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Die Schlacht bei Smoljany fruher auch Smoljanzy fand am 1 Novemberjul 13 November 1812greg und 2 Novemberjul 14 November 1812greg statt und war Teil des Russlandfeldzuges Russische Truppen unter Graf Peter von Wittgenstein warfen den angreifenden franzosischen nordlichen Flugel unter Marschall Victor zuruck Im Verlauf der Schlacht kam es zu schweren Gefechten um das Dorf Smoljany welches letztendlich in russische Hand fiel Der Sieg schuf fur die russischen Nordarmee die Moglichkeit noch wahrend Napoleons Ruckzug an der Beresina einzugreifen Napoleons Russlandfeldzug 1812 Mir Mogiljow Ostrowno Kobrin Kljastizy Gorodeczno Smolensk Polozk I Walutino Borodino Tschirikowo Tarutino Malojaroslawez Polozk II Wjasma Ljachowo Tschaschniki Smoljany Krasnoi Beresina Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Die Schlacht 3 Folgen 4 LiteraturVorgeschichte Bearbeiten nbsp Operationsraum BelorussijaDie Zweite Schlacht von Polozk vom 20 Oktober 1812 erwies sich als gescheiterter Versuch der Franzosen ihre Nordfront entlang der Duna Linie abzusichern Die geschlagenen Truppen des Marschalls Gouvion St Cyr waren auf etwa 15 000 Mann zusammengeschmolzen die sich in vollem Ruckzug befanden Napoleon sah dadurch die Ruckzugslinie seiner an der ostlichen Grenze von Belarus stehenden Hauptarmee bedroht und befahl dem neuen Befehlshaber Marschall Victor mit 22 000 Soldaten Wittgenstein sofort anzugreifen um die Duna Linie wiederherzustellen Im Raum Tschaschnikow vereinigte sich das vor dem Grafen Wittgenstein zuruckgeworfene franzosische Korps unter General Legrand mit der Vorausabteilung des Marschalls Victor auf 36 000 Mann Legrand beschloss eine defensive Position einzunehmen Wittgenstein musste im wieder besetzten Polozk eine Besatzung von 9 000 Mann zurucklassen und ruckte mit etwa 30 000 Soldaten den Franzosen entgegen Nach dem folgenden Sieg in der Schlacht bei Tschaschniki 31 Oktober sandte Wittgenstein eine Division unter Generalmajor Harpe ab um am 7 November den Strassenknoten von Witebsk wo sich das franzosische Militardepot befand zu besetzen Die franzosische Duna Linie welche nach Norden sicherte war jetzt durchbrochen und die Konsequenzen fur die franzosische Hauptarmee waren katastrophal Der Fall von Witebsk vereitelte Napoleons Plan seine erschopften Truppen dort in Winterquartiere unterzubringen Wittgenstein bezog bei Tschaschni Stellung und beschrankte sich auf die Beobachtung der feindlichen Korps Napoleon welcher furchtete dass die Truppen des Grafen Wittgenstein auf der Ruckzugslinie der grossen Armee standen sandte aus Smolensk den Befehl Wittgenstein anzugreifen und nach Polozk zuruckzuwerfen falls aber die Russen eine starke Position besetzt hatten diese zu umgehen und ihre Ruckzugslinie nach der Duna zu bedrohen Am 11 November ruckte Victor mit seinen Truppen uber Tschereja gegen die Lukomlia vor dahinter folgte das Korps unter Oudinot Als Graf Wittgenstein Meldung vom Vorrucken der Franzosen erhalten hatte befahl er seiner Avantgarde die Division des Generals Alexejew bei Akentzi und Boiszikowa anzuhalten wahrend sich die Division Helffreich bei Maleschkowitschi am Lukoml See konzentrieren sollte Am 12 November fuhrte der Graf von Wittgenstein seine Truppen auf das rechte Ulla Ufer und liess das Korps des Generals Steinheil bei Smoljany und die Division des Grafen Berg bei Tschaschniki in Stellung gehen Zu diesem Zeitpunkt war auch Marschall Nicolas Oudinot nach Ausheilung seiner Verwundung im Hauptquartier von Victor angekommen um den Befehl des II Armeekorps wieder zu ubernehmen Napoleon hatte fur den Fall dass die Russen eine starke Position besetzt hatten Anweisung gegeben die Russen zu umgehen und ihre Ruckzugslinie zur Duna abzuschneiden Die Schlacht Bearbeiten nbsp Marschall Claude Perrin Victor nbsp Gotthard August von Helffreich Kommandeur der russischen 14 Division nbsp General Gregor von Berg Kommandeur der russischen 5 DivisionAm 13 November kam es bei Smoljany einem Ort etwa 3 Kilometer nordwestlich von Orscha auf der Strasse nach Lepel erneut zu einer Schlacht Die Russen unter Wittgenstein waren hinter der Lukomlia in Stellung gegangen Um 10 Uhr morgens griff das franzosische IX Korps mit der 12 Division unter General Louis de Partouneaux Wittgensteins Vorhut unter General Alexejew bei Akentzi an Die russische Avantgarde wurde dabei von den Truppen Regimenter Tenginow Woronesch und Newsk unterstutzt die vom Korps Steinheil rechtzeitig zur Hilfe gesandt wurden Nach zwei Stunden zogen sich die Truppen von Alexejew zwar zuruck aber nachdem die drei Infanterieregimenter zur Unterstutzung eingetroffen waren gelang es ihm noch die Franzosen bis zum Einbruch der Dunkelheit aufzuhalten Die Franzosen wurden etwa funf Kilometer vor Smoljany zum Stehen gebracht und die russischen Truppen hielten die neue Position bis zum Abend Am selben Tag schlug eine Reiter Abteilung unter Oberst Fjodor Rudiger die Franzosen bei Lukoml und brachte 300 