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2 Schneideunterlage 3 3 Scharfen 3 4 Aufbewahrung 3 5 Reinigung und Pflege 4 Trivia 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseFormen BearbeitenAhnlich wie bei europaischen Kuchenmessern haben sich spezielle Formen und Grossen je nach Anwendungsbereich entwickelt Neben Messern mit beidseitigem Anschliff Ryō ba sind vor allem Messer mit einseitigem Anschliff Kata ba gebrauchlich da diese einen praziseren Schnitt ermoglichen um beispielsweise feinere Filetierungen zu ermoglichen Messer mit einseitigem Schliff werden sowohl in Rechts als auch Linkshanderversionen hergestellt Klingenform Bearbeiten Die gebrauchlichsten Klingenformen sind Santoku bedeutet Drei Tugenden wobei mit den drei Tugenden Fleisch Fisch und Gemuse gemeint ist Daher wird es auch Vielzweckmesser genannt Es verfugt uber ein breites Blatt fur gute Fuhrung am Fingerrucken und ist ein leichtes Messer mit beidseitigem Schliff das europaischen Schneidegewohnheiten sehr entgegenkommt Aus diesem Grund ist es ein gutes Einsteigermesser zum Kennenlernen von traditionellen Hōchō Messern Es ist allerdings europaischen Messern ahnlicher als traditionellen Japanischen Tako Hiki Yanagi ba Fugu Hiki eine schlanke sehr lange Klinge 25 30 cm die wenn sie traditionell ist auf jeden Fall einen einseitigen Schliff hat Die Klinge des Yanagiba lauft in eine Spitze aus Es ist eine klassische Klingenform um rohes Fleisch und rohen Fisch zu schneiden Die Form erinnert den Japaner an ein Weidenblatt und Weide heisst auf japanisch Yanagi daher der Name Dem Yanagiba ahnlich ist das Tako Hiki 蛸引 Oktopus Abzieher schneider und das Fugu Biki Fugu Kugelfisch Abzieher schneider Diese Messer sind an der Spitze rechteckig Diese drei Messer werden auch als Sashimi Bōchō Messer bezeichnet Deba das Fischfiletier Messer Einseitig geschliffen bis auf den hinteren Teil am Griff der beidseitig geschliffen 2 wird und der eher fur grobere Arbeiten verwendet wird wie etwa um kraftige Mittelgraten zu durchtrennen oder Fischkopfe zu halbieren Nakiri Bōchō zum feinen Schalen von Gemuse und prazisen Schneiden von Gemusestiften Salatstreifen etc Selbst hauchdunne Scheiben bei reifen Tomaten sind kein Problem Es verfugt uber ein breites Blatt fur gute Fuhrung am Fingerrucken Das Nakiri ist beidseitig das Usuba ist einseitig geschliffen Mit dem Usuba erfolgt die Schnitttechnik Katsuramuki Gyutō Die Klingenform ist dem westlich europaischen Kochmesser ahnlich Es ist wie das Santoku als Universalmesser anzusehen und wird sowohl mit einseitigem als auch mit beidseitigem Anschliff gefertigt Es verfugt uber eine schlanke Klingenform fur feinere Arbeiten mit ziehendem oder schiebendem Schnitt Ajikiri auch Ko Deba Dieses Messer ist eine kleine Debavariante Die Klinge ist deutlich kleiner und hat einen dunneren Rucken Es wird zum Filetieren von kleinen Fischen wie den Stachelmakrelen jap Aji verwendet Auch das Ajikiri wird mit unterschiedlichen Anschliffen gefertigt Petty kleines Universalmesser fur Obst Schal und kleinere Schneidarbeiten mit einer Klingenlange unter 10 cm der Name stammt vermutlich von petit franzosisch klein Spezial Klingenformen sind Maguro Bōchō 鮪包丁 ein ein bis zwei Meter langes Messer um Thunfisch zu schneiden Die auf dem Tsukiji Fischmarkt verwendete grosse Variante