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Dieser Artikel erlautert allgemein Stoffgemische die fotoempfindliche Schicht auf Filmen und Fotoplatten wird unter Fotoemulsion erlautert Losungen in der schematischen Einteilung der StoffeStoff Reinstoff Gemisch Element Verbindung Losung Dispersion auch Kolloid Aerosol disperseFlussigkeit disperserFeststoff Nebel Rauch Schaum Emulsion SuspensionUnter einer Emulsion lateinisch ex und mulgere herausgemolken versteht man ein fein verteiltes Gemisch zweier normalerweise nicht mischbarer Flussigkeiten ohne sichtbare Entmischung Beispiele fur Emulsionen sind zahlreiche Kosmetika Milch oder Mayonnaise Beispiel fur eine Emulsion MilchFetttropfchen in fettarmer Milch MikroskopaufnahmeInhaltsverzeichnis 1 Struktur der Emulsion 2 Chemische Betrachtung einer Emulsion 3 Physikalische Betrachtung 3 1 Phasenvolumenverhaltnis 3 2 Tropfchengrosse 3 3 Stabilitat von Emulsionen 4 Herstellung von Emulsionen 4 1 Tenside nieder und hohermolekular und hochmolekulare Emulgatoren 4 2 Hochmolekulare Emulgatoren an Grenzflachen 4 3 Feststoffstabilisatoren 4 4 Partikeleigenschaften 4 5 Vorteile einer feststoffstabilisierten Emulsion 4 6 Gerate 4 6 1 Rotor Stator Systeme 4 6 2 Stromungsmechanische Mittel 4 6 3 Ultraschallgeneratoren 4 6 4 Mikrostrukturierte Systeme 5 Mikroemulsionen 6 Multiple Emulsion 7 Fotoemulsion 8 Siehe auch 9 Literatur 10 EinzelnachweiseStruktur der Emulsion BearbeitenIn einer Emulsion liegt ein fein verteiltes Gemisch zweier Flussigkeiten wie Ol und Wasser vor Eine Flussigkeit Phase bildet kleine Tropfchen verteilt in der anderen Flussigkeit Die Phase die Tropfchen bildet nennt man innere Phase oder auch disperse Phase Die Phase in der die Tropfchen schwimmen wird aussere Phase oder kontinuierliche Phase genannt Emulsionen gehoren zu den dispersen Systemen und unterscheiden sich von Gemischen mischbarer Flussigkeiten wie zum Beispiel Ethanol und Wasser Emulsionen sind in der Regel trube milchige Flussigkeiten Emulsionen aus Wasser und Ol unterscheidet man in Wasser in Ol Emulsion W O Emulsion und Ol in Wasser Emulsion O W Emulsion Ein weiterer wichtiger Bestandteil von Emulsionen ist der Emulgator Tensid der die Bildung von Tropfchen erleichtert und einer Entmischung Phasentrennung entgegenwirkt Chemische Betrachtung einer Emulsion Bearbeiten nbsp Grenzflache und O W EmulsionViele Flussigkeiten konnen entweder gut mit Wasser sie sind hydrophil oder gut mit Ol sie sind lipophil mischbar sein Hydrophile Flussigkeiten bilden hauptsachlich zwischenmolekulare Krafte in Form von Wasserstoffbrucken aus Bei lipophilen Flussigkeiten bilden sich hingegen hauptsachlich zwischenmolekulare Van der Waals Krafte aus Gibt man etwas Ol in Wasser wird das Ol aufschwimmen Zwischen den beiden Phasen konnen sich die obengenannten Krafte nicht recht ausbilden An der Grenzflache bildet sich hingegen eine Grenzflachenspannung aus Die Grenzflachenspannung ist der Antrieb eine moglichst kleine Grenzflache zu bilden und verhindert damit die Bildung einer Emulsion Zur Herstellung und Stabilisierung einer Emulsion sind grenzflachenaktive Substanzen die Tenside Emulgatoren notwendig Die Grenzflachenspannung an der Ol Wasser Phasengrenzflache wird durch das Tensid deutlich gesenkt Sie vermitteln zwischen den beiden Phasen und haben einen polaren hydrophilen und einen unpolaren lipophilen Teil Der polare Teil kann Wasserstoffbrucken ausbilden und sich mit hydrophilen Stoffen verbinden wahrend der unpolare Teil des Molekuls Van der Waals Krafte ausbildet und sich mit lipophilen Stoffen verbindet Emulsionen sind trotzdem instabile