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Die Schlacht bei Podobna auch Schlacht bei Gorodeczno war Teil von Napoleons Russlandfeldzug und fand am 31 Julijul 12 August 1812greg statt Das zur Flankensicherung der Grande Armee eingesetzte Korps aus Sachsen und Osterreichern besiegte die russische 3 Westarmee unter Alexander Tormassow Schlacht bei Podobna Gorodeczno Teil von Napoleons Russlandfeldzugrussische Karte der SchlachtDatum 12 August 1812Ort Rajon PruschanyAusgang Sieg der Franzosen und ihrer VerbundetenKonfliktparteienFrankreich 1804 FrankreichKonigreich Sachsen SachsenOsterreich Kaisertum Osterreich Russisches Kaiserreich 1721 RusslandBefehlshaberFrankreich 1804 ReynierOsterreich Kaisertum Schwarzenberg Russisches Kaiserreich 1721 TormassowTruppenstarke38 000 30 000VerlusteSachsen Tote 1 Offizier 174 Mann Verwundete 17 Offiziere 671 Mann Vermisste 2 Offiziere 66 MannOsterreicher 43 Offiziere 1300 Mann nach Godart Russen 3000 Mann Verwundete und Tote 200 GefangeneNapoleons Russlandfeldzug 1812 Mir Mogiljow Ostrowno Kobrin Kljastizy Gorodeczno Smolensk Polozk I Walutino Borodino Tschirikowo Tarutino Malojaroslawez Polozk II Wjasma Ljachowo Tschaschniki Smoljany Krasnoi BeresinaInhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1 1 Schlacht bei Kobrin 1 2 Vor und Aufmarsch 1 3 Gliederung 2 Die Schlacht am 12 August 3 Ergebnis 4 Literatur 5 WeblinkVorgeschichte BearbeitenGeneral Graf Reynier war Oberbefehlshaber des VII sachsischen Armeekorps der grossen franzosischen Armee Die Aufgabe der Sachsen bestand in der Flankensicherung der franzosischen Hauptarmee im Raum Brest entlang des Bug Der Befehlshaber des osterreichischen Hilfskorps Furst Schwarzenberg hatte vom Kaiser Napoleon den Befehl erhalten das Herzogtum Warschau nach Suden zu decken und sich im Raum Slonim mit den Sachsen zur Sicherung des rechten Flugels der grossen franzosischen Armee zu vereinigen Das sachsische Korps war von Nieswicz uber Klezk Bytyn Chomsk gegen Kobryn vorangegangen und traf am 26 Juli bei Drohiczyn ein Seine links vorwarts entsendete Reiterei war bereits bei Pinsk auf russische Abteilungen gestossen und die sachsische Vorhut des Generals von Gablenz hatte letztgenannten Ort am 25 Juli nur nach einem heftigen Gefechte besetzen konnen Schlacht bei Kobrin Bearbeiten Am 27 Juli mit Tagesanbruch setzte Reynier den Marsch fort und marschierte uber Antopal nach Horodez 5 Meilen wahrend die Vorhut von Janowo nach Drohiczyn zuruckging Das sachsische Korps war in Horodez noch einige Kilometer vor Kobrin und nahm wahrend der Schlacht bei Kobrin gegen diese Stadt Stellung Schon auf dem halben Wege nach Horodez horte man anhaltendes Geschutz und Gewehrfeuer und konnte nicht zweifeln dass die nach Kobrin entsendete Brigade unter Generalmajor Klengel ein ernstes Gefecht zu bestehen hatte Gegen 3 Uhr Nachmittags endete das Feuer die Brigade musste sich ergeben General Reynier getauscht uber die Starke des Feindes den er gegen sich haben konne und zwar durch die Nachrichten aus dem grossen franzosischen Hauptquartier musste sich nun uberzeugen dass sein schwaches Korps den weit uberlegenen feindlichen Streitkraften nicht gewachsen sei Ein fruh von Kobrin abgegangener Offizier brachte ihm die Nachricht dass diese Stadt nicht nur von Brest her sondern auch auf der von ihm zuruckgelegten Strasse von starken russischen Kolonnen bedroht worden sei Eine vorausgeschickte Patrouillen fanden die Strasse nach Kobrin schon zwei Stunden vor Horodez stark besetzt Um einen Vorsprung zu gewinnen fuhrte Reynier sein Korps noch in der Nacht zum 28 Juli in der Richtung nach Roszana zuruck Am nachsten Morgen erfuhr er vom Schicksal der Brigade Klengel und sah sich veranlasst in Eilmarschen nach Slonim zuruckzugehen um sich dort am 2 August mit den Osterreichern zu vereinigen Vor und Aufmarsch Bearbeiten Am 3 August begann der gemeinschaftliche Vormarsch das sachsische