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Die Zeche Monopol Schacht Grimberg 3 4 war ein Steinkohlebergwerk in Bergkamen im nordlichen Ruhrgebiet Sie gehorte wie die 4 km nordlich gelegene Zeche Grimberg 1 2 zur Zeche Monopol dann Zeche Haus Aden bis 2010 Bergwerk Ost mit Grubenfeldern von 285 km Die Anlage befand sich in Bergkamen Weddinghofen an der Schulstrasse Auf dieser Zeche ereignete sich 1946 das schwerste Grubenungluck in Deutschland Zeche Monopol Schacht Grimberg 3 4Allgemeine Informationen zum BergwerkBergwerksanlage Grimberg 3 4 1984 Informationen zum BergwerksunternehmenGeforderte RohstoffeAbbau von SteinkohleGeographische LageKoordinaten 51 36 37 7 N 7 36 43 3 O 51 610461724093 7 6120233535767 Koordinaten 51 36 37 7 N 7 36 43 3 OZeche Monopol Schacht Grimberg 3 4 Regionalverband Ruhr Lage Zeche Monopol Schacht Grimberg 3 4Standort WeddinghofenGemeinde BergkamenKreis NUTS3 UnnaLand Land Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandRevier Ruhrrevier Inhaltsverzeichnis 1 Bergwerksgeschichte 2 Denkmal 1946 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBergwerksgeschichte BearbeitenDer von Juli 1923 bis November 1926 abgeteufte Schacht 3 erreichte bei 411 m Teufe das Karbon 1927 stillgelegt soff er 1930 ab Nach dem Sumpfen von 1932 bis 1934 wurde er 1936 wieder in Betrieb genommen 1946 nach dem schweren Grubenungluck bis 800 m Teufe verfullt 1951 erneut in Betrieb genommen 1972 in Haus Aden 3 umbenannt und 1987 auf eine Teufe von 1635 m weitergetrieben 1994 wurde der Schacht verfullt Der daneben gelegene Schacht 4 wurde vom April 1934 bis April 1936 abgeteuft 1936 wurde er in Betrieb genommen nach dem schweren Grubenungluck 1946 mit einem Betondeckel verschlossen 1948 wieder eroffnet 1972 umbenannt in Haus Aden 4 und 1995 schliesslich verfullt Am 11 September 1944 kamen bei einer Schlagwetterexplosion 107 Bergleute darunter viele sowjetische Zwangsarbeiter ums Leben Schon damals waren die Sicherheitsvorkehrungen mangelhaft und die Prioritat lag bei moglichst hoher Kohleforderung trotz erkennbarer Kohlenstaubbelastung und einem besonders hohen Methangehalt 1 der Kohle im Schacht Grimberg Am 20 Februar 1946 kam es um kurz nach 12 Uhr zu einer kombinierten Kohlenstaub und Schlagwetterexplosion Methan im Schacht Kuckuck Die Druckwelle schoss dabei den rund 900 m tiefen Forderschacht hinauf bis an die Oberflache und zerstorte dort Betriebsteile 405 Bergarbeiter und sonstige Personen starben unter Tage drei weitere spater im Krankenhaus darunter der Werksleiter und drei britische Offiziere der North German Coal Control die sich unter Tage einen modernen Kohlehobel ansehen wollten 1 Die Fordereinrichtungen von Schacht 3 wurden vollstandig zerstort Nur 64 Bergleute uberlebten die uber den Schacht Kiwitt Grillo 3 gerettet wurden Wegen der langen Rettungswege reichten die Sauerstoffgerate der Grubenwehren die aus zwolf Nachbarbergwerken zu Hilfe kamen nicht aus und es gab wegen der ausgefallenen Bewetterung weitere Explosionen sowie Brande Wenige Tage spater wurde deshalb beschlossen die Rettungsversuche einzustellen und den Schacht sowie die Verbindung zur Nachbarzeche mit einem Damm zu schliessen Am 23 Februar konnten zuletzt noch acht Manner geborgen werden 1 Anderthalb Jahre spater wurde die Grube geflutet da es dort immer noch brannte 1 Zu einer vollstandigen Aufklarung der Betriebsmangel kam es nicht doch kritisierte der Untersuchungsbericht hinsichtlich des Kohlenstaubs Vom Streb bis in den Querschlag ging man wie auf einem Teppich Der letzte Uberlebende des Unglucks war Friedrich Hagerling 1922 2013 Er wurde 30 Stunden nach dem Ungluck gerettet und musste sich anschliessend vor der britischen Militarverwaltung verantworten Diese warf ihm vor sich vor der Arbeit gedruckt und nur deshalb uberlebt zu haben Erst nach seiner detaillierten Zeugenaussage wurde Hagerling freigesprochen 2 3 Trotz hoher Spenden aus der Bevolkerung kam es wegen der Entwertung durch die Wahrungsreform und Unzulanglichkeiten bei der Verteilung der Spendengelder zu grossen Harten bei den Hinterbliebenen 4 Noch heute gibt es gelegentlich Gedenkfeiern auf dem Waldfriedhof Bergkamen Dort liegen auch Teile der Korper von Opfern die man erst spater fand Infolge des Unglucks wurden die Rettungsgerate in Deutschland verbessert Statt Sauerstoffvorrate von zwei Stunden wurden solche mit vier bis acht Stunden entwickelt und 1952 zugelassen Da viele der Opfer an Kohlenmonoxidvergiftung starben wurden schon seit den 1930er Jahren bekannte Kohlenmonoxidfilter verpflichtend fur die Bergleute eingefuhrt 1 1948 wurde die Zeche wiedereroffnet Um letzte Brande zu loschen wurde die Grube anderthalb Jahre nach dem Ungluck geflutet und im Sommer 1952 der Schacht 3 erneut abgeteuft 1994 wurde er stillgelegt 1 Im Jahr 1996 wurden beide Schachte abgebrochen 2003 auch die Tagesanlagen Denkmal 1946 BearbeitenAn Deutschlands schwerstes Grubenungluck erinnert ein neun Meter hohes Denkmal auf dem Friedhof Am Sudhang ehemals Kommunalfriedhof Weddinghofen auf dem die Namen der uber 400 Opfer eingraviert sind Der Entwurf mit den Reliefs eines Bergarbeiters und einer Bergarbeiterfrau stammt vom Bildhauer Wilhelm Wulff nbsp Gedenkstatte nbsp NamenslisteSiehe auch BearbeitenListe von Unglucken im BergbauLiteratur BearbeitenWilhelm und Gertrude Hermann Die alten Zechen an der Ruhr Reihe Die Blauen Bucher Karl Robert Langewiesche Konigstein im Taunus 3 vollig neu bearbeitete und erweiterte Aufl 1990 ISBN 3 7845 6992 7 S 138 139 Weblinks BearbeitenDeutschlands schwerstes Grubenungluck Ich bin der Einzige der noch lebt 70 Jahre nach dem Grubenungluck von Bergkamen Artikel in FAZ 19 Februar 2016 durch Reiner Burger Manuel Izdebski Die Grimberg Katastrophe von 1946Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Helge Toben Als Zeche Grimberg 3 4 zum Massengrab wurde Welt 19 Februar 2016 Ich bin der Einzige der noch lebt auf n tv de 13 Oktober 2010 Letzter Uberlebender des Kuckuck Unglucks auf wa de 7 September 2011 Heino Baues Denkmal erinnert an uber 400 Tote Der Westen 18 Februar 2012 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zeche Monopol Schacht Grimberg 3 4 amp oldid 237733080