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Die Liste der Territorien im Deutschen Bund gibt Auskunft uber die Mitgliedstaaten des Deutschen Bundes und die jeweils zugehorigen Gebiete Die grossten deutschen Bundesstaaten Osterreich und Preussen lagen jeweils teilweise ausserhalb des Bundesgebietes Inhaltsverzeichnis 1 Bundesstaaten und die zum Bund gehorenden Territorien 1 1 Veranderungen 2 Abgrenzung zu Teilen von Osterreich und Preussen ausserhalb des Bundes 3 Abgrenzung zu Staaten in Realunion oder Personalunion mit Mitgliedstaaten des Bundes 4 Abgrenzung zu deutschen Sprachgebieten ausserhalb des Deutschen Bundes 5 Siehe auch 6 Literatur 7 EinzelnachweiseBundesstaaten und die zum Bund gehorenden Territorien Bearbeiten nbsp Karte der Mitgliedstaaten im Deutschen BundDie Anzahl der Mitglieder schwankt in der Literatur und wird demnach haufig falsch angegeben Der Grund dafur liegt darin dass es in der Deutschen Bundesakte zwar eine Auflistung der Stimmenverteilung gibt diese jedoch nicht mit den Mitgliedstaaten gleichzusetzen ist In zwei Fallen teilen sich mehrere Staaten eine Stimme Zum einen sind dies die Staaten Nassau Usingen und Nassau Weilburg die zusammen als Nassau gefuhrt werden Zum anderen sind dies die Staaten Reuss Schleiz Reuss Ebersdorf und Reuss Lobenstein die zusammen als Reuss jungerer Linie gefuhrt werden 1 2 Daruber hinaus waren das Konigreich Wurttemberg und das Grossherzogtum Baden bereits bei Unterzeichnung der Bundesakte als Mitglieder vorgesehen und sind daher auch bei der Stimmenverteilung berucksichtigt Der formelle Beitritt erfolge aber erst am 1 September 1815 Es handelte sich demnach zum Zeitpunkt der Grundung am 8 Juni 1815 um 39 Staaten kurze Zeit spater um 41 Staaten In den folgenden Jahren veranderte sich die Zahl immer wieder vor allem durch Erbfalle bzw Zusammenlegung von Staaten infolge erloschener Dynastien Bundesglieder zum Zeitpunkt der Grundung am 8 Juni 1815 im Zusatz die heutige Lage der Gebiete codiert nach ISO 3166 Kaisertum Osterreich mit den Kronlandern Erzherzogtum Osterreich AT CZ Konigreich Bohmen CZ Markgrafschaft Mahren CZ Herzogtum Schlesien CZ PL Gefurstete Grafschaft Tirol AT Nord und Osttirol IT Trentino Sudtirol Vorarlberg AT seit 1850 Herzogtum Salzburg AT Herzogtum Steiermark AT SI Untersteiermark Teile des Konigreichs Illyrien SI AT IT HR 1850 aufgeteilt in Herzogtum Karnten AT IT Kanaltal SI Unterdrauburg Seeland Herzogtum Krain SI Gefurstete Grafschaft Gorz und Gradisca SI IT Reichsunmittelbare Stadt Triest IT Markgrafschaft Istrien SI HR von 1818 bis 1850 auch der westlichste Teil Galiziens Auschwitz und Zator PLKonigreich Preussen mit den Provinzen 3 Provinz Brandenburg DE BE DE BB DE MV PL Provinz Pommern PL DE MV Provinz Schlesien PL DE SN CZ Hultschin Provinzen Julich Kleve Berg und Grossherzogtum Niederrhein spater zur Rheinprovinz zusammengefasst DE NW Aachen Dusseldorf Essen Koln DE RP Koblenz Trier DE SL Saarbrucken BE Eupen Malmedy DE HE Exklave Wetzlar ab 1849 auch DE BW Exklave Hohenzollern Provinz Westfalen DE NW Arnsberg Minden Munster