Korps ruckte am rechten Flugel des osterreichischen Korps vor und traf mit den Vorposten am 7 vor Pruzana wieder auf den Gegner der von Kobryn aus mit 8000 Mann unter General Lambert die Verfolgung aufgenommen hatte Reynier griff die Russen am 10 August an und warf diese nach einem Reitergefecht nach Pruzana zuruck Die Russen zogen sich noch weiter zuruck da sie von den Osterreichern in ihrer rechten Flanke von Sieletz her bedroht wurden Auf dem Ruckzug gelang es ihnen den wichtigen schwach besetzten Engpass von Kossebrod zu sichern Am 11 August marschierten beide Korps auf der Kobryner Strasse durch den Engpass von Kossebrod die Osterreicher verfolgten bis gegen Horodez die Sachsen wandten sich rechts auf dem nach Brest fuhrenden Wege bis zu dem Dorf Zabin Hier lagerten beide Korps Die Vorhut der Sachsen verstarkt durch die osterreichische Reiterbrigade unter Zechmeister mit einer Batterie bei Podobna Jenseits des Dorfes Horodeczna befindet sich ein fast unwegsamer Morast den die Kobyrner Strasse durchschneidet Er fangt eine und eine halbe Stunde rechts derselben in Waldern an geht links erst gleichlaufend mit der Strasse und entfernt sich dann von ihr Sich weit auf bei den Seiten ausdehnend ist er von Hohen eingeschlossen Auf den nordlichen liegen die Dorfer Horodeczna Zabin Podobna durch beide letztgenannten fuhrt die Strasse nach Brest Auf der sudlichen Erhohung hatte der kurz vorher eingetroffene General Tormassow seine Aufstellung genommen Sein rechter Flugel stand hinter Horodeczna der linke endete unweit eines Waldes gegen den sich die sudlichen Hohen allmahlich abflachen und den die Strasse nach Brest durchschneidet Die Strasse fuhrt hier uber den schmaleren trockeneren und fast ohne Schwierigkeit zu uberschreitenden Morast Die beiden einzigen in der russischen Front gelegenen sicheren Ubergange uber diesen die jedoch nur eine gewohnliche Wegbreite darbieten bei Horodeczna und Podobna hatte Tormassow besetzt und vor jenem 30 vor diesem 12 Geschutze aufgestellt Unbegreiflicherweise hatte er aber den erwahnten Wald bei Podobna an den sich sein linker Flugel stutzen sollte vollig unberucksichtigt gelassen Der sachsischen Vorhut gluckte es daher noch am Abend des 11 August den dortigen Ubergangspunkt zu gewinnen und den jenseitigen Wald mit einem Bataillon leichter Infanterie zu besetzen Gliederung Bearbeiten Sachsisches VII Korps General Reynier 21 Division General von Le Coq 22 Division General von Gutschmidt Kavalleriedivision General von FunckOsterreichisches Auxiliarkorps Feldmarschall Schwarzenberg 1 Division General Frimont 2 Division General Trautenberg 3 Division General Bianchi 4 Division General SiegenthalRussische 3 Armee General der Kavallerie Tormassow 9 Division Kamenski 5 Division Markow 8 Division Tscherbatow 8 Kavallerie Division Lambert 5 Kavallerie Division TschaplitzDie Schlacht am 12 August Bearbeiten nbsp Angriff osterreichischer InfanterieDie Starke der osterreichisch sachsischen Truppen betrug 38 000 Mann die der Russen wenig uber 30 000 Mann Die Generale Schwarzenberg und Reynier erkannten den schwachen Punkt in der feindlichen Aufstellung und beschlossen deren linken Flugel zu umgehen Das sachsische Korps verstarkt durch die ihm bereits uberwiesene Reiterbrigade Zechmeister und eine Infanterie Brigade der Division Bianchi sollte diese Umgehung ausfuhren wahrend Schwarzenberg die erwahnten Ubergange in der russischen Front bedrohen wollte Um 9 Uhr fruh begann Reynier die Bewegung und fuhrte die sachsische Division Le Coq noch 7 Bataillone und die beiden Reiterbrigaden durch das gestern besetzte Holz an dessen Rande es gegen 10 Uhr erschien und das mit dem 1 leichten Infanterieregiment besetzt blieb Um 11 Uhr hatte sich Reyniers Kolonne entwickelt der linke Flugel stand unweit des besetzten Waldes der rechte die Reiterei in der Richtung gegen Tebele den Ruckzugspunkt des Feindes durch den die Strasse nach Kobrin