www.wikidata.de-de.nina.az
Karl Wilhelm Ferdinand von Funck 13 Dezember 1761 in Schoppenstedt 7 August 1828 in Wurzen war ein sachsischer Generalleutnant und Generaladjutant des sachsischen Konigs Friedrich August Bekannt wurde er durch seine Erinnerungen einer eindrucksvollen Schilderung der Ereignisse in Sachsen wahrend der Napoleonischen Kriege Anton Graff Karl Wilhelm Ferdinand von Funck 1804 Ol auf Leinwand Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Familie 1 2 Militarischer Werdegang 1 3 Ehe und Nachkommen 1 4 Literarische Werke 2 Literatur 3 WeblinksLeben BearbeitenHerkunft und Familie Bearbeiten Karl Wilhelm Ferdinand von Funck war der Sohn des Landkommissars und spateren Hof und Kommissionsrates Karl August Funcke Die Familie stammte aus Schweden und war erst im 17 Jahrhundert im Furstentum Braunschweig Wolfenbuttel ansassig geworden Die Bruder vaterlicherseits waren kursachsische Beamte einer als Landkammerrat und ein weiterer als Geheimrat Gesandter am Russischen Hof Sie wurden 1728 bzw 1742 geadelt Karl August Funcke wurde am 9 Juli 1763 ebenfalls in den sachsischen Adelsstand erhoben und war Herr auf Groitzsch und Teuchern Militarischer Werdegang Bearbeiten Am 21 Marz 1780 mit achtzehn Jahren trat Ferdinand von Funck als Sousleutnant in das sachsische Regiment Garde du Corps ein Er nannte sich Funck vermutlich an eine alte Namensform anknupfend In dieser Schreibweise wurde er in samtlichen amtlichen Schreiben und Listen gefuhrt Bereits am 25 August 1784 wird Funck zum Premierleutnant befordert aber schon 1787 nahm er seinen Abschied und schrieb sich an der Universitat Gottingen ein Er widmete sich historischen Studien und begann seine erste grosse Arbeit eine Geschichte uber den Kaiser Friedrich II Bereits 1791 auf Veranlassung des Kavalleriegenerals Graf Bellegarde trat Funck als Rittmeister in das neu aufgestellte Husarenregiment das spatere 2 sachsische Husarenregiment Nr 19 ein und nahm von 1794 bis 1796 am ersten Koalitionskrieg teil 1804 zum Major und 1805 zum Generaladjutanten des Generals der Kavallerie von Zezschwitz befordert blieb er in dieser Stellung wahrend des Herbstfeldzuges 1806 In den Kampfen gegen Napoleon Bonaparte wurde Funck verwundet und gefangen genommen Von Napoleon wurde er nach Dresden an den sachsischen Hof mit der Aufforderung an den Kurfursten entsandt die Stadt nicht zu verlassen Funck uberredete Friedrich August zum Bleiben und zu einer Verstandigung mit Napoleon Von seinem bestimmten Auftreten stark beeindruckt ernannte der Kurfurst Funck am 27 Oktober 1806 zu seinem Flugeladjutanten zwei Monate spater zum Oberstleutnant und schliesslich am 7 Februar 1807 zum Obersten und Generaladjutanten Er wurde ein enger Vertrauter von Friedrich August den Napoleon zum Konig von Sachsen erhob Durch seine Position am Hof kam er mit den Generalen und Diplomaten des kaiserlichen Hauptquartiers und mit Napoleon selbst in Verkehr Am 6 April 1809 beforderte ihn der Konig zum Generalmajor und Generalinspekteur der Kavallerie Am Feldzug von 1809 konnte er nicht teilnehmen da der Konig nicht auf ihn verzichten wollte Nach dem Ende der Kampfe sandte ihn Friedrich August nach Schonbrunn um uber sachsische Gebietserweiterungen in Bohmen zu verhandeln die jedoch ergebnislos verliefen Beim Neuaufbau des sachsischen Heeres beteiligte sich Funck aktiv und wurde fur seine Verdienste am 20 Februar 1810 zum Generalleutnant und Kommandeur der 1 Kavalleriebrigade ernannt Als Befehlshaber der 1 Kavalleriedivision die 21 der Grossen Armee nahm er 1812 am Krieg gegen Russland teil Nach dem Tod von General Gutschmit am 7 Juni 1812 ubernahm Funck die Fuhrung seiner Division der 2 sachsischen bzw die 22 der Grossen Armee Mit ihr kampfte er unter dem Oberbefehl von General Reynier wurde aber schon bald wegen Unstimmigkeiten abberufen Nach Sachsen zuruckgekehrt