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Chambery ʃɑ beʁi deutsch veraltet Kamrach 1 fruher italienisch Ciamberi ist eine Stadt in der Region Auvergne Rhone Alpes in Frankreich Sie ist die Prafektur Verwaltungssitz des Departements Savoie Die Bewohner werden Chamberiens und Chamberiennes genannt ChamberyChambery Frankreich Staat FrankreichRegion Auvergne Rhone AlpesDepartement Nr Savoie Prafektur 73 Arrondissement ChamberyKanton Chambery 1Chambery 2Chambery 3Gemeindeverband Grand ChamberyKoordinaten 45 34 N 5 55 O 45 566388888889 5 9208333333333 Koordinaten 45 34 N 5 55 OHohe 245 560 mFlache 20 99 km Einwohner 59 172 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 2 819 Einw km Postleitzahl 73000INSEE Code 73065Website www chambery frBlick von der Anhohe Les Monts auf Chambery Kathedrale Saint Francois de SalesDie Stadt bildet ein Siedlungszentrum im Sillon alpin verfugt uber einen Flughafen und beherbergt den Sitz der Universitat Savoyen Auf einer Flache von 20 99 km wohnen 59 172 Einwohner Stand 1 Januar 2020 Chambery wurde zur Alpenstadt des Jahres 2006 gekurt und gilt offiziell als Stadt der Kunst und der Geschichte Die Gemeinde erhielt 2022 die Auszeichnung Drei Blumen die vom Conseil national des villes et villages fleuris CNVVF im Rahmen des jahrlichen Wettbewerbs der blumengeschmuckten Stadte und Dorfer verliehen wird 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Politik 4 Sehenswurdigkeiten 5 Kultur 6 Sport 7 Partnerstadte 8 Wirtschaft 9 Verkehr 10 Personlichkeiten 10 1 Sohne und Tochter der Stadt 10 2 Verbunden mit der Stadt 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDie Stadt liegt auf 270 m am Fusse der Savoyer Alpen Nicht weit entfernt befinden sich im Sudwesten der Regionale Naturpark Chartreuse und im Nordosten der Regionale Naturpark Massif des Bauges mit dem die Gemeinde als Zugangsort assoziiert ist Im Suden liegen die Weinlagen der Coteaux de la Combe de Savoie im Norden ist der Lac du Bourget vier Kilometer von Chambery entfernt im Westen liegt der kleinere Lac d Aiguebelette Der Lac du Bourget ist der grosste Natursee Frankreichs und wird zum grossten Teil von Fluss Leysse gespeist der das Stadtgebiet von Suden nach Norden durchquert Im Zentrum Chamberys liegt die Place Saint Leger mit vielen reprasentativen Hausern vornehmlich aus dem 18 Jahrhundert Ursprunglich wurden diese Gebaude um eine kleine Insel herum gebaut die vom Fluss Albanne gebildet worden war In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts wurde die Albanne verlegt so dass in der Stadt die Flache des Platzes gewonnen wurde Die Albanne der Name bedeutet die Weisse fliesst heute ein wenig weiter ostlich in die Leysse Westlich des Stadtzentrums mundet die Hyere in die Leysse Seit der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts fuhrt die Rue de Boigne quer durch das Stadtzentrum Sie wurde im Zuge der sogenannten Haussmannisierung angelegt und durchbrach die kleingliedrigen Stadtstrukturen und brachte gehobene Wohn und Geschaftshauser in die Altstadt Die Strasse fuhrt vom Flussubergang uber die Leysse in gerader Linie zum Schloss von Chambery Im weiten Stadtgebiet liegen ausserhalb der Altstadt mehrere Aussenquartiere und Dorfer Die Stadt besteht aus den Quartieren Biollay Hopital Mache Bissy Challot Chamoux Charriere Neuve la Labiaz les Landiers Z I Bissy Centre Angleterre Bellevue la Cassine le Covet la Gare le Grand Verger Montjay le Stade Laurier Buisson Rond