Systeme haben also eine begrenzte Lebensdauer Das sogenannte Brechen der Emulsion erfolgt da die Grosse der Grenzflachen durch Zusammenfliessen von Tropfchen zu grosseren Tropfchen verringert wird siehe Stabilitat von Emulsionen Butter eine Wasser in Milchfett Emulsion wird aus Sahne einer Milchfett in Wasser Emulsion durch Emulsionsbrechen hergestellt 1 Zur zusatzlichen Stabilisierung einer Emulsion konnen Hydrokolloide als Stabilisatoren eingesetzt werden Diese Stoffe erhohen die Viskositat der kontinuierlichen Phase verzogern die Aufrahmung und dadurch das Brechen der Emulsion Obwohl eine Emulsion aus Flussigkeiten besteht kann sie auch fest sein und wird dann als feste Emulsion bezeichnet Wird eine Suspension einemulgiert spricht man von einer Suspo Emulsion 2 Physikalische Betrachtung BearbeitenDie wichtigsten Grossen bei der Betrachtung von Emulsionen sind das Phasenvolumenverhaltnis der Quotient aus dem Volumen der inneren Phase zu jenem der ausseren die mittlere Teilchengrosse Dm sowie die Teilchengrossenverteilung Phasenvolumenverhaltnis Bearbeiten Bis zu einem Phasenvolumenverhaltnis von 0 3 0 7 30 innere Phase 70 aussere Phase hangen die Eigenschaften der Emulsion im Wesentlichen von den Eigenschaften der ausseren Phase ab Die Tropfchen konnen sich fast unabhangig voneinander in der ausseren Phase bewegen und auch die Viskositat entspricht ungefahr jener der ausseren Phase Mit steigendem Phasenvolumenverhaltnis kommen die Eigenschaften der inneren Phase deutlich mehr zum Tragen Wird der Volumenanteil der inneren Phase zu hoch so kann die Phasenlage umschlagen Eine O W Emulsion wird zu einer W O Emulsion und umgekehrt Man spricht von einer sogenannten Phaseninversion Zur Inversion einer O W Emulsion kann es auch durch Temperaturerhohung kommen da hohere Temperaturen die hydrophilen Wechselwirkungen des Emulgators mit dem Wasser schwachen so dass die lipophilen Wechselwirkungen relativ gestarkt werden Somit lasst sich eine energetisch gunstigere Situation im System vorfinden indem die Olphase die kontinuierliche Phase bildet in der die Wasserphase emulgiert vorliegt Das effektive Phasenvolumenverhaltnis kann ausserdem durch kontrollierte Aggregation der dispergierten Phase erhoht werden Dies geht einher mit einem starken Anstieg der Viskositat und dem Auftreten von scherverdunnendem Fliessverhalten 3 Siehe auch Hochkonzentrierte Emulsionen Tropfchengrosse Bearbeiten Emulsionen die durch Scheren z B Rotor Stator System und Hochdruck Emulgiermaschinen hergestellt werden sind nicht monodispers Die Tropfchengrossen sind innerhalb einer gewissen Spanne verteilt siehe auch Dispersitatsanalyse Die Herstellung monodisperser Emulsionen ist durch Dispergieren mittels Mikroporen mikroporose Festkorper Membranen oder Mikrokanale moglich Polydisperse Emulsion lassen hohere Raumerfullungen realisieren als dies in einer monodispersen hexagonal dichtesten Packung moglich ware Zwischenraume zwischen den grosseren Tropfen werden dabei mit kleineren Tropfchen aufgefullt Der mittlere Teilchendurchmesser Dm in Emulsionen liegt normalerweise zwischen 100 Nanometer und 1 Millimeter Je grosser der mittlere Teilchendurchmesser und je breiter die Teilchengrossenverteilung desto starker ist die milchig weisse Trubung der Emulsion Emulsionen wie zum Beispiel Milch wirken im Auflicht blaulich im Durchlicht teils deutlich rot Ursache davon ist die Abhangigkeit der Streuung vom Teilchendurchmesser siehe dazu Mie Streuung elektromagnetische Streuung an Objekten in der Grossenordnung der Wellenlange und Rayleigh Streuung Emulsionen mit einem Tropfchendurchmesser 4 grosser 1 