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Die Chausseestrasse im Berliner Bezirk Mitte ist die alteste Strasse der Oranienburger Vorstadt Rund 1 7 Kilometer lang fuhrt sie von der Friedrichstrasse im Sudosten zur Mullerstrasse im Nordwesten In ihrem Verlauf befinden sich zahlreiche bemerkenswerte Bauten und Friedhofsanlagen Berlins von denen einige als denkmalgeschutzt registriert sind Entlang dieser Strasse entstand nach 1800 die erste fruhkapitalistische Schwerindustrie Preussens gefolgt von den ersten Eisenbahnproduktionsstatten des Landes Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs gehorte die Chausseestrasse zur innerstadtischen Geschaftsgegend ChausseestrasseWappenStrasse in BerlinChausseestrasseBlick vom Oranienburger Tor in die Chausseestrasse 2007BasisdatenOrt BerlinOrtsteil MitteAngelegt im 17 JahrhundertHist Namen Ruppiner Heerweg Ruppiner Strasse Oranienburger Landstrasse Allee nach OranienburgAnschluss strassen Friedrichstrasse sudostlich Mullerstrasse nordwestlich Querstrassen Auswahl Hannoversche Strasse Torstrasse Zinnowitzer Strasse Schwartzkopffstrasse Liesenstrasse BoyenstrassePlatze keineNutzungNutzergruppen Fussverkehr Radverkehr Autoverkehr OPNVTechnische DatenStrassenlange 1700 m Inhaltsverzeichnis 1 Lage Benennung 2 Geschichte 3 Bebauung Auswahl und historische Hinweise 3 1 Die ostliche Strassenseite entlang 3 1 1 Hausnummern 1 21 3 1 2 Hausnummern 22 36 3 1 3 Hausnummern 37 75 3 2 Die westliche Strassenseite entlang 3 2 1 Hausnummern 76 99 3 2 2 Hausnummern 100 120 3 2 3 Hausnummern 121 131 4 Offentlicher Personennahverkehr 5 Prominente Anwohner 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage Benennung BearbeitenDie Chausseestrasse beginnt an der Kreuzung Torstrasse Hannoversche Strasse im Ortsteil Mitte an der bis 1867 das Oranienburger Tor stand Sie verlauft in nordwestlicher Richtung und ist damit Teil der fruheren Oranienburger Vorstadt Sie endet im Ortsteil Wedding an der Nordpanke dem vormaligen Schonhauser Graben Im Stadtentwicklungsplan StEP ist sie zwischen Oranienburger Tor und Invalidenstrasse als ortliche Strassenverbindung StEP III zwischen Invalidenstrasse und Ubergang in die Mullerstrasse als ubergeordnete Strasse StEP II eingetragen Die Grundstucke sind in Hufeisennummerierung gezahlt wobei einige Nummern ausgelassen und andere Grundstucke geteilt sind 1 2 Die Chausseestrasse besitzt die Strassennummer 6093 Die Grundstucke auf beiden Strassenseiten in Mitte tragen die Postleitzahl 10115 fur die westlichen Grundstucke gilt 13353 Geschichte Bearbeiten nbsp Chausseestrasse 37 Korkenfabrik Ernst Hansisch und Kinderwagen Geschaft nbsp Chausseestrasse in der Oranienburger Vorstadt Flurkarte von 1884 nbsp Grenzubergang Chausseestrasse Blick Richtung Wedding 1964Der Name der Strasse ist eine Tautologie Eine Chaussee ist das Synonym fur eine befestigte Strasse Der bis 1750 als Ruppiner Heerweg bis 1800 als Ruppiner Strasse und Oranienburger Landstrasse oder Allee nach Oranienburg benannte Verbindungsweg zwischen Alt Berlin und Tegel wurde um 1800 als gepflasterte Kunststrasse ausgebaut In Anlehnung an die aus Frankreich stammende Bezeichnung wurde die Strasse danach Chausseestrasse oder auch Oranienburger Chaussee genannt 3 Ein von den Anwohnern im Jahre 1861 eingereichtes Gesuch wegen der Tautologie die Strasse in Humboldtstrasse umzubenennen wurde vom Magistrat abgelehnt zuvor war ein am nahe gelegenen Spreebogen neu geschaffenes Hafenbecken Humboldthafen benannt worden Ein Stadtplan des Kartografen Jean Chretien Selter von 1804 mit Genehmigung der Akademie der Wissenschaften veroffentlicht fuhrte bereits die Bezeichnungen Chausseestrasse und Invalidenstrasse auf 4 Ein Adressbuch von 1812 erwahnt an der Chausseestrasse ein Chausseehaus 5 Es befand sich an der Nordecke zur spateren Habersaathstrasse und diente dem Chausseewarter als Wohnung und Amtsstube von der aus er das Chausseegeld kassierte Im Jahr 1812 waren die Grundstucke von 1 bis 79 nummeriert 5 1878 registrierte das Polizeiprasidium auf einem Plan bereits 122 Parzellen Die seit den spaten 1990er Jahren geltenden Hausnummern beginnen sudostlich an der Ecke Torstrasse mit der Chausseestrasse 1 und verlaufen in Hufeisennummerierung nach Nordwesten bis zur Nummer 75 an der Nordpanke und dann auf der gegenuberliegenden sudwestlichen Strassenseite ab Chausseestrasse 76 weiter bis zur Nummer 131 zuruck am Oranienburger Tor Eine Ubersicht der Grundstuckslagen ist auf dem Straubeplan IVA und IVG von 1910 zu finden 6 Die Frontbreite der Wohn und Mietshauser betragt zum Teil 20 Meter teilweise 13 Meter Davon abweichend ist das Friedrich Wilhelmstadtische Theater 30 31 mit 60 Meter Strassenfront mit 40 Meter das Erste Kriegervereinshaus auf Grundstuck 94 gefolgt von 94 Meter Strassenlauf vom Grutzmacher