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Merbitz ist eine im Westen der sachsischen Landeshauptstadt Dresden gelegene Gemarkung die seit 1994 als Ortsteil zur Gemeinde beziehungsweise Ortschaft Mobschatz gehort Der Name Merbitz leitet sich vermutlich vom Vornamen des sorbischen Lokators Miran ab MerbitzOrtsteil der Landeshauptstadt DresdenKoordinaten 51 4 N 13 38 O 51 0675 13 64 Koordinaten 51 4 3 N 13 38 24 OHohe 160 250 m u NNFlache 1 21 km Eingemeindung 1 Juli 1950Eingemeindet nach BrabschutzPostleitzahl 01156Vorwahl 0351Karte Lage der Gemarkung Merbitz in Dresden Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp DorfkernMerbitz liegt 7 km westlich des Dresdner Stadtzentrums der Inneren Altstadt auf der linkselbischen Meissner Hochland genannten Losshochflache Der Rand des Elbtalkessels befindet sich nur reichlich 1 km weiter nordostlich Angrenzende Gemarkungen sind die anderen Mobschatzer Ortsteile Podemus im Sudwesten Alt Leuteritz im Nordwesten und Mobschatz im Nordosten In der Nachbarschaft von Merbitz liegen ausserdem der Gompitzer Ortsteil Ockerwitz im Suden sowie das bereits zum Stadtbezirk Cotta gehorige Omsewitz im Osten Die Gemarkung beziehungsweise der flachenmassig identische Ortsteil Merbitz ist Teil des Dresdner statistischen Stadtteils Cossebaude Mobschatz Oberwartha 1 2 Die sudostliche Flurgrenze des Ortsteils zu Ockerwitz und Omsewitz verlauft im Zschonergrund Hier liegt zugleich mit 160 m u NN die tiefste Stelle der Gemarkung Uber die Merbitzer Flur verlauft in einem knapp 1 km langen Abschnitt ostlich des Autobahndreiecks Dresden West die A 4 Sie passiert den auf einer Hohe von 220 m u NN gelegenen Merbitzer Ortskern in nur 300 m Entfernung und wird hier von der Merbitzer Brucke uberquert Merbitz hat sich durch den erhaltenen Ortskern und die noch immer weitgehend unbebaute Flur seinen ursprunglichen dorflichen Charakter bewahrt Am Dorfplatz stehen noch heute mehrere alte Bauernguter Viele von ihnen sind nach dem Dorfbrand von 1815 wiederaufgebaut worden Daneben entstand nach 1990 ein kleines Gewerbegebiet Geschichte BearbeitenDer ursprunglich slawische sackgassenartig erweiterte Rundling Merbitz entstand wahrscheinlich bereits im 10 Jahrhundert und wurde am 24 Juli 1332 als das Dorf in den Besitz des St Afra Klosters in Meissen uberging in einer Schenkungsurkunde als Merenwicz erstmals erwahnt Der Ortsname leitet sich ab vom altsorbischen Personennamen Miran oder Miron und entwickelte sich anschliessend recht geradlinig und zugig Schriftlich uberliefert sind die Namensformen Morenwicz 1378 Merenwitz 1402 und Merewicz 1445 Der heutige Name Merbitz taucht bereits in den Jahren 1524 und 1551 auf 3 nbsp Merbitz und seine Nachbardorfer auf einer Karte von 1821Merbitz war mit einer Blockgewannflur ausgestattet und etwa im Verhaltnis 2 1 4 zwischen dem Meissner Augustiner Chorherren Stift und der Dresdner Burgerfamilie Busmann aufgeteilt Der kleinere Teil ging 1429 an das Dresdner Maternihospital uber und der Klosterbesitz kam 1445 an Dietrich von Miltitz der seine Grundherrschaft vom nahen Schloss Scharfenberg aus ausubte Im Jahr 1580 verkaufte ein in Finanznot geratener Nachfolger Dietrichs seinen Teil des Dorfes an den sachsischen Kurfursten August Merbitz wurde somit zum Amtsdorf des Amts beziehungsweise der Amtshauptmannschaft Dresden Die Zweiteilung des Dorfes bestand allerdings noch bis ins 19 Jahrhundert Eingepfarrt war es seit dem 16 Jahrhundert nach Briesnitz Ackerbau und Viehhaltung waren zunachst die haufigsten Erwerbszweige der ortsansassigen Bauern Im Jahre 1700 forderte ein Erlass Augusts