Curial les Charmettes Joppet Lemenc les Monts Merande Chambery le Vieux Les Bois le Carre le Fromaget Morraz Putigny Saint Ombre Hauts de Chambery Beauvoir Chantemerle les Chataigniers la Chenaviere les Combes la Croix Rouge le Mollard le Piochet Pugnet In der aktuellen Stadtgeographie Savoyens spricht man dank der regionalen Siedlungs und Wirtschaftsentwicklung vom zusammengehorenden Raum des Beckens von Chambery das neben der Zentralstadt auch die Gemeinden Barberaz Bassens Cognin Jacob Bellecombette La Motte Servolex La Ravoire Saint Alban Leysse Sonnaz und Aix les Bains umfasst Geschichte BearbeitenBereits die Romer hatten an der Stelle des heutigen Chambery eine Siedlung die sie Lemencum nannten Chambery kommt erstmals 1029 als Camberiacum in Urkunden vor und war vom 11 bis zum 13 Jahrhundert eine selbststandige Grafschaft 1232 wurde es vom Grafen Thomas I von Savoyen erworben der den Einwohnern wichtige Privilegien verlieh Graf Amadeus V machte Chambery 1295 zur Hauptstadt der Grafschaft Savoyen welchen Status sie bis 1563 behielt Die Herzoge von Savoyen bewahrten das Turiner Grabtuch nachdem sie es 1453 von einer Nachfahrin Geoffroy de Charnys erworben hatten mit Unterbrechungen in Chambery auf und schliesslich dauerhaft von 1502 bis 1578 in der Sainte Chapelle von Chambery Beim Brand der Sainte Chapelle am 4 Dezember 1532 wurde das Grabtuch beschadigt und tragt seitdem die heute sichtbaren Brandlocher 1578 liess Herzog Emanuel Philibert von Savoyen die Reliquie von Chambery in seine neue Residenzstadt Turin in den Turiner Dom uberfuhren Zwischen 1536 und 1713 wurde Chambery mehrfach von den Franzosen besetzt Der Friede von Utrecht sprach es wieder Savoyen zu 1730 liess sich der Konig Viktor Amadeus II von Sardinien nachdem er die Regierung niedergelegt hatte hier nieder 1742 wurde Chambery von einer franzosisch spanischen Armee erobert Von 1792 bis 1814 stand die Stadt erneut unter franzosischer Herrschaft und war Hauptort des Departements Mont Blanc Hatte der Erste Pariser Frieden vom 30 Mai 1814 Chambery bei Frankreich gelassen so kam es im Zweiten Pariser Frieden vom 20 November 1815 an Sardinien zuruck 1860 wurde es mit Savoyen endgultig an Frankreich abgetreten Im Zweiten Weltkrieg war der Bahnhof von Chambery ein Ziel der Bombardierungen am 26 Mai 1944 durch die Luftwaffe der USA Wegen der grossen Streuung fielen zahlreiche Bomben auch auf die Innenstadt wodurch dreihundert Gebaude zerstort wurden 120 Personen kamen dabei ums Leben und uber dreihundert wurden verletzt 1961 fusionierte die Stadt mit den ehemaligen Nachbargemeinden Bissy Savoyen und Chambery le Vieux Politik Bearbeiten2020 wurde Thierry Repentin von der linken Liste LDVG zum Burgermeister gewahlt Er gewann gegen den konservativen Amtsinhaber Michel Dantin der seit 2014 dieses Amt innehatte 3 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Schloss der Herzoge von Savoyen nbsp ElefantenbrunnenSiehe auch Liste der Monuments historiques in Chambery Kathedrale Saint Francois de Sales aus dem 15 und 16 Jahrhundert Bischofskirche des Erzbistums Chambery Schloss Chambery ehemaliger Wohnsitz der Herzoge von Savoyen Kirche Saint Pierre de Lemenc Schloss Buisson Rond Chateau de Boigne Schloss Caramagne Fontaine des Elephants Elefantenbrunnen zu Ehren des Generals Benoit de Boigne von 1838 Musee des Beaux Arts Kunstmuseum Musee savoisien Museum fur die Kulturgeschichte Savoyens Rotonde ferroviaire de Chambery Lokomotivdepot Carmel