mit der Kaserne des Garde Fusilier Regiments und den Grundstucken 95 97 sowie dem Eckhaus 98 an der Kesselstrasse Habersaathstrasse 95 Meter Strassenfront belegt der Kirchhof der Franzosischen Gemeinde auf Grundstuck 127 Weitere Gebaude mit offentlicher Nutzung sind auf den Grundstucken 23 40 Meter 64 an die Panke grenzend 30 Meter und auf Nummer 110 die Germania Pracht Sale mit 36 Meter Strassenfront Auf 53 Meter an der Strasse ist das Grundstuck 128 129 als unbebaut oder Baustelle markiert Von 1961 bis 1990 trennte die Berliner Mauer ein etwa 280 Meter langes Stuck der Strasse nach Nordwesten ab Sie verlief hier an der Sudseite der Liesenstrasse bis zum Grenz Kontrollpunkt und folgte dann der westlichen Seite der Chausseestrasse bis zur Boyenstrasse wo sie am nordlichen Burgersteig in Richtung Berlin Spandauer Schifffahrtskanal weiter lief Der streng kontrollierte und uber die Jahre immer raffinierter ausgebaute Grenzubergang Chausseestrasse befand sich zwischen dem Krieger Vereinshaus Chausseestrasse 94 der Sudecke Liesenstrasse und der Nordecke zur Wohlertstrasse 7 Im Zuge einer archaologischen Untersuchung konnte der sukzessive Ausbau und die Verstarkung des Umfelds der GUSt Chausseestrasse nachvollzogen werden 8 Bebauung Auswahl und historische Hinweise BearbeitenDie ostliche Strassenseite entlang Bearbeiten Hausnummern 1 21 Bearbeiten nbsp 1886 stillgelegtes Stammwerk der A Borsig Maschinenbauanstalt Chausseestrasse 1 das sich entlang der Torstrasse bis zur Borsigstrasse hinzogDie Strasse beginnt mit der Hausnummer 1 an der Einmundung der Torstrasse mit dem 1888 1889 im neobarocken Stil erbauten Wohn und Geschaftshaus an dessen Stelle sich zuvor der Kolonnadeneingang zum Borsigwerk befand das heisst zur Maschinenbauanstalt von August Borsig Uber einer abgerundeten Gebaudeecke dieser Parzelle dominieren korinthische Dreiviertelsaulen uber zwei Geschosse die Fassade die in Putz ausgefuhrt ist und einige Stuckornamente aufweist Im Erdgeschoss das mehrfach baulich verandert wurde befinden sich zwei Verkaufseinrichtungen 9 Bis 1990 boten hier ein Spirituosengeschaft und die Humboldt Apotheke ihre Waren bzw Dienstleistungen an nbsp Nach Entfernung der Eingangskolonnaden des Borsigwerks wurde hier 1888 1889 das Eckhaus errichtet Im 19 Jahrhundert bildete die ostliche Strassenseite der Chausseestrasse einen Schwerpunkt der Berliner Maschinenbauindustrie Die Gegend wurde wegen der vielen Schornsteine Feuerland genannt siehe dort die Auflistung der einzelnen Betriebe Dieses Industriegebiet lag ursprunglich vor dem Oranienburger Tor und damit ausserhalb der Grenze der Stadt Berlin die gegen Ende des 19 Jahrhunderts eine flachenmassige Ausdehnung erfuhr Fabriken die hier zuerst am Stadtrand entstanden waren wurden daher spater auf grossere Flachen weiter ausserhalb der Stadt umgesiedelt beispielsweise ging die Firma Borsig nach Tegel Entlang der Chausseestrasse entwickelte sich anschliessend eine zusammenhangende Wohn und Geschaftsbebauung wahrend auf einigen Hinterhofe Fabrik oder Werkstatthallen stehen blieben aber auch neu hinzu kamen nbsp Reste der Lokfabrik auf dem Hofgelande nbsp Eingangsportal der Aktiengesellschaft fur Fabrication von Eisenbahnbedarf im damaligen Haus Nummer 11 wo seit 1877 die Schlegel in die Chausseestrasse mundet um 1870 nbsp Borsighaus in der Chausseestrasse 13 nbsp Treppenaufgang im Borsighaus Modell Lokomotive Beuth Borsig Fabriknummer 24 von 1844Entlang der Chausseestrasse hatten die Luftangriffe des Zweiten Weltkriegs viele Lucken in den Hausreihen hinterlassen die sowohl zur DDR Zeit als auch nach der Wiedervereinigung geschlossen wurden beispielsweise die Nummern 2 4 Die folgenden Hauser bis zur Tieckstrasse um 1900 auf dem ehemaligen Fabrikgelande von Borsig und Egells mit historisierenden Stuckfassaden errichtet verloren in der DDR Zeit ihren Bauschmuck Hinter den Mietshausern Chausseestrasse 5 10 befinden sich Fabrikhallen des 19 Jahrhunderts Die Hallen hinter den Hausern 9 und 10 sind ein letztes Uberbleibsel der Maschinenbauanstalt von Egells der hier 1826 die erste private burgerliche Eisengiesserei in Preussen grundete In der Maschinenbauanstalt arbeiteten spater August Borsig und weitere namhafte Firmengrunder und bildeten sich dabei weiter Diese inzwischen renovierten Produktions bzw Werkstattengebaude werden vielfaltig genutzt und als Alte Lokfabrik bzw als Pianofabrik vermarktet 10 1901 wurde dieses Fabrikgebaude samt Grundstuck der Chausseestrasse 5 an den damals angesehenen Klavierfabrikanten Adolf Knochel ein Schuler von Carl Bechstein verkauft der dort bis zum Jahr 1929 Pianos herstellte Neben anderen Firmen der Medienbranche hatte die Werbeagentur Scholz amp Friends hier lange ihren Berliner Sitz 11 Nach einer Fliesen Mosaik Darstellung im Durchgang hatte in