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Johann Baptista Joseph Hirsch 1770 in Dresden 7 Oktober 1822 ebenda war ein deutscher Offizier und Hauptmann der Artillerie der Sachsischen Armee An ihn erinnert das Hauptmann Hirsch Denkmal auf dem Dresdner Heller Uniform der sachsischen ArtillerieHauptmann Hirsch Denkmal um 1900Dresden Einweihung Hauptmann Hirsch Denkmal Ubergabe der Schenkungsurkunde an die Stadt Dresden Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Hauptmann Hirsch Denkmal 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Baptista Joseph Hirsch begann seine Laufbahn in der Sachsischen Armee als Jugendlicher Er avancierte zum Rittmeister der reitenden Abteilungen der Feldartillerie und in der Folge zum Rittmeister der Artillerie und hatte den Dienstgrad Hauptmann der Artillerie inne Seine ersten Kampferfahrungen sammelte er in der erfolgreichen Schlacht bei Kaiserslautern im Jahr 1792 Nach Phasen des Kasernendienstes folgten im Jahr 1806 die sieglosen Schlachten gegen die Armee von Napoleon in Jena und Erfurt Nach dem Frieden von Posen am 11 Dezember 1806 unterstellte der sachsische Konig seine Armee dem Rheinbund Somit beteiligte sich Hirsch mit den Franzosen im Jahr 1807 an der Belagerung von Linz dem erfolgreichen Gefecht bei Dornach und der siegreichen Schlacht bei Wagram am 5 und 6 Juli 1809 gegen Osterreich 1 Das Kommando uber das Sachsische Artilleriecorps hatte der Major und Kommandant der reitenden Brigaden und Ritter der Franzosischen Ehrenlegion Friedrich Gottlieb Probsthain 13 Dezember 1778 9 November 1839 2 Im Marz 1812 marschierten die Sachsen im Verband des Rheinbundes Richtung Osten Die siegreiche Schlacht bei Podobna Schlacht bei Gorodeczno am 31 Juli 1812 war Teil von Napoleons Russlandfeldzug und brachte Hirsch die Beforderung zum Premiereleutnant Beim weiteren Vormarsch nach Moskau kam es vom 26 August bis 7 September zu einer erbitterten erfolg und verlustreichen Schlacht bei Borodino am 14 September marschierten die Reste der Sachsischen Armee in Moskau ein Der Ruckzug der Armeen des Rheinbundes aus Moskau begann am 14 Dezember 1812 Die Verluste des Russlandfeldzuges waren fur die Sachsen sehr hoch von dem 28 000 Mann umfassenden Heer uberlebte nur ein geringer Bruchteil Wahrend der Befreiungskriege beteiligte sich Hirsch mit der Rheinbundarmee an der erfolgreichen Schlacht bei Grossgorschen Danach folgte am 6 September 1813 die verlorene Schlacht bei Dennewitz Dort besiegten preussische russische und schwedische Truppen die franzosische Armee und die mit ihr verbundeten Sachsen Die Volkerschlacht bei Leipzig vom 16 bis 19 Oktober 1813 war auch fur die Sachsische Armee die Entscheidungsschlacht Am dritten Tag der Volkerschlacht nachmittags eroberte die Bohmische Armee unter Levin August von Bennigsen Zuckelhausen Holzhausen und Paunsdorf woraufhin 3000 bis 4000 Sachsen unter Hauptmann Hirsch und 500 wurttembergische Reiter unter General Karl von Normann Ehrenfels auf die alliierte Seite wechselten Hirsch zeichnete sich wiederholt in den bis 1815 stattfindenden Befreiungskriegen aus und wurde mit dem militarischen St Heinrichs Orden ausgezeichnet und zum Hauptmann befordert In all diesen Feldzugen hat er sich als mutiger Soldat und tapferer Offizier ritterlich geschlagen Mit unerschutterlichem Mut und grosser Umsicht fuhrte er seine reitende Artillerie in die Kampfe und war stets ein Vorbild an Kameradschaftlichkeit und Tapferkeit Als Vorgesetzter war er immer ein loyaler gerechter Offizier 3 und massgeblich an der im Jahr 1819 stattfindenden Reformierung der Sachsischen Armee beteiligt Am 7 Oktober 1822 hielt sich der koniglich sachsische Hauptmann des Artillerie Corps zuletzt Kommandeur der 1 Reitenden Batterie im Koniglichen Gestut in Moritzburg auf Auf dem Ruckweg scheute sein Pferd auf dem Heller und warf ihn ab Dabei blieb er im Steigbugel hangen und wurde mehrere Meter uber den Hellerboden gezerrt Der Schwerverletzte wurde nach Dresden ins Krankenhaus gebracht wo er am spaten Abend des 7 Oktober 1822 an seinen Verwundungen starb Auf dem Alten Neustadter Friedhof wurde er am 10 Oktober 1822 beigesetzt