www.wikidata.de-de.nina.az
Das Gussstahl Werk Witten war ein deutsches Unternehmen der Montanindustrie mit Sitz in Witten Geschichte BearbeitenGegrundet wurde das Unternehmen 1853 54 unter der Firma Etablissement Berger amp Co von Carl Ludwig Berger 1794 1871 der ein Produktionsverfahren fur hochwertigen Gussstahl entwickelt hatte Mitgrunder und Geldgeber waren die Niederlander Jan Jacob van Braam 1805 1884 und Gerrit Vriese nach anderen Angaben Cornelius Jacob Arnoldus den Tex die wie auch andere Niederlander damals in mehrere Zechen und Stahlwerke des Ruhrgebiets investierten Das Unternehmen war rasch als Spezialist fur die Herstellung von Gewehrlaufen bekannt und exportierte nach ganz Europa Wenige Jahre nach Grundung traten die Sohne von Carl Berger Carl Berger junior 1824 1897 Eintritt 1857 und Louis Constanz Berger 1829 1891 Eintritt 1859 in das Unternehmen ein und ubernahmen bald selbst die Geschafte Im Marz 1873 fand eine Generalversammlung zur Bildung der Aktiengesellschaft Gussstahl und Waffenfabrik Witten vormals Berger amp Co statt in welcher der Verkauf notariell abgeschlossen wurde Gesellschafter waren Wilhelm Dulheuer Harkorten Berger amp Co Witten Deutsche Union Bank Berlin 1876 ubernommen durch die Deutsche Bank Jan Jacob van Braam Arnheim und Friedrich Ritter von Martini Frauenfeld Louis Constanz Berger zog sich von der aktiven Unternehmensleitung zuruck Carl Berger schied im Juni 1874 aus Nachdem das Unternehmen nach mehreren erfolglosen Versuchen einer Sanierung im September 1881 in Konkurs ging wurde in einer Generalversammlung die Liquidation der Gesellschaft Gussstahl und Waffenfabrik Witten AG vormals Berger amp Co beschlossen In den letzten drei Geschaftsjahren hatten sich die Verluste auf 1 2 Millionen Mark summiert Bankier Hermann Fischer ersteigerte das Werk fur 2 93 Millionen Mark und brachte es in die neu gegrundete Gussstahlwerk Witten AG ein Die Produktion von Gewehrlaufen wurde beendet stattdessen wurden Geschutze Stahlguss und Stahlschmiedestucke sowie Bleche hergestellt ab 1890 auch Geschosse 1899 wurde die bei Grevenbruck heute zu Lennestadt angesiedelte Germaniahutte des Unternehmens Gabriel Bergenthal amp Co in Warstein ubernommen 1907 08 ein neues Stahlwerk nach dem Siemens Martin Verfahren erbaut Im Ersten Weltkrieg diente das Werk der Produktion von Rustungsmaterial 1917 wurden Anlagen und Grundstucke der Wittener Glashutten AG die Ziegelei in Witten Heven sowie das Dolomitkalkwerk GmbH in Fretter erworben 1920 kam das seit 1885 bestehende Unternehmen Albert Klincke Heinr Sohn in Altena hinzu 1922 erfolgte die Unterzeichnung eines Vertrags uber den Bau des Ruhrkraftwerks am Timmerbeil durch das Unternehmen Bredt amp Co und das Gussstahlwerk 1922 ging die Aktienmehrheit der Gussstahl Werk Witten AG an die Gebr Stumm GmbH in Dusseldorf uber die sie bis 1926 behielt 1923 wurde das 1849 gegrundete Wittener Unternehmen Gustav Brinkmann amp Co ubernommen Aufgrund der belgisch franzosischen Besetzung des Ruhrgebiets musste die Produktion von Juli 1923 bis zum Februar 1924 eingestellt werden 1926 28 wurde das Werk vorubergehend in die Vereinigte Stahlwerke AG VSt eingebracht 1930 in deren neue Tochtergesellschaft Ruhrstahl AG Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die VSt entflochten Auf Anordnung der North German Iron and Steel Control erfolgte im Zuge der Entflechtung und Neuordnung der westdeutschen Montanindustrie die Ausgliederung der Gussstahlwerke Gelsenkirchen Oberkassel und Witten aus dem Konzernverbund der Ruhrstahl AG und deren rechtliche Verselbststandigung Die Gussstahl Werk Witten AG war wieder eigenstandig und firmierte 1965 um in Edelstahlwerk Witten AG 1964 erwarb das Unternehmen