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Das Maternihospital oder Maternispital auch Patientenburg war ein dem heiligen Maternus geweihtes Hospital in Dresden Es wurde auch als Spital vor unserer Stadt Dresden bei unser lieben Frauen Kirchen bezeichnet Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Mittelalter 1 2 Bauten unter Gottfried Semper 1837 1838 Sudwest Flugel 1 3 Erste Erweiterung unter Theodor Friedrich 1880 Nordwest Flugel 1 4 Erweiterung unter Edmund Brater 1899 Ehrlichstrasse 1 5 Bauten unter Hans Erlwein 1905 Freiberger Strasse Ecke Ammonstrasse 2 Einzelnachweise 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten Im Mittelalter besass das Maternihospital das sich damals am heutigen Neumarkt befand mehrere Dorfer drei Vorwerke die Weinberge bei Kotzschenbroda und Loschwitz sowie Geld und Naturalzinsen 1268 ubergab Markgraf Heinrich der Erlauchte die Frauenkirche samt dem Patronat der Pfarrei Dresden sowie das Maternispital dem Klarissenkloster Seusslitz 1286 wurde Otto von Dohna mit der Stadt Liebstadt und Porschendorf vom Bischof von Meissen belehnt Er schenkte dafur dem Maternispital zwei Weinberge in Kotzschenbroda und Besitzungen in Potschappel 1 1328 oder 1329 ging das Maternispital vom Patronat des Klarissenklosters Seusslitz an die Stadt Dresden uber die Seusslitzer Abtissin Agathe erhielt als Entschadigung eine Rente nbsp Lages der Maternihospital Nr 18 auf einem Stadtplan von Dresden Ende des Mittelalters nbsp Plan des alten Frauenkirchhofs Dresden B kennzeichnet das Maternihospital nbsp Ansicht des Friedhofes und des Grundrisses vom Maternihospital nbsp Gedenktafel am Ort des Brunnen des ehemaligen Maternihospitals in der Nahe der Frauenkirche Dresden 1380 stiftete der Stadtschreiber dem Maternispital die Ertrage aus der Verwaltung der Braupfannen Wahrend der Hussitenkriege wurde das Spital zerstort jedoch bald wieder aufgebaut Am 24 November 1468 ersuchte Abtissin Margaretha von Seusslitz den Dresdner Rat und die Geschworenen die Abfuhrung der Spitalzinsen zu bewirken und die Belastung der im Weichbild Dresdens gelegenen Guter ihres Klosters mit dem stadtischen Geschosse einer stadtischen Steuer zu unterlassen Das Maternihospital wurde wegen seines Ursprungs aus der Hafenburg Neithart auch als Patientenburg bezeichnet 2 Bauten unter Gottfried Semper 1837 1838 Sudwest Flugel Bearbeiten nbsp Maternihospital Nachdruck einer Lithographie von 1837 nbsp Ansicht 18781837 erfolgte mit Mitteln der Stiftung von Justus Friedrich Guntz der Bau des Frauen oder Materni Hospitals auf einem Grundstuck am Bartholomaus Hospital vor dem Freiberger Schlag in der Wilsdruffer Vorstadt dem ehemaligen Lepraspital spateren teilweise Findelhaus sowie die Vereinigung der Stiftungen des Materni Bruckenamts und Bartholomai Hospitals Der Architekt war Gottfried Semper Am 1 Juli 1838 wurde die Einweihung des neuen Materni Hospitals am Freiberger Schlag mit 72 Wohnungen heute Alten und Pflegeheim Elsa Fenske an der Ammonstrasse gefeiert Es gehorte zu seinen ersten Werken uberhaupt Semper baute einen dreiflugeligen Gebaudekomplex auf einem U formigen Grundriss bestehend aus Mittel und Seitenrisaliten die einen Giebel als oberen Abschluss hatten Ein Walmdach mit Dachreiter bedeckte das imposante Gebaude Das Erdgeschoss war gequadert und durch ein umlaufendes Gesims von den beiden Obergeschossen