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Hirschberg ist der Name eines alten vogtlandischen und bayerischen Adelsgeschlechts dem zunachst vohburgische spater andechs meranische Ministeriale entstammten Wappengrafik von Otto Hupp im Munchener Kalender von 1929 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Hirschberger im Regnitzland 1 2 Grafen von Hirschberg 1 2 1 Ebnath Schwarzenreuth 1 2 2 Schwarzenbach 2 Wappen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Geschlecht der frankischen Reichsritterschaft zugehorig erschien erstmals urkundlich am 12 Oktober 1223 mit Rudegerus de Hirzperc in einer Stiftungsurkunde Ottos VII von Andechs Meranien 1 Hirschberger im Regnitzland Bearbeiten Die Hirschberg im Vogtland hatten zahlreiche Besitzungen im sogenannten Regnitzland unter anderem im heutigen Landkreis Hof in Oberfranken Sie wurden beispielsweise auf dem Rudolfstein dem Hirschstein dem Grunstein den Ansitzen in Schwarzenbach an der Saale mit Oberhof und Unterhof bzw Seuckenreuth und mit einer Turmhugelanlage 1400 in Stobersreuth genannt Auf dem Rudolfstein fungierten sie nach Verlust ihrer Souveranitat als hohenzollersche Amtmanner Die beiden Familienmitglieder Agnes von Hirschberg und Amalie von Hirschberg 1564 waren Abtissinnen des Klarissenklosters Hof Grafen von Hirschberg Bearbeiten Es werden zwei Linien unterschieden Ebnath Schwarzenreuth Bearbeiten Schloss Schwarzenreuth war von 1355 bis 1848 im Besitz der Familie Burg Ebnath von 1355 bis 1870 die Hammermuhle Riglasreuth von 1779 bis 1888 In der Zeit des Dreissigjahrigen Krieges lebte Wolf Adam von Hirschberg auf Ebnath und Schwarzenreuth 1614 Er war wegen seiner Ehrenhandel beruchtigt So hat er am 4 Febris 1639 den Georg Friedrich Zweiffel nahe bey Tirschnitz in einem Duell mit der Pistoll vom Pferd herunter und zu Todt geschossen was ihm eine hohe Geldstrafe einbrachte Durch seine Beteiligung als Freireiter auf kurbayerischer Seite erhielt er einen teilweisen Straferlass 1671 musste er wegen eines ahnlichen Vorfalls ausser Landes gehen da eine Streitsache wegen des erschossenen Hirten Hans Hauer zu Kastl anhangig war 1687 verstarb seine erste Gattin und er heiratete 1690 mit 76 Jahren erneut Im Sterbematrikel heisst es uber ihn Am 6 Juny 1694 verstarb der vorneme und gestrenge Herr Wolf Adam von Hirschberg in Schwarzenreuth versehen mit den Sterbesakramenten 80 Jahre alt in vielen Zweikampfen Sieger Verbotene Kunste zu Hieb und Stichfestigkeit hat er vor Empfang des Busssakraments abgeschworen Johann Franz Bernhard Freiherr von Hirschberg Gutsbesitzer auf Schwarzenreuth Ebnath und Riglasreuth wurde am 25 September 1790 in Munchen in den Reichsgrafenstand erhoben am 4 Juli 1792 sein Bruder Christoph Freiherr von Hirschberg ebenfalls in Munchen Am 27 Marz 1798 vermahlte sich Franz Amand von Hirschberg 1771 in der Schlosskapelle von Wildenau mit der Erbtochter Katharina von Hann Bis heute ist dieses Gut im Besitz der Hirschberger Das Gut ging nach seinem Tod an seinen Sohn Anton Ignaz 1811 uber der bis 1881 Herr auf Wildenau war In dessen Zeit fiel der Verkauf der Hofmark Ebnath die 1870 von den Grafen von Castell Rudenhausen erworben wurde und spater an die Forst Ebnath AG uberging Durch den Erlos aus dem Verkauf konnte der Sohn des Anton Ignaz Hermann I der 1881 das Erbe antrat den Wiederaufbau von Unterwildenau nach dem verheerenden Brand von 1887 finanzieren Er blieb bis 1919 Herr auf Schloss Wildenau Danach konnte der aus dem Ersten Weltkrieg zuruckgekehrte Hermann II von Hirschberg 1939 Magistralritter des souveranen Malteserordens den Besitz ubernehmen und fur seine Tochter Maria Katharina erhalten In zweiter Ehe war er mit Elisabeth von Wenz zu Niederlahnstein verheiratet nach deren Tod 1971 der Besitz an die Tochter Maria Katharina Dopper von Hirschberg uberging Schwarzenbach Bearbeiten 1381 gelangte Schloss Schwarzenbach an der Saale mit verschiedenen Gebieten am Kornberg sowie dem Rittergut Forbau in den Besitz der Reichsritter von Hirschberg die dort bis zu ihrem Niedergang 1570 ansassig blieben Carl Heinrich Freiherr von Hirschberg grossherzoglich wurzburgischer Kammerer und Landesdirektionsrat wurde am 17 Juli 1815 im Konigreich Bayern in die Freiherrnklasse ummatrikuliert Wappen BearbeitenDas Stammwappen zeigt in Silber einen springenden achtendigen roten Hirsch Auf dem Helm mit rot silbernen Helmdecken ein achtendiges rotes oder 3 mal von Rot uber Silber geteiltes Hirschgeweih Das Grafenwappen von 1790 92 zeigt im Schild das Stammwappen Drei Helme mit rot silbernen Decken auf dem rechten und linken je ein gold gekronter schwarzer Doppeladler auf dem mittleren ein dreimal Rot uber Silber ubereck geteiltes achtendiges Hirschgeweih 2 nbsp Wappen der Hirschberg nach Scheibler 15 16 Jahrhundert nbsp Wappen nach Siebmacher 1605 nbsp Wappen nach Tyroff 1818Literatur BearbeitenGenealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band V Band 84 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1984 S 235 ISSN 0435 2408 August Gebessler Stadt und Landkreis Hof Munchen 1960 August Sieghardt Die Grafen von Hirschberg im Altmuhltal Einst Herren von Grogling Dollnstein und Ottenburg In Heimgarten 26 Jg 1955 Nr 21 Annett Haberlah Pohl Munchberg Historischer Atlas von Bayern F 39 Munchen 2011 ISBN 978 3 7696 6556 7 Annett Haberlah Pohl Adelige Herrschaftsvielfalt als Storfaktor beim Ausbau des Furstentums Kulmbach Bayreuth In Adelssitze Adelsherrschaft Adelsreprasentation in Altbayern Franken und Schwaben Neuburger Kollektaneenblatt Band 160 2012 ISBN 978 3 89639 897 0 S 437 464 Karl Heinz Preisser Die Hofmark Wildenau im Wandel der Geschichte 2 Auflage eutrans Verlag Weiden 1992 ISBN 3 929318 00 8 S 253 266 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser 1853 S 208ff mit Stammreihe 1879 S 350ffWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Hirschberg Adelsgeschlecht Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Familie v Hirschberg auf Schloss Weihersberg Oberpfalz Einzelnachweise Bearbeiten Monast boica VIII 186 und Archiv fur Oberfranken 18 Heft 2 S 57 Adelslexikon Band V Band 84 der Gesamtreihe 1984 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hirschberg Adelsgeschlecht amp oldid 237902688