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Die Falkensteiner benannt nach der Burg Falkenstein am Donnersberg in der Pfalz waren ein deutsches Adelsgeschlecht siehe auch Grafschaft Falkenstein Stammwappen derer von Falkenstein Inhaltsverzeichnis 1 Ursprung 2 Stammliste des Hauses Falkenstein 2 1 Haus Falkenstein 3 Letzter Falkensteiner Werner III von Falkenstein Erzbischof von Trier 4 Wappen 5 Sage 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseUrsprung BearbeitenDer erste Trager des Namens war Philipp IV von Bolanden Um 1220 teilte sich die Familie von Bolanden in die Linien Bolanden Hohenfels und Falkenstein benannt nach der Burg Falkenstein Pfalz nbsp Wappen derer von Hagen Munzenberg nach deren Beerbung 1255 auch von den Falkensteinern gefuhrt1246 war Philipp IV aus der Linie Falkenstein Verwalter der Reichsburg Trifels und Huter der Reichskleinodien Philipps Frau war Isengard von Munzenberg Erbtochter eines Teiles der Herrschaft Munzenberg als 1255 das Geschlecht derer von Hagen Munzenberg im Mannesstamme erlosch Die Falkensteiner erlangten den Grossteil der Munzenberger Erbschaft Bereits zuvor hatten die Herren von Bolanden aus dem Besitz der Grafen von Nurings Besitz im Rhein Main Gebiet erlangt 1 In diesem Herrschaftsbereich erbauten sie die Burg Neufalkenstein bei Konigstein im Taunus Die Herrschaft im Taunus im Rhein Main Gebiet und der Wetterau wurde im Jahr 1271 geschwacht als die Sohne Philipps I von Falkenstein diese in zwei Linien aufteilten Philipp II grundete eine Linie zu Butzbach wahrend Werner I eine Linie zu Lich begrundete Beide Linien wurden erst kurz vor dem Erloschen der Gesamtlinie im 15 Jahrhundert wieder vereinigt 1 Den von den Munzenbergern geerbten Ort Offenbach am Main verpfandeten sie 1372 an den Rat der Stadt Frankfurt am Main fur 1000 Gulden Im Jahr 1410 bestatigten sie diesen Pfandbrief noch einmal ausdrucklich Uber diesen Pfandbrief ist weiter nichts uberliefert Die Pfandschaft muss wenig spater eingelost worden sein denn Offenbach wurde im Gegensatz zu anderen Orten in dem Landstrich nicht nach Frankfurt eingemeindet Den Hohepunkt der Familie erreichte Philipp VII von Falkenstein Munzenberg 1397 mit der Erhebung in den Grafenstand nbsp Burg Falkenstein Pfalz nbsp Burg Neufalkenstein Taunus nbsp Burg MunzenbergStammliste des Hauses Falkenstein BearbeitenStammliste mit den in der Wikipedia vertretenen Personen und wichtigen Zwischengliedern Haus Falkenstein Bearbeiten Philipp I Falkenstein um 1200 nach dem 4 Oktober 1271 Isengard von Munzenberg unbekannt nach 1270 Guda Jutta von Falkenstein unbekannt jedoch offenbar vor 1237 4 Februar 1290 Konrad II von Bickenbach 1245 1270 Adelheid von Falkenstein unbekannt jedoch offenbar vor 1237 nach 1237 Werner I von Falkenstein Herr zu Munzenberg amp Falkenstein unbekannt vermutlich nach 1237 zwischen dem 25 Mai 1298 und dem 22 September 1300 I unbekannt II Mathilde von Diez 1238 1288 Gisela von Falkenstein unbekannt 6 Marz 1280 Tochter von I mit Johann I Heinsberg Herr von Lowenberg Philipp III von Falkenstein Herr zu Munzenberg um 1257 9 Februar 1322 Sohn von II I 1287 mit Mechthild von Eppstein um 1269 1303 Tochter des Gottfried IV von Eppstein und der Mathilde von Isenburg II Luckard e von Isenburg um den 11 Oktober 1309 einer illegitimen Tochter des Ludwig I von Isenburg von Cleeberg Burggraf von Gelnhausen III Mechthild Mathilde von Hessen um 1267 um 1332 Witwe des Grafen Gottfried VI von Ziegenhain Tochter des Landgrafen Heinrich I von Hessen und der Adelheid von Braunschweig Elisabeth von Falkenstein 1 September 1328 Tochter von I Raugraf Heinrich III von Neuenbaumburg Isengard von Falkenstein um 1280 um 1326 Tochter von I Luther von Isenburg Grenzau Werner von Falkenstein um 1309 Sohn von I Ulrich II von Falkenstein um 