wird auch Oroshi Bōchō おろし包丁 genannt wobei Oroshi Grosshandel bedeutet Die kleinere halblange han Variante Hanchō Hōchō 半丁包丁 Unagisaki うなぎ裂き Unagi Bōchō ウナギ包丁 zum Schneiden von Aal Menkiri Bōchō 麺切包丁 Nudelmesser zur Herstellung von Soba und Udon nbsp Hanchō Hōchō nbsp Zwei Mann verwenden ein Messer das Oroshi Hōchō im Einsatz auf dem Tsukiji Fischmarkt nbsp UnagisakiGriffform Bearbeiten Klassisch werden die Klingen von Hōchō mit einem beinahe zylindrischen Griff aus Magnolienholz eingefasst welcher von einer Zwinge aus Buffelhorn oder Holz fixiert wird Yobocho werden auch mit Messergriffen im europaischen Stil hergestellt Verwendete Stahlsorten und Klingenaufbau BearbeitenWegen des feineren martensitischen Gefuges werden vornehmlich nichtrostfreie Stahlsorten verwendet Insbesondere die Yasugi Stahle des japanischen Unternehmens Hitachi finden heutzutage Verwendung siehe Japanischer Messerstahl Die Namen der Stahlsorten sind durch das Verpackungspapier entstanden Weisspapier Stahl auch falsch weisser Papierstahl jap 白紙 shirogami ist ein unlegierter Kohlenstoffstahl welcher in seiner Reinheit dem Tamahagane Stahl fur Schwerter sehr nahekommt Sehr hohe Scharfe und Schnitthaltigkeit zeichnen ihn aus Er wird insbesondere fur feine Schnittwerkzeuge verwendet Blaupapier Stahl auch falsch blauer Papierstahl jap 青紙 aogami ist ein mit Mangan Chrom und Wolfram legierter Kohlenstoffstahl Dieser Stahl ist robuster als Weisspapierstahl und wird deshalb fur Hackmesser und Ahnliches eingesetzt Silberpapier Stahl auch falsch silberner Papierstahl jap 銀紙 gingami ist ein rostfreier Stahl Er wird fur Messer verwendet welche eine hohe Robustheit jedoch keine hohe Scharfe erfordern PM Stahle Bei Messern in westlichem Design werden inzwischen auch pulvermetallurgisch hergestellte Stahle sog PM Stahle verwendet die in ihrer Harte die niedrig legierten Stahlsorten sogar ubertreffen und zudem rostfrei sind Allerdings lassen sie sich nicht so fein ausschleifen wie Weisspapier Stahl Haufig werden auch mehrfach gefaltete Mehrlagenstahle Suminagashi verwendet bei denen mehrere der obigen Stahlsorten kombiniert werden ahnlich Damaszener Stahl Praktisch alle hochwertigen Hōchō haben laminierte Klingen welche aus mehreren Lagen bestehen einseitig geschliffene Messer meist aus zwei Lagen beidseitig geschliffene Messer aus drei Lagen Dabei wird sproder Stahl mit hoher Harte und feinem Gefuge zur Bildung der Schneide mit flexiblerem und pflegeleichterem Stahl feuerverschweisst um eine hohe Klingenstabilitat mit einer perfekten Schneide zu verbinden Zudem werden auch Monostahle verarbeitet Der Unterschied zwischen einfacher Laminierung Kasumi Suminagashi Damaszener Stahl und Honyaki liegt darin dass Suminagashi Stahl sehr viele dunne Lagen aufweist welche zu einem beinahe homogenen Material verbunden werden wahrend beim Laminat die Stahlsorten deutlich getrennt bleiben um an unterschiedlichen Stellen der Klinge unterschiedliche Aufgaben zu erfullen Honyaki Klingen bestehen aus einem Monostahl d h die Klinge besteht nur aus einem einzigen Stahl Um hochste Scharfe zu erreichen sind diese Klingen differenziell nur im Schneidenbereich gehartet Dadurch werden Farbunterschiede auf der Klinge sichtbar Hamon Die Herstellung von Honyaki Klingen geschieht ausschliesslich in Handarbeit ist sehr aufwandig und erfordert hohes Wissen und Erfahrung Diese Klingen sind meist sehr teuer Verwendung BearbeitenHandhabung Bearbeiten Hōchō werden gewohnlich mit ziehendem Schnitt auf einem Schneidbrett aus Kunststoff oder Holz verwendet Werden klebrige Lebensmittel wie z B Sushi geschnitten sollte das Messer vor jedem Schnitt mit Wasser angefeuchtet werden Bei empfindlichen Klingen sollte der Kontakt mit harten Objekten z B Knochen vermieden werden Fur prazise Schnitte z B fur dunne Scheiben soll das Blatt an Fingerknocheln der freien Hand anliegen Vor der Kralle schneiden Fur Schalschnitte z B beim Aufschneiden eines Rettichs oder einer Gurke wird das Lebensmittel nahe an der Schneide gefuhrt und gedreht Fur Zierschnitte wird die Klinge nahe an der Spitze gefuhrt Die hintere Schneidekante dient dem Entfernen von Augen bei Obst und Gemuse Das Lebensmittel wird dabei gedreht Messerfuhrung beim Filieren und bei Sashimi mit ziehendem Schnitt Der Anschliff liegt unten Schneideunterlage Bearbeiten Die richtige Schneideunterlage japan Manaita und das gilt fur alle Messer nicht nur original japanische besteht aus Holz oder Kunststoff Das Arbeiten auf Porzellan Marmor oder Glas macht die Klinge umgehend stumpf Im Gegensatz zur europaischen Gewohnheit Buche Esche Teak verwenden japanische Koche bevorzugt weiche Holzer z B Ginkgo oder Zypresse Bambus ist ebenfalls nur bedingt als Schneideunterlage geeignet obwohl es zu japanischen Messern zu passen scheint Bambus ist ein Gras welches zwar dicht und hart ist aber vielfach auskristallisierte Mineralien in winzigen Partikeln enthalt die sich negativ auf die Scharfe auswirken Wem das ideal geeignete Holz vom Ginkgo nicht zu Verfugung steht fahrt gut mit Buche und Esche Abzuraten sind harzhaltige Holzer Fichte Kiefer andere Nadelholzer die nicht geschmacksneutral sind und Holzer die storende Aromen auf das Schneidegut ubertragen konnen Die Hygiene von Schneidunterlagen aus Holz wird kontrovers diskutiert Einerseits belegen wissenschaftliche Untersuchungen dass Inhaltsstoffe von Holzern eine antibakterielle Wirkung haben konnen andererseits wird fur die Gastronomie und den Einsatz in Verkaufsstellen fur Lebensmittel die Verwendung von spulmaschinengeeigneten Kunststoffunterlagen gefordert Unbeschadet obiger Diskussion besteht fur alle Schneidunterlagen die Pflicht wirksamer Reinigung Scharfen Bearbeiten Anders als bei europaischen Messern ist von der Verwendung eines Wetzstahles abzuraten Die Schneidlage eines Hōchō kann eine Harte 60 65 HRC erreichen und ist damit deutlich empfindlicher als europaische Messer das Wetzen kann daher leicht zu Ausbruchen an der Schneide fuhren Daruber hinaus ist ein Wetzstahl fur die Instandhaltung der Klingen und Schneidengeometrie bei einseitig geschliffenen Messern ungeeignet Hōchō werden daher auf japanischen Wassersteinen gescharft Kornung 400 1500 und abgezogen Kornung 3000 und feiner 3 Es kommen sowohl kunstliche als auch naturliche Steine zur Anwendung Keinesfalls sollten ungekuhlte trockenlaufende Schleifmaschinen verwendet werden da durch die Reibung punktuell hohe Temperaturen entstehen konnen welche das Stahlgefuge verandern wodurch Harte und Schnitthaltigkeit verloren gehen Aufbewahrung Bearbeiten Um eine Beschadigung der Schneide zu verhindern gehoren Hōchō keinesfalls in die