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Die Familie von Fortsch bzw Fortsch von Thurnau war ein altes frankisches Adelsgeschlecht Wappen nach dem Scheibler schen WappenbuchSchloss ThurnauPortrat des Wolf Fortsch von Thurnau auf Schloss ThurnauWappen der Fortsch von Thurnau auf einem Bronzeepitaph in der Kirche von Krogelstein Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ursprung 1 2 Schloss Thurnau 1 3 Verwandte Geschlechter 2 Personlichkeiten 3 Wappen 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenUrsprung Bearbeiten Nach Ruprecht Konrad Roder zahlen die Fortsch zu den Nachkommen des 1059 1096 urkundlich belegten Wigger von Langheim Er schliesst dies aus den in diesem Familienverband auftretenden Leitnamen Arnold Eberhard und Wolfram die auch die Fortschen trugen und aus der Ubereinstimmung von Besitzkomplexen am mittleren Obermain Als Urahnen der Familie erschienen 1149 Eberhard I de Briswizze Oberpreuschwitz und dessen Sohn Arnold I 1167 als de Menigen Menchau genannt unter der Ministerialitat des Grafen Berthold von Andechs Meranien Als Stammsitz gilt der Turmhugel in Dornhof bei Oberpreuschwitz Eberhard II der Sohn Arnolds I erschien um 1205 mit dem Beinamen Vorsco wobei es sich nach Konrad Roders Ansicht um ein aus dem Deutschen stammendes slawisches Lehenswort handelt mit der Bedeutung Gefolgsmann zu slawisch borscha Bursche Knabe Ein weiterer Nachkomme Arnolds von Menchau erschien um 1216 mit dem Beinamen hospes dem lateinischen Wort fur Gast oder Wirt Er gilt als Stammvater der Herren von Wirsberg 1244 erhielten Eberhardus Forscho de Turnowe und dessen Sohn Albert I de Waldinrode vom Andechs Meranier Otto VIII die Burg Arnstein zu Lehen Damit stammt auch der Familienverband Wallenrode Waldenfels von den Fortschen ab Schloss Thurnau Bearbeiten 1244 nannte sich Eberhard III Fortsch erstmals de Turnowe Thurnau ist heute ein Markt im Landkreis Kulmbach in Oberfranken Die Herrschaft Thurnau lag in der Interessenssphare der auf die Erweiterung ihrer Territorien bedachten Burggrafen von Nurnberg und der Bischofe von Bamberg Sie war von den Walpoten an die Fortsch gelangt Dietrich II der Berner ein Enkel des 1244 genannten Eberhard III Forscho de Turnowe verkaufte seinen Anteil an Thurnau 1288 dem Bamberger Bischof Arnold von Solms Sein Vetter Albert II trug zunachst 1292 seine freieigene Burg Thurnau ebenfalls dem Bamberger Bischof zu Lehen auf verkaufte sie dann aber 1307 samt allen ihren Zugehorungen an den Burggrafen Friedrich IV von Nurnberg Als Besitz der Fortsch wurden damals Kasendorf Dollnitz Muckenreuth Horlinreuth Felkendorf Menchau Limmersdorf und Berndorf genannt Auf den Protest von Bischof Wulfing von Bamberg hin musste dieser Vertrag zwar wieder ruckgangig gemacht werden Kasendorf aber blieb im Besitz des Burggrafen Zu den wichtigsten Rechten welche die Fortsche in ihrer Herrschaft Thurnau wahrzunehmen hatten zahlte das der Hochgerichtsbarkeit Dieses herrschaftsbildende Recht versuchten ihnen jedoch die Nurnberger Burggrafen streitig zu machen so dass es Martin Fortsch 1397 fur notig hielt sich das Halsgericht mit Stock und Galgen in Thurnau von Konig Wenzel bestatigen zu lassen Die Streitigkeiten zwischen den Fortschen und den benachbarten Hohenzollern wurden erst 1539 beigelegt als sich Wolf Fortsch bereiterklarte die fraischliche Obrigkeit zu Thurnau von den Markgrafen zu Brandenburg als Lehen zu empfangen Die Familie war im Ritterkanton Geburg organisiert Der alteste Teil des Schlosses ist die Kemenate das Hus uf dem Stein aus dem 13 Jahrhundert Sie wurde von den Rittern von Fortsch erbaut Zwischen 1430 und 1477 wurden der Archivbau und ein Wohntrakt angefugt Der Ritter Jorg war der eltst und letzt des Geschlechts der Fortsch mit ihm erlosch die Familie am Karfreitag 31 Marz 1564 Der umfangreiche Besitz der Familie fiel an die Tochter Ursula des 1551 verstorbenen Wolf Fortsch Sie war vermahlt mit Hans Friedrich von Kunsberg ihre Schwestern Anastasia mit dem schon vor 1564 verstorbenen Siegmund Fuchs von Rugheim und Barbara mit Hans Georg von Giech zu Buchau Anastasia Fuchs von Rugheim wurde mit Geld abgefunden die Familien von Giech und von Kunsberg wurden die Herren in Thurnau Verwandte Geschlechter Bearbeiten Unmittelbar verwandte Adelsgeschlechter sind unter anderen die Fuchs von Rugheim Giech Kunsberg und Sparneck Personlichkeiten BearbeitenKatharina Fortsch von Thurnau Abtissin von Kloster Himmelkron 1409 1410 Wappen BearbeitenBlasonierung Im Spitzenschnitt von Rot und Silber schragrechts geteilt Ein Grabstein im Kloster Himmelkron der vor 1300 datiert wurde zeigt als Helmzier einen Barenrumpf Im Scheiblerschen Wappenbuch ist die Helmzier gekront und der Rumpf wurde auf zwei nach oben erhobene schwarze Tatzen erhoben mit goldenem Querbalken Die Helmdecken sind Rot und Silber Die Farben Rot und Silber im Wappen der Gemeinde Stadelhofen erinnern an die Familien von Fortsch und von Giech nbsp Wappen der Familie von Fortsch nbsp Wappen der Gemeinde StadelhofenLiteratur BearbeitenRudiger Bauriedel Ruprecht Konrad Roder Mittelalterliche Befestigungen und niederadelige Ansitze im Landkreis Bayreuth Bayreuth 2007 Franz Karl Frhr v Guttenberg Burg und Schlossbau Thurnau 1913 Franz Frhr v Guttenberg Die Herrschaft Thurnau und die Foertsche Thurnau 1925 Friedrich Wilhelm Anton Layritz Beitrag zur Geschichte der Fortschen von Thurnau Bayreuth 1796 Gustav Adelbert Seyler Geschichte der Heraldik Wappenwesen Wappenkunst Wappenwissenschaft Bauer amp Raspe Neustadt a d Aisch 1970 S 227 Gustav Voit Der Adel am Obermain Kulmbach 1969 S 91 102Weblinks BearbeitenAus der Geschichte des Burgschlosses Thurnau Heraldik und Wappen am Thurnauer Schloss Wappendarstellung in der Wappenrolle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fortsch von Thurnau amp oldid 237816720