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Die Schlacht um Kobrin fand am 15 Julijul 27 Juli 1812greg wahrend Napoleons Russlandfeldzugs am sudlichen Flugel im Raum ostlich von Brest statt Dabei wurde ein sachsisches Truppenkontingent in Kobrin von den russischen Truppen umstellt und gefangen genommen Schlacht bei KobrinTeil von Napoleons RusslandfeldzugDenkmal in KobrinDatum 27 Juli 1812Ort Kobrin heute BelarusAusgang Russischer SiegKonfliktparteienFrankreich 1804 Frankreich Russisches Kaiserreich 1721 RusslandBefehlshaberHeinrich Christian Magnus von Klengel Alexander TormassowTruppenstarke5 000 Mann 16 000 bis 18 000 MannVerluste2000 Tote und 2300 Gefangene 77 Tote und 181 VerwundeteNapoleons Russlandfeldzug 1812 Mir Mogiljow Ostrowno Kobrin Kljastizy Gorodeczno Smolensk Polozk I Walutino Borodino Tschirikowo Tarutino Malojaroslawez Polozk II Wjasma Ljachowo Tschaschniki Smoljany Krasnoi Beresina Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1 1 Beteiligte Truppen 2 Die Schlacht 3 Auswirkungen 4 Literatur 5 WeblinksVorgeschichte Bearbeiten nbsp Alexander Petrowitsch TormassowIn den ersten Wochen des Feldzuges hatte Napoleon die Starke der russischen 3 Armee unter Tormassow unterschatzt Zwischen Juli und September 1812 wurde die Lage an der Sudflanke fur Napoleons Grande Armee gefahrlich Admiral Tschitschagows Donauarmee war im Begriff sich bei Luzk in der Nordwestukraine mit der 3 Armee zu vereinigen General Tormassow hatte auch die Nordgrenze der Ukraine zu schutzen und daher die Reihen seiner 45 000 Mann sehr ausdunnen mussen Trotzdem waren seine Truppen dem franzosisch sachsischen VII Korps mit etwa 19 000 Mann unter General Reynier an Grosse weit uberlegen Dieses Korps hatte den Auftrag die ursprungliche Sudflanke Napoleons zu decken Von Zar Alexander und General Bagration gedrangt ruckte Tormassow nordlich gegen das Gebiet des Herzogtums Warschau vor Bereits Mitte Juli waren leichte Truppen Tormassows bei Wlodawa Rubieszow und Krilowo uber den Fluss Bug in das Gebiet des Herzogtums eingebrochen Diese Streifzuge verbreiteten Angst und Schrecken bis nach Warschau Viele Polen glaubten dass die Russen in einem kuhnen Vorstoss Warschau selbst besetzen konnten Der Plan Tormassows sah jedoch vor das franzosische Heer im Rucken zu fassen und einen weitaus nachhaltigeren Schaden anzurichten als durch eine vorubergehende Einnahme Warschaus Durch die Ratifizierung des Friedens mit dem osmanischen Sultan konnten sich die angespannten Nerven der russischen Heeresfuhrung und des Zaren beruhigen Die Gefahr bestand bis zum Schluss dass die turkischen Truppen die ausgedunnten Linien der Russen in der Ukraine angreifen konnten Nachdem die Streifzuge uber den Bug die notige Unsicherheit beim Gegner erzeugt hatten konnte General Tormassow um den 22 Juli seine Truppen zuruckziehen und wandte sich mit seiner ganzen Armee nordwarts um sich mit den Divisionen unter Kamenskis Befehl zu vereinen Am 24 Juli besetzte die Division des Generals Tscherbatow Brest Beteiligte Truppen Bearbeiten nbsp General Reynier nbsp General Charles de LambertFranzosisch sachsisches VII Armeekorps unter General Jean Louis Ebenezer Reynier ca 19 000 MannBefehlshaber Vorhut Generalmajor Heinrich von Klengel 2 Bataillone Linieninfanterie des 1 Regiments Konig Sachsen 6 Kompanien Linieninfanterie des 2 Regiments Niesemeuschel Sachsen 3 Schwadronen Ulanen Sachsen Russische 