1307 Sohn von I Philipp von Falkenstein um 1272 1312 Sohn von I um 1294 mit Adelheid von Rieneck Elsa von Falkenstein um 1317 Tochter von II Kuno II von Falkenstein Munzenberg 14 Mai 1333 Sohn von II I Anna von Nassau Hadamar Tochter des Grafen Emich I von Nassau Hadamar 1329 II Imagina von Bickenbach 1367 Luitgard von Falkenstein unbekannt vor dem 14 Juli 1363 Tochter von I Graf Emich V von Leiningen Hartenburg Philipp VI von Falkenstein etwa 1320 zwischen dem 24 Marz 1370 und dem 6 August 1373 Sohn von I I 1338 Anna von Katzenelnbogen unbekannt 1353 II 1353 Agnes von Falkenstein Munzenberg etwa 1337 28 September 1380 Anna von Falkenstein unbekannt 1420 Tochter von I Ehevertrag vom 6 August 1374 mit Gottfried von Rieneck unbekannt 10 Februar 1389 Ehevertrag vom 28 August 1390 mit Gunther XVIII XXVII Herr zu Schwarzburg und Stadtilm unbekannt zwischen 13 Juni 1397 und 10 Dezember 1399 Werner von Falkenstein etwa 1355 4 Oktober 1418 Sohn von II von 1388 bis 1418 als Werner III Erzbischof und Kurfurst von Trier Luitgard von Falkenstein etwa 1357 28 Mai 1391 Tochter von II Eberhard I von Eppstein Agnes von Falkenstein etwa 1358 1 September 1409 Tochter von II Graf Otto I von Solms Braunfels Philipp VIII von Falkenstein unbekannt 21 Marz 1407 Sohn von II mit Elisabeth von Eppstein Ulrich von Falkenstein unbekannt 1379 Sohn von II Domherr und Archidiakon in Trier Kuno von Falkenstein unbekannt nach dem 19 Mai 1402 Sohn von II Priester in Koblenz Kuno I von Falkenstein unbekannt unbekannt Sohn von II Werner von Falkenstein unbekannt nach 1293 Sohn von II Ulrich von Falkenstein unbekannt nach 1317 Sohn von II Isengard von Falkenstein 1260 in Munzenberg nach 1316 Tochter von II vor dem 18 Dezember 1290 mit Siegfried Eppstein Philipp II von Falkenstein Herr zu Munzenberg unbekannt zwischen dem 29 Juni 1293 und dem 13 Dezember 1293 vor dem 4 April 1266 mit Gisela von Kyrburg Isengard von Falkenstein unbekannt 5 Februar 1304 Gisela von Falkenstein unbekannt nach dem 1 Mai 1313 Ulrich I von Falkenstein unbekannt 1 November 1300 Elisabeth von Falkenstein unbekannt nach 1293 Philipp IV von Falkenstein etwa 1282 nach 1328 I Elsa von Ziegenhain unbekannt vor 1304 II Adelheid von Rieneck III Johanna von Saarwerden unbekannt nach 1347 Bechte von Falkenstein Fye von Falkenstein vor 1304 nach 1333 Tochter von I Bertha von Falkenstein unbekannt zwischen dem 9 August 1342 und dem 31 Dezember 1342 Tochter von II Reinhard I von Westerburg um 1353 Elisabeth von Falkenstein unbekannt 1 September 1328 Tochter von II Philipp V von Falkenstein Herr zu Munzenberg amp Laubach unbekannt 10 April 1343 Sohn von III Elisabeth von Hanau vor 1329 Elisabeth von Falkenstein unbekannt zwischen dem 16 Oktober 1364 und dem 9 April 1366 Ulrich III von Falkenstein unbekannt 20 Marz 1365 Philipp VII von Falkenstein Herr zu Munzenberg Landvogt der Wetterau unbekannt unbekannt Agnes von Falkenstein etwa 1337 28 September 1380 mit Philipp VI von Falkenstein etwa 1320 zwischen dem 24 Marz 1370 und dem 6 August 1373 Johann I von Falkenstein Herr zu Munzenberg unbekannt 26 August 1365 Sohn von III Schonette von Falkenstein unbekannt 16 September 1370 Tochter von III Nonne im Kloster Padenhausen Katharina von Falkenstein unbekannt 16 September 1370 Tochter von III Nonne im Kloster Padenhausen Margareta von Falkenstein unbekannt nach 1389 Tochter von III Nonne im Kloster Padenhausen Agnes von Falkenstein um 1314 nach 1376 Tochter von III Gottfried VII Ziegenhain vor dem 27 Marz 1349 Kuno II von Falkenstein Herr zu Munzenberg 1320 21 Mai 1388 Sohn von III Erzbischof und Kurfurst in Trier 1362 bis 1388 Luckard von Falkenstein unbekannt nach dem 1 Februar 1302 Letzter Falkensteiner Werner III von Falkenstein Erzbischof von Trier BearbeitenGraf Werner III von Falkenstein 