fuhrt Wahrend diese Truppen auf die hinter der russischen Stellung liegenden Hohen vorruckten wurde auch die sachsische Brigade Sahr durch den Wald herangezogen und vereint mit dem 1 leichten Infanterieregiment vor dem von diesem bis jetzt besetzten Wald als linker an den Morast sich lehnender Flugel aufgestellt Von den Osterreichern standen die Division Trautenberg und der Rest der Reiterei bei Horodeczna eine Brigade der Division Bianchi bei Zabin die Division Siegenthal bei Podobnaz die den Sachsen zugewiesene Brigade Lilienberg war noch auf dem Marsch Tormassow uberrascht durch Reynier s Erscheinen in seinem Rucken auf einem Punkt wo er durchaus keinen Angriff erwartet und nur eine Reiterabteilung hatte fuhrte ihm drei der Podobna gegenuber aufgestellt gewesenen Infanterie Regimenter entgegen 24 Geschutze verstarkten diese Linie hinter die zwei Dragoner Regimenter ruckten Bekannt mit der Starke und Sicherheit der Punkte bei Horodeczna und Podobna zog er nach und nach fast alle seine Truppen von dort ab und nahm eine mit der fruheren fast gleichlaufende jedoch der ersten Front den Rucken zukehrende Stellung so dass sein rechter Flugel nunmehr am Sumpf von Podobna dem oft erwahnten Walde gegenuber stand Diesen bildete die Division Kamenski an sie schloss sich die des Generals Markow und General Lambert an endlich dehnte sich mit dem linken Flugel dem grossten Teile der zwei Reiterdivisionen bis an die Kobryner Strasse aus Horodeczna und Podobna gegenuber blieben nur zwei Infanterie Regimenter ein Dragoner Regiment mit den oben angefuhrten Geschutzen Besonders verstarkte Tormassow seinen nunmehrigen rechten Flugel und versuchte wahrend eines lebhaften Geschutzfeuers auf beiden sich gegenuberstehenden Linien Reynier s linken als den wichtigsten Punkt seiner Stellung der sie mit den Osterreichern verband in den hinter demselben liegenden Wald zuruckzuwerfen Die osterreichische Brigade welche einen Weg von drei Stunden zuruckzulegen hatte traf gegen 3 Uhr Nachmittags ein und ruckte mit einer Batterie in die Linie zwischen die 1 sachsische Division und die Brigade Sahr Trotz dieser Verstarkung konnte Reynier keinen allgemeinen Angriff auf den noch immer weit uberlegenen Feind wagen denn die Truppen welche er Tormassow entgegenstellen konnte betrugen nur etwa 16 000 Mann Die Mitte derselben stand noch immer im lebhaftesten Geschutzfeuer mit seiner Reiterei auf dem rechten Flugel bedrohte er fortwahrend die feindliche Ruckzugsstrasse nach Tebele die von der russischen Reiterei jedoch mit gleicher Hartnackigkeit behauptet wurde Mehrere Angriffe dieser Reiterei wurden besonders durch die treffliche Wirkung zweier sachsischen Batterien vereitelt wahrend die osterreichisch sachsische Reiterei namentlich das sachsische Regiment von Polenz und das osterreichische Regiment O Reilly einige gluckliche Angriffe machte Der russische rechte Flugel wiederholte unausgesetzt mit Fussvolk und Reiterei seine Anfalle auf den sachsischen linken der ganz von letzterer entblosst war Hier hatten sich die beiden Grenadierbataillone Anger und Spiegel in Vierecken aufgestellt und dienten so den grosstenteils in ausgedehnter Ordnung fechtenden zwei leichten Infanterie Regimentern als feste Stutzpunkte Das ungleiche Gefecht dauerte mit abwechselndem Gluck bis 19 Uhr Abends Mehrmalige Versuche der Osterreicher auf die Passe von Horodeczna und Podobna waren bisher durch das russische Geschutzfeuer vereitelt worden Jetzt endlich versuchte die Division Siegenthal einen erneuten Angriff auf den Engpass von Podobna das tapfere Regiment Colloredo uberschritt vom Geschutzfeuer unterstutzt auf trockeneren Stellen den Morast und vereinigte sich mit dem sachsischen linken Flugel Der russische rechte Flugel wurde von dem osterreichischen Regiment rechts von den beiden sachsischen leichten Infanterie Regimentern erneut in der Front angegriffen und von einer halben sachsischen