3 Armee unter General Alexander Petrowitsch Tormassow ca 45 000 Mann 13 Infanteriedivision unter General Graf Charles de Lambert ca 15 000 Mann inkl Kavallerieeinheiten ca 1 2 Jagerregimenter Die Schlacht BearbeitenAm 27 Juli 1812 naherten sich die russischen Streitkrafte dem kleinen Stadtchen Kobrin General Tormassow kam aus dem Suden und die Divisionen des Grafen Lambert und des Generals Tscherbatow kamen aus dem Westen General Reynier stand mit der Masse seines VII Korps bei Pruszany Die sachsische Vorhut unter dem Befehl von General Klengel hielt Kobrin besetzt Kleinere Vorposten waren in Brest Janow und Pinsk in Stellung gegangen General Tormassow befahl der Avantgardedivision des Generals Tschaplitz Kobrin von Osten zu umgehen und nur wenig Kavallerie zuruckzulassen um Klengels Truppen zu blockieren die sich in den Gebauden am sudlichen Stadtrand verschanzt hatten Nachdem die Russen die sachsischen Vorposten aus den drei Orten vertrieben hatten griffen am 27 Juli um 6 Uhr morgens die russische Infanterie und Kavallerie die sachsische Brigade von Dywin und Harodezka her an und warfen die Verteidiger nach heftigem Widerstand in die Stadt Kobrin zuruck Bereits zwei Stunden spater war die Besatzung vollstandig eingeschlossen Die Sachsen beschrankten sich darauf die Tore von Kobrin und die Brucken uber den Fluss Muchawez zu verteidigen Ein Versuch der sachsischen Ulanen die Einschliessung zu durchbrechen misslang Kobrin wurde durch die russischen Geschutze in Brand geschossen Ausserdem gingen den sachsischen Verteidigern das Pulver und die Kugeln aus Bereits um 14 Uhr mussten sie sich den Russen die mit funffacher Ubermacht angriffen ergeben Von den 2300 Mann der Garnison starben gegen 1000 Mann oder wurden verwundet General Klengel drei Obersten und 63 weitere Offiziere gerieten in Gefangenschaft Vier Fahnen acht Kanonen und alle personlichen Ausrustungen der Sachsen fielen in die Hande der Russen Auswirkungen BearbeitenGeneral Tormassow wurde nach dem Treffen von Kobrin kritisiert seine Chance Reyniers Korps vollstandig aufzureiben nicht genutzt zu haben Dieser Vorwurf war aber nicht berechtigt da bei der verlorenen Schlacht von Gorodeczno Podobna vom 31 Julijul 12 August 1812greg die Initiative wieder an die Grande Armee uberging Napoleon gewann dadurch Zeit die osterreichischen Truppen unter Furst Schwarzenberg zur Verstarkung von Reyniers Korps nach Suden zu beordern Angesichts dieser Ubermacht sah sich General Tormasow gezwungen auf eine starke Verteidigungsstellung am Fluss Styr zuruckzugehen Der Sieg bei Kobrin hatte nicht nur die Moral der Russen gestarkt sondern auch die 30 000 osterreichischen Soldaten vom Hauptkriegsschauplatz weiter nach Suden abgezogen Literatur BearbeitenClemens Franz Xaver von Cerini Feldzuge der Sachsen in den Jahren 1812 und 1813 Dresden 1821 S 17ff Franz Roder Der Kriegszug Napoleons gegen Russland im Jahr 1812 Verlag Wilhelm Engelmann Leipzig 1848 S 48 M Bogdanowitsch Geschichte des Feldzuges von 1812 Erster Band Verlag Bernhard Schlicke Leipzig 1863 S 300 f Dominique Lieven Russland gegen Napoleon 1812 Verlag C Bertelsmann 2011 Adam Zamoyski Der Krieg Napoleons gegen Russland in den Jahren 1812 C H Beck Munchen 2012Weblinks BearbeitenWikisource Beschreibung uber die Schlacht bei Kobrin Voennaya enciklopediya Sytin 1911 1915 russisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Kobrin amp oldid 218400958