das Stahlwerk Mark in Wetter Wengern zur Erweiterung seiner Werksanlagen Nach Stilllegung des dortigen Siemens Martin Ofens zog 1965 die Ziehereiproduktion von Witten nach Wengern um 1975 wurde mit der August Thyssen Hutte AG ein Beherrschungs und Gewinnabfuhrungsvertrag abgeschlossen Die Deutsche Edelstahlwerke AG DEW in Krefeld die zu 100 im Besitz der August Thyssen Hutte AG war hatte ihre Firma im April 1974 in Thyssen Edelstahlwerke AG geandert und den Sitz nach Dusseldorf verlegt Die Edelstahlwerk Witten AG verpachtete ab dem 1 Mai 1975 alle ihre Betriebe und Anlagen an die Thyssen Edelstahlwerke AG und firmierte von nun an als Thyssen Edelstahlwerke AG Werk Witten Der Firmenmantel Edelstahlwerke Witten AG blieb als arbeitnehmerlose Gesellschaft bestehen 1992 vollzog sich der Zusammenschluss der Thyssen Edelstahlwerke AG und der Thyssen Stahl AG das Wittener Werk firmierte ab dem Zeitpunkt als Thyssen Stahl AG Werk Witten und gehorte zum Geschaftsfeld Halbzeug Stabstahl Schmiedeerzeugnisse 1994 verselbstandigte die Thyssen Stahl AG das Geschaftsfeld Halbzeug Stabstahl Schmiedeerzeugnisse Der neugegrundeten Edelstahl Witten Krefeld GmbH wurden das komplette Werk Witten sowie die Schmiede der Bearbeitungsbetrieb das Umschmelzstahlwerk nebst den dazugehorigen Nebenbetrieben wie Zurichtungen Warmebehandlung Instandhaltung Qualitatswesen des Werks Krefeld der ehemaligen Thyssen Edelstahlwerke AG zugeordnet worden Sitz der Gesellschaft war Witten Seit 2005 gehort dieses Unternehmen unter Zusammenschluss mit der Edelstahlwerke Sudwestfalen GmbH ab 1 Januar 2007 als Deutsche Edelstahlwerke GmbH firmierend spater in Deutsche Edelstahlwerke Specialty Steel umbenannt zum grossten Schweizer Stahlkonzern der Schmolz Bickenbach AG ehemals Swiss Steel AG Deren Hauptaktionar ist wiederum die Schmolz Bickenbach KG mit Sitz in Dusseldorf Am Standort in Witten arbeiten circa 1700 Mitarbeiter 2011 wurde der geschichtstrachtige Standort in die Route der Industriekultur aufgenommen Literatur BearbeitenRalf Stremmel Wilfried Reininghaus Bearb Firmenarchiv Gussstahl Werk Witten und Familienarchiv Berger Inventar zu den Bestanden F 81 und N 24 Veroffentlichungen der Stiftung Westfalisches Wirtschaftsarchiv Band 23 Dortmund 1999 ISBN 3 88474771 1 Willi Rinne Die Ruhrstahl Aktiengesellschaft Witten Die Entwicklung der Ruhrstahl Aktiengesellschaft und ihrer sechs Werke o O 1937 unveroffentlichtes Typoskript vorhanden im Westfalischen Wirtschaftsarchiv Weblinks BearbeitenBestandeubersicht zum Gussstahl Werk Witten im Westfalischen Wirtschaftsarchiv Bestandeubersicht zum Familienarchiv Berger im Westfalischen Wirtschaftsarchiv Beschreibung aller Standorte auf dieser Themenroute als Teil der Route der Industriekultur Fruhe Dokumente und Zeitungsartikel zur Gussstahl Werk Witten in den Historischen Pressearchiven der ZBWRoute der Industriekultur Besucherzentren Ankerpunkte Themenrouten Besucherzentrum und Ankerpunkte von West nach Ost Zechenpark Friedrich Heinrich Museum der Deutschen Binnenschifffahrt Innenhafen Duisburg LVR Industriemuseum Oberhausen Landschaftspark Duisburg Nord Gasometer Oberhausen Aquarius Wassermuseum St Antony Hutte Villa Hugel Nordsternpark Welterbe Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein Zeche Ewald Chemiepark Marl Eisenbahnmuseum Bochum Dahlhausen Henrichshutte Jahrhunderthalle Bochum Umspannwerk Recklinghausen Deutsches Bergbau Museum Zeche Nachtigall Schiffshebewerk Henrichenburg DASA Kokerei Hansa Zeche Zollern II IV Hohenhof Freilichtmuseum Hagen Lindenbrauerei Unna Maximilianpark HammThemenrouten aufsteigend nach Nummern 1 Duisburg Stadt und Hafen 2 Industrielle Kulturlandschaft Zollverein 3 Duisburg Industriekultur am