Mikrometer nennt man Makroemulsionen im Bereich von 1 Mikrometer oder kleiner nennt man Miniemulsion oder submikrone Emulsion letztere sind thermodynamisch stabiler unterhalb von 100 Nanometern nennt man NanoemulsionStabilitat von Emulsionen Bearbeiten Uberwiegend sind Emulsionen thermodynamisch instabil Die disperse Phase ist bestrebt sich durch Koaleszenz zu grosseren Bereichen zu vereinigen dabei wird die Grenzflachenenergie zwischen den beiden Phasen verringert 4 Emulsionen sollen meist fur einen bestimmten Zeitraum zwischen wenigen Stunden und einigen Jahren und unter bestimmten Bedingungen Temperaturbereich pH Bereich erhalten bleiben Zerfallt eine Emulsion so geschieht dies in einzelnen Phasen die oft jedoch gleichzeitig ablaufen Phase Kurzzeitig stabile EmulsionBeispielsweise Fetttropfchen sind in der ausseren Phase Wasser dispergiert Phase Aufrahmung oder Sedimentation reversibel Aufgrund der Gravitationskraft erfolgt eine Trennung der gemischten Phasen in die spezifisch leichtere und die spezifisch schwerere Phase Ostwald Reifung Ripening Phase Aggregation reversibel Die Fetttropfchen bilden Aggregate der Teilchendurchmesser wird vergrossert und nach dem Stokes schen Gesetz erhoht sich die Sedimentationsgeschwindigkeit der dispergierten Fetttropfchen Phase KoaleszenzDie Fetttropfchen vereinigen sich dies kann im Extremfall zum Brechen der Emulsion fuhren Herstellung von Emulsionen BearbeitenDurch Verkleinerung der Tropfen bei der Herstellung einer Emulsion erhoht sich die Grenzflache zwischen den beiden Phasen Dabei muss die Grenzflachenspannung uberwunden und eine neue Grenzflache geschaffen werden Dies erfordert Arbeit die mechanisch in das System eingebracht werden muss Durch dabei auftretende Scherkrafte werden die Tropfchen immer kleiner Tenside nieder und hohermolekular und hochmolekulare Emulgatoren Bearbeiten nbsp Oltropfchen in einer O W Emulsion mit anionischen Tensiden nbsp Wassertropfchen in einer W O EmulsionDurch Tenside bzw Emulgatoren die haufig auch als Surfactants surface active agents bezeichnet werden lasst sich die Grenzflachenspannung drastisch senken Das Tensid soll auch verhindern dass die neu entstandenen Tropfchen wieder koaleszieren zusammenfliessen Dazu muss das Tensid moglichst schnell an die neue Grenzflache der gebildeten Tropfen diffundieren und einen Grenzflachenfilm bilden Synthetische Tenside schaffen dies in wenigen Millisekunden Hochmolekulare grenzflachenaktive Substanzen werden aufgrund ihrer amphiphilen und uberwiegend leichten molekularen Umordnung bzw Flexibilitat an der Grenzflache ionische Molekulreste zur Wasserphase gerichtet ebenfalls als Emulgatoren bezeichnet z B Proteine Polyvinylalkohole mit hohem Polymerisationsgrad Diese adsorbieren etwas langsamer aber ebenfalls in Millisekunden und bilden gegenuber den Tensiden stabilere und hoher viskose Grenzflachen siehe nachfolgende Abbildung Dadurch weisen diese Emulsionen gegenuber den niedermolekularen Emulgatoren eine hohere Koaleszenzstabilitat auf Eine genauso zu beachtende Eigenschaft bei der Auswahl eines geeigneten niedermolekularen Tensids ist seine Spreitungsgeschwindigkeit Ausbreitungsgeschwindigkeit Die Grenzflache eines neuen Tropfens ist zunachst nur teilweise von Tensid belegt Dieses spreitet nun zu jenem Teil der Grenzflache der zunachst noch unbelegt war So entsteht zunachst ein Tensidkonzentrations Gradient an der Grenzflache der je nach Spreitungsgeschwindigkeit mehr oder weniger schnell zu einer gleichmassigen Tensidverteilung ausgeglichen wird Mit zunehmender Tropfenzerkleinerung und ansteigender Grenzflache nimmt die Tensidkonzentration