Gefangene ein Die russischen Truppen hatten an diesem Tage etwa 500 Mann verloren In der Nacht erhielt Alexejew weitere Verstarkungen unter Furst Lew Jaschwyl der als Rangaltester auch das Kommando ubernahm Am nachsten Tag den 14 November wurde der Kampf mit einem Angriff Marschalls Victor gegen die rechte russische Flanke bei Smoljany wieder aufgenommen Um elf Uhr griff die aus Sachsen und Polen gebildete Division Girard die Avantgarde vier Bataillone vier Schwadronen und sechs Kanonen des Fursten Jaschwyl an Die Infanterieregimenter der russischen 14 Division unter General Helffreich standen teilweise auf den Hohen an der rechten Seite der Lukomlia teilweise dahinter Am linken Flugel der Infanterie deckten acht Geschutze auf einer Hohe nahe dem Herrenhaus Smoljany Die Division des Generals Gregor von Berg befand sich noch auf der linken Seite der Lukomlia Mehrere Schwadronen von Husaren unter Rudiger deckten die russische Hauptmacht bei Potschawitzi Auf der linken Seite der Lukomlia befanden sich unter Deckung des Woronescher Infanterieregiments weitere Geschutze Die franzosische Kavallerie an der rechten Flanke der Infanterie vorgehend griff die russische linke Flanke an Sie wurde jedoch alleine vom Artilleriefeuer der Division Berg verlustreich empfangen und zum Ruckzug genotigt Das Dorf Smoljany wurde von den Franzosen funf Mal angegriffen und blieb dann langer in franzosischer Hand Das starke Abwehrfeuer der russischen Artillerie storte die franzosischen Kolonnen nachhaltig und zwang sie erneut zum Ruckzug Victor entschied nach dem Scheitern der Angriffe auf die russischen Flanken das Zentrum der gegnerischen Position anzugreifen Es kam zu einer heftigen Begegnung das Dorf wechselte mehrmals den Besitzer Alle russischen Truppen die sich vorher auf der rechten Seite des Flusses befunden hatten nahmen jetzt an den Kampfen teil Ausserdem wurde ein zusatzliches Regiment des Korps Steinheil vom linken Ufer zur Unterstutzung entsandt Beim letzten Kampf blieb das Dorf Smoljany endlich in der Hand der Russen Noch am Abend mussten sich die franzosischen Truppen ausserhalb der Reichweite der russischen Artillerie zuruckziehen am folgenden Tag zog sich Victor auf Tschereja zuruck Folgen Bearbeiten nbsp General Otto Wilhelm HarpeWittgenstein wollte fur weitere Operationen die Vereinigung mit der Hauptmacht Kutusows abwarten und nahm bei Tschaschniki Stellung er beschrankte sich auf die Beobachtung der feindlichen Truppen Wittgenstein hielt es fur notwendig seine Ruckzugslinie zur Duna zu schutzen und ware selbst auf der Orschaer Strasse zuruckgegangen wenn Victor seinen linken Flugel umgangen hatte Weil aber Victor befurchtete selbst nach der Duna abgedrangt zu werden und die Moglichkeit zur Verbindung mit den Truppen Napoleons zu verlieren verblieb er bis zum 22 November bei Tschereja stehen Die russische Division unter General Harpe welche am 15 November wieder zu den Truppen Wittgensteins stiess fuhrte eine neue Avantgarde von etwa 4000 Mann nach Akentzi sowie ein Detachement von 1000 Mann mit zwei Geschutzen unter Oberstleutnant Stalypin nach Potschawitzi um Rudiger freizumachen dessen Reiterei der Avantgarde von Harpe zugeordnet wurde Stalypin hatte die Verbindung zwischen den Truppen Harpes und dem Detachement unter Wlastow zu halten welche von Luschki nach Lepel vormarschierte Links der Avantgarde zwischen Akentzi und der Duna stand das Kosaken Regiment Rodionow welches die Verbindung mit den Truppen Harpes und der Garnison Witebsk sicherstellte So blieb die Stellung des russischen I Armeekorps bis zum 22 November bis zum Zeitpunkt als Oudinot und Victor nach der Orschaer Strasse abruckten um die Reste der grossen Armee an der Beresina in Front und Rucken zu decken Graf Wittgenstein war es trotz des Sieges nicht gelungen die an der Duna operierenden franzosischen Truppen nach Wilna abzudrangen den Lauf der Ula zu besetzen und die Verbindung mit dem an der Beresina stehenden Admiral Tschitschagow zu offnen Zudem konnte er der franzosischen Armee auf dem Wege nach Borissows den Weg nicht verlegen und musste sich darauf beschranken die Verfolgung einzuleiten Anstatt dass Wittgenstein und Tschitschagow planmassig vereint Napoleons den Weg verlegen konnten blieb dies jetzt allein der Armee des Admiral Tschitschagow uberlassen Tschitschagows Vorhut hatte am 16 Oktober Minsk erreicht und konnte sich der dortigen Vorratslager der Franzosen bemachtigen Literatur BearbeitenAlexander Iwanowitsch Michailowski Danilewski Geschichte des vaterlandischen Krieges im Jahre 1812 Band 4 Verlag Edmund Gotschel Riga und Leipzig 1840 S 122 f Hanns Eggert Willibald von der Luhe Militair Conversations Lexikon Band 7 Adorf 1839 S 686 George marquis de Chambray Napoleons Feldzug in Russland 1812 Band 2 Duncker und Humblot 1824 S 72 f Friedrich Steger Der Feldzug von 1812 Chronik nach zeitgenossischen Quellen 1840 Neudruck im Phaidon Verlag Essen 1985 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Smoljany amp oldid 225319510