Dortmund Bielefeld Provinz Sachsen DE ST Halle Magdeburg Merseburg DE TH Erfurt DE BB DE SN Torgau 1848 1851 Provinzen Ostpreussen und Westpreussen zwischenzeitlich zur Provinz Preussen zusammengefasst PL Pomerellen Ermland Masuren RU Samland LT Memelland 1848 1851 westlicher und nordlicher Teil der Provinz Posen PLKonigreich Sachsen DE SN PL Konigreich Bayern bestehend aus Altbayern Munchen Landshut Regensburg Schwaben Augsburg und Franken Nurnberg Ansbach Bayreuth Wurzburg rechts des Rheins DE BY DE HE Bad Orb Exklave Rheinpfalz links des Rheins DE RP DE SL Homburg Aura im Sinngrund ein Kondominat mit dem Kurfurstentum Hessen ab 1860 ganz zu Bayern DE BYKonigreich Hannover DE NI DE HH Harburg DE HB Kurfurstentum Hessen Landgrafschaft Hessen Kassel DE HE DE TH einschliesslich Exklave Grafschaft Schaumburg DE NI Rinteln Exklave Herrschaft Schmalkalden DE TH Aura im Sinngrund ein Kondominat mit dem Konigreich Bayern ab 1860 ganz zu Bayern DE BYGrossherzogtum Hessen Hessen Darmstadt DE HE DE RP DE BW bestehend aus Starkenburg Provinz links des Mains DE HE Darmstadt DE BW Exklave Bad Wimpfen Rheinhessen Provinz weitgehend links des Rheins DE RP Mainz DE HE Exklave Oberhessen Provinz rechts des Mains DE HE Giessen Herzogtum Holstein DE SH DE HH Altona Wandsbek Grossherzogtum Luxemburg der westliche Teil Luxemburgs schied 1839 nach der Vereinigung mit Belgien aus dem Bund aus LU BE Arel Herzogtum Braunschweig DE NI DE ST Grossherzogtum Mecklenburg Schwerin DE MV Schwerin Rostock Herzogtum Nassau Usingen ab 24 Marz 1816 Teil des Herzogtums Nassau DE HE DE RP Herzogtum Nassau Weilburg ab 24 Marz 1816 Teil des Herzogtums Nassau Grossherzogtum Sachsen Weimar Eisenach DE TH Weimar Eisenach Jena mit der Exklave Ostheim vor der Rhon DE BY Herzogtum Sachsen Gotha DE TH Herzogtum Sachsen Coburg DE BY bis 1834 mit Exklave Furstentum Lichtenberg auch DE SL St Wendel DE RP Baumholder bis 1826 auch DE TH Exklave Landesteil Saalfeld Herzogtum Sachsen Meiningen DE TH Herzogtum Sachsen Hildburghausen ab 1826 Herzogtum Sachsen Altenburg DE TH Grossherzogtum Mecklenburg Strelitz DE MV DE SH westliche Teile des Furstentums Ratzeburg DE BB sog Furstenberger Stiefel der Herrschaft Stargard Grossherzogtum Oldenburg bestehend aus Landesteil Oldenburg DE NI Exklave Landesteil Eutin DE SH Exklave Landesteil Birkenfeld DE RP DE SLHerzogtum Anhalt Dessau DE ST Herzogtum Anhalt Bernburg DE ST Herzogtum Anhalt Kothen DE ST Furstentum Schwarzburg Sondershausen DE TH Furstentum Schwarzburg Rudolstadt DE TH Furstentum Hohenzollern Hechingen bis 1849 DE BW Furstentum Liechtenstein FL Furstentum Hohenzollern Sigmaringen bis 1849 DE BW Furstentum Waldeck DE HE Arolsen DE NI Pyrmont Furstentum Reuss altere Linie DE TH Greiz Furstentum Reuss Schleiz ab 1 Oktober 1848 als Reuss jungerer Linie DE TH Furstentum Reuss Ebersdorf ab 1 Oktober 1848 Teil von Reuss Schleiz DE TH Furstentum Reuss Lobenstein ab 7 Mai 1824 Teil von Reuss Ebersdorf DE TH Furstentum Schaumburg Lippe DE NI Buckeburg Furstentum Lippe DE NW Freie Stadt Lubeck DE SH Freie Stadt Frankfurt