in der kontinuierlichen Phase ab Ist nicht ausreichend Tensid zur Belegung der Grenzflache vorhanden kann keine kleinere stabile Tropfengrosse erzielt werden Aus dem Volumen der zu dispergierenden Phase und dem angestrebten Tropfchendurchmessser kann fur die zu belegende Grenzflache die notwendige Emulgatormenge kalkuliert werden Hierfur muss bekannt sein welche Flache durch 1 g Emulgator belegbar ist niedermolekulare Emulgatoren etwa 10 mg pro ml Ol 5 Proteine etwa 15 mg pro ml Ol Mit Abnahme der Partikelgrosse steigt die Grenzflache pro ml Ol dies fuhrt zu einem hoheren Emulgatorbedarf Bei hohermolekularen Emulgatoren wird zur Absicherung der Emulsionsbildung etwa die doppelte Menge eingesetzt Beim Einsatz von niedermolekularen Tensiden liegt die notwendige Konzentration allgemein deutlich oberhalb der erforderlichen bzw des Mizellbildungspunktes cmc engl critical micelle concentration Aus den Mizellen werden mit Zunahme der Grenzflache die notwendigen Emulgatormolekule nachgeliefert Normalerweise ist jene Phase in der sich der Emulgator besser lost die aussere bzw kontinuierliche Phase Bei einem HLB Wert von 3 bis 6 wird die Emulsion eine W O Emulsion von 8 bis 18 eine O W Emulsion Bancroft Regel nbsp Unterschiede zwischen hoch und niedermolekularem Emulgator bei der Belegung der Tropfengrenzflache wahrend des Emulgierprozesses niedermolekulare Emulgatoren liegen in der Wasserphase als Mizellen vor und belegen als Einzelmolekul freie Grenzflachen und bilden Monoschichten hochmolekulare Emulgatoren bilden an freien Grenzflachen sofort kompakte Grenzschichten Hochmolekulare Emulgatoren an Grenzflachen Bearbeiten Wahrend Polyglycerin Polyricinoleat PGPR M 1200 2000 g mol ein Emulgator fur Wasser in Ol Emulsionen eine hohere molare Masse aufweist werden die polymeren Emulgatoren mit etwa M lt 10 000 g mol zu den hochmolekularen gerechnet Aufgrund des unterschiedlichen Gehaltes an nichtgeladenen und geladenen Aminosauren und eines pH abhangigen Ladungszustandes adsorbieren die entfalteten amphiphilen Proteinmolekule mit unterschiedlicher Aktivitat an den Grenzflachen Luft Wasser Wasser Ol Mit Zunahme der Ladung und der Loslichkeit steigt an der Grenzflache auch die Affinitat zur wassrigen Phase hohe Hydrophilie gleichzeitig lagern sich die ungeladenen lipophilen Aminosaurereste an der Luft bzw Olphase an und unterstutzen bei Eintrag von Scherenergie die Bildung von Luftblasen oder Oltropfen Da Proteine uberwiegend oberhalb des isoelektrischen Punktes IP negativ und unterhalb des IP im starker sauren pH Bereich positiv geladen sind andert sich durch Einstellung des pH Wertes der wassrigen Phase der Ladungszustand an der Grenzflache So kann die Proteingrenzflache z B bei einem pH Wert unter 4 0 bei positiver Ladung mit negativ geladenen Polymeren Polyelektrolyten komplexieren Dies kann genutzt werden um Grenzflachen zusatzlich mit negativ geladenen Polysacchariden zu belegen ionische Bindung Dadurch wird der Stofftransport zwischen wassriger und hydrophober Phase verandert z B geringerer Sauerstoffdurchgang mit verminderter Oxidation der Olphase geringere Freisetzung hydrophober Aromastoffe langsamere Lipidfreisetzung im Verdauungstrakt Durch Einbringen der mit einem Polysaccharid zusatzlich beschichteten Oltropfen in eine neutrale Proteinphase ist eine weitere Beschichtung moglich Nach nochmaliger pH Absenkung kann eine weitere negativ geladene Polysaccharidschicht angelagert werden Varianten der Grenzflachenbelegung sind in der folgenden Abbildung fur mogliche Grenzflachenstabilisierungen dargestellt Zusatzlich zur zweiten Proteinschicht konnen