der DDR Zeit das Tiefbaukombinat TK eine kleine Filiale in den Hallen Bekannteste Nutzerin der Hofgebaude war die Starkochin Sarah Wiener die hier einige Jahre Sarah Wieners Speisezimmer betrieb Im Haus Nr 8 befindet sich das erste in Berlin nach dem Guide Michelin 2020 als Drei Sterne Restaurant ausgezeichnete Restaurant Rutz gefuhrt vom Koch Marco Muller 12 Die Tieckstrasse hatte August Borsig Mitte des 19 Jahrhunderts nach Ankauf des Grundstucks Chausseestrasse 5 in unmittelbarer Nachbarschaft seines Konkurrenten Anton Egells anlegen lassen Ihren Namen erhielt die Strasse erst kurz nachdem beide Fabrikgrunder 1854 verstorben waren Nordlich der Tieckstrasse gehorten Borsig weitere Grundstucke an der Chausseestrasse auf denen 1899 das markante Verwaltungsgebaude der Firma fertiggestellt wurde Borsighaus heutige Nummer 13 Der Bau im Neorenaissancestil mit historisierender Sandstein Fassade wurde nach Planen der Architekten Konrad Reimer und Friedrich Korte erbaut 13 Er setzt sich hofseitig in zwei schlichten Gebaudeflugeln fort Die Strassenfront ist mit zwei zweigeschossigen Erkern unter jeweils einer kupfergedeckten Schweifhaube und einer lebensgrossen Bronzefigur des Firmengrunders AB in Gestalt eines Schmiedes uber der Einfahrt geschmuckt Am Dreiecksgiebel erinnert die Inschrift A Borsig an den Firmengrunder August Borsig und den 1878 verstorbenen Sohn Albert Neben ein paar historischen Mobelstucken sind im Vorderhaus der stahlerne begehbare Tresor erhalten An der Ecke Schlegel Chausseestrasse hatte Friedrich Adolf Pflug ein grosseres Areal erworben auf dem seine Actiengesellschaft fur Eisenbahnbedarf vormals F A Pflug hauptsachlich Eisenbahnwaggons produzierte Infolge des Borsenkrachs von 1873 ging das Unternehmen 1875 in Insolvenz das Werksgelande wurde geraumt und parzelliert 1876 wurden hier die Schlegel und die Eichendorffstrasse angelegt Im Hinterhaus des wilhelminischen Wohn und Geschaftshauses Chausseestrasse 16 befand sich von 1919 bis 1961 das damals bekannte Kino Astra 14 Das 1891 erbaute Haus Chausseestrasse 17 ein Baudenkmal birgt im Inneren eine uppige Gestaltungsweise die ein hohes kunsthandwerkliches Niveau erreicht 15 In der Chausseestrasse 18 befindet sich ein Zugang zur Kunstfabrik Schlot einem Jazz Keller 16 nbsp Ehemalige Hafenbar Chausseestrasse 20 um 2016 abgerissenIm weiteren Verlauf der Chausseestrasse gab es das zweigeschossige Haus mit der Nummer 20 in einfachen Formen das wahrscheinlich aus der ersten Bauzeit im fruhen 19 Jahrhundert stammte und bis 2016 das Tanzlokal Hafenbar beherbergte Nach dem Auszug der bekannten Bar erwarb ein Investor das gesamte Grundstuck zusammen mit einer unbebauten Flache in der angrenzenden Invalidenstrasse Nr 113 Hier entstand 2017 2018 ein mehrgeschossiges und aus mehreren Bauteilen bestehendes Burogebaude 17 das u a den Wissenschaftsdienstleister Researchgate beherbergt Im folgenden Eckhaus um 1890 erbaut befand sich an der Ecke im Erdgeschoss lange Zeit ein Tabakladen In den restlichen Raumlichkeiten der unteren zwei Etagen beider Hauser Chausseestrasse 20 und 21 ehemals 14 und 15 hatten Max Fabisch amp Co von 1891 bis 1939 ihr Damenkonfektions Haus in dem sie eine Fabrik fur Damenmantel betrieben Das Haus Chausseestrasse 20 wurde damit fur verschiedene Zwecke immer wieder umgebaut Von 1940 bis 1943 registrierten die Adressbucher dann an derselben Stelle das Geschaft der Stolzenburg Damenmode Zwischen 1950 und 1990 befand sich im Haus Chausseestrasse 21 ein uber zwei Etagen reichendes Farben und Tapetenfachgeschaft danach wurde das Erdgeschoss von einem franzosischen Imbissanbieter umgebaut Hausnummern 22 36 Bearbeiten nbsp Gebaude Ecke Chausseestrasse 22 InvalidenstrasseAn der verkehrsreichen Kreuzung mit der Invalidenstrasse stehen zwei der vier Eckhauser unter Denkmalschutz Das Wohn und Geschaftshaus Chausseestrasse 22 mit der neobarocken Sandsteinfassade an der Nordecke stammt aus dem Jahr 1891 18 Vor dem Zweiten Weltkrieg befand sich hier in den zwei unteren Etagen das Schuhgeschaft der Romeo Schuh AG In den 1950er Jahren gab es ebenerdig andere Geschafte sowie einen Fotografen und Portratmaler und im ersten Geschoss eine Arztpraxis Im Jahr 1990 hatte sich ein Reiseburo angesiedelt Als nach einigen Jahren des Leerstands ein Investor begann das Gebaude zu sanieren wurden im Marz 2004 die oberen Etagen samt Dachstuhl vermutlich durch lagernde Gasflaschen bei einem Grossbrand zerstort der von rund 150 Feuerwehrleuten geloscht werden musste Das anschliessend sanierte und wieder aufgebaute Haus erhielt entlang der Invalidenstrasse im Erdgeschossbereich durch Verkleinerung der Ladenflachen einen offenen Arkadengang Dahinter fanden eine Gaststatte und andere Geschafte Platz nbsp Fotomontage mit Fassaden von Scherings Apothekenhaus und vom BMAG