optisch abgetrennt Auch die Ecken des Gebaudes wiesen eine Quaderung auf Der Sempersche Teil des Hauses wurde jedoch 1945 zerstort An seiner Stelle wurde 1995 ein Neubau von Pook Saalmann errichtet Erste Erweiterung unter Theodor Friedrich 1880 Nordwest Flugel Bearbeiten Die erste Erweiterung nahm Stadtbaurat Theodor Friedrich im Jahr 1880 vor Friedrich baute auf der nordwestlichen Seite des alten Maternihospitals einen 1945 zerstorten dreiflugeligen Gebaudekomplex nach dem Vorbild des Semperschen Pendants Erweiterung unter Edmund Brater 1899 Ehrlichstrasse Bearbeiten nbsp Das Maternihospital an der Ammonstrasse Freiberger Strasse auf einem Stadtplan des Jahrs 1898 nbsp Das Maternihospital an der Ammonstrasse Freiberger Strasse auf einem Stadtplan des Jahrs 1927Der Erweiterungsplan Friedrichs wurde vom Stadtbaurat Edmund Brater 1899 eingehalten als dieser auf der nordostlichen Seite des Hospitalbaus an der Ehrlichstrasse einen dreiflugeligen Komplex errichtete der sich im Grund und Aufriss an dem Semperbau orientierte Im 19 Jahrhundert gewahrte die Einrichtung alten Burgerwitwen und ihren Tochtern fur ein Einkaufsgeld von 100 Talern Unterkunft 3 Bauten unter Hans Erlwein 1905 Freiberger Strasse Ecke Ammonstrasse Bearbeiten Hans Erlwein wich jedoch von den Planen Friedrichs ab als er entlang der Freiberger Strasse Ecke Ammonstrasse die letzte Erweiterung vornahm Der Gebaudekomplex beherbergte eine Kapelle fur 450 Personen Der Altar war von Sandsteinsaulen getragen Ein von Georg Schwenk gefertigtes Gemalde schmuckte den Altar Das im Krieg schwer beschadigte Gebaude wurde 1995 durch Hartung Hofmann Kahle rekonstruiert 4 Das SG Elsa Fenske Heim mit Garten und Einfriedung steht unter Denkmalschutz 5 Einzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Schumann Der neugotische Umbau des Schlosses Kuckuckstein in Liebstadt Am Rande des Hafens stand der mittelalterliche Wehrbau Neithart spater als Patientenburg bezeichnet nach dem der spater versumpfte Hafen Neitharttumpel genannt wurde Beim Bau der Kunstakademie 1886 1893 stiess man in grosser Tiefe auf die Schlammschichten des fruheren Hafens In Reinhard Spehr Herbert Boswank Dresden Stadtgrundung im Dunkel der Geschichte Verlag D J M Dresden 2000 ISBN 3 9803091 1 8 S 12 Arwed Emminghaus Das Armenwesen und die Armengesetzgebung in europaischen Staaten ISBN 978 054393611 0 S 179 Pflegeheim Elsa Fenske In Erlwein Dresden de Abgerufen am 26 Januar 2014 Gilbert Lupfer Bernhard Sterra und Martin Worner Hrsg Architekturfuhrer Dresden Dietrich Reimer Verlag Berlin 1997 ISBN 3 496 01179 3 S 35 Nr 46 Ehemaliges Maternihospital Alten und Pflegeheim Elsa Fenske Ecke Freiberger und Ammonstrasse 1837 38 1880 1905 1916 Gottfried Semper Theodor Friedrich Edmund Brager Hans Erlwein Literatur BearbeitenMartin Bernhard Lindau Geschichte der Koniglichen Haupt und Residenzstadt Dresden von den altesten Zeiten bis zur Gegenwart 2 verbesserte Auflage Dresden 1885 Alexandra Kathrin Stanislaw Kemenah Kirche geistliches Leben und Schulwesen im Spatmittelalter In Geschichte der Stadt Dresden Stuttgart 2005 S 207 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maternihospital Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag im Stadtwiki Dresden51 05061 13 72164 Koordinaten 51 3 2 2 N 13 43 17 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maternihospital amp oldid 226188302