auch kleinere mit Protein stabilisierte Oltropfen angelagert werden Derartige Oltropfen die mit sehr kleinen Oltropfen umhullt sind bezeichnet man als Kolloidosome 6 Stark denaturierte Proteine die als sehr kleine Aggregate oder Gelpartikel Nano oder Mikropartikel vorliegen adsorbieren ebenfalls an Grenzflachen und fuhren zur Stabilisierung Derartige Tropfenstabilisierung wird als Pickering Stabilisierung die Emulsionen werden als Pickering Emulsionen auch Pickering type emulsion bezeichnet 7 8 siehe Feststoffstabilisierung Mogliche Varianten der Grenzflachenstabilisierung von Ol in Wassertropfen sind 9 10 Pickering oder Partikelstabilisierung Einsatz niedermolekularer oder hochmolekularer Emulgatoren Proteine Einsatz von Protein Polysaccharid Komplexen losliche oder unlosliche Komplexe Bildung von Multischichten aus Protein und ionischen Polysacchariden Anlagerung beschichteter Nano Tropfen Kolloidosome Feststoffstabilisatoren Bearbeiten Eine Emulsion kann z B mittels Partikel unterschiedlichster Art stabilisiert werden Hierzu gehoren u a starre und nicht quellbare jedoch unterschiedlich anfeuchtbare quellbare synthetisierte ungeladene oder geladen amphiphile starre oder verformbare Partikel Janus Partikel Dies wird allgemein als Partikelstabilisierung oder die Emulsion nach dem Entdecker als Pickering Emulsion bezeichnet Pickering 11 hat 1907 gezeigt dass kleine Festpartikel Salze die von Wasser besser als von Ol benetzt werden O W Emulsionen stabilisieren konnen Wichtig fur eine ausreichende Stabilisierung ist hierbei dass sich eine mechanisch stabile Grenzflache ausbildet Partikeleigenschaften Bearbeiten Die Partikel sollten fur die Grenzflachenstabilisierung Luft Wasser Ol Wasser folgende Eigenschaften aufweisen Nano oder Mikropartikel amphiphil oder mit der hydrophilen Phase unterschiedlich benetzbar In hydrophiler oder hydrophober Phase unloslich oder in hydrophiler Phase quellbar Bildung eines Kontaktwinkels 8 lt 90 an der Grenzflache zur Bildung von Ol in Wasser Emulsionen 8 gt 90 zur Bildung einer Wasser in Ol EmulsionVorteile einer feststoffstabilisierten Emulsion Bearbeiten Uberwiegend resistenter gegen Anderungen des chemischen Milieus pH Wert Salzkonzentration etc Erhohte Langzeitstabilitat hohe Koaleszenzstabilitat von Emulsionen mit grosseren Oltropfen z B 10 bis 100 µm Koaleszenzstabilisierung von Doppelemulsionen Einstellbare Verdaulichkeit im Magendarm Trakt durch Partikel mit eingestellter Enzymresistenz Erhohung der Gefrier Tau Stabilitat Beeinflussung der rheologischen Eigenschaften Erhohung der Viskositat Fliessgrenze und Konsistenz Gerate Bearbeiten Um die fur die Emulgierung benotigte Arbeit in das Medium einzutragen gibt es eine ganze Reihe moglicher Methoden Generell konnen hierbei jedoch vier unterschiedliche Obergruppen unterschieden werden Rotor Stator Systeme Bearbeiten Bei diesen wird ein Bauteil bewegt bzw gedreht und ein Bauteil ruht Beispiele sind Fantaschale und Pistill Ruhrwerke Schuttler Vibrationsmischer Emulgierzentrifugen Kolloidmuhlen ZahnkranzdispergiermaschinenStromungsmechanische Mittel Bearbeiten Prallplatten 12 Wirbelkammern Hochdruckhomogenisatoren diese bestehen aus einer Pumpe und Blenden oder Ventilen Hierfur konnen z B Zerstauber eingesetzt werden Ultraschallgeneratoren Bearbeiten Hier werden mittels eines Ultraschallgebers und einer Sonotrode die Tropfen zerkleinert Das Prinzip der Ultraschall Emulgierung basiert auf der Kavitation welche erzeugt wird wenn hochintensive Ultraschallwellen in eine Flussigkeit eingetragen werden Die Ultraschallkavitation erzeugt hohe Scherkrafte sowie Mikroturbulenzen