Verwaltungsgebaude vor dem gegenwartigen Haus Nummer 22 23Vattenfall hatte fur seine Niederlassung Vattenfall Europe auf den Parzellen 23 24 einen Neubau errichten und das denkmalgeschutzte Haus Chausseestrasse 25 an der Nordecke der Zinnowitzer Strasse renovieren lassen Die Aussenflache des Neubaus dient hin und wieder fur grossflachige Bilderanimationen Vor dem Zweiten Weltkrieg befand sich im Haus Nummer 23 alte Nummerierung 20 21 19 die Zentrale der Berliner Maschinenbau Actien Gesellschaft vormals L Schwartzkopff Berlin BMAG Nebenan in der Chausseestrasse 24 ursprunglich Nr 17 20 grundete Ernst Schering 1851 mit der Umbenennung der Schmeisserschen Apotheke in Grune Apotheke sein pharmazeutisches Unternehmen Richard Schering Sohn des Grunders ersetzte die kleine Apotheke 1893 durch ein grosseres Apothekenhaus dann Nr 19 das hier bis zum Zweiten Weltkrieg stand An der Einmundung der Zinnowitzer Strasse in die Chausseestrasse verlief bis 1906 die Hausreihe ununterbrochen weiter Die Chausseestrasse 21 spater Nr 25 gehorte bereits um 1875 der BMAG die 1899 auch die Nummer 20 links neben Scherings Haus kaufte um es 1906 fur die kurze Strasse zum Stettiner Bahnhof entfernen zu lassen und an der neuen Strassenecke den Bau ihres Geschaftshauses zu ermoglichen Dieses 1908 von Theodor Jaretzki fur die BMAG errichtete Geschaftshaus in der Chausseestrasse 25 ist erhalten und als Baudenkmal geschutzt 21 Im Jahr 1923 erwarb die Mergenthaler Setzmaschinen Fabrik GmbH MSF das Gebaude an der Ecke Zinnowitzer Strasse und richtete ihren Firmenhauptsitz hier ein in dem vor allem Linotype Setzmaschinen produziert wurden Das im Zweiten Weltkrieg nur leicht beschadigte Gebaude beherbergt nach seiner Restaurierung und Modernisierung im Erdgeschoss eine Filiale der Deutschen Post fur die Teile des grossen ehemaligen Postamtes N4 von der Strasse Am Nordbahnhof hierher verlagert wurden An der Hausecke musste dafur ein Eingang geschaffen werden den es vorher nicht gab In den Erdgeschossbereichen der Altbauten Chausseestrasse 27 29 befinden sich ein Antiquariat ein Backerladen sowie ein Tabakwaren Zeitungshandel Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg gab es hier ein Fotoatelier Von 1945 bis etwa 1955 war das Polizeirevier 4 im ersten Stockwerk der Nummer 29 zu finden Der bis 2012 vorhandene freie Platz der Parzelle Nummer 30 31 verbarg die Reste eines Tiefbunkers aus den 1940er Jahren Dieser befand sich an der Stelle wo nach der Marz Revolution von 1848 in Hennigs Gaerten ein Biergarten Carli Callenbachs Sommertheater zu finden war Das spatere Woltersdorff Theater hatte sein Domizil hier und war aus dem Sommertheater hervorgegangen Es wurde zum Schillertheater Nord und zum Friedrich Wilhelmstadtischen Schauspielhaus und ab 1913 in ein Filmtheater mit 1000 Sitzplatzen umgewandelt dem Cines Willhelmstadtischen Theater danach von 1926 bis 1939 dem Metro Palast Theater G m b h Lichtspiele Die Grundstucksnummerierung in der Strasse hat sich in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts geandert Als das Haus Chausseestrasse 30 31 noch die Nummer 25 26 trug befand sich im Erdgeschoss der Nummer 25 das grosse Konzert Cafe Tivoli mit 2500 Sitzplatzen Im wilhelminischen Wohn und Geschaftshaus Chausseestrasse 32 mit seinen Balkonreihen das erhalten ist befand sich in den 1960er Jahren eine Drogerie mit Fotoladen nbsp OTIS Fabrik in der Chausseestrasse 35 vormals Flohr im Jahr 2004 nbsp Die Neubauten Chausseestrasse 33 bis 35 verdecken jetzt von der Strasse den Blick auf Carl Flohrs ehemalige Fabrik Aufnahme 2011 nbsp Chausseestrasse 49 mit der verblassten Likor Reklame von 1949 1950 am U Bahnhof Schwartzkopffstrasse Foto 2008Hinter den Neubauten der Chausseestrasse 33 34 und 35 ursprungliche Nr 23 gegenuber der Habersaathstrasse befinden sich die denkmalgeschutzten Fabrikgebaude von Sigl und Flohr die 2010 und 2011 zu Eigentumswohnungen umgebaut wurden Die 1844 errichteten Fabrikgebaude dienten G Sigl 22 zur Herstellung von Druckereimaschinen 1887 kauften Theodor Lissmann und Carl Flohr die Fabrikgebaude von Sigls Erben und zogen im April 1888 mit ihrer Maschinenfabrik von der Grossen Frankfurter Strasse in die Chausseestrasse 28b spater Nr 35 Um 1890 ubernahm Carl Flohr den Betrieb als alleiniger Inhaber liess ihn zwischen 1900 und 1908 baulich erweitern und in der Fabrik Fahrstuhle und Paternosteraufzuge herstellen 23 24 Im Jahr 1951 fusionierte die Firma Carl Flohr mit der New Yorker Fahrstuhlfirma Otis zur deutschen Flohr Otis GmbH und nahm ihren Sitz in Reinickendorf Das Werk an der Chausseestrasse wurde dagegen als VEB Berliner Aufzug und Fahrtreppenbau weiterbetrieben bis es 20 Jahre nach der politischen Wende im Jahr 2009 vom Eigentumer Otis verkauft wurde 25 Wie andere Grundstucksnummern in der Strasse wurde auch