1418 war von 1388 bis 1418 Erzbischof von Trier Er missachtete die Frankfurter Proteste gegen den Burgenbau in Offenbach und die dortige Zollerhebung und liess die Sachsenhauser Landwehr zerstoren Werner III liess sogar in Offenbach eigene Munzen pragen was von der Freien Stadt Frankfurt als besondere Provokation aufgefasst wurde nbsp Herrschaftsgebiet der Falkensteiner um 1400 hellorange in der Mitte Das Geschlecht der Falkensteiner starb mit dem Tod von Werner III 1418 im Mannesstamme aus Der Besitz wurde an die Herren von Eppstein und die Grafen von Solms ubertragen Ein Teil des Solmsischen Erbes wurde auf das Haus Isenburg Budingen ubertragen da Elisabeth von Solms mit Graf Diether von Isenburg verheiratet war Auch die Grafen von Sayn und die Grafen von Virneburg wurden wegen Ehen mit Tochtern des Hauses Solms zu Erben nbsp Wappen der Falkenstein Nassau in Siebmachers WappenbuchWappen BearbeitenDas Stammwappen der Falkenstein war ein silbernes Rad im blauen Schild die Linie Bolanden fuhrte ein rotes Rad im goldenen Feld Dieser Schild kommt noch nach der Munzenberger Erbschaft vor geviert mit dem von Rot uber Gold geteilten Munzenberger Schild Die Herren von Falkenstein siegelten seitdem nur mit dem geteilten Munzenberger Schild Als Helmzier erscheint 1302 ein goldener Hut mit rotem Aufschlag der bald darauf mit einem Pfauenwedel geschmuckt war oder auch mit vier Munzenberger Fahnlein zwischen denen ein silbernes Hundchen sitzt Ahnlich kommt der Helmschmuck auch auf dem gevierten Wappen vor wo dann aber das rechte Fahnlein das Falkensteiner Rad tragt Sage BearbeitenDie letzte Falkensteinerin war Grafin Anna Schwester von Erzbischof Werner III Sie nahm ihren Wohnsitz in Dreieichenhain wo sie fur Kranke und Sieche ein Hospital stiftete das noch bis 1750 bestand Dann wurde es aufgehoben und nach Offenbach verlegt Noch Mitte des 19 Jahrhunderts wurde die Geschichte der alten Falkensteinerin erzahlt die wegen der Verlegung ihres Spitals keine Ruhe mehr hatte und als weiss bekleidetes Gespenst herumzoge Personlichkeiten BearbeitenWerner I von Falkenstein um 1234 oder 1237 1300 Adliger des Hauses Falkenstein Kuno II von Falkenstein Erzbischof von Trier 1362 1388 Werner III von Falkenstein Erzbischof von Trier 1388 1418 Literatur BearbeitenKlaus Peter Decker Herrschaften in der Wetterau In Ritter Grafen und Fursten weltliche Herrschaften im hessischen Raum ca 900 1806 Marburg 2014 ISBN 978 3 942225 17 5 Handbuch der hessischen Geschichte 3 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen 63 S 274 325 bes S 308 315 Karl Ernst Demandt Geschichte des Landes Hessen 2 Auflage Barenreiter Verlag Kassel Basel 1972 ISBN 3 7618 0404 0 S 446 451 Alfred Kurt Stadt und Kreis Offenbach in der Geschichte am Main im Rodgau und in der Dreieich Bintz Verlag Offenbach 1998 ISBN 3 87079 009 1 Anette Loffler Die Herren und Grafen von Falkenstein Taunus Studien zur Territorial und Besitzgeschichte zur reichspolitischen Stellung und zur Genealogie eines fuhrenden Ministerialengeschlechts 1255 1418 Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte 99 Darmstadt 1994 ISBN 3 88443 188 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Falkenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beitrag Grafschaft Falkenstein am Donnersberg und ihrer ehemaligen Besitzer in Adolph Kollner Geschichte der Herrschaft Kirchheim Boland und Stauf Wiesbaden 1854 S 368 ff Google Books von Bolanden von Falkenstein und von Falkenstein Munzenberg in Frankische WappenrolleEinzelnachweise Bearbeiten a b Karl Ernst Demandt Geschichte des Landes Hessen 2 Auflage Kassel Basel 1972 S 446 Normdaten Person GND 119206242 lobid OGND AKS VIAF 64812313 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Falkenstein hessisches Adelsgeschlecht amp oldid 232776970