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Die Zeche Haus Aden war ein Steinkohlenbergwerk in Bergkamen Oberaden Es wurde 2001 geschlossen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Anfange und der Name des Bergwerks 1 2 Abteufen Beginn der Forderung Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit 1 3 Von den 1960er Jahren bis in die 1980er Jahre 1 4 Zusammenlegungen mit benachbarten Schachtanlagen und Stilllegung 2 Heutiger Zustand 3 Literatur 4 Einzelnachweise und Fussnoten 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Anfange und der Name des Bergwerks Bearbeiten Erste Aktivitaten in diesem Gebiet eine Schachtanlage zu errichten gehen bis in das Jahr 1875 zuruck 1 Die Grubenfelder Haus Aden wurden damals von den Gewerken Emil Ebbinghaus Asseln und Heinrich Grimberg Bochum erworben Der Name deutet auf die Ortschaften Ober und Niederaden hin In mittelalterlichen Quellen sind die Familie derer von Aden und ihr Rittersitz Haus Aden am linken Ufer der Seseke uberliefert die die Grenze zwischen Ober und Niederaden bildet 2 Nur die Adener Muhle blieb von der einstigen Gutsherrlichkeit Abteufen Beginn der Forderung Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit Bearbeiten nbsp Das zwischen Marz und April 2021 abgerissene Fordergerust uber Schacht 21938 begann man mit den Abteufarbeiten fur eine Doppelschachtanlage zunachst mit Schacht 2 Das Teufen von Schacht 1 begann im Jahr darauf Schacht 2 stiess 1939 bei 456 m Teufe auf das Steinkohlengebirge 1941 erreichte Schacht 2 bei 924 m seine Endteufe Schacht 2 nahm die Forderung 1943 auf In diesem Jahr lag die Forderung etwas uber 60 000 Tonnen Kohle bei 1 080 Beschaftigten Unter den Arbeitern waren viele russische und polnische Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter Bei Kriegsende musste im Fruhjahr 1945 die Forderung vorubergehend eingestellt werden Mitte 1945 wurde sie in bescheidenem Rahmen wieder aufgenommen 1950 belief sich die Forderung bereits auf rund 596 000 Tonnen bei 2 335 Beschaftigten 1955 wurde der Ausbau der Anlage nach Planen von Fritz Schupp der damals zu den bedeutendsten Architekten von Industriebauten zahlte fortgesetzt Im gleichen Jahr begann das Teufen des Schachtes 5 zur Bewetterung 1956 wurde erstmals eine Jahresforderung von mehr als einer Million Tonnen Steinkohle erreicht Von den 1960er Jahren bis in die 1980er Jahre Bearbeiten 1964 mussten aufgrund der Kohlekrise 1000 Mitarbeiter entlassen werden ein Viertel der gesamten Belegschaft 1965 lag die Jahresforderung bei 1 33 Mio Tonnen 1970 wurde die Schachtanlage Grimberg 3 4 mit dem Bergwerk Haus Aden durchschlagig 1974 ging Grimberg 3 4 in Haus Aden auf 3 1985 wurden die von der Zeche Gneisenau eingebrachten Grubenfelder der Zechen Victoria und Kurl angeschlossen sodass fortan ein insgesamt 38 km2 grosses Grubenfeld von Haus Aden aus abgebaut werden konnte 3 Die hochste Jahresforderung wurde 1986 erreicht 3 9 Mio Tonnen 3 Bis Ende April 1988 wurden aus den Grubenfeldern Haus Aden Grimberg 3 4 Victoria und Kurl etwa 120 Millionen Tonnen Kohle gefordert Die Vorrate der ab 1940 erschlossenen Lagerstatte gingen allmahlich zur Neige Um die Arbeitsplatze zu sichern und die modernen Forder Aufbereitungs und Verladeeinrichtungen in Bergkamen Oberaden weiter nutzen zu konnen begannen Anfang der 1970er Jahre die Planungen fur ein Anschlussbergwerk nordlich von Haus Aden Einschliesslich dieses Nordfelds umfasste das Grubenfeld 80 km Umfangreiche markscheiderische Untersuchungen ermittelten eine Lagerstatte von 150 Millionen Tonnen Kohle mit einer storungsarmen flachen Lagerung der Floze bis in eine Tiefe von 1300 m Der Beschluss das Anschlussbergwerk Haus Aden Nordfeld so die Planungsbezeichnung zu bauen erfolgte Ende 1977 3 Daraufhin wurden drei neue Schachte abgeteuft zwei Wetterschachte Schachte 5 und 6 und der Seilfahrtschacht Romberg in Werne Langern Schacht 7 Schacht 6 war mit einer Teufe von 1388 m der seinerzeit tiefste Schacht