DE HE Freie Stadt Bremen DE HB DE NI Freie Stadt Hamburg DE HH DE SH Geesthacht DE NI Cuxhaven Folgende Furstentumer gehorten nicht zu den Erstunterzeichnern der Bundesakte und sind nachtraglich Mitglied geworden Konigreich Wurttemberg 1 September 1815 Grossherzogtum Baden 1 September 1815 Landgrafschaft Hessen Homburg ab 1817 bestehend aus Landesteil Homburg DE HE Landesteil Meisenheim DE RP Herzogtum Limburg ab 1839 eine niederlandische Provinz deren Bevolkerung den Verlust von West Luxemburg ausgleichen sollte NLSonderfalle Holstein Lauenburg Schleswig Herrschaft KniphausenDas Herzogtum Sachsen Lauenburg kann als eigenstandiges Mitglied des Deutschen Bundes betrachtet werden Auf der Bundesversammlung am 5 November 1816 liess der danische Konig der gleichzeitig Herzog von Holstein war erklaren dass er das Herzogtum Lauenburg weiterhin als ein eigenes deutsches Herzogtum und damit als eigenstandiges Glied des Deutschen Bund betrachte Die Stimmabgabe im Deutschen Bund sollte fur beide Herzogtumer gelten eine zusatzliche Stimme wurde nicht gefordert 4 Das Herzogtum Schleswig war zwar seit dem Deutsch Danischen Krieg 1864 Teil eines osterreichisch preussischen Kondominiums zusammen mit den Bundesgliedern Holstein und Lauenburg Es wurde aber in der verbleibenden Zeit des Bundes kein Bundesglied mehr Eine besondere staatsrechtliche Stellung zum Deutschen Bund hatte die Herrschaft Kniphausen die bis 1854 uber eine begrenzte Souveranitat verfugte jedoch nicht Mitglied des Bundes war Veranderungen Bearbeiten Jahr Zugange Abgange Mitgliederzahl1815 39 Erstunterzeichner 391815 Wurttemberg und Baden 411816 Nassau Usingen fallt an Nassau Weilburg und wird zu Nassau 401817 Hessen Homburg 411824 Reuss Lobenstein fallt an Reuss Ebersdorf 401826 Neuordnung der ernestinischen Herzogtumer nachdem das Haus Sachsen Coburg Altenburg ausstirbt Sachsen Coburg wird Sachsen Coburg Gotha Sachsen Hildburghausen wird Sachsen Altenburg 391839 Herzogtum Limburg 401847 Anhalt Kothen fallt an Anhalt Bernburg 39Faktische Auflosung des Deutschen Bundes wahrend der Revolution 1848 491848 Reuss Ebersdorf fallt an Reuss Schleiz und wird Reuss jungerer Linie 381849 Hohenzollern Hechingen und Hohenzollern Sigmaringen fallen an Preussen 361863 Anhalt Bernburg fallt an Anhalt Dessau und wird zu Anhalt 351866 Hessen Homburg fallt an Hessen Darmstadt 34Abgrenzung zu Teilen von Osterreich und Preussen ausserhalb des Bundes BearbeitenNicht zum Bund aber zum Kaisertum Osterreich gehorten Konigreich Ungarn HU SK AT UA RS RO Konigreich Kroatien und Slawonien HR Konigreich Galizien und Lodomerien Ausnahme siehe oben PL UA seit 1850 Herzogtum Bukowina RO UA Konigreich Lombardo Venetien IT Konigreich Dalmatien HR Grossfurstentum Siebenburgen RO Teile des Konigreichs Illyrien SI AT IT HR 1850 aufgeteilt in Herzogtum Karnten AT IT Kanaltal SI Unterdrauburg Seeland Herzogtum Krain SI Gefurstete Grafschaft Gorz und Gradisca SI IT Reichsunmittelbare Stadt Triest und ihr Gebiet IT Markgrafschaft Istrien SI HRNicht zum Bund aber zum preussischen Staat gehorten 1815 1848 