de Chambery Markthallen Halles de Chambery Denkmal fur Joseph de Maistre und Xavier de Maistre Denkmal Jean Jacques RousseauKultur BearbeitenSeit 2003 findet in der Stadt einmal im Jahr ein Comic Festival statt 4 Sport BearbeitenDer Handballclub Chambery Savoie HB gehort zu den Spitzenclubs der franzosischen 1 Division 1989 fanden die UCI Strassen Weltmeisterschaften in Chambery statt Partnerstadte BearbeitenChambery unterhalt seit 1997 eine Partnerschaft mit der italienischen Grossstadt Turin im Piemont und seit 1979 eine Partnerschaft mit Albstadt in Baden Wurttemberg Ferner gibt es freundschaftliche Beziehungen zu Carouge im Schweizer Kanton Genf und zu Blainville Quebec in Kanada Eine Kooperation besteht mit der Stadt Ouahigouya in Burkina Faso 5 Wirtschaft BearbeitenIn der Stadt befinden oder befanden sich mehrere Industriefirmen Pechiney heute teil von Alcan Transalpine Cafes Folliet Placoplatre Opinel Vetrotex In den 1950er Jahren errichtete der Industriekonzern Saint Gobain ein Produktionswerk in der neuen Gewerbezone von Chambery Die Eisenbahngesellschaft SNCF fuhrt bei Chambery ein regionales Unterhaltswerk Chambery zahlt zu den franzosischen Stadten die fur ihre bedeutende Start up Wirtschaft das staatliche Label French Tech erhalten haben Verkehr BearbeitenNahe der Stadt auf dem Gebiet der Gemeinde La Motte Servolex und am Lac du Bourget befindet sich der Flughafen Chambery Savoie Der Bahnhof Chambery Challes les Eaux ist an das TGV Hochgeschwindigkeits Netz angebunden Er liegt an der Bahnstrecke Culoz Modane und ist Endpunkt der Bahnstrecke Saint Andre le Gaz Chambery In der Nahe des Bahnhofs liegt der auch durch Fernbusse bediente Busbahnhof der von Transdev betrieben wird Durch Chambery fuhrt die Schnellstrasse N 201 und ganz im Norden liegt ein kurzes Stuck der Autobahn A 43 im Stadtgebiet Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Felix V 1383 1451 Herzog von Savoyen und Gegenpapst Marc Claude de Buttet 1530 1586 Humanist und Dichter Amedee Francois Frezier 1682 1773 Militarexperte Mathematiker Spion und Entdecker Claudius Maria von Bellegarde 1700 1755 sachsischer Generalleutnant und Diplomat Andreas Anton von Capris 1716 1776 kurbayerischer Generalmajor Moritz von Bellegarde 1743 1792 sachsischer Generalleutnant Benoit de Boigne 1751 1830 Abenteurer und Militarberater u a in Indien Wohltater in seiner Heimatstadt Joseph de Maistre 1753 1821 politischer Schriftsteller und Gesandter des sardischen Konigs in Sankt Petersburg Alberto Blanc 1835 1904 italienischer Politiker und Diplomat Antoine Pillet 1857 1926 Rechtswissenschaftler Francois Sevez 1891 1948 Generalmajor und franzosischer Unterzeichner der deutschen Kapitulation im Mai 1945 in Reims Madeleine Reberioux 1920 2005 Historikerin Gilbert Durand 1921 2012 Philosoph Soziologe und Anthropologe Michel de Certeau 1925 1986 Soziologe und Kulturphilosoph Lucien Seve 1926 2020 Philosoph und politischer Aktivist Sylvie Schenk 1944 Schriftstellerin Jean Pacalet 1951 2011 Akkordeonist und Komponist Beatrice Coron 1956 Kunstlerin Vincent Lavenu 1956 Radrennfahrer Thierry Gerbier 1965 2013 Biathlet Corinne Favre 1968 Skibergsteigerin und Berglauferin Renaud Capucon 1976 Violinist und Kammermusiker Remi Santiago 1980 Skispringer Gautier Capucon 1981 Cellist und Kammermusiker Olivier Giroud 1986 Fussballspieler Michael Rossi 1988 Autorennfahrer Kevin Fouache 1989 Radsportler Laetitia Philippe 1991 Fussballspielerin Marie Bochet 