die oben erwahnte Nummer 23 aus dem Jahr 1850 bis 1907 mehrere Male verandert und tragt seither die Nummer 35 Vor der Nummer 33 steht eine denkmalgeschutzte Wasserpumpe 26 Sie wurde um 1895 aufgestellt hauptsachlich um die vielen Pferde der damaligen Zeit zu tranken Als Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg in Trummern lag standen an dieser und allen anderen Handpumpen Menschen nach sauberem Trinkwasser mit Eimern Schlange Wahrend des Gebaudeneubaus Chausseestrasse 33 35 wurde sie eingelagert Nach der Wiederaufstellung hatte sie ihren Pumpenarm auf der anderen Seite Das Wohn und Geschaftshaus Chausseestrasse 36 fruher Nummer 29 wurde mit seinen zwei hinteren Seitenflugeln 1887 errichtet Bis in den 1960er Jahren hatte das Vorderhaus noch eine wilhelminische Stuckfassade Fruher gab es hinter dem Haus die Wolff amp Co sowie die Tietzsch amp Co Eisengiessereien und die Schwabenthan amp Co Maschinenfabrik Letztere bis in die 1920er Jahre Im Vorderhaus existierten uber die Jahre hinweg verschiedene Laden noch in den 1950er und 1960er Jahren gab es einen Fahrradladen einen Friseur und die kleine damals beliebte Eisdiele Piketti Hausnummern 37 75 Bearbeiten nbsp Chausseestrasse 37 1913 27 Bis nach der deutschen Wiedervereinigung standen die Hauser Chausseestrasse 37 39 aus der Mitte des 19 Jahrhunderts Hinter ihnen gab es noch bis in die 1960er Jahre mit Feldsteinen gepflasterte Hofe an denen sich kleine Werkstatten hinzogen Als um 1956 in Ost Berliner Grundschulen der polytechnische Unterricht eingefuhrt wurde nutzten die umliegenden Schulen diese historischen Werkstatten fur ihren Unterricht in Holz und Metallbearbeitung Das ungenutzte und zum grossen Teil geraumte Areal Stand 2012 Chausseestrasse 37 44 wartet auf seine Sanierung Auf dem ehemaligen Grundstuck Chausseestrasse 33 heute Nr 40 befand sich der von 1860 bis 1912 die Betriebsstatte der Breslauer Weizenbier Brauerei aus der die Engelhardt Brauerei hervorgegangen ist Auf dem Grundstuck Chausseestrasse 42 befindet sich eine 1910 nach Entwurfen von Max Richter errichtete Fabrikanlage die seit etwa 2004 leersteht In diesen Gebauden gab es in den 1950er Jahren die Medizinische Gerate Fabrik MGF und anschliessend produzierte hier in der DDR Zeit der zum VEB Kombinat Mikroelektronik Erfurt gehorende Betrieb VEB Secura Werke Kassen und Vervielfaltigungstechnik Nach der Umwandlung des Betriebes ab 1990 entstanden einige kleinere Nachfolgeeinrichtungen die sich andere Standorte suchten 28 Der Hauptkomplex in der Chausseestrasse wurde einige Jahre von einem turkischen Verein genutzt Der Verein hatte eine Baugenehmigung zur Errichtung eines Hotels beantragt legte die Planungen jedoch bis in die 2010er Jahre auf Eis Seitdem die neue BND Zentrale gegenuberliegend fast fertig war wurden die historischen Fabrikteile abgerissen und ein Hotel errichtet 29 Die hinteren Fabrikgebaude reichen an die erst 2001 angelegte Caroline Michaelis Strasse heran wo fruher das grosse Bahngelande des Stettiner Bahnhofs lag 30 Im linken Seitenflugel der Nummer 42 gab es die Badeanstalt Patschke in der Familien ohne eigene Dusch oder Bademoglichkeit stundenweise Kabinen mit Wannenbadern und fliessend warmem Wasser mieten konnten Die Badeanstalt war bis 1950 in Betrieb als die Vorderhauser langst in Trummern lagen Gemass dem Berlinplan des Konigl Preuss Grossen Generalstabs von 1857 befand sich hier damals auch die kleine Maschinenbau Anstalt von Runge und nordwestlich nebenan die grossere Fabrikanlage von Wohlert Die 1842 gegrundete und 1883 geschlossene Maschinenbauanstalt stand also dort wo sich die Grundstucke Chausseestrasse 43 44 damals Nummer 36 37 und die 1888 1889 angelegte Schwartzkopffstrasse befinden Auf dem Grundstuck Chausseestrasse 44 Ecke Schwartzkopffstrasse hatte sich im 19 Jahrhundert Hugo Freyberg etabliert der unter Berliner Hundepark und Hof Lieferant firmierte Er handelte mit zahlreichen Rassehunden und verkaufte daruber hinaus Mittel gegen Hundekrankheiten 31 Gegenuber dem ehemaligen Kasernengelande gab es hier 1945 zahlreiche Kriegsruinen in den Hauserreihen Die einige Meter von der alten Hauserfront zuruckgesetzten Wohnhauser Chausseestrasse 44 47 sind zur DDR Zeit neu entstanden Auf der Parzelle 48 verbergen die Baume vor diesen Hausern eine weitere Hinterhoffabrik die bis 2001 als Atelierhaus saniert und anschliessend in acht Einzelateliers vermietet wurde Das nebenstehende Haus Chausseestrasse 49 zeigt eine verblasste seitliche Werbung fur einen Magenbitter Likor des Fabrikanten Paul Poschke von 1949 1950 als in Berlin wieder mit der Likorherstellung begonnen wurde Das Haus Nummer 49 mit drei Hinterhofen hatte hier uberdauert Bis zur Wohlertstrasse sind in der Zwischenzeit wieder neue Hauser errichtet und die Altbauten renoviert worden nbsp Einfahrt