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Das Departement de la Sarre deutsch Saardepartement auch Saardepartement ist ein ehemaliges Departement das nach der Eroberung und Annexion der linksrheinischen deutschen Territorien wahrend der Revolutionskriege durch die franzosischen Revolutionsarmeen 1794 im Jahre 1798 eingerichtet wurde Volkerrechtlich wurde es durch den Frieden von Luneville am 9 Februar 1801 Teil Frankreichs Es erstreckte sich von der Nordeifel bei Blankenheim uber das Moseltal und den Hunsruck bis an die Saar bei Saarbrucken Der grosste Teil des 4935 Quadratkilometer umfassenden Gebietes gehorte zuvor zum Kurfurstentum Trier Die Einwohnerzahl betrug 273 569 Einwohner 1809 Departement de la Sarre 1802Lage des Departements de la Sarre Inhaltsverzeichnis 1 Einteilung von 1798 2 Administration 3 Liste der Prafekten 4 Auflosung des Departements 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseEinteilung von 1798 BearbeitenDer von der Pariser Regierung beauftragte Generalregierungskommissar aller eroberten Lander zwischen Maas und Rhein und Rhein und Mosel der Elsasser Franz Josef Francois Joseph Rudler verfugte unter dem 4 Pluviose an VI 23 Januar 1798 die Einteilung der eroberten Lande in vier neue Departements und in Kantone Im neuen Saardepartement wurden 31 Kantone geschaffen namlich Trier Pfalzel Dreis Bernkastel Budlich Grimburg Saarburg Merzig Lebach Tholey Birkenfeld Baldenau Wittlich Schoneck Prum Schonberg Stadtkyll Gerolstein Daun Manderscheid Herrstein Grumbach Baumholder St Wendel Kusel Hochen Ottweiler Saarbrucken Blieskastel Reifferscheid und Blankenheim 1 Diese Einteilung wurde aber unter dem 22 Ventose an VI 12 Marz 1798 noch geandert zumal der zum Mosel Departement gehorende Kanton Tholey nicht von Rudler allein hatte anderweitig zugeteilt werden durfen Nunmehr wurde das Departement in 34 Kantone eingeteilt dazu wurden drei Zuchtpolizeigerichte tribunaux de police correctionnelle in Trier Prum und Saarbrucken geschaffen zugleich auch drei Agenten des General Einnehmers preposes du receveur general fur die gleichen Bezirke etabliert 2 Diese Einteilung in Kantone blieb bis auf Verlegung einzelner Kantonssitze gultig bis 1815 Administration BearbeitenDie Prafektur des Departement de la Sarre befand sich in Trier im Gebaude des Palais Walderdorff Mit Verordnung vom 24 Floreal an VIII 14 Mai 1800 3 wurde verfugt dass auch in den wegen der ungeklarten staatsrechtlichen Stellung noch unter Sonderverwaltung stehenden vier rheinischen Departements die Verwaltungsstrukturen ebenfalls nach dem Gesetz vom 28 Pluviose an VIII eingerichtet wurden das die Verwaltung der franzosischen Republik neu geordnet hatte Es wurde bestimmt dass die Sitzungsorte der bereits fruher eingefuhrten Zuchtpolizeigerichte tribunaux de police correctionnelle im Saardepartement also Trier Prum Saarbrucken und seit 1 Oktober 1798 auch Birkenfeld Hauptorte der Arrondissements communaux und damit Sitz der Unterprafekturen sein sollten Daraus ergab sich die Verteilung der Kantone auf die Arrondissements Arrondissement de Birkenfeld mit den 9 Kantonen Baumholder Birkenfeld Grumbach Hermeskeil Herrstein Kusel Meisenheim Rhaunen und Wadern Arrondissement de Prum mit den 9 Kantonen Blankenheim Daun Gerolstein Kyllburg Lissendorf Manderscheid Prum Reifferscheid und Schonberg Arrondissement de Sarrebruck mit den 8 Kantonen Arnual Blieskastel Lebach Merzig Ottweiler Saarbrucken Sankt Wendel und Waldmohr Arrondissement de Treves mit den 8 Kantonen Bernkastel Budlich Konz Pfalzel Saarburg Schweich Trier und Wittlich Liste der Prafekten Bearbeiten1800 1803 Joseph Bexon d Ormschwiller 1803 1810 Maximilien Xavier Kepler deutsche Alternativschreibweise