1994 Skirennlauferin Jimmy Cabot 1994 Fussballspieler Alessandro Batby 2001 Skispringer Marie Lamure 2001 Skirennlauferin Fany Bertrand 2002 BiathletinVerbunden mit der Stadt Bearbeiten Thomas I von Savoyen 1178 1233 der zweite Grunder des savoyischen Staates Stadtherr von Chambery seit 1232 Jean Jacques Rousseau 1712 1778 Genfer Schriftsteller Philosoph und Padagoge lebte von 1729 bis 1742 in Chambery Ihm ist ein Denkmal und eine Mediothek in der Stadt gewidmet Amelie Gex 1835 1883 frankoprovenzalisch franzosische Schriftstellerin Victor Lafay 1996 RadrennfahrerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Chambery Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Chambery Reisefuhrer nbsp Wikisource Chambery in der Topographia Palatinatus Rheni Matthaus Merian Quellen und Volltexte Chambery auf der Plattform ETHoramaEinzelnachweise Bearbeiten Wolfgang von Stromer Die Nurnberger Handelsgesellschaft Gruber Podmer Stromer im 15 Jahrhundert Nurnberg 1963 Seite 146 Fussnote 25 CHAMBERY Conseil national des villes et villages fleuris abgerufen am 21 August 2023 franzosisch Resultats des elections municipales Chambery bei francetvinfo fr abgerufen am 5 Juli 2020 Offizielle Seite des Comic Festivals frz Webseite der Kooperationen von und mit ChamberyGemeinden im Arrondissement Chambery Aiguebelette le Lac Aillon le Jeune Aillon le Vieux Aix les Bains Apremont Arbin Arith Arvillard Attignat Oncin Avressieux Ayn Barberaz Barby Bassens Bellecombe en Bauges Belmont Tramonet Betton Bettonet Billieme Bourdeau Bourget en Huile Bourgneuf Brison Saint Innocent Challes les Eaux Chambery Chamousset Chamoux sur Gelon Champ Laurent Champagneux Chanaz Chignin Chindrieux Chateauneuf Cognin Coise Saint Jean Pied Gauthier Conjux Corbel Cruet Curienne Domessin Doucy en Bauges Drumettaz Clarafond Dullin Detrier Ecole Entrelacs Entremont le Vieux Freterive Gerbaix Gresy sur Aix Hauteville Jacob Bellecombette Jarsy Jongieux La Balme La Bauche La Biolle La Bridoire La Chapelle Blanche La Chapelle Saint Martin La Chapelle du Mont du Chat La Chavanne La Compote La Croix de la Rochette Laissaud La Motte Servolex La Motte en Bauges La Ravoire La Table La Thuile La Trinite Le Bourget du Lac Le Chatelard Le Noyer Lepin le Lac Le Pont de Beauvoisin Le Pontet Lescheraines Les Deserts Les Echelles Les Mollettes Le Verneil Loisieux Lucey Marcieux Meyrieux Trouet Montagnole Montcel Montendry Montmelian Mery Motz Mouxy Myans Nances Novalaise Ontex Planaise Porte de Savoie Presle Pugny Chatenod Puygros Rochefort Rotherens Ruffieux Saint Alban Leysse Saint Alban de Montbel Saint Baldoph Saint Beron Saint Cassin Saint Christophe Sainte Helene du Lac Sainte Marie d Alvey Sainte Reine Saint Franc Saint Francois de Sales Saint Genix les Villages Saint Jean d Arvey Saint Jean de Chevelu Saint Jean de Couz Saint Jean de la Porte Saint Jeoire Prieure Saint Offenge Saint Ours Saint Paul Saint Pierre d Albigny Saint Pierre d Alvey Saint Pierre d Entremont Saint Pierre de Curtille Saint Pierre de Genebroz Saint Pierre de Soucy Saint Sulpice Saint Thibaud de Couz Serrieres en Chautagne Sonnaz Thoiry Traize Tresserve Trevignin Valgelon La Rochette Verel Pragondran Verel de Montbel Verthemex Villard Leger Villard Sallet Villard d Hery Villaroux Vimines Vions Viviers du Lac Voglans Yenne Normdaten Geografikum GND 4085206 4 lobid OGND AKS LCCN n80087725 VIAF 136663095 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chambery amp oldid 237495558