zum ehemaligen Grenzstreifen am Haus Chausseestrasse 58 rechts mit Kolonnenweg der Grenztruppen nbsp Im Boden eingelassene Gedenkplatte zum Mauerverlauf an der Ecke Chaussee BoyenstrasseIm Gelande zwischen Chaussee und Liesenstrasse sowie dem Friedhof der Domgemeinde sind Reste und Spuren der Grenzanlagen der Berliner Mauer am ehemaligen Kontrollpunkt Chausseestrasse zu entdecken Dazu gehoren ein Abschnitt des asphaltierten Patrouillenwegs der Grenztruppen Kolonnenweg eine Pfostenreihe die zur Verankerung der Segmente der Hinterlandmauer auf Ost Berliner Seite diente die Stahlpfeiler des fruheren Einfahrtstores zum Mauerstreifen sowie Gitter Leuchten und weisse Farbmarkierungen an der Brandmauer des Hauses Chausseestrasse 58 Zudem lagerten hier einige Jahre abgebaute Betonplatten der ehemaligen Hinterlandmauer Bauliche Reste des eigentlichen Kontrollpunktes wurden 2008 bei der Errichtung der Tankstelle auf dem einstigen Brachgelande entfernt Erhalten geblieben sind funf paarweise angeordnete Peitschenleuchten entlang der Chausseestrasse die einst den Kontrollpunkt ausleuchteten 32 nbsp Das Warenhaus Tietz brannte 1929 vollig ausNach einer 1996 durchgefuhrten Kunstaktion zur Erinnerung an die Grenzubergange liess der Senat hier an der Ecke zur Liesenstrasse eine Informationstafel aufstellen und in den Burgersteigen sowie in den Strassenasphalt eine Doppelpflastersteinreihe mit eingelassenen Eisenplatten verlegen welche den ehemaligen Mauerverlauf markieren Um noch einmal an die Unmenschlichkeit dieser Grenze zu erinnern wurden ausserdem 1998 1999 von der Kunstlerin Karla Sachse gestaltete messingfarbene Kaninchen Silhouetten in den Strassenbelag eingelassen die symbolisieren dass hier auf Menschen geschossen wurde nicht aber auf Kaninchen 33 Bereits acht Jahre vor dem Mauerbau hatte es hier 1953 am Grenzubergang Chausseestrasse den Aufstand des 17 Juni gegeben als Tausende streikende Stahlarbeiter aus Hennigsdorf von Reinickendorf aus hierherkamen 34 Die Baracken der Grenzbewacher neben dem Krieger Vereinshaus wurden niedergebrannt im Tumult waren Schusse zu horen und die Volkspolizisten wurden verjagt Gegen Abend ruckten sowjetische Panzer an in Ost Berlin wurde die Ausgangssperre verhangt und am nachsten Morgen waren hier alle freien Platze wie nach Ende des Zweiten Weltkriegs wieder mit russischen Truppen und schwerem Geschutz besetzt Die Grenze zu den Berliner Westsektoren wurde fur einige Wochen behelfsmassig gesperrt dann aber wieder geoffnet nbsp Ehemaliges Warenhaus Stein in der Chausseestrasse 66 Kartentext Einen herzlichen Gruss sendet da Sie sich am Sonnabend nicht haben sehen lassen aus dem von mir ungeliebten Berlin M Johnke Gegenuber der Tankstelle auf der anderen Seite der Liesenstrasse beginnt der Pankepark an dem nach 1945 die Grundstucksnummern 62 66 nicht neu vergeben wurden Hier verlief nahe der Ecke Liesenstrasse fruher das Bett der Panke unter der Chausseestrasse Fur den U Bahn Bau im Jahr 1926 wurde die Panke in einen Duker tief unter der Strasse und dem U Bahn Schacht gelegt Nach dem Mauerbau wurde der Duker auf DDR Seite zerstort um Fluchtmoglichkeiten zu unterbinden Pankewasser gelangte so seit 1962 nicht mehr in den Ortsteil Mitte Um das Jahr 2000 begannen Planungen zur Ruckverlegung der Panke als offenes Gewasser nun als Sudpanke bezeichnet und der Duker wurde wieder hergestellt Die heutige offene Fuhrung des kleinen Flusses beginnt sudwestlich der Chausseestrasse hinter den Hausern der Nummer 92 und durch den 2021 eroffneten Grunzug an der Sudpanke Bis zum Zweiten Weltkrieg befand sich auf dem Grundstuck Chausseestrasse 64 Ecke Liesenstrasse entlang der Panke eine Bockbier brauerei die hier einen der grossten Biergarten im Norden Berlins betrieb nbsp Betonskulptur Wiedervereinigung 1962 von Hildegard Leest geschaffen und in einer kleinen Grunanlage an der Einmundung der Liesenstrasse aufgestellt im Hintergrund das Haus Chausseestrasse 86Als auf der Chausseestrasse ab dem Jahr 1865 die Pferdestrassenbahn fuhr liess der Kaufmann Wilhelm Stein auf dem Grundstuck Chausseestrasse 66 des ehemaligen Besitzers Barschel ein zweigeschossiges Warenhaus errichten Die Berliner Adressbucher weisen darauf hin dass er dieses Haus 1903 durch Erwerb der Nummer 65 verlangern liess unter Beibehaltung der charakteristischen Fensterfassade und Gebaudehohe Ab 1908 registrierten die Adressbucher das Warenhaus mit der vorherigen Nr 65 66 als Nr 70 71 Zwanzig Jahre spater verausserte Stein im Jahr 1928 das Warenhaus an das expandierende Unternehmen von Hermann Tietz Anfang 1929 brannte das Haus vollkommen aus wurde aber an gleicher Stelle funfgeschossig wieder aufgebaut Bis zur Arisierung des Unternehmens 1933 trug es den Namen Hermann Tietz und danach Hertie mit der damaligen Grundstucksnummer 69 71 Am