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Dieser Artikel behandelt die Stoffgruppe In der Deutschschweiz steht die Ole auch fur eine Olmuhle Ole Lehnwort von lateinisch oleum Ol dieses entlehnt von altgriechisch ἔlaion elaion Olivenol ist eine Sammelbezeichnung fur organische Flussigkeiten die sich nicht mit Wasser mischen lassen Ole weisen eine hohere Viskositat auf als Wasser Inhaltsverzeichnis 1 Gruppen von Olen 1 1 Fette Ole 1 2 Atherische Ole 1 3 Mineralole 1 4 Silikonole 2 Anwendungen 3 Sonstiges 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGruppen von Olen Bearbeiten nbsp Italienisches Olivenol nbsp Fette Ole allgemeine chemische Struktur R1 R2 und R3 sind Alkyl oder Alkenylreste mit einer meist ungeraden Anzahl von Kohlenstoffatomen Gemische von Fettsauretriglyceriden Fette Ole Bearbeiten Hauptartikel Fette Fette Ole beim Seetransport als Sussol bezeichnet sind Fette also Gemische von Fettsauretriglyceriden die bei Raumtemperatur flussig sind Der niedrige Schmelzbereich wird hauptsachlich durch einen hohen Anteil an ungesattigten oder mehrfach ungesattigten Fettsauren verursacht 1 Viele pflanzliche Ole wie zum Beispiel Leinol Sonnenblumenol Olivenol Distelol dienen unter anderem als Nahrungsmittel und werden daher auch als Speiseole bezeichnet Auch als Kraftstoff finden Pflanzenole Verwendung entweder im Naturzustand oder in umgeesterter Form als Biodiesel Als Bindemittel werden sie in Olfarben eingesetzt Tierische Ole wie z B Tran Lebertran werden teilweise als Nahrungsmittel genutzt und finden ahnlich wie auch pflanzliche Ole Verwendung in der chemischen Industrie z B als Rohstoff zur Gewinnung von Seifen Fette Ole konnen auch als lebensmittelvertragliche Schmierole in der Lebensmittelindustrie benutzt werden Auch finden sie als biologisch abbaubare Alternative zu Schmierstoffen aus Mineralol Verwendung etwa zur Schmierung von Antriebsketten oder Sageketten in der freien Natur Atherische Ole Bearbeiten Hauptartikel Atherische Ole Atherische Ole sind olige wasserdampffluchtige Extrakte aus Pflanzen oder Pflanzenteilen die abhangig von der Herkunftspflanze einen starken charakteristischen Geruch haben Sie bestehen grosstenteils aus Terpenen Beispiele Zitronenol Rosenol Mineralole Bearbeiten Hauptartikel Mineralole Mineralole werden aus Erdol oder Kohle gewonnen und sind Kohlenwasserstoffverbindungen Die meisten Verbindungen in den Stoffgemischen gehoren chemisch gesehen zur Gruppe der Alkane geradkettig oder verzweigt Neben den Alkanen enthalten die meisten Rohole unter anderem auch Aromaten oft auch schwefelhaltige organisch chemische Verbindungen Mineralole sind Ausgangsstoffe fur viele Verbindungen der organischen Chemie beispielsweise zur Herstellung von Kunststoffen Mineralole werden vorzugsweise als Energietrager genutzt und in Kraft und Treibstoff umgeformt raffiniert Sie stellen daher einen der wichtigsten Energietrager unserer Zivilisation zum Beispiel Heizol Dieselol Schwerol dar Mineralole dienen auch als Schmierol um direkten Verschleisskontakt zueinander bewegter Flachen zu vermeiden und als Impragnier und Trennmittel Weissol Leichtfluchtige ebenfalls aus Erdol gewonnene Substanzen wie Benzin oder Kerosin werden nicht zu den Olen gezahlt Sogenannte synthetische Ole basieren ebenfalls auf Erdolraffinaten und besitzen eine spezielle Molekulstruktur die so beim Rohol nicht vorkommt Es werden synthetisch hergestellte Kohlenwasserstoffe zugesetzt Die Annahme synthetische Ole wurden chemisch hergestellt und enthielten ausschliesslich nicht in der Natur vorkommende Substanzen ist daher falsch Silikonole Bearbeiten Hauptartikel Silikonole Silikonole basieren auf Polymeren und Copolymeren aus Silizium Sauerstoff Einheiten und organischen Seitenketten Silikonol ist relativ unempfindlich gegenuber Oxidation Warme und anderen Einflussen Es findet als Bestandteil von Kosmetika als Entschaumer und Schmiermittel Verwendung Im chemischen Labor wird Silikonol als Warmeubertragungsflussigkeit benutzt Anwendungen Bearbeitenals Schmierstoff siehe Schmierol als Arzneimittel und Arzneimittelzutat siehe Atherische Ole Medizin und Naturheilkunde Brennstoff Kraftstoff Dieselkraftstoff Heizol Fabrikationsol Hydraulikflussigkeit Losemittel Es gibt viele unpolare Stoffe die sich in Ol gut losen Das wird in technischen Produktionsprozessen und in der Lebensmittelherstellung genutzt Thermoole werden in Warmeubertragungsanlagen zur Ubertragung von Warmeenergie verwendet Warmetrager Es wird in Erhitzern erwarmt und uber Rohrleitungen an die Stellen transportiert an denen ein Produkt erwarmt werden muss Dies geschieht in einem geschlossenen Kreislauf Der grosse Vorteil von Thermool gegenuber Wasser ist der wesentlich hohere Siedepunkt So kann eine Temperatur von uber 300 C erreicht werden Thermool kann sowohl aus synthetischen Olen als auch aus organischen Olen hergestellt werden Schneidol ist ein nichtwassermischbares Kuhlschmiermittel zur Verbesserung zerspanender Prozesse Wellenberuhigungsol wurde in der Schifffahrt eingesetzt um den Wellengang auf hoher See zu verringern Harteol wird als Abschreckmedium beim Harten von Metallen eingesetzt Hierbei ist die Abkuhlgeschwindigkeit langsamer als beim Abschrecken mit Wasser zur Isolation spezieller Hochspannungsleitungen Olkabel SalbolSonstiges BearbeitenUnter einer Ole versteht man in der deutschsprachigen Schweiz auch eine Olmuhle Ol und Wasser lassen sich mit Hilfe von Tensiden Emulgatoren mischen Es bilden sich Emulsionen Manche Lebensmittel sind naturliche Emulsionen a Milch ist eine Emulsion von Ol in Wasser b Butter ist eine Emulsion von Wasser in Ol bzw Fett Fette Ole lassen sich durch Hydrierung Fetthartung der ungesattigten Fettsauren in feste Fette Margarine uberfuhren Der Ausdruck Das geht runter wie Ol bezeichnet den Abgang von Bier vergleiche danisch ol oder englisch ale kann aber auch bedeuten dass ein Kompliment wohlwollend zur Kenntnis genommen wird Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Ol Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Commons Ol Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ol allgemein Ol im Meer Deutsche Gesellschaft fur FettwissenschaftEinzelnachweise Bearbeiten M Bockisch Nahrungsfette und ole Handbuch der Lebensmitteltechnologie Eugen Ulmer Verlag Stuttgart 1993 ISBN 3 8001 5817 5 Normdaten Sachbegriff GND 4043225 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ole amp oldid 229343451