsche Akazie Silberregen genannt Sie kommt ursprunglich aus den ostlichen USA Es ist ein 20 bis 25 m hoher sommergruner Laubbaum der Bienenweide ist 5 Klebrige Robinie Robinia viscosa Vent Dieser bis 12 Meter hohe Baum kommt aus dem Osten der USA 5 Es gibt mehrere Hybriden darunter Robinia ambigua Poir Eltern sind Robinia pseudoacacia und Robinia viscosa eine naturliche Kreuzung mit Verbreitungsgebiet von North Carolina bis Alaska Robinia holdtii Beissn aus Robinia neomexicana und Robinia pseudoacacia entstanden 7 Robinia margaretta Ashe aus Robinia hispida und Robinia pseudoacacia entstanden 5 Verwendung BearbeitenEine besondere Eigenschaft des Robinienholzes ist seine Witterungsbestandigkeit die sogar jene der einheimischen Eiche ubersteigt Deshalb wird Robinienholz fur Weidepfosten Brucken und Stegebau und fur Konstruktionen im Aussenbereich verwendet Hervorragend sind auch seine Klangeigenschaften Xylophone Die uppig bluhenden Baume werden als Zierpflanzen in Garten und Parks verwendet Die Bluten sind sehr reich an Nektar einige Arten werden daher als Bienenweide gepflanzt 1 Ausserdem finden Robinien Anwendung in der Homoopathie 8 Literatur BearbeitenHang Sun Bruce Bartholomew Robinieae In Wu Zheng yi Peter H Raven Deyuan Hong Hrsg Flora of China Volume 10 Fabaceae Science Press und Missouri Botanical Garden Press Beijing und St Louis 2010 ISBN 978 1 930723 91 7 Robinia Linnaeus S 320 textgleich online wie gedrucktes Werk Andreas Roloff Andreas Bartels Flora der Geholze Bestimmung Eigenschaften und Verwendung Mit einem Winterschlussel von Bernd Schulz 3 korrigierte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2008 ISBN 978 3 8001 5614 6 S 543 546 Helmut Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen 3 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Nikol Hamburg 2005 ISBN 3 937872 16 7 S 540 Nachdruck von 1996 Max Georg Eiselt Rudolf Schroder Laubgeholze Neumann Neudamm Melsungen Basel Wien 1977 ISBN 3 7888 0256 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Robinien Robinia Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Zur Giftigkeit der Robinie Robinia pseudoacacia Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Roloff u a Flora der Geholze S 543 a b c d Hang Sun Bruce Bartholomew Robinieae In Wu Zheng yi Peter H Raven Deyuan Hong Hrsg Flora of China Volume 10 Fabaceae Science Press und Missouri Botanical Garden Press Beijing und St Louis 2010 ISBN 978 1 930723 91 7 Robinia Linnaeus S 320 textgleich online wie gedrucktes Werk Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen S 540 Robinia im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 2020 101 12 a b c d e f Roloff u a Flora der Geholze S 544 546 Robinia in Suchmaske eingeben Eintrag bei IPNI Robinia bei apotheke homoeopathie de Abgerufen am 4 Dezember 2012 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robinien amp oldid 221958553