Kriegsende geplundert und demoliert wurde das Warenhaus gleich nach der Wahrungsreform wieder repariert und als Hertie Kaufhaus des Weddings neu eroffnet So stand es bis Anfang der 1970er Jahre und wurde dann wegen des Mauerbaus schrag gegenuber geschlossen und abgerissen Anschliessend wurde die Strassenseite bis zur Schulzendorfer Strasse saniert und mit neuen Wohnhausern bebaut Diese um 1980 gebaute Wohnhausreihe und der anschliessende U formige Wohnkomplex reichen bis zum nordwestlichen Ende der Chausseestrasse wo sich in der Nummer 72 75 eine Sozialstation mit Tages und Altenpflege befindet Nordwestlich endet die Strasse vor dem ehemaligen Schonhauser Graben der inzwischen als Nordpanke bezeichnet wird Das Wasser dieses Pankekanals ergiesst sich uber ein kleines Gefalle in das Vorfluterbecken am Nordhafen des Berlin Spandauer Schifffahrtskanal Der Schonhauser Graben reichte ursprunglich bis zum Spreebogen westlich der Charite Laut Nicolai s Berlinfuhrer von 1769 ermoglichte er dem Konig vom Schloss Charlottenburg zum Schloss Schonhausen spazieren zu fahren Der Graben diente sicher auch der Regulierung von sporadischem Hochwasser in der Sudpanke Die westliche Strassenseite entlang Bearbeiten Hausnummern 76 99 Bearbeiten nbsp Blick von der Chaussee in die Boyenstrasse 1989 nbsp Blick aus der Chausseestrasse auf die Boyenstrasse etwa gleicher Standort zeigt u a die Reisemobil StationDas erste Gebaude auf der westlichen Strassenseite ist das dreigeschossige Hertie Parkhaus mit den Nummern 77 78 Es wurde kurz nach dem Mauerbau errichtet um West Berliner Kunden per Auto in das damals fast leere Kaufhaus zu locken Obwohl das Kaufhaus langst nicht mehr existiert erfullt das Parkhaus weiterhin seinen Zweck fur den naheliegenden Fussballplatz und das schon zur Mullerstrasse gehorende Erika Hess Eisstadion dahinter Von den zwischen Panke und Boyenstrasse liegenden Gebauden 76 83 waren im Jahr 1950 79 komplett 80 im hinteren Bestand und 82 noch erhalten Die Eckhauser zur Boyenstrasse wurden im Zweiten Weltkrieg zerstort nur in dem noch erhalten gebliebenen hinteren Fabrikgebaude an der Nordecke arbeitete eine Spritbrennerei Auf dem Eckgrundstuck Chausseestrasse 83 beginnt der in den 1960er Jahren begrunte Weg an der Nordseite der Boyenstrasse Das Kino Polo befand sich von 1912 bis 1961 im abgerissenen Haus Nummer 79 14 In den 1950er Jahren war das lange schmale Kino im hinteren Seitenflugel gegenuber von Hertie eines der vielen Berliner Grenzkinos Auf den beraumten Grundstucken Chausseestrasse 79 82 existierte ab 2004 die Reisemobilstation Berlin Mitte 35 ein Stellplatz fur Reisende mit Wohnwagen die 2016 nach Tegel zog 36 Fur das Grundstuck Chausseestrasse 82 Boyenstrasse 1 9 wurde im Jahr 2017 der Bebauungsplan III 34 2 Grundschule Europacity aufgestellt 37 und so beschlossen Die Berliner Architektengemeinschaft Numrich Albrecht Klumpp gewann den Planungswettbewerb und die Hitzler Ingenieure wurden mit der Projektsteuerung und Realisierung beauftragt Das Land Berlin investiert in diesen Neubau der Teil der grossen Schulbauinitiative werden soll rund 28 Millionen Euro Zum Schuljahresbeginn 2022 soll der neuartige Bau der ohne Unterkellerung auskommt und eine Dreifach Sporthalle besitzen wird fertig gestellt sein 38 Die Berliner Mauer trennte den Bezirk Wedding West entlang Sudostseite Liesenstrasse Sudwestseite Chausseestrasse Nordwestseite Boyenstrasse von Stadtbezirk Mitte Ost Die Hauser Chausseestrasse 84 85 Berlin Mitte an der Sudecke der Boyenstrasse gehoren zu einer neuen Wohnbebauung in der Mitte der 1990er Jahre auf dem ehemaligen Grenzstreifen errichtet An der nordlichen Weddinger Seite der Boyenstrasse wurden im Zweiten Weltkrieg uber die Halfte aller 22 Hauser zerstort auf der sudlichen Strassenseite im Bezirk Mitte standen dagegen von ursprunglichen 24 Hausern noch etwa 18 Diese wurden wie andere Sektoren Trennstellen fur den Bau der DDR Grenzanlagen abgerissen Einige der hinteren Fabrikgebaude uberdauerten jedoch die Mauerzeiten 39 nbsp Rest der Hinterlandmauer auf dem ehemaligen Grenzstreifen an der Chausseestrasse 91 mit ZufahrtstorMit den sudlich angrenzenden Hausern Chausseestrasse 86 90 sind einige alte Gebaude erhalten Diese wurden saniert und mehrere kleine Wirtschaftsunternehmen aus dem Bereich e commerce haben sich hier angesiedelt unter anderem ein Web Startup smaboo Von 1994 bis 2003 befand sich im Hinterhaus Chausseestrasse 86 das Geographische Institut der Humboldt Universitat das 2004 in den Ortsteil Adlershof umzog nbsp Das Grossfeuer an der Chausseestrasse vom 30 Juni 1897 verursachte an der Ecke Liesenstrasse einen Menschenauflauf Oben rechts sind die Eckhauser der Boyenstrasse zu erkennen die im Zweiten Weltkrieg zerstort wurden In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts erstreckte sich von der Nummer 85 88 nordwestlich entlang der Panke der Aktienhof auf dem die A G Fur offentliches Fuhrwesen Droschken Mobelwagen sowie Nachtbusse einschliesslich der zahlreichen Pferdegespanne parkte Nach damaligen Zeitungsberichten ereignete sich hier am 30 Juni 1897 in einem Heulager ein Grossbrand Der Schaden war gross es gab Verletzte und ca 35 Pferde kamen in den Flammen um Die Brachflache mit den Uberresten der Grenzbefestigungsanlagen die nach dem Fall der Mauer nordlich der Chausseestrasse 92 langere Zeit erhalten geblieben war wird seit dem Jahr 2010 weiter bebaut Der Kolonnenweg den es hier zur DDR Zeit fur die Grenztruppen gab einschliesslich des Zufahrtstores gehorte nicht zum Zustandigkeitsbereich der Kontrollstelle Die Grenzkontrollstelle Chausseestrasse unterstand den DDR Passkontrolleinheiten Bei ihren Patrouillenfahrten auf dem Kolonnenweg verliessen die Grenztruppen den Mauerstreifen durch dieses Seitentor umfuhren den Kontrollpunkt auf Ost Berliner Seite und setzten ihre Patrouille auf der anderen Seite der Chausseestrasse fort 32 Ein Grunstreifen zwischen der Nummer 87 und den noch unbebauten Grundstucken 89 91 stand im Sommer 2012 kurz vor seiner Vollendung Diese als Grunzug Sudpanke benannte Verlangerung des Weddinger Pankeparks fuhrt westlich um den BND Komplex am neuen Pankebett entlang bis zur Habersaathstrasse nbsp Eingangsbogen und dekorierte Balkonbrustungen des ehemaligen KriegervereinshausesDie Durchgangsbogen des Hinterhauses zum nicht mehr existierenden Festsaalgebaude sind erkennbar Das nachste Gebaude Chausseestrasse 94 mit der Sandsteinfassade ist das ehemalige Erste Krieger Vereinshaus des Deutschen Kaiserreichs das seit dem 21 Jahrhundert als Wohn und Geschaftshaus genutzt wird und unter Denkmalschutz steht 40 Der Gebaudekomplex wurde 1907 1910 nach Entwurfen von Conrad Faerber auf dem Grundstuck der fruheren Berliner Brauereigesellschaft Tivoli errichtet die hier ihre Eiskeller hatte Der ursprunglich militarische Charakter des Hauses ist an seiner Fassadendekoration mit Musikinstrumenten von Militarkapellen sowie Eichenlaub und Lorbeerkranzen gut erkennbar Die in den Siegerkranzen einst enthaltenen Eisernen Kreuze wurden nach 1945 offensichtlich entfernt Obwohl es Krieger oder Soldatenvereine auch in anderen Landern gibt wenn auch unter anderen Namen hat dieses Gebaude sicher eine beruhmt beruchtigte Geschichte hinter sich Das Vorder und Hinterhaus samt Seitenflugel die einen grossen Hof umschliessen boten bedurftigen Soldatenfamilien Wohnungen in verschiedenen Grossen die fur damalige Verhaltnisse ausserst modern und komfortabel waren Durch die Torbogen des Vorder und Hinterhauses konnten die Kameradschaftsverbande mit ihren militarischen und politischen Gonnern bis in das massive Festsaalgebaude schreiten das hinter dem zweiten Hof lag Dieses pompos ausgestattete hintere Gebaude in dem sich ein oberer grosser Festsaal fur etwa 2000 Gaste befand wurde im Krieg schwer beschadigt und danach abgerissen Nachdem Hitler wegen seiner Hetzreden in Berlin zeitweilig Redeverbot hatte provozierte Joseph Goebbels in den ehemaligen Pharussalen in der Mullerstrasse 142 und auch hier im Krieger Vereinshaus weiter So lieferten sich Tausende aufgestachelte Mitglieder von SA und KPD die grossten Saal und Strassenschlachten die Berlin je gesehen hatte und uberzogen die Stadt mit Mord Totschlag und einer massiven Einschuchterung der restlichen Berliner Als hier am 4 Mai 1927 der bekannte Pfarrer Stuck Goebbels durch Zwischenrufe in seiner Rede unterbrach wurde er brutal aus dem Hause geprugelt Hitler wurde auch spater des Ofteren im Krieger Vereinshaus hofiert Zu Zeiten der Berliner Mauer waren die funf vorderen Eingangsbogen des hier auf Ost Berliner Seite an der Sektorengrenze stehenden Hauses zugemauert und hatten nur kleine verschlossene Stahlturen Nach dem Fall der Mauer und einigen Jahren des Leerstands wurde das Krieger Vereinshaus zwischen 2002 und 2005 mit einer zusatzlichen Tiefgarage unter dem Innenhof aufwendig saniert Seitdem besitzt das Vorderhaus nur noch drei offene Torbogen nbsp Die Postkarte aus dem Jahr 1910 zeigt von links nach rechts Ecke Kesselstrasse spatere Habersaathstrasse mit Offizierskasino Kasernen Kriegervereinshaus und den Turm der Dankeskirche sowie rechts die Nr 36 und davor das niedrige Vorderhaus von Carl Flohr mit der oben beschriebenen Wasserpumpe Das an das Krieger Vereinshaus anschliessende Gelande bis zur Habersaathstrasse wo sich die 2019 eroffnete Zentrale des Bundesnachrichtendienstes mit den Hausnummern 96 99 befindet hat eine lange und wechselvolle Geschichte hinter sich Von etwa 1748 bis 1820 war es das Wartfeld des Invalidenhauses an der Scharnhorststrasse das zur Versorgung der Insassen beitragen sollte Danach wurde es zum Grutