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Johann Adolf von Thielmann seit 1812 Freiherr von Thielmann auch Thielemann 27 April 1765 in Dresden 10 Oktober 1824 in Koblenz war ein sachsischer russischer und preussischer General Johann Adolph Freiherr von Thielmann Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarlaufbahn 1 3 Familie 1 4 Rezeption 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten nbsp Johann Adolph Freiherr von ThielmannJohann Adolf war der Sohn des kursachsischen Oberrechnungsrates Johann Friedrich von Thielmann 1705 1782 und dessen Ehefrau Karoline Charlotte geborene Seuffert 1795 Militarlaufbahn Bearbeiten Thielmann erhielt vom 19 Oktober 1776 bis 7 Januar 1779 eine Schulausbildung an der Furstenschule St Afra in Meissen und anschliessend Privatunterricht im elterlichen Hause 1780 trat er dann als Junker in sachsische Dienste und wurde am 7 Juni 1782 als Portepeefahnrich beim Chevaulegers Regiment Herzog von Kurland in Grimma angestellt Dort erfolgte am 30 Marz 1784 seine Beforderung zum Sekondeleutnant Als Premierleutnant wurde er dann am 13 Juli 1791 dem neuerrichteten Husarenregiment in Kolleda zugeteilt Er beteiligte sich an den Feldzugen am Rhein des Ersten Koalitionskrieges gegen Frankreich wurde 1798 Stabsrittmeister und kampfte 1806 auf preussischer Seite bei Jena Am 15 Oktober des Jahres an Napoleon I gesandt wurde er ganz von Bewunderung fur diesen erfullt und betrieb die Allianz Sachsens mit Frankreich Als Kursachsen sich dann mit Napoleon 1807 verbundete kampfte er gegen Preussen und Russen bei der Belagerung von Danzig und in der Schlacht bei Friedland Im Franzosisch Osterreichischen Krieg von 1809 suchte er sich nachdem er zum Oberst befordert worden war mit einem kleinen Korps gegen die in Sachsen unter Karl Friedrich am Ende eingedrungenen Osterreicher zu behaupten dann fuhrte er bei dem westfalisch franzosischen Kombinierten Korps als sachsischer Generalmajor die Vorhut gegen die Schwarze Schar des Herzogs Friedrich Wilhelm von Braunschweig Im Feldzug gegen Russland fuhrte er seit 1810 Generalmajor die sachsische Kurassier Brigade kampfte erfolgreich bei Borodino und erhielt fur sein Verhalten am 6 Dezember 1812 als Generalleutnant das Kommandeurkreuz des Militar St Heinrichs Ordens 1 Thielmann befand sich dann fast immer im Gefolge Napoleons Der Konig von Sachsen erhob hierauf Thielmann in den Freiherrenstand nbsp Generalsgraber auf dem Hauptfriedhof Koblenz rechts das Grab von Johann Adolf von ThielmannAls ihm am 26 Februar 1813 die Verteidigung von Torgau ubergeben wurde verpflichtete ihn der Konig von Sachsen zur strenger Neutralitat Schon hoffte Thielmann als der Konig mit Osterreich in Unterhandlungen trat einen Umschwung aller Verhaltnisse zur Befreiung Deutschlands und verhandelte deshalb mit den verbundeten Monarchen in Dresden Als er nach der Schlacht bei Grossgorschen von seinem Konig am 10 Mai den Befehl erhielt die Festung den Franzosen zu ubergeben legte er das Kommando nieder begab sich mit seinem Stabschef Aster in das Hauptquartier der Verbundeten und trat erst in russische und nachdem er nach der Volkerschlacht bei Leipzig die sachsische Armee neu organisiert und sie 1814 in den franzosischen Niederlanden befehligt hatte am 9 April 1815 in preussische Dienste 1815 fuhrte er bei Ligny und besonders erfolgreich bei Wavre das III Armeekorps gegen das franzosische Korps Grouchy wodurch er zum Erfolg der Hauptschlacht bei Waterloo wesentlich beitrug Am 30 Oktober 1815 wurde Thielmann Kommandierender General des in Westfalen neu aufgestellten VII im April 1820 des VIII Korps Er starb als General der Kavallerie am 10 Oktober 1824 in Koblenz Dort wurde er am 13 Oktober 1824 auf dem Hauptfriedhof Koblenz beigesetzt Thielmann war