des Ruhrreviers 3 Schacht 7 hatte eine Teufe von 1045 m und einen Durchmesser von 7 5 m Die Forderung der im neuen Grubenfeld Nordfeld abgebauten Kohle und der Materialtransport erfolgten uber die 5 km entfernten Schachte 1 und 2 Hauptforderschachtanlage 1 2 1988 war die neue Schachtanlage Romberg mit den Tagesanlagen Kauen und Betriebsgebaude Schachthalle Schalthaus Gasabsaugung und Heizzentrale fertiggestellt Eine am Schacht 7 erstmals verwirklichte technische Neuheit war der Elektromotor in der Treibscheibe der Fordermaschine die ein geringeres Bauvolumen und die Lagerung der Fordermaschine durch die Verwendung von Walzlagern ermoglichte 3 Im Nordfeld begann die Forderung im Juli 1988 im Floz Albert Robert Ein weiterer zeitweise geplanter Schacht Schacht 8 wurde nicht mehr gebaut Zusammenlegungen mit benachbarten Schachtanlagen und Stilllegung Bearbeiten 1993 erfolgte der Zusammenschluss der Bergwerke Haus Aden und Monopol Es war das damals grosste Verbundbergwerk Deutschlands 1998 folgte eine weitere Zusammenlegung und zwar mit der Zeche Heinrich Robert in Hamm zum Bergwerk Ost 2001 nur 3 Jahre nach dem zweiten Zusammenschluss wurden die Schachtanlagen der einstigen Zeche Haus Aden stillgelegt Der letzte Fordergefass auf Schacht Aden 1 wurde am 7 Juni 2001 um 11 38 Uhr gezogen 4 Das Bergwerk Ost blieb noch bis 2010 in Betrieb Die letzte Seilfahrt des Bergwerks Ost erfolgte 2011 uber den Schacht Lerche 5 Heutiger Zustand BearbeitenHeute sind nur noch wenige der Zechenbauten vorhanden Von der Hauptforderschachtanlage 1 2 standen nur der Schacht 2 der noch fur die Wasserhaltung gebraucht wird 6 und ein Betriebsgebaude Die Wasserhaltung sollte dort in absehbarer Zeit eingestellt werden 7 Am 18 Februar 2021 beschloss der Stadtrat Bergkamen mit Stimmen der Fraktionen aus FDP Die Grunen und SPD dass Schacht 2 abgerissen werden soll was kurze Zeit spater im Marz und April 2021 erfolgte 8 Schacht 1 und der daneben stehende Funkturm wurden 2005 gesprengt Beim Schacht 5 steht nur noch ein Betriebsgebaude Bei Schacht 6 ist nur noch eine Protegohaube zu sehen An dem ehemaligen Standort des Schachtes 7 Romberg steht nur noch ein Schachtrohr Der 136 Tonnen schwere Forderturm war am 28 Marz 2001 uber eine Distanz von 35 Kilometern nach Hamm transportiert worden 9 Er diente bis 2011 als Schacht Lerche und ist heute Teil der Route der Industriekultur Literatur BearbeitenWilhelm und Gertrude Hermann Die alten Zechen an der Ruhr Reihe Die Blauen Bucher Karl Robert Langewiesche Konigstein im Taunus 3 vollig neu bearbeitete und erweiterte Aufl 1990 ISBN 3 7845 6992 7 S 136 139 Einzelnachweise und Fussnoten Bearbeiten Wilhelm und Gertrude Hermann Die alten Zechen an der Ruhr Karl Robert Langewiesche Konigstein im Taunus 3 Aufl 1990 S 137 In Urkunden wird ein Liudolphus de Adene schon 1150 nachgewiesen um 1410 hat ein Hermann to Adene das Gut Overvelt Oberfelde in Niederaden als Volmarsteinisches Lehen erworben 1554 wurde Caspar von Schwansbell bei Lunen mit Aden belehnt sein Sohn Balster fuhrte den Namen von Schwansbell zu Oberfelde und Aden Siehe Wilhelm und Gertrude Hermann Die alten Zechen an der Ruhr Karl Robert Langewiesche Konigstein im Taunus 3 Aufl 1990 S 137 a b c d e f Wilhelm und Gertrude Hermann Die alten Zechen an der Ruhr Karl Robert Langewiesche Konigstein im Taunus 3 Aufl 1990 S 138 Gemischte Gefuhle In Ibbenburener Volkszeitung 8 Juni 2001 Das fruhe Ende eines jungen Bergwerks industriedenkmal de abgerufen am 11 Januar 2019 Haus Aden Ein Standort der Grubenwasserhaltung der RAG im Ruhrgebiet abgerufen am 7 Dezember 2021 Stefan Gehre Haus Aden Verfullung der Schachte wird vorbereitet In Westfalischer Anzeiger Ausgabe Bergkamen 30 Januar 2018 abgerufen am 11 Januar 2019 Christian Keiter Ruhrgebiet verliert nachstes Wahrzeichen Enttauschung uber Abriss von historischem Zechenturm In ruhr24 de 22 Februar 2021 abgerufen am 6 Marz 2021 Schacht Lerche route industriekultur ruhr abgerufen am 11 Januar 2019 Weblinks