des Starken den Obstanbau Um Platz fur die zahlreichen Neupflanzungen zu gewinnen wurde seit dem 17 Jahrhundert sogar der Hang des Zschonergrundes abgeholzt Auch Weinbau wurde betrieben was ein erhaltener Bauernweinberg aus dem 18 Jahrhundert belegt Noch bis zum Ersten Weltkrieg unterstutzten zahlreiche Erntehelfer aus allen Teilen des Deutschen Reichs die Kirschernte Im Jahre 1830 wohnte der Theologe und Publizist Carl Christian Ernst Richter 1795 1863 einige Monate im Ort Er war Herausgeber der sachsenweit einzigen unabhangigen und regierungskritischen Zeitung Biene und wanderte nach deren Verbot 1837 nach Amerika aus Damit hatte er einen Anteil an der spateren Einleitung burgerlicher Reformen in dem nunmehrigen Konigreich die eine Folge des Dresdner Maiaufstands aus dem Jahre 1849 waren Mitte des 19 Jahrhunderts wurde Merbitz eine selbststandige Landgemeinde und ging 1857 eine Schulgemeinschaft mit Brabschutz ein Seit dem 1 Juli 1950 war es ein Ortsteil von Brabschutz und kam mit diesem im Jahre 1994 zur Gemeinde Mobschatz die wiederum am 1 Januar 1999 nach Dresden eingemeindet wurde 5 6 nbsp Landhotel Merbitzer Hof nbsp DorfkernEinwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner 3 1547 6 besessene Mann 2 Inwohner1764 11 besessene Mann 1 Hausler1834 1131871 1101890 1441910 1711925 1501939 1461946 1561950 siehe BrabschutzSiehe auch BearbeitenListe der Kulturdenkmale in Merbitz Dresden Liste der Strassen und Platze in Merbitz Dresden Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Merbitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortsteil Merbitz Merbitz im Stadtwiki Dresden Dresden Merbitz Merbitz im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenEinzelnachweise Bearbeiten Ortschaft Mobschatz In dresden lexikon de Abgerufen am 7 Juli 2016 Stadtteil 90 Cossebaude Mobschatz Oberwartha PDF 342 kB In dresden de Abgerufen am 7 Juli 2016 a b Merbitz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Merbitz im Repertorium Saxonicum Merbitz In dresdner stadtteile de Abgerufen am 7 Juli 2016 Geschichte und Gegenwart der Ortsteile In dresden de Abgerufen am 7 Juli 2016 Stadt und Ortsteile der Landeshauptstadt Dresden Stadtteile in StadtbezirkenAlbertstadt Aussere Neustadt Blasewitz Briesnitz Buhlau Coschutz Cotta Dobritz Dolzschen Dresdner Heide Friedrichstadt Gittersee Gorbitz Gostritz Grosszschachwitz Gruna Hellerau Hellerberge Hosterwitz Innere Altstadt Innere Neustadt Johannstadt Kaditz Kaitz Kauscha Kemnitz Kleinpestitz Kleinzschachwitz Klotzsche Laubegast Leipziger Vorstadt Leuben Leubnitz Neuostra Leutewitz Lockwitz Lobtau Loschwitz Luga Meusslitz Mickten Mockritz Nausslitz Nickern Niederpoyritz Niedersedlitz Oberpoyritz Omsewitz Pieschen Pillnitz Pirnaische Vorstadt Plauen Prohlis Racknitz Radeberger Vorstadt Reick Rochwitz Rossthal Seevorstadt Seidnitz Sobrigen Sporbitz Stetzsch Strehlen Striesen Sudvorstadt Tolkewitz Torna Trachau Trachenberge Ubigau Wachwitz Weisser Hirsch Wilschdorf Wilsdruffer Vorstadt Wolfnitz Zschertnitz ZschierenOrtsteile in OrtschaftenAltfranken Alt Leuteritz Borsberg Brabschutz Cossebaude Cunnersdorf Eichbusch Eschdorf Friedersdorf Gonnsdorf Gohlis Gomlitz Gompitz Helfenberg Krieschendorf Langebruck Lausa Malschendorf Marsdorf Merbitz Mobschatz Neu Leuteritz Niederwartha Oberwartha Ockerwitz Pappritz Pennrich Podemus Reitzendorf Rennersdorf Rockau Roitzsch Rossendorf Schonborn Schonfeld Schullwitz Steinbach Unkersdorf Weissig Weixdorf Zaschendorf Zollmen Normdaten Geografikum GND 1228082820 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Merbitz Dresden amp oldid 209360000