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Die Tushaus Muhle ist eine Wassermuhle bei Dorsten Deuten in Nordrhein Westfalen Die Muhle liegt am sudlichen Rand des Waldgebiets Ufter Mark wo das Wasser des Hammbachs von Rhade kommend zum Muhlenteich gestaut wird Tushaus Muhle von Unterwasser Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Restaurierung als Denkmal 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Geschichte des Tushaus Hofs zu dem die Muhle gehort lasst sich bis in das Jahr 1382 zuruckverfolgen Die Herren von Lembeck die in ihrem Territorium das Wasserrecht innehatten verpachteten 1615 eine vom Wasser des Hammbachs angetriebene Walkmuhle an einen gewissen Tuschhaus Die Muhle war jedoch nicht der erste Bau an dieser Stelle da sie auf alteren Fundamenten aufgebaut wurde In der weitlaufigen Heidelandschaft der Umgebung wurden vor allem Schafe gehalten Die Wolle wurde in der Tushaus Muhle von einem Hammerwerk gewalkt und als Filzstoff an die Tuchmacher der Region zur Weiterverarbeitung verkauft In den Abrechnungsbuchern stehen beispielsweise Kunden aus Wesel Recklinghausen Westerholt Dulmen Munster und Dinxperlo Im 19 Jahrhundert wurde mit dem Ruckgang der Schafhaltung der Betrieb der Walkmuhle jedoch zunehmend unrentabel sodass die Muller Luer und Kleine Pecklen 1880 zum letzten Mal Stoffe walkten Die Muhle war jedoch schon 1752 aufgestockt und um ein zweites Muhlrad erweitert worden so dass sie seit 1754 dem Pachter Joan Heinrich Tushaus auch als Olmuhle diente Das Ol wurde dabei vor allem aus den Raps und Leinsamen der umliegenden Felder gewonnen 1880 war Albert Brosthaus der Olmuller ihm folgten Dumpe und Schetter Die alten Anlagen der Olmuhle wurden 1914 durch eine moderne Hydraulikolmuhle ersetzt die das Ol mit 350 atu aus den Samen presste Der Betrieb der Olmuhle wurde aus wirtschaftlichen Grunden um 1948 eingestellt 1890 hatte der Pachter Heinrich Tushaus die Muhle vom Grafen von Merveldt gekauft Im gleichen Jahr liess er eine Getreidemuhle mit zwei Mahlgangen im ausgebauten Dachgeschoss einbauen Das alte Muhlrad wurde dabei durch eine moderne Francis Turbine ersetzt Der erste Kornmuller hiess Kemper ihm folgte Gerhard Boing Unter dem wirtschaftlichen Druck der Grossmuhlen gab der Besitzer Hermann Tushaus 1970 auch den Betrieb der Getreidemuhle auf Damit wurde auch der 1908 eingebaute elektrische Generator abgestellt der bei einer Gleichspannung von 110 Volt eine Leistung von 22 Kilowatt geliefert hatte Der Strom wurde zuvor fur die Muhlengebaude die Mullerwohnung den benachbarten Tushaus Hof mitsamt einer Brennerei sowie fur das Festzelt des Schutzenfestes und die Kirche genutzt Nach einer aufwandigen Restaurierung produziert die Tushaus Muhle seit Mai 2014 wieder Strom durch Wasserkraft RWE Volksbank und die landeseigene Energieagentur NRW haben der Stadt dabei geholfen die denkmalgeschutzte Wasserkraftanlage zu restaurieren Dafur wurden ein neuer Wechselstromgenerator installiert und die Drehzahl der Turbine unter der Massgabe verandert dass die vorhandene Technik und das historische Aussehen vollstandig erhalten bleiben sollten Zudem wurde die bestehende Heizungsanlage gegen energieeffizientere Gerate ausgetauscht Die Tushaus Muhle kann nun uber die moderne Wechselstromanlage den Strom fur alle ihre Maschinen ausserdem Licht und Warme produzieren Der uberschussige Strom wird in die Leitungen der Dorstener Netzgesellschaft eingespeist Mitte 2014 wurde der Gemeinnutzige Forderverein Kulturdenkmal Tushaus Muhle e V etabliert Zur Grundungsvorsitzenden wahlte die Versammlung Margarete Tushaus Der Tushaus Verein die Stadt und der Heimatverein feierten im September 2015 das 400 jahrige Bestehen der Muhle mit einem Feuerwerk mit Musik und einem Muhlenfest Restaurierung als Denkmal BearbeitenIm Februar 1982 kamen Vertreter des Westfalischen Amtes fur Denkmalpflege der Oberen Denkmalbehorde und der Stadt Dorsten zu einem Ortstermin zur Tushaus Muhle Die Muhle mit ihrer wechselvollen Geschichte und verschiedenen Nutzungsformen wurde fur einmalig und erhaltenswert befunden Die Kosten fur eine erste Instandsetzung der baufalligen Muhle wurden mit 45 000 DM veranschlagt Da fur einen Muhlenbetrieb zahlreiche Teile der Technik eigens angefertigt werden mussten bot sich der Muller Johannes Boing an die Muhle zu restaurieren Er hatte in den letzten Betriebsjahren der Tushaus Muhle den Beruf des Mullers bei seinem Vater Gerhard Boing gelernt und arbeitete in der Muhle Mense in Dorsten Hervest Mit der Zusage der Fordermittel des Landes Nordrhein Westfalen begann im Herbst 1983 die Restaurierung des Muhlengebaudes Der Eigentumer Max Tushaus verpachtete die Muhle 1984 an die Stadt Dorsten 1985 waren die Arbeiten am Bau abgeschlossen die Restaurierung der Muhlentechnik dauerte an 1986 wurde die Tushaus Muhle als technisches Kulturdenkmal anerkannt Der Museumsbetrieb der Muhle wurde 1987 aufgenommen Die Stromanlage von 1908 wurde 1989 von der VEW AG restauriert Seit 1970 wird die Muhle nur noch bei den regularen Offnungszeiten individuell gebuchten Fuhrungen durch die Muhle oder bei besonderen Veranstaltungen wie dem sogenannten Muhlenfest zu Demonstrationszwecken in Betrieb genommen Dieses findet jedes Jahr an Pfingstmontag statt und versetzt alle Besucher in vergangene Zeiten in denen das gemahlene Getreide noch fur das Brotbacken im Backhaus nebenan genutzt wurde Wer eine kleine Zeitreise machen und einen Eindruck von der Funktion der alten Muhle bekommen mochte kann an regelmassigen oder individuellen Fuhrungen teilnehmen Dabei setzt der Muhlenfuhrer die Ledertreibriemen und Zahnrader in Gang und die Muhle klappert wieder Literatur BearbeitenLudwig Tushaus Tushaus Muhle In Heimatkalender der Herrlichkeit Lembeck 1977 36 Jg Dorsten 1976 S 38 42 Frank Glassner Die Instandsetzung der Tushaus Muhle In Heimatkalender der Herrlichkeit Lembeck 1985 44 Jg Dorsten 1984 S 193 197 Barbara Wandelt Die Tushaus Muhle Selbstverlag des Westfalischen Heimatbundes Munster 1987 Technische Kulturdenkmale in Westfalen Heft 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tushaus Muhle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite zur Tushaus Muhle des Gemeinnutzigen Fordervereins Kulturdenkmal Tushaus Muhle e V holstina de Die Tushaus Muhle in Deuten Beschreibung dieser Sehenswurdigkeit auf der Route der Industriekulturhttp vorlage rik test 21 12122 archivierte Version 51 70647 6 95867 Koordinaten 51 42 23 3 N 6 57 31 2 O Route der Industriekultur Besucherzentren Ankerpunkte Themenrouten Besucherzentrum und Ankerpunkte von West nach Ost Zechenpark Friedrich Heinrich Museum der Deutschen Binnenschifffahrt Innenhafen Duisburg LVR Industriemuseum Oberhausen Landschaftspark Duisburg Nord Gasometer Oberhausen Aquarius