BearbeitenBeschreibung dieser Sehenswurdigkeit auf der Route der Industriekulturhttp vorlage rik test 7 10727 archivierte Version Fotografien vom beleuchteten Fordergerust Zeche Haus Aden Schacht 2Route der Industriekultur Besucherzentren Ankerpunkte Themenrouten Besucherzentrum und Ankerpunkte von West nach Ost Zechenpark Friedrich Heinrich Museum der Deutschen Binnenschifffahrt Innenhafen Duisburg LVR Industriemuseum Oberhausen Landschaftspark Duisburg Nord Gasometer Oberhausen Aquarius Wassermuseum St Antony Hutte Villa Hugel Nordsternpark Welterbe Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein Zeche Ewald Chemiepark Marl Eisenbahnmuseum Bochum Dahlhausen Henrichshutte Jahrhunderthalle Bochum Umspannwerk Recklinghausen Deutsches Bergbau Museum Zeche Nachtigall Schiffshebewerk Henrichenburg DASA Kokerei Hansa Zeche Zollern II IV Hohenhof Freilichtmuseum Hagen Lindenbrauerei Unna Maximilianpark HammThemenrouten aufsteigend nach Nummern 1 Duisburg Stadt und Hafen 2 Industrielle Kulturlandschaft Zollverein 3 Duisburg Industriekultur am Rhein 4 Oberhausen Industrie macht Stadt 5 Krupp und die Stadt Essen 6 Dortmund Dreiklang Kohle Stahl und Bier 7 Industriekultur an der Lippe 8 Erzbahn Emscherbruch 9 Industriekultur an Volme und Ennepe 10 Sole Dampf und Kohle 11 Fruhe Industrialisierung 12 Geschichte und Gegenwart der Ruhr 13 Auf dem Weg zur blauen Emscher 14 Kanale und Schifffahrt 15 Bahnen im Revier 16 Westfalische Bergbauroute 17 Rheinische Bergbauroute 18 Chemie Glas und Energie 19 Arbeitersiedlungen 20 Unternehmervillen 21 Brot Korn und Bier 22 Mythos Ruhrgebiet 23 Parks und Garten 24 Industrienatur 25 Panoramen und Landmarken 26 Sakralbauten 27 Eisen amp Stahl 28 Wasser Werke Turme und Turbinen 29 Bochum Industriekultur im Herzen des Reviers 30 Gelsenkirchen 31 Route Industriekultur und Bauhaus per RadRoute der Industriekultur Themenroute 7 Industriekultur an der Lippe Maximilianpark nbsp Schulweg Steg Schleuse Werries Lippeschleuse Heessen Kurpark Hamm Wasserubergabe Hamm Schleuse Hamm Klostermuhle Pohl Wasserturme am Hellweg Bahnhof Hamm Stadthafen Hamm Zeche Sachsen heute Oko Zentrum NRW Siedlung Vogelsang Zeche Radbod Gedenkstatte Zeche Radbod Gersteinwerk Bergwerk Ost Schachte Heinrich Robert Kissinger Hohe nbsp Bergwerk Ost Schacht Lerche D Zug Siedlung Runthe Kulturzentrum Schacht III Marina Runthe Zeche Werne Altes Amtshaus heute Karl Pollender Stadtmuseum Werne Bergwerk Monopol Schacht Grimberg 1 2 Halde Grosses Holz nbsp Zeche Haus Aden Seepark Lunen Kantine Westfalia Preussenhafen Siedlung Ziethenstrasse nbsp Siedlung Am Kanal Victoria Siedlung Ziegelei Siegeroth Schloss Cappenberg Kraftwerk Lunen Zeche Minister Achenbach Schacht 4 mit dem LUNTEC Tower Bergarbeiter Wohnmuseum Zeche Waltrop Heimatmuseum Waltrop im Riphaushof Altes Schiffshebewerk Henrichenburg nbsp im Schleusenpark Waltrop Siedlung Beisenkamp Hermann Grochtmann Museum Kanalkreuz Datteln Fernsteuerzentrale Wasserversorgung Datteln Schleusengruppe Datteln Natrop Kanalbrucke Alte Fahrt Schiefe Brucke in Olfen Kanalbrucke uber die Stever Ehemalige Lippeschleuse Vogelsang Wasserwerk Haltern der Gelsenwasser AG Quarzsand und Mahlwerk Haltern Sythen Bergwerk Auguste Victoria Schacht 8 Bergwerk Auguste Victoria Schacht 1 2 Bergwerk Auguste Victoria Schacht 3 7 Chemiepark Marl nbsp Bereitschaftssiedlung Marl der Chemischen Werke Huls Siedlung Brassert Zeche Auguste Victoria Schacht 4 5 Flugplatz Loemuhle Ruhrgas Dorsten Bergwerk Furst Leopold Siedlung Furst Leopold Schleusengruppe Dorsten Bahnhof Dorsten Gahlenscher Kohlenweg Wasserwerk Dorsten Holsterhausen Tushaus Muhle Menting Lehmbau Dachziegelwerke Nelskamp Lippe Treidlerdorf Krudenburg Flugplatz Schwarze Heide Schleusengruppe Friedrichsfeld Ehemaliger Lippehafen Wesel Altes Wasserwerk Wesel Wasserturm Wesel Rheinbrucke Wesel Stadtischer Rheinhafen Wesel Preussen Museum Wesel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zeche Haus Aden amp oldid 235408167