1851 1866 die Provinzen Ostpreussen und Westpreussen das Konigreich Preussen zwischenzeitlich zur Provinz Preussen zusammengefasst PL RU LT 1815 1848 1851 1866 westlicher und nordlicher Teil der Provinz Posen das Herzogtum Gnesen PL ubrige Provinz Posen Grossherzogtum Posen PLAbgrenzung zu Staaten in Realunion oder Personalunion mit Mitgliedstaaten des Bundes BearbeitenAusserhalb des Bundes standen folgende Staaten in Realunion oder Personalunion mit Mitgliedstaaten des Bundes Konigreich Danemark Personalunion mit Holstein und Lauenburg bis 1864 Vereinigtes Konigreich Grossbritannien und Irland Personalunion mit Hannover bis 1837 Konigreich der Niederlande Personalunion mit Luxemburg ab 1839 mit Limburg Furstentum Neuenburg Personalunion mit Preussen 1848 Republik 1857 vom preussischen Konig anerkannt Herzogtum Schleswig Realunion mit Holstein bis 1864 danisches Reichslehen 1864 Teil des preussisch osterreichischen KondominiumsAbgrenzung zu deutschen Sprachgebieten ausserhalb des Deutschen Bundes BearbeitenNicht zum Deutschen Bund gehorten folgende Gebiete mit deutschsprachigen Bevolkerungsteilen die deutschsprachigen Gebiete der Schweiz CH die franzosischen Departements im Elsass und in Lothringen FR das mehrsprachige Herzogtum Schleswig v a im Sudteil deutschsprachig DE SH DK die britische Insel Helgoland DE SH die deutschsprachigen Teile des Konigreichs Ungarn insbesondere das Burgenland AT das Banat RO RS das Grossfurstentum Siebenburgen RO die turkische bzw russische Provinz Bessarabien MD UA das Siedlungsgebiet der Wolgadeutschen RUSiehe auch BearbeitenListe der Fursten im Deutschen Bund Liste der Territorien im Heiligen Romischen ReichLiteratur BearbeitenGerhard Oestreich Verfassungsgeschichte vom Ende des Mittelalters bis zum Ende des alten Reiches Taschenbuchausg d 9 neu bearb 6 Aufl Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1986 Handbuch der deutschen Geschichte Bd 11 dtv 4211 Wissenschaft Lizenz d Klett Verl Stuttgart ISBN 3 423 04211 7 Johann Jakob Moser Teutsches Staats Recht Teil 9 und 10 Leipzig Vollrath 1743 Aus dem Inhalt Die Reichsstande deren Erhaltung Fortbestehen Anfechtung Ubertragung und Suspendierung Evangelische Reichsstande und deren Gerechtsame Katholische Reichsstande und deren Gerechtsame Einzelnachweise Bearbeiten Michael Kotulla Deutsches Verfassungsrecht 1806 1918 Eine Dokumentensammlung nebst Einfuhrungen 1 Band Gesamtdeutschland Anhaltische Staaten und Baden Springer Berlin Heidelberg 2006 ISBN 978 3 540 26013 4 S 48 Abs Nr 70 Michael Kotulla Thuringische Verfassungsurkunden Vom Beginn des 19 Jh bis heute 2015 S 11 f Eugen Huhn Das Konigreich Preussen geographisch statistisch und topographisch dargestellt Verlag Johann Karl Gottfried Wagner Neustadt a d Orla 1848 google books de Frontcover Guido von Meyer Die Grundgesetze des Deutschen Bundes oder Deutsche Bundes und Schluss Acte nach Ordnung der Bundesacte vereinigt Frankfurt am Main 1845 S 26 google de Karte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liste der Mitgliedstaaten im Deutschen Bund amp oldid 231456607