Reservebatterie links lebhaft beschossen Darauf hin begann er zu weichen und wurde nun von auf der ganzen Linie von geschickten Plankler mit heftigem Feuer verfolgt das trotz der einbrechenden Finsternis noch lange fortdauerte Die osterreichische Brigade nahm jetzt die Stellung des linken Flugels ein wahrend die durch ein beinahe achtstundiges Gefecht erschopften sachsischen Bataillone hinter ihr als Reserve aufgestellt wurden So brachte man die Nacht in der Stellung zu in welcher man gekampft hatte eine vorgeschobene Planklerlinie ganz nahe der russischen Postenkette gegenuber Die Stellungen von Horodeczna und Podobna waren beim Einbruch der Nacht noch immer von den Russen besetzt daher befurchtete Reynier sein Gegner konne sich am nachsten Morgen wiederum mit Ubermacht auf seine diesseits des Morastes aufgestellten Truppen werfen und verlangte von Schwarzenberg dringend Unterstutzung Allein Tormassow hielt es fur geraten sich zuruckzuziehen da er befurchtete den Ruckzug nach Kobryn zu verlieren und in den Sumpf gedrangt zu werden falls Reynier wahrend der Nacht durch Schwarzenberg verstarkt wurde Mit Anbruch des Tages war nur noch eine starke Nachhut bei Tebele sichtbar die angegriffen und verdrangt wurde aber sich mit Ordnung bis Kobryn zuruckzog Der sumpfige Boden verhinderte an der Verfolgung Ergebnis BearbeitenSo verloren die Russen nur 200 Gefangene Der sachsische Verlust bestand an Toten in 1 Offizier 174 Mann an Verwundeten in 17 Offizieren 671 Mann an Vermissten in 2 Offizieren 66 Mann Der osterreichische Verlust kann nur gering gewesen sein die Russen geben den ihrigen zu 3000 Mann an Die Tapferkeit der Sachsen namentlich der Brigade Sahr und der leichten Infanterie verdient gerechte Anerkennung Es scheint als ob die Schlacht von Podobna einen weit gunstigeren Erfolg fur die Osterreicher und Sachsen hatte haben mussen Da die Umgehung des feindlichen linken Flugels einmal uber Erwarten gelungen war musste nur eine osterreichische Division mit hinreichendem Geschutz zur Bedrohung der oft erwahnten Engpasse verwendet Diesen Uberschreiten ware fur die eben so schwierig wie unnutz geworden Ferner hatten die alle ubrigen Truppen Schwarzenbergs so namentlich seine Reiterei den Sachsen folgten und so vielleicht die Strasse nach Kobryn mit Ubermacht gewinnen konnen Hatte das Gefecht selbst aber auch einen glanzenden Erfolg haben konnen so blieb seine Folge doch immer Tormassow s Ruckzug bis hinter den Styr den er am 29 August bei Luzk uberschritt Literatur BearbeitenGeorges de Chambray Napoleon s Feldzug in Russland 1812 ubersetzt v Blesson Duncker amp Humblot Berlin 1824 Clemens Franz Xaver von Cerini Feldzuge der Sachsen in den Jahren 1812 und 1813 Dresden 1821 S 40ff Generallieutenant von Funck Sachsen und seine Krieger in den Jahren 1812 und 1813 Erinnerungen aus dem Feldzuge des sachsischen Corps im Jahre 1812 mit Berichtigungen zu selbigen vom Hauptmann Grafen von Holhendorf Leipzig Dresden 1829 S 78ff Hans Eggert Willibald von der Luhe Hrsg Militar Conversations Lexikon Band 6 1837 S 554f Ludwig von Welden Der Feldzug der Oesterreicher gegen Russland im Jahre 1812 Gerold Wien 1870 S 156f Ludwig August Friedrich Freiherr von Liebenstein Der Krieg Napoleons gegen Russland in den Jahren 1812 und 1813 Band 2 Frankfurt am Main 1819 S 117ff Franz Georg Friedrich von Kausler Die Kriege von 1792 bis 1815 in Europa und Aegypten Band 2 Karlsruhe Freiburg 1842 S 572ff Theodor Daniel Goethe Aus dem Leben eines sachsischen Husaren und aus dessen Feldzugen 1809 1812 und 1813 in Polen und Russland Leipzig 1853 S 87f Gaston Bodart Militar historisches Kriegs Lexikon 1618 1905 S 435 http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Dbub gb Eo4DAAAAYAAJ MDZ 3D 0A SZ 3D435 doppelseitig 3D LT 3DS 20435 PUR 3DWeblink BearbeitenThe southern sector Podubna Gorodeczna eng Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Podobna amp oldid 239345413