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Der Zoll und Handelsverein der Thuringischen Staaten war eine am 10 Mai 1833 gegrundete regionale Zollvereinigung innerhalb des Deutschen Zollvereins Geschichte und Struktur BearbeitenPreussen suchte nach einer Moglichkeit seine ostlichen und westlichen Provinzen zu verbinden Dazu instrumentalisierte es den Strassenbau 1 Durch Drohungen mit Umgehungsstrassen einerseits und durch Verlockung mit Kostenzuschussen eroffnete es einen Strassenkrieg um die mitteldeutschen Kleinstaaten gefugig zu machen 1 Durch erste Vertrage mit Meiningen 2 und Coburg 3 im Juli 1829 wurde der mitteldeutsche Handelsverein erschuttert 1 Das bisherige Bundnis des Mitteldeutschen Handelsvereins durchbrachen die Zusagen zum Preussisch Hessischen Zollverein im Februar 1831 Sachsen Weimar als Teil von Sachsen Weimar Eisenach und im August 1831 das Kurfurstentum Hessen 1 Dieser Durchbruch eroffnete Preussen die Moglichkeit mit den ubrigen sachsischen und thuringischen Staaten des Mitteldeutschen Handelsvereins Vertrage zu schliessen 1 Im Dezember 1832 begannen Konferenzen zwischen Preussen und den thuringischen Kleinstaaten 4 In Folge kam es zur Grundung des Zoll und Handelsverein der Thuringischen Staaten per Zollvereinigungsvertrag am 10 Mai 1833 4 Bereits am Folgetag erklarte dieser seinen Zutritt und damit die Annahme des indirekten Steuersystems der Preussen 4 Wirksam wurden dieser Zollverbund wie auch der Zollverbund zwischen dem Preussisch Hessischen Zollverein und dem Suddeutschen Zollverein zum 1 Januar 1834 4 Dieser Zollverbund benannte sich insgesamt als Deutscher Zollverein welcher schon im Marz 1833 gegrundet wurde Gesetzlich bekraftigt nahm er seine Tatigkeit zum Jahreswechsel auf 4 siehe auch Gebiet des Deutschen Zollvereins Der thuringische Verein vertrat im Deutschen Zollverein die Interessen seiner Mitgliedstaaten da diese einzeln fur eine Vollmitgliedschaft als zu klein erachtet wurden Vertreten durch den thuringischen Verein hatten diese in der Generalkonferenz des Deutschen Zollvereins eine Stimme Mitglieder waren Sachsen Weimar Eisenach Sachsen Meiningen Sachsen Altenburg Sachsen Coburg Gotha Schwarzburg Rudolstadt Schwarzburg Sondershausen Reuss Greiz Reuss Schleiz Reuss Ebersdorf Ausgenommen waren bis 1890 die Schwarzburger Unterherrschaften Hinzu kamen einige Exklaven aus Preussen und Kurhessen Der Verein ubernahm die preussischen Zolle beziehungsweise die Zolle des Deutschen Zollvereins Er besass eine zentrale Steuerverwaltung fur das thuringische Gebiet unter einem Generalzollinspektor mit Sitz in Erfurt Uber die Geschicke des Vereins entschied eine Bevollmachtigtenversammlung nach dem Einstimmigkeitsprinzip Nach dem Zollvertrag vom 8 Juli 1867 war der Thuringische Zoll und Handelsverein nur noch eine Verwaltungsstelle fur die indirekten Steuern der Reichskasse und existierte ab 1890 als Thuringischer Zoll und Steuerverein bis 1920 Bemerkenswert ist dass der Thuringische Zoll und Handelsverein alle thuringischen Staaten umfasste Sieht man von den Enklaven und Coburg ab bildete er die Basis fur das 1919 gegrundete Land Thuringen Bis 1920 gab es an seiner Grenze zu Bayern eine Bier und Branntweinsteuergrenze Weblinks BearbeitenThuringischer Zoll und Handelsverein auf HGIS Germany Siegelmarken vom Thuringischen Zoll und SteuervereinEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Elmar Wadle Verfassung und Recht Wegmarken ihrer Geschichte Bohlau Verlag Wien Koln Weimar 2008 ISBN 978 3 205 77712 0 S 195 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Anm Vgl Vertrag zwischen Preussen und Sachsen Coburg und Gotha vom 4 Juli 1829 abgedr in CTS 79 S 473 480 Grenzanderung Anm Vgl Grundriss Band 15 S 112 und S 135 145 Grenzanderung a b c d e Heinrich von Treitschke Der Deutsche Zollverein und seine Geschichte Nachdruck Auflage Outlook Verlagsgesellschaft mbH Bremen 2011 ISBN 978 3 86403 035 2 S 229 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Mitgliedstaaten des Deutschen Zollvereins 1834 1919 nbsp Preussen ab 1834 mit den zugehorigen Gebieten nbsp Anhalt Bernburg 1834 1863 nbsp Anhalt Dessau 1834 1863 nbsp Anhalt Kothen 1834 1847 nbsp Anhalt ab 1863 nbsp Waldeck ab 1834 nbsp Lippe ab 1841 nbsp Lauenburg 1865 1876 nbsp Schleswig Holstein ab 1867 nbsp Hessen Darmstadt ab 1834 nbsp Hessen Kassel 1834 1866 nbsp Hessen Homburg 1835 1866 nbsp Bayern ab 1834 nbsp Wurttemberg ab 1834 mit den zugehorigen Gebieten nbsp Hohenzollern Hechingen 1834 1850 nbsp Hohenzollern Sigmaringen 1834 1850 nbsp Sachsen ab 1834 Zoll und Handelsverein der Thuringischen Staaten ab 1834 mit den zugehorigen Gebieten nbsp Sachsen Weimar Eisenach ab 1834 nbsp Sachsen Altenburg ab 1834 nbsp Sachsen Meiningen ab 1834 nbsp Sachsen Coburg und Gotha ab 1834 nbsp Schwarzburg Rudolstadt ab 1834 nbsp Schwarzburg Sondershausen ab 1834 nbsp Reuss Greiz ab 1834 nbsp Reuss jungerer Linie ab 1848 nbsp Reuss Schleiz 1834 1848 nbsp Reuss Lobenstein und Ebersdorf 1834 1848 nbsp Baden ab 1835 nbsp Nassau 1835 1866 nbsp Frankfurt 1836 1866 nbsp Braunschweig ab 1841 nbsp Luxemburg ab 1842 nbsp Hannover 1854 1866 mit den zugehorigen Gebieten nbsp Schaumburg Lippe ab 1854 nbsp Oldenburg ab 1854 nbsp Hamburg ab 1888 nbsp Bremen ab 1888 nbsp Lubeck ab 1868 nbsp Elsass Lothringen ab 1871 nbsp Mecklenburg Strelitz ab 1867 nbsp Mecklenburg Schwerin ab 1867 Normdaten Korperschaft GND 111451 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zoll und Handelsverein der Thuringischen Staaten amp oldid 210489107