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Der Kanton Baumholder franz Canton de Baumholder war eine von neun Verwaltungseinheiten in die sich das Arrondissement Birkenfeld im Saardepartement gliederte Der Kanton war in den Jahren 1798 bis 1814 Teil der Ersten Franzosischen Republik 1798 1804 und des Ersten Franzosischen Kaiserreichs 1804 1814 Der grosste Teil des Verwaltungsgebiets lag im heutigen Landkreis Birkenfeld Rheinland Pfalz einige Orte im heutigen Landkreis St Wendel Saarland 1817 wurde im Furstentum Lichtenberg ebenfalls ein Kanton Baumholder eingerichtet der sich jedoch bezuglich des Gebietsstandes vom vorherigen franzosischen Kanton unterschied siehe auch Liste der Gemeinden im Furstentum Lichtenberg Geschichte BearbeitenVor der Annexion des Linken Rheinufers in den franzosischen Revolutionskriegen 1794 gehorte der 1798 eingerichtete Verwaltungsbezirk des Kantons Baumholder uberwiegend zum Herzogtum Pfalz Zweibrucken Mittelbollenbach und Nahbollenbach gehorten zum Kondominium Herrschaft Oberstein Ausweiler Frauenberg Hammerstein und Reichenbach zur Hinteren Grafschaft Sponheim 1 2 Von der franzosischen Direktorialregierung wurde 1798 die Verwaltung des Linken Rheinufers nach franzosischem Vorbild reorganisiert und damit u a eine Einteilung in Kantone ubernommen Die Kantone waren zugleich Friedensgerichtsbezirke Zunachst war das Saardepartement in drei Arrondissements aufgeteilt der Kanton Baumholder war dabei dem Arrondissement Saarbrucken zugeordnet 3 Nach einer 1799 erfolgten Neuaufteilung und der Einrichtung des vierten Arrondissements Birkenfeld wurde der Kanton Baumholder diesem zugeordnet 4 Der Kanton war eingeteilt in funf Mairies Baumholder Berschweiler Mittelbollenbach Nohfelden und Reichenbach 5 6 Nachdem im Januar 1814 die Alliierten das Linke Rheinufer wieder in Besitz gebracht hatten wurde im Februar 1814 das Saardepartement und damit auch der Kanton Baumholder Teil des provisorischen Generalgouvernements Mittelrhein Nach dem Pariser Frieden vom Mai 1814 wurde dieses Generalgouvernement im Juni 1814 aufgeteilt das Gebiet links des Rheins und rechts der Mosel in dem auch der Kanton Baumholder lag wurde der neu gebildeten Gemeinschaftlichen Landes Administrations Kommission zugeordnet die unter der Verwaltung von Osterreich und Bayern stand 7 Aufgrund der auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen kam der Kanton im April 1815 vorlaufig zu Preussen durch spatere Zusatzvertrage wurde das Gebiet im September 1816 von Herzog Ernst von Sachsen Coburg Saalfeld in Besitz genommen 8 Bezogen auf den franzosischen Kanton Baumholder waren davon ausgenommen die Orte Nohen Nohfelden Gimbweiler und Wolfersweiler die vorlaufig preussisch blieben und im April 1817 zusammen mit knapp 100 weiteren Gemeinden an den Herzog von Oldenburg zur Bildung des neuen Furstentum Birkenfeld abgetreten wurden 9 Das herzoglich sachsen coburgische Territorium im vorherigen Saardepartement wurde im Januar 1817 in drei Kantone eingeteilt einer davon war der Canton Baumholder der 30 Gemeinden umfasste und unterteilt war in die Burgermeistereien Baumholder Berschweiler Burglichtenberg und Reichenbach 8 Im Marz 1819 bekam das Territorium den Namen Furstentum Lichtenberg Durch Staatsvertrag kam das Furstentum im Juli 1834 zu Preussen und wurde als Kreis St Wendel dem Regierungsbezirk Trier in der Rheinprovinz zugeordnet 1 8 Gemeinden und Ortschaften BearbeitenNach amtlichen Tabellen aus den Jahren 1798 1799 gehorten zum Kanton Baumholder folgende Gemeinden und Ortschaften in Klammern damalige Schreibweise in den franzosischsprachigen Tabellen 3 4 6 Aulenbach Ausweiler Baumholder Berglangenbach Berlengerbach Berschweiler Breungenborn Breinchenborn Eckersweiler Ehlenbach Elenbach Erzweiler Fohren Frauenberg Freisen Frohnhausen Gimbweiler Grunbach Grimbach Hahnweiler Hanweiler Hammerstein Heimbach Kirchenbollenbach Kirchbollenbach Leitzweiler Linden Mambachel Mettweiler Mittelbollenbach Nahbollenbach Nohbollenbach Nohen Nohfelden Nohfeld Reichenbach Rachenbach Rohrbach Ronnenberg Ruckweiler Rickweiler Ruschberg Wieselbach Viselbach und Wolfersweiler Einzelnachweise Bearbeiten a b Josef Hoffmann Fuhrer durch die Verwaltung der Rheinlande von einst und jetzt Dusseldorf Selbstverl 1918 S 11 16 42 dilibri de Wilhelm Dieterici Mittheilungen des statistischen Bureaus in Berlin Band 9 E S Mittler und Sohn 1856 S 313 ff Google Books a b Vollstandige Sammlung der Verordnungen und Beschlusse des Burger Regierungs Kommissars und der Central Verwaltungen der vier neuen Departemente auf dem linken Rheinufer Band 2 Ausgabe 3 1798 S 270 Google Books a b J E Graff Chronologische Sammlung der rheinpreussischen Rechtsquellen mit Ausschluss der funf Gesetzbucher Fr Lintz 1846 S 21 Google Books Georg Barsch Beschreibung des Regierungs Bezirks Trier nach amtlichen Quellen bearbeitet und im Auftrage der Konigl Preuss Regierung Lintz 1849 S 125 Google Books a b Charles Oudiette Dictionnaire geographique et topographique Bande 1 und 2 1804 S 18 und Tabelle ab S 123 Google Books F W A Schlickeysen Repertorium der Gesetze und Verordnungen fur die konigl preussischen Rheinprovinzen Trier Leistenschneider 1830 S 13 ff dilibri de a b c Friedrich August Lottner Sammlung der fur das Furstenthum Lichtenberg vom Jahre 1816 bis 1834 ergangenen herzoglich Sachsen Coburg Gothaischen Verordnungen Sander 1836 S 1 29 144 596 Google Books Otto Beck Beschreibung des Regierungsbezirks Trier Band 1 F Lintz 1868 S 69 Google Books Die Arrondissements im Departement de la Sarre 1798 1814 Trier Treves mit den KantonenBernkastel Budlich Konz Pfalzel Saarburg Schweich Trier WittlichBirkenfeld mit den KantonenBaumholder Birkenfeld Grumbach Hermeskeil Herrstein Kusel Meisenheim Rhaunen WadernPrum Prum mit den KantonenBlankenheim Daun Gerolstein Kyllburg Lissendorf Manderscheid Prum Reifferscheid SchonbergSaarbrucken Sarrebruck mit den KantonenArnual Blieskastel Lebach Merzig Ottweiler Saarbrucken Sankt Wendel Waldmohr Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 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