Besteckschublade Sofern vorhanden sollten sie in eine Messerscheide gesteckt oder in einem Holzetui bzw Messerblock aufbewahrt werden Es empfiehlt sich hierbei eine Scheide aus gefaltetem Zeitungspapier da dieses einerseits hygroskopisch wirkt und andererseits durch das in der Druckerschwarze enthaltene Ol korrosionsverhindernd wirkt Japanische Koche wickeln ihre Messer einzeln in Tucher Reinigung und Pflege Bearbeiten Aufgrund der empfindlichen Schneiden und des nicht rostfreien Stahls sollten Hōchō unter keinen Umstanden in der Spulmaschine gereinigt werden Auch die traditionell verwendeten Griffe aus Holz werden in der Spulmaschine geschadigt bzw zerstort Stattdessen werden Hōchō mit warmem Wasser und Geschirrreiniger abgespult Die Verwendung von Bursten oder Scheuerreinigern ist nicht zu empfehlen Danach wird das Hōchō mit einem Tuch abgetrocknet Bestimmte Lebensmittel z B Zwiebeln Fruchte konnen Verfarbungen der Klingen hervorrufen Sie sind gesundheitlich unbedenklich und konnen als Patina belassen werden Traditionell werden zur Entfernung japanische Polierpulver Kogosa Uchiko eingesetzt ein Reiniger fur Kochplatten oder Edelstahlflachen ist gleichermassen geeignet Bei langerer Lagerung besonders in feuchter Luft wie sie in einer Kuche vorhanden sein kann ist es ratsam die Klingen mit einem lebensmittelgeeigneten Ol z B Kamelienol Tsubaki abura hauchdunn einzureiben Traditionell wird dazu Reispapier verwendet ein unparfumiertes Papiertaschentuch hat sich ebenfalls sehr bewahrt Holzgriffe auch trockene Schneideunterlagen aus Holz freuen sich uber gelegentliches Abwischen mit Ol wozu Kamelienol durchaus auch geeignet ist besser bewahrt hat sich Walnussol das geruch und geschmacklich angenehm ist trocknet und das Holz nicht schmierig macht Ballistol ist lebensmittelecht und fur Stahl und Holz gut geeignet Spezialol H1 ist eine geruchslose und auch lebensmittelechte Variante von Ballistol Trivia BearbeitenJapanische Koche auch andere die Hōchō verwenden betrachten ihre Messer als eigenes und exklusives Werkzeug das nicht von anderen beruhrt oder gar benutzt werden darf Viele beginnen ihre Arbeit mit dem Scharfen des Messers das sie sich ebenfalls vorbehalten siehe hierzu Honbazuke Grundsatzlich wird ein Messer vor jedem Gebrauch auf Scharfe gepruft und ggf geschliffen Vielfach wird japanischen Messern eine besondere Scharfe nachgesagt Diese Eigenschaft hat allerdings weniger mit der Herkunft Form oder dem Klingenmaterial zu tun Scharfe ist ein Zustand den eine Klinge unabhangig von Herkunft Form oder dem Klingelmaterial erreichen kann und erhalten werden muss Scharfe ist ein Pflegezustand und keine Eigenschaft Ein Hōchō nur wegen seiner besonderen Scharfe zu kaufen ist daher kritisch zu betrachten Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Japanische Kuchenmesser Sammlung von Bildern Mizuno Tanrenjo In mizunotanrenjo jp Abgerufen am 29 Dezember 2022 englisch japanisch Einzelnachweise Bearbeiten Japanische Messer Profi Kochmesser ORYOKI Onlineshop Abgerufen am 17 November 2023 包丁と砥石 Verlag 柴田書店 12 Auflage 2007 ISBN 4 388 05843 2 Seite 51 包丁と砥石 Verlag 柴田書店 12 Auflage 2007 ISBN 4 388 05843 2 Seite 41 Hōchō Nakiri bōchō Deba Gyutō Ajikiri Unagisaki Menkiri bōchō Tako hiki Santoku Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hōchō amp oldid 239262960