in der Flussigkeit so dass die Tropfen der zwei Phasen Wasser und Olphase zerkleinert und zu einer Phase vermischt werden 13 Mikrostrukturierte Systeme Bearbeiten Mittels Mikroporen in Membranen oder mittels Mikrokanalen microchannel 14 konnen polydisperse oder monodisperse Oltropfen Partikel mit einstellbarem Grossenbereich erzeugt werden Die Architektur der Mikroporen undefinierte oder definierte Porengestalt runde oder spaltformige Austrittsoffnung ist dabei von Bedeutung Wichtige Parameter fur die Tropfengrosse der Emulsionen sind in der nachfolgenden Abbildung zusammengefasst Diese Parameter gelten uberwiegend auch fur die Bildung monodisperser Emulsionen erzeugt mittels definierter Mikrokanale Rotierende Membranen ermoglichen die Erzeugung sehr kleiner Tropfen insbesondere durch zusatzliche Erhohung der Wandschubspannung Uber die Rotationsgeschwindigkeit und die Viskositat der kontinuierlichen Phase kann die Wandschubspannung wesentlich erhoht werden 15 Zur Herstellung von Membranen mit undefinierter und definierter Porengeometrie werden Kunststoffe spezielles Glas Keramik und verschiedenen Metalle z B Nickel Eisen Aluminium eingesetzt Die Oberflachen werden je nach Dispersphase hydrophiliert oder hydrophobiert Zur Bildung monodisperser Tropfen werden auch Silicon Mikroplattchen oder 3 D Druck Membranen aus Kunststoff eingesetzt Fur die Tropfengrosse und die Tropfengrossenverteilung sind uberwiegend folgende Parameter von Bedeutung Zusammensetzung der kontinuierlichen Phase Emulgatortyp Dichte Viskositat Grenzflachenspannung zwischen den Phasen Volumenstrom der kontinuierlichen Phase bzw Wandschubspannung Membranmaterial Porendurchmesser Hydrophilie Porenform Dichte Viskositat und Flux der OlphaseMikroemulsionen BearbeitenMikroemulsionen sind Wasser Ol Tensid Gemische die im Gegensatz zu anderen Emulsionen thermodynamisch stabil sind Sie sind optisch transparent und bilden sich ohne die fur die Herstellung von Emulsionen sonst notige hohe Energiezufuhr Meist verwendet man zur Darstellung einer Mikroemulsion Cotenside oder Cosolventien Mikroemulsionen bilden sich nur in bestimmten Bereichen der Phasendiagramme der ternare oder auch quaternaren Stoffsysteme Multiple Emulsion Bearbeiten nbsp Komponenten und Bedingungen zur Herstellung von Doppelemulsionen vom Typ W1 O W2Multiple Emulsionen bestehen aus Tropfen in Tropfen Wahrend unter multiplen Emulsionen z B W1 O1 W2 O2 W3 oder O1 W1 O2 W2 Systeme verstanden werden bezeichnet man W1 O W2 und O1 W O2 Systeme auch als Doppelemulsionen Bei der Herstellung derartiger Emulsionen kommt es darauf an dass fur Doppelemulsionen die innere W1 oder O1 Phase mit Tropfengrossen lt 1 µm und hoher Koaleszenzstabilitat hergestellt wird Die entstehende W1 O oder O1 W Emulsion wird in eine neue aussere Phase unter Bedingungen dispergiert die die Erhaltung der inneren W1 oder O1 Phase ermoglichen Es sind deshalb W O und O W Emulgatoren so auszuwahlen dass beim Emulgierprozess keine negativen Wechselwirkungen stattfinden die zur Instabilitat der inneren Emulsion fuhren Weiterhin sind die innere und aussere Wasserphase in der Osmolalitat so einzustellen dass die Tropfen der inneren W1 Phase aufgrund hoher osmotischer Unterschiede nicht quellen oder schrumpfen 16 17 18 Doppelemulsionen sind fur den Einschluss von Inhaltsstoffen in die innere Phase geeignet Hiermit konnen Stoffe verkapselt werden die empfindlich gegenuber Oxidation sind aus sensorischen oder anderen Grunden wahrend der Lagerung langsam oder unter Einwirkung von Scherkraften oder osmotischem Schock schnell freigesetzt werden Es kann sich z B um fluchtige