Rhein 4 Oberhausen Industrie macht Stadt 5 Krupp und die Stadt Essen 6 Dortmund Dreiklang Kohle Stahl und Bier 7 Industriekultur an der Lippe 8 Erzbahn Emscherbruch 9 Industriekultur an Volme und Ennepe 10 Sole Dampf und Kohle 11 Fruhe Industrialisierung 12 Geschichte und Gegenwart der Ruhr 13 Auf dem Weg zur blauen Emscher 14 Kanale und Schifffahrt 15 Bahnen im Revier 16 Westfalische Bergbauroute 17 Rheinische Bergbauroute 18 Chemie Glas und Energie 19 Arbeitersiedlungen 20 Unternehmervillen 21 Brot Korn und Bier 22 Mythos Ruhrgebiet 23 Parks und Garten 24 Industrienatur 25 Panoramen und Landmarken 26 Sakralbauten 27 Eisen amp Stahl 28 Wasser Werke Turme und Turbinen 29 Bochum Industriekultur im Herzen des Reviers 30 Gelsenkirchen 31 Route Industriekultur und Bauhaus per RadRoute der Industriekultur Themenroute 12 Geschichte und Gegenwart der Ruhr Ruhrquelle Besucherbergwerk Ramsbeck Hennetalsperre Biggetalsperre Mohnetalsperre Sorpetalsperre Laufwasserkraftwerk Wickede Laufwasserkraftwerk Warmen Laufwasserkraftwerk Schwitten Wasserwerk Warmen Obere Ruhrtalbahn Kettenschmiedemuseum Informationszentrum aqua publik Rohrmeisterei Schwerte Ruhrflutbrucke Schwerte Ergste Pumpwerk Westhofen Buschmuhle Hohensyburg Pumpspeicherkraftwerk Koepchenwerk Hengsteysee Energiewirtschaftlicher Wanderweg Herdecke Ruhrviadukt Herdecke Burg Wetter Kraftwerk Harkort Gemeinschaftswasserwerk Volmarstein Villa Bonnhoff Haus Schede Schlebuscher Erbstollen Wasserturm Bommerholz Bergerdenkmal auf dem Hohenstein Wasserkraftwerk Hohenstein Ruhrviadukt Witten Stahlhammer Bommern Deutsches Gruben und Feldbahnmuseum Zeche Nachtigall Kohlenniederlage Nachtigall und Nachtigallbrucke Villa Friedrich Lohmann sen Villa Gustav Lohmann Villa Friedrich Lohmann jun Villa Albert Lohmann Haus Berger Verbund Wasserwerk Witten Edelstahlwerk Witten Ruhrschleuse Herbede mit Koniglichem Schleusenwarterhaus Privatbrennerei Sonnenschein Edelstahlfabrik Lohmann Kemnader See Bruckenwarterhaus und Lake Brucke Schleuse Blankenstein und Wasserwerk Stiepel Stanzwerk Stadtmuseum Hattingen Henrichshutte Ruhrtalbahn Birschel Muhle Haus Weile und Gahlener Kohlenweg Leinpfad unterhalb des Isenbergs Schwimmbrucke Dahlhausen Schleuse Dahlhausen Bergbauwanderweg Dahlhausen Eisenbahnmuseum Bochum Bahnhof Dahlhausen Villa Vogelsang Horster Muhle Schleuse Horst Zeche Wohlverwahrt Holteyer Hafen Dinnendahlsche Fabrik Historische Klaranlage Rellinghausen Zeche Heinrich Bahnhof Kupferdreh und Museumsbahn Hespertalbahn Kulturlandschaft Deilbachtal mit Kupferhammer Geologischem Aufschluss an der Nierenhofer Strasse Eisenhammer Deilmannschem Bauernhof Deiler Muhle Hundebrucke Prinz Wilhelm Bahn Ringofenziegelei Betriebsgebaude Zeche Victoria Baldeneysee Zeche Carl Funke Villa Hugel Villa Werden Neukircher Schleuse Abtei Werden Papiermuhlenschleuse Kettwiger Stausee Laufwasserkraftwerk und Schleuse Kettwig Scheidt sche Hallen Eisenbahnbrucke Kettwig Schloss Landsberg Kloster Saarn Leder und Gerbermuseum in der Lederfabrik Abel Villa Joseph Thyssen Textilfabrik J Caspar Troost Ruhrschleuse Mulheim und Wasserbahnhof Mulheim Laufwasserkraftwerk Kahlenberg RWW Hauptverwaltung Stadt Viadukt und Ruhrbrucke Mulheim Ringlokschuppen Mulheim und Camera Obscura Mannesmannrohren Werke Friedrich Wilhelms Hutte Aquarius Wassermuseum Rhein Ruhr Hafen Mulheim Wasserkraftwerk Raffelberg Solbad Raffelberg Ruhrschleuse Duisburg und Ruhrwehr Innenhafen Duisburg Museum der Deutschen Binnenschifffahrt Haniel Museum Rheinorange 51 434708 7 325413 Koordinaten 51 26 4 9 N 7 19 31 5 O Normdaten Korperschaft GND 2035879 9 lobid OGND AKS VIAF 146064706 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gussstahl Werk Witten amp oldid 209390118