Keppler seit 1808 Chevalier Kepler seit 1810 Baron Kepler 1810 1813 Alexandre Francois de Bruneteau de Sainte Suzanne seit 1812 de Bruneteau Baron de Sainte Suzanne Auflosung des Departements BearbeitenNach der Vertreibung der Franzosen zu Beginn des Jahres 1814 im Lauf der Befreiungskriege und endgultig nach dem Wiener Kongress 1815 kam das Saardepartement aufgrund mehrerer Vertrage fast ganz an das Konigreich Preussen Nur die Kantone Kusel Waldmohr und Blieskastel kamen an das Konigreich Bayern Mai 1816 Allerdings hatte sich Preussen mit Osterreich darauf geeinigt die territorialen Anspruche aus Art 49 der Wiener Kongressakte allein zu erfullen Dadurch kamen grosse Teile vor allem des Arrondissements Birkenfeld an drei Fursten 4 Der Herzog von Sachsen Coburg Saalfeld erhielt die Kantone Grumbach mit Ausnahme von 6 Dorfern Sankt Wendel 19 Dorfer ausgenommen Baumholder 4 Dorfer ausgenommen und 6 Dorfer des Kantons Kusel 12 Dorfer des Kantons Tholey und 8 Dorfer vom Kanton Ottweiler Dieses Gebiet bezeichnete der Herzog von Sachsen Coburg Saalfeld zunachst als Herrschaft Baumholder spater wurde die Erwerbung umbenannt in Furstentum Lichtenberg nach der Burg Lichtenberg September 1816 Der Landgraf von Hessen Homburg erhielt ebenfalls noch im September 1816 den Kanton Meisenheim den er als Oberamt Meisenheim seines Furstentums verwalten liess Der Grossherzog von Oldenburg erhielt schliesslich teils ganz teils teilweise die Kantone Herrstein Birkenfeld Hermeskeil Wadern St Wendel Baumholder und Rhaunen Da der Grossherzog statt dieser entfernten Exklave eine naher an seinen norddeutschen Stammlanden gelegene territoriale Entschadigung erhalten wollte zog sich die Ubergabe dieses als Furstentum Birkenfeld bezeichneten Gebietes bis zum 16 April 1817 hin Literatur BearbeitenAlbrecht Friedrich Ludolph Lasius Der Franzosische Kayser Staat unter der Regierung des Kaysers Napoleon des Grossen im Jahre 1812 Ein historisches Handbuch Erste Abteilung Osnabruck bey Johann Gottfried Kissling 1813 S 447 Google Books Weblinks BearbeitenKaiserlich ostreichisches Patent wegen Abtretung verschiedener Landesbezirke in dem ehemaligen Saardepartement an Preussen vom 1 Juli 1816 Google Books Koniglich preussisches Patent wegen Besitzergreifung von verschiedenen Landesbezirken in dem ehemaligen Saardepartement vom 1 Juli 1816 Google Books Einzelnachweise Bearbeiten A von Daniels Hrsg Handbuch der fur die Konigl Preuss Rheinprovinzen verkundigten Gesetze Verordnungen und Regierungsbeschlusse aus der Zeit der Fremdherrschaft 6 Koln 1841 S 473 uni duesseldorf de A von Daniels Hrsg Handbuch der fur die Konigl Preuss Rheinprovinzen verkundigten Gesetze Verordnungen und Regierungsbeschlusse aus der Zeit der Fremdherrschaft 7 Koln 1842 S 409 f archive org Bulletin des lois de la Republique francaise No 25 vom Jahr VIII Carl Wilhelm von Lancizolle Uebersicht der deutschen Reichsstandschafts und Territorial Verhaltnisse Berlin 1830 bei Google Books S 128 und 129 Die linksrheinischen Departements 1798 1814 Donnersberg Rhein Mosel Rur Saar Die Arrondissements im Departement de la Sarre 1798 1814 Trier Treves mit den KantonenBernkastel Budlich Konz Pfalzel Saarburg Schweich Trier WittlichBirkenfeld mit den KantonenBaumholder Birkenfeld Grumbach Hermeskeil Herrstein Kusel Meisenheim Rhaunen WadernPrum Prum mit den KantonenBlankenheim Daun Gerolstein Kyllburg Lissendorf Manderscheid Prum Reifferscheid SchonbergSaarbrucken Sarrebruck mit den KantonenArnual Blieskastel Lebach Merzig Ottweiler Saarbrucken Sankt Wendel Waldmohr Normdaten Geografikum GND 4051096 7 lobid OGND AKS VIAF 295989853 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Departement de la Sarre amp oldid 238701725