Aromastoffe Geschmacksstoffe erwunscht oder unerwunscht Mikronahrstoffe Probiotika Therapeutika Enzyme und biologisch aktive Substanzen handeln Weiterhin sind W1 O W2 Systeme uber die Erhohung des Anteiles an W1 Phase in O zur Herstellung fettreduzierter Lebensmittelemulsionen geeignet Im technischen Bereich konnen multiple bzw Doppelemulsionen u a zur Flussigmembran Permeation einer Sonderform der Extraktion genutzt werden bei der die mittlere Phase Membranphase als Filter zwischen innerer und ausserer Phase dient Die Flussigmembran Permeation wird auch zur Extraktion von Schwermetallspuren aus Abwassern genutzt dabei wird beispielsweise Schwefelsaure in einer Olphase die Chelatbildner gelost enthalt emulgiert und diese Emulsion wiederum im Abwasser emulgiert die Schwermetalle werden durch Flussig Flussig Extraktion in der Olphase gelost und daraus ebenfalls durch Flussig Flussig Extraktion in die Schwefelsaure ubergefuhrt Nach Abtrennung der Olphase wird die Saure in Ol Emulsion in einem hochfrequenten Wechselstromfeld gespalten 19 Fotoemulsion BearbeitenIn der Analogfotografie bezeichnet man die auf einen Schichttrager aufgebrachte lichtempfindliche Schicht gemeinhin als Fotoemulsion Im oben bezeichneten Sinne handelt es sich dabei aber um keine Emulsion sondern um eine erstarrte Suspension Siehe auch BearbeitenDemulgator Emulsionsspaltanlage EmulgatorLiteratur BearbeitenN I Kosin Nahrungsmittelemulsionen ubersetzt aus dem Russischen von Karlwilhelm Horn Fachbuchverlag Leipzig 1954 DNB 574438777 H Schubert Hrsg Emulgiertechnik Grundlagen Verfahren und Anwendungen Behr s Verlag Hamburg 2005 ISBN 3 89947 086 9 G Lagaly O Schulz R Zimehl Dispersionen und Emulsionen Steinkopff Verlag Darmstadt 1997 ISBN 3 7985 1087 3 B Dobias Emulsionen Teil 1 In Tenside Detergents Band 15 Nr 5 1978 S 225 238 Teil 2 In Tenside Detergents Band 16 Nr 6 1979 S 289 297 H Asche Hrsg Technologie von Salben Suspensionen und Emulsionen Ein Seminar der APV vom 20 22 September 1982 in Darmstadt Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 1984 ISBN 3 8047 0748 3 G Muschiolik Hrsg Multiple Emulsionen Herstellung und Eigenschaften Behr s Verlag 2022 ISBN 978 3 95468 865 4 Einzelnachweise Bearbeiten Gerhard Lagaly Oliver Schulz Ralf Zimehl Dispersionen und Emulsionen Eine Einfuhrung in die Kolloidik feinverteilter Stoffe einschliesslich der Tonminerale Steinkopf Verlag Darmstadt ISBN 3 7985 1087 3 S 253 teilweise einsehbar bei Google Books H Schubert Hrsg Emulgiertechnik Grundlagen Verfahren und Abwendungen ISBN 3 89947 086 9 S 531 Philipp L Fuhrmann Guido Sala Markus Stieger Elke Scholten Clustering of oil droplets in o w emulsions Controlling cluster size and interaction strength In Food Research International Band 122 August 2019 ISSN 0963 9969 S 537 547 doi 10 1016 j foodres 2019 04 027 a b H Schubert Hrsg Emulgiertechnik Grundlagen Verfahren und Anwendungen Behr s Verlag ISBN 3 89947 086 9 S 1 online in Auszugen einsehbar bei Google Books zuletzt abgerufen im Juli 2012 G E Petrowski Emulsion Stability and its Relation to Foods In Advances in Food Research Band 22 1976 S 309 359 Y S Gu E A Decker D J McClements Formation of colloidosomes adsorption of small charged oil droplets onto the surfaces of large oppositely charged oil droplets In Food 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Protsch Alexander Bouvier Josef Draxler Alois Kriechbaumer Kontinuierliche Versuche zur Flussig Membran Permeation in einer Pilot Anlage In Chemie Ingenieur Technik Band 55 Ausgabe 4 1983 S 328 329 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emulsion amp oldid 236112631