Freimaurer und Mitglied der Dresdener Loge Zu den drei Schwertern 2 Familie Bearbeiten Thielmann war seit 25 Dezember 1791 mit Wilhelmine von Charpentier 1772 1842 verheiratet Sie war die Tochter von Johann Friedrich Wilhelm von Charpentier 3 Sie befreundete sich wahrend ihrer Stationierung in Munster mit der jungen Dichterin Annette von Droste Hulshoff und konvertierte als Witwe zum Katholizismus 4 Das Paar hatte elf Kinder darunter Franz 7 Juni 1799 18 August 1868 Rittmeister 17 Dezember 1830 Bertha von Friebe 4 Dezember 1810 6 Juni 1842 18 Juni 1843 Mathilde von Friebe 29 August 1812 4 Februar 1874 Witwe von Wilhelm Adolf Gerth Tortilovitz von Batocki 8 November 1798 21 Dezember 1835 Eltern von Otto Tortilowicz von Batocki Friebe Karl 4 September 1801 8 Juni 1883 Rittmeister 17 November 1831 Gertrudis von Wessel 29 Januar 1808 25 April 1847 8 August 1848 Julie von Wenzel 16 Februar 1819 5 September 1871 Julie 1 Februar 1806 Stiftsdame Wilhelmine 28 Mai 1812 Rudolph Blanchet 11 Mai 1864 Rezeption Bearbeiten Thielmann spielt eine zentrale Rolle in Sabine Eberts historischem Roman 1813 Kriegsfeuer Literatur BearbeitenFrank Bauer Johann Adolf Freiherr von Thielmann General in drei Armeen Kleine Reihe Geschichte der Befreiungskriege 1813 1815 Sonderheft 9 Doppelheft als e book Altenburg 2017 Albrecht Holtzendorff Beitrage zu der Biographie des Generals Freiherrn von Thielmann und zur Geschichte der jungst vergangenen Zeit Digitalisat K von Huttel Hrsg Der General der Kavallerie Freiherr von Thielmann Eine biographische Skizze mit authentischen Aufschlussen uber die Ereignisse zu Torgau vom Januar bis zur Mitte des Mais 1813 Verlag Laue Berlin 1828 Julius Klaproth Kurze Erlauterungen und Berichtigungen der Irrthumer welche in der biographischen Skizze des koniglich preussischen Generals der Cavallerie Frhr von Thielmann hrsg von K von Huttel bis zu des Generals Ubertritt zu den Truppen der hohen Alliierten im Jahre 1813 enthalten sind Verlag Arnoldi Dresden 1829 August von Minckwitz Die Brigade Thielmann in dem Feldzug von 1812 in Russland Dresden 1879 Herman von Petersdorff General Johann Adolph Freiherr von Thielmann Ein Charakterbild aus der napoleonischen Zeit Hirzel Leipzig 1894 Digitalisat Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 3 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1937 DNB 367632780 S 458 466 Nr 1215 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser Band 18 S 899 Digitalisat Nachkommen Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser 1876 Band 26 S 806 Hermann von Petersdorff Johann Adolf Freiherr von Thielmann In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 37 Duncker amp Humblot Leipzig 1894 S 755 759 Einzelnachweise Bearbeiten Der Koniglich Sachsische Militar St Heinrichs Orden 1736 1918 Ein Ehrenblatt der Sachsischen Armee Wilhelm und Bertha von Baensch Stiftung Dresden 1937 S 47 Die Grosse Landes Loge von Sachsen und ihre Bundeslogen Festschrift zur Jahrhundertfeier am 27 u 28 September 1911 Bearb v Alwin Bergmann Dresden 1911 S 71 Archivierte Kopie Memento vom 22 September 2015 im Internet Archive Wilderich von Droste zu Hulshoff Annette von Droste Hulshoff im Spannungsfeld ihrer Familie C A Starke Verlag Limburg 1998 S 102Normdaten Person GND 117336351 lobid OGND AKS VIAF 3245977 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Thielmann Johann Adolf vonALTERNATIVNAMEN Thielemann Johann Adolf von Thielmann Johann Adolf Freiherr vonKURZBESCHREIBUNG sachsischer russischer und preussischer Offizier zuletzt General der KavallerieGEBURTSDATUM 27 April 1765GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 10 Oktober 1824STERBEORT Koblenz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Adolf von Thielmann amp oldid 236878125