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Kuno I von Munzenberg 1207 war ein fuhrender Reichsministerialer im Dienste der staufischen Kaiser und Konige Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Hausmacht 3 Politische Bedeutung 4 Literatur 5 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenKuno I war ein Sohn Konrads II von Hagen Arnsburg und dessen Gemahlin Luitgart von Bickenbach Er war der Begrunder der Familie Hagen Munzenberg und hatte mindestens zwei Sohne Kuno II Elisabeth von Hohenberg die in erster Ehe mit Johannes von Praunheim 1207 1216 Schultheiss von Frankfurt am Main vermahlt war 1 Ulrich I Liutgard verheiratet mit Wolfram I von Praunheim Schultheiss von Frankfurt am Main wird als seine Tochter vermutet 2 Kuno I von Munzenberg starb 1207 Er ist mit Schwert und Schild auf einem Brakteaten vor seiner Stammburg abgebildet Auch wird vermutet dass er auf Wetterauer Munzen neben Kaiser Heinrich VI abgebildet ist Hausmacht BearbeitenWohl vor 1156 wurde unter Kuno I wohl mit kaiserlicher Bestatigung die Burg Munzenberg errichtet nach der sich das Geschlecht ab 1156 nannte Zugunsten der Burg Munzenberg gab er die Burg Arnsburg auf und stiftete sie im Jahr 1174 den Zisterziensern die benachbart das Kloster Arnsburg errichteten In einer am 29 Marz 1193 in Speyer ausgestellten Urkunde schenkte Heinrich VI wegen seiner Ergebenheit und Treue dem von Kuno 1190 in Sassenhusen prope Franchenfurt zu Ehren der glorreichen Mutter Gottes errichteten Hospital das konigliche Allodialgut am Frauenwege den Sandhof Es handelt sich um die alteste urkundliche Erwahnung Sachsenhausens Das Sachsenhauser Hospital ubergab Kuno I in seinen letzten Lebensjahren dem Deutschen Orden 1194 erhielt er als Belohnung von Kaiser Heinrich VI die Halfte der Munze zu Frankfurt Vermutlich in Munzenberg selbst liess er Brakteaten pragen die als Zeichen des Prageherren einen Minzstengel zeigen Eine offizielle Verleihung des Munzrechtes ist jedoch nicht nachweisbar 3 Politische Bedeutung BearbeitenKuno I ist der am haufigsten in Urkunden des Kaisers Heinrich VI auftauchende Zeuge und einer der bedeutendsten Vertreter des Hauses Hagen Munzenberg Allgemein wird aus dem haufigen Aufenthalt Kunos am Hof und den Formulierungen der Gunstbezeugungen des Kaisers auf ein sehr enges Verhaltnis der beiden zueinander geschlossen 4 Ab 1162 ist Kuno als Reichskammerer nachweisbar In den 1180er Jahren wird er haufig in den Urkunden Kaiser Friedrichs I genannt Dessen Sohn Heinrich VI begleitete er jahrelang beinahe durchgangig auf seinen Reisen im Reich u a bei den Verhandlungen zwischen Heinrich VI und Heinrich dem Lowen Das gilt fur die Zeit von Februar bis September 1191 von Ende 1191 bis Marz 1192 und er hielt sich wohl auch auf den Hoftagen in Worms zu Anfang des Jahres und im August 1192 auf Im Herbst folgte er dem Kaiser ins Bistum Luttich und nach Thuringen Kunos Sohne waren zu dieser Zeit ebenfalls am Hof anwesend Auch im Jahr 1194 zahlte Kuno zur Begleitung des Kaisers wahrend dieser mit der Furstenopposition Gesprache fuhrte und uber die Auslieferung von Richard Lowenherz verhandelte Erst im Februar und Marz 1194 verliess er den Hof fur kurze Zeit Bald darauf zog er mit Heinrich VI nach Italien wo er in wenigen Fallen in Urkunden in Erscheinung tritt so im Februar 1195 in Catanzaro und im Sommer auf dem Ruckweg nach Deutschland Dort scheint er sich fur einige Zeit mit eigenen Angelegenheiten befasst zu haben Ab Dezember 1195 in Worms bis Sommer 1196 in Besancon begleitete er erneut Heinrich VI Eine Streitigkeit mit Heinrich uber die Einkunfte der Vogtei Nierstein legte Heinrich auf gutliche Weise bei Einer von Kunos Sohnen zog mit dem Kaiser nach Italien Im staufisch welfischen Thronstreit unterstutzte Kuno den Bruder Heinrichs Philipp von Schwaben Anfang 1199 verwustete er wie die Kolner Konigschronik berichtet in Hessen Besitzungen des Landgrafen Hermann von Thuringen eines Gegners von Philipp Dieser wurde hierdurch an einem Zug zur Unterstutzung Ottos IV abgehalten Im Mai 1199 war er auf Philipps Hoftag in Speyer anwesend Im Sommer desselben Jahres kampfte er wieder gegen Feinde Philipps im mittelrheinischen Gebiet Literatur BearbeitenHans Otto Keunecke Kuno von Munzenberg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 18 Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 00199 0 S 552 Digitalisat Ingeborg Seltmann Heinrich VI Herrschaftspraxis und Umgebung Palm amp Enke 1983 S 120 124 ISBN 3 7896 0143 8 Otto Gartner Kloster Arnsburg in der Wetterau Konigstein i Ts 3 Aufl 1998 Die Blauen Bucher S 5f mit weiterer Literatur ISBN 978 3 7845 4052 8Einzelnachweise Bearbeiten Alfred Friese Die Herren von Praunheim Sachsenhausen Erbschultheissen des Reiches in Frankfurt am Main Besitz Sozial und Kulturgeschichte einer reichsministerialen Familie des hohen und spaten Mittelalters 1952 S 36f leitet dies aus Besitztraditionen in der Familie von Praunheim ab da Guter die sich im 12 Jahrhundert in der Hand der Familie Hagen Munzenberg befinden spater im Besitz der Familie von Praunheim sind Alfred Friese Die Herren von Praunheim Sachsenhausen Erbschultheissen des Reiches in Frankfurt am Main Besitz Sozial und Kulturgeschichte einer reichsministerialen Familie des hohen und spaten Mittelalters 1952 Tafel I Walter Havernick Das altere Munzwesen der Wetterau bis zum Ausgang des 13 Jahrhunderts Veroffentlichung der Historischen Kommission fur Hessen und Waldeck 18 1 Marburg 1936 2 Auflage 2009 mit Forschungsbericht und biographischem Vorwort von Niklot Klussendorf S 9 11 Ingeborg Seltmann Heinrich VI Herrschaftspraxis und Umgebung S 123 124Normdaten Person GND 1076045359 lobid OGND AKS VIAF 317278165 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kuno I von MunzenbergALTERNATIVNAMEN Kuno I von Hagen MunzenbergKURZBESCHREIBUNG ReichsministerialerGEBURTSDATUM 12 JahrhundertSTERBEDATUM 1207 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kuno I von Munzenberg amp oldid 235164499