sein Grab ist nicht erhalten Am gleichen Tag wurde in der Dresdner Tageszeitung folgender Nachruf des Offizierskorps der Konigl Sachs Artillerie veroffentlicht Am 7ten diese Monats erlitt das Kongl Sachs Artilleriecorps durch den plotzlichen Tod des Hauptmanns 1er Klasse und Ritters des St Heinrich Ordens Hrn Joh Baptista Joseph Hirsch einen tief schmerzenden Verlust Beim Reiten auf der Strasse von Radeburg nach Dresden sturzte der Ungluckliche in den Abendstunden unfern des Gasthofes zum letzten Heller gegen einen Baum an welchem seine Stirn zerschmettert wurde Weder der Beistand der ihm augenblicklich ward noch die rastlosen Anstrengungen der Arzte konnten den Tod verscheuchen der ihm im kaum betretenen 45sten Lebensjahre nach einigen Stunden schon ereilte Das Artilleriecorps verliert in ihm nicht nur einen der ausgezeichnetsten Offiziere sondern auch einen Freund den seine seltenen Vorzuge an Geist und Herzen mit dem reinen Geprage eines vortrefflichen Kameraden adelten Dresden am 10 Oct 1822 Der Oberst Raabe im Namen des Officiers Korps der Konigl Sachs Artillerie Hauptmann Hirsch Denkmal Bearbeiten Hauptartikel Hauptmann Hirsch Denkmal Im Jahr 1823 setzten seine Kameraden des Artilleriecorps ihm ein Denkmal an der Unglucksstelle Geschaffen von Bildhauer Franz Pettrich handelt es sich um einen durch einen Helm bekronten Granitblock mit Inschrift der auf einem Sockel innerhalb eines umzaunten Gevierts ruht Das Denkmal eines der beiden Kulturdenkmale in Hellerberge wurde mehrfach umgesetzt und beschadigt Seit einer umfassenden Restaurierung 2018 19 befindet es sich an seinem heutigen Standort an der Westseite der Radeburger Strasse knapp nordlich der Kreuzung Hellerhofstrasse Stauffenbergallee Der Quader hat folgende Inschrift DEM KOEN SAECHS HAUPTMANN DES ARTILLERIE CORPS UND RITTER DES SANCT HEINRICHS ORDENS J B J HIRSCH VON SEINEN TRAUERNDEN WAFFENBRUEDERN D 7 OCTOBER 1822Literatur BearbeitenJurg Nagel Sachsische Soldaten 1810 bis 1815 Kurze illustrierte Geschichte der Koniglich Sachsischen Armee und ihrer Regimenter in den Befreiungskriegen Engelsdorfer Verlag 2015 ISBN 978 3 95744 727 2 Deutsches Soldaten Wander und Trinkliederbuch Verlag Der Kamerad Berlin Wannsee 1913 Nr 3 Manfried Rauchensteiner Die Schlacht bei Deutsch Wagram Militarhistorische Schriftenreihe Heft 36 Ost Bundesverlag Wien 1984 S 17 Text auf der Tafel an der letzten Schwarzkiefer des Dresdner Hellers einem besonders geschutzten Baum Der Stadtbezirk Nord der Stadt Dresden aus der Geschichte seiner Stadtteile Dresden 1982 Jorg Tietze Das sachsische Artillerie Korps die Geschichte der reitenden Artillerie 1810 1813 Books on Demand Norderstedt 2012 ISBN 978 3 8482 0615 5 Konrad Probsthain Jorg Titze Friedrich Gottlieb Probsthayn Tagebuch vom 14 05 1813 bis 29 03 1814 Books on Demand Norderstedt 2016 S 34ff Wolfgang Muller Sachsische Zeitung Ausg v 4 5 Juli und 11 12 Juli 1981 Dieter Miedtank Rolf Rehe Manfred Beyer Verschwundene Denkmale Vernichtet Vergessen Militarische Schriften des Arbeitskreises Sachsische Militargeschichte e V Heft 7 Dresden 2005 ISBN 3 9809520 1 0 S 29 Weblinks BearbeitenBrendler s Geschichten Das Hirschdenkmal erinnert an einen koniglich sachsischen Artilleriehauptmann von Klaus Brendler auf pieschen aktuell de 30 Oktober 2017 Stamm und Rang Liste der Chur Sachsischen Armee auf d Jahr 1803 Patent zum Stuckjunker am 8 August 1800 S 133Einzelnachweise Bearbeiten Manfried Rauchensteiner Die Schlacht bei Deutsch Wagram Militarhistorische Schriftenreihe Heft 36 Probsthain erhielt 1839 ein Ehrenmal auf dem Kirchhof Radeberg siehe Liste von Denkmalen Skulpturen und Ehrentafeln in Radeberg Deutsches Soldaten Wander und Trinkliederbuch Verlag Der Kamerad Berlin Wannsee 1913 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 5 Januar 2022 PersonendatenNAME Hirsch Johann Baptista JosephKURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier und Hauptmann der Artillerie der Sachsischen ArmeeGEBURTSDATUM 1770GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 7 Oktober 1822STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Baptista Joseph Hirsch amp oldid 218827624