Wassermuseum St Antony Hutte Villa Hugel Nordsternpark Welterbe Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein Zeche Ewald Chemiepark Marl Eisenbahnmuseum Bochum Dahlhausen Henrichshutte Jahrhunderthalle Bochum Umspannwerk Recklinghausen Deutsches Bergbau Museum Zeche Nachtigall Schiffshebewerk Henrichenburg DASA Kokerei Hansa Zeche Zollern II IV Hohenhof Freilichtmuseum Hagen Lindenbrauerei Unna Maximilianpark HammThemenrouten aufsteigend nach Nummern 1 Duisburg Stadt und Hafen 2 Industrielle Kulturlandschaft Zollverein 3 Duisburg Industriekultur am Rhein 4 Oberhausen Industrie macht Stadt 5 Krupp und die Stadt Essen 6 Dortmund Dreiklang Kohle Stahl und Bier 7 Industriekultur an der Lippe 8 Erzbahn Emscherbruch 9 Industriekultur an Volme und Ennepe 10 Sole Dampf und Kohle 11 Fruhe Industrialisierung 12 Geschichte und Gegenwart der Ruhr 13 Auf dem Weg zur blauen Emscher 14 Kanale und Schifffahrt 15 Bahnen im Revier 16 Westfalische Bergbauroute 17 Rheinische Bergbauroute 18 Chemie Glas und Energie 19 Arbeitersiedlungen 20 Unternehmervillen 21 Brot Korn und Bier 22 Mythos Ruhrgebiet 23 Parks und Garten 24 Industrienatur 25 Panoramen und Landmarken 26 Sakralbauten 27 Eisen amp Stahl 28 Wasser Werke Turme und Turbinen 29 Bochum Industriekultur im Herzen des Reviers 30 Gelsenkirchen 31 Route Industriekultur und Bauhaus per RadRoute der Industriekultur Themenroute 7 Industriekultur an der Lippe Maximilianpark nbsp Schulweg Steg Schleuse Werries Lippeschleuse Heessen Kurpark Hamm Wasserubergabe Hamm Schleuse Hamm Klostermuhle Pohl Wasserturme am Hellweg Bahnhof Hamm Stadthafen Hamm Zeche Sachsen heute Oko Zentrum NRW Siedlung Vogelsang Zeche Radbod Gedenkstatte Zeche Radbod Gersteinwerk Bergwerk Ost Schachte Heinrich Robert Kissinger Hohe nbsp Bergwerk Ost Schacht Lerche D Zug Siedlung Runthe Kulturzentrum Schacht III Marina Runthe Zeche Werne Altes Amtshaus heute Karl Pollender Stadtmuseum Werne Bergwerk Monopol Schacht Grimberg 1 2 Halde Grosses Holz nbsp Zeche Haus Aden Seepark Lunen Kantine Westfalia Preussenhafen Siedlung Ziethenstrasse nbsp Siedlung Am Kanal Victoria Siedlung Ziegelei Siegeroth Schloss Cappenberg Kraftwerk Lunen Zeche Minister Achenbach Schacht 4 mit dem LUNTEC Tower Bergarbeiter Wohnmuseum Zeche Waltrop Heimatmuseum Waltrop im Riphaushof Altes Schiffshebewerk Henrichenburg nbsp im Schleusenpark Waltrop Siedlung Beisenkamp Hermann Grochtmann Museum Kanalkreuz Datteln Fernsteuerzentrale Wasserversorgung Datteln Schleusengruppe Datteln Natrop Kanalbrucke Alte Fahrt Schiefe Brucke in Olfen Kanalbrucke uber die Stever Ehemalige Lippeschleuse Vogelsang Wasserwerk Haltern der Gelsenwasser AG Quarzsand und Mahlwerk Haltern Sythen Bergwerk Auguste Victoria Schacht 8 Bergwerk Auguste Victoria Schacht 1 2 Bergwerk Auguste Victoria Schacht 3 7 Chemiepark Marl nbsp Bereitschaftssiedlung Marl der Chemischen Werke Huls Siedlung Brassert Zeche Auguste Victoria Schacht 4 5 Flugplatz Loemuhle Ruhrgas Dorsten Bergwerk Furst Leopold Siedlung Furst Leopold Schleusengruppe Dorsten Bahnhof Dorsten Gahlenscher Kohlenweg Wasserwerk Dorsten Holsterhausen Tushaus Muhle Menting Lehmbau Dachziegelwerke Nelskamp Lippe Treidlerdorf Krudenburg Flugplatz Schwarze Heide Schleusengruppe Friedrichsfeld Ehemaliger Lippehafen Wesel Altes Wasserwerk Wesel Wasserturm Wesel 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