musste er die Flucht des Konigs nach Plauen Regensburg und Prag und die erzwungene Ruckkehr nach Dresden miterleben Nach der Volkerschlacht bei Leipzig und dem Ubergang der sachsischen Truppen zu den Alliierten ubernahm General Thielmann den Oberbefehl uber die Sachsen Funck fand keine Verwendung wurde aber trotzdem vom russischen Generalgouvernement wegen Dienstverweigerung am 1 Januar 1814 entlassen Der Konig nahm die Entlassung bei seiner Ruckkehr wieder zuruck und sandte Funck ins Hauptquartier zu Wellington 1816 reiste er in diplomatischer Mission nach London Ehe und Nachkommen Bearbeiten Nach seinem Abschied beschaftigte sich Funck mit geschichtlichen Studien und wurde zum Ehrendoktor der Universitat Marburg ernannt Am 7 August 1828 starb er 66 jahrig in Wurzen Aus seiner Ehe mit der bereits 1797 verstorbenen Luise Elisabeth von Unruh waren drei Sohne und zwei Tochter hervorgegangen Alle Sohne und eine Tochter starben noch vor ihrem Vater nur die mit dem Geheimen Legationsrat Freiherren Ernst Blumner von Frohburg 1779 1815 verheiratete Tochter Louise Auguste 22 April 1789 1 Dezember 1849 uberlebte ihn Literarische Werke Bearbeiten Bereits 1792 wurde seine Geschichte Kaiser Friedrichs des Zweiten veroffentlicht 1820 bis 1824 erschien in vier Teilen das Gemalde aus dem Zeitalter der Kreuzzuge dann 1829 seine Schrift zu dem von ihm selbst miterlebten Feldzug von 1812 Erinnerungen aus dem Feldzuge des sachsischen Korps unter dem General Grafen Reynier Dresden und Leipzig 1829 In Wurzen schrieb er seine Erinnerungen nicht in chronologischer Form sondern in einzelnen Aufsatzen Er gab ihnen unter anderem Titel wie Charaktere Sachsen als Konigreich usw Sie gelangten aus dem Nachlass seines Neffen des Generalleutnants von Witzleben an Konig Albert der sie 1877 dem Hauptstaatsarchiv ubergab Drei Foliobande wurden aber zuruckbehalten und kamen erst 1902 in das Staatsarchiv Literatur BearbeitenHeinrich Theodor Flathe Funck Karl Wilhelm Ferdinand von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 8 Duncker amp Humblot Leipzig 1878 S 200 f Artur Brabant Hrsg Im Banne Napoleons Aus den Erinnerungen des Sachsischen Generalleutnants und Generaladjutanten des Konigs Ferdinand von Funck Paul Aretz Verlag Dresden 1928 Artur Brabant Hrsg In Russland und in Sachsen 1812 1815 Aus den Erinnerungen des sachsischen Generalleutnants und Generaladjutanten des Konigs Ferdinand von Funck C Heinrich Dresden 1930 Mit einer Kurzbiographie im Vorwort Andreas Erb mit der Klarheit eines mit dem praktischen und kriegerischen Leben vertrauten Mannes geschrieben Karl Wilhelm Ferdinand von Funck 1761 1828 ein Geschichtsschreiber des Geniezeitalters in sachsischen Diensten In Neues Archiv fur sachsische Geschichte 77 2006 S 97 118 Leipziger Zeitung 1828 S 2304 Todesanzeige Neuer Nekrolog der Deutschen auf das Jahr 1828 Teil 2 S 242ffWeblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Karl Wilhelm Ferdinand von Funck Quellen und Volltexte Literatur von und uber Karl Wilhelm Ferdinand von Funck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Karl Wilhelm Ferdinand von Funck in der Deutschen Digitalen Bibliothek Roman Toppel Funck e Karl Wilhelm Ferdinand von In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Eintrag uber Karl Wilhelm Ferdinand von Funck in Zentrale Datenbank Nachlasse Eintrag uber Funck Karl Wilhelm Ferdinand von 1761 1828 in Kalliope Datenbank Normdaten Person GND 10013131X lobid OGND AKS LCCN n2009044974 VIAF 47102987 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Funck Karl Wilhelm Ferdinand vonALTERNATIVNAMEN Funck Ferdinand vonKURZBESCHREIBUNG sachsischer Generalleutnant HistorikerGEBURTSDATUM 13 Dezember 1761GEBURTSORT SchoppenstedtSTERBEDATUM 7 August 1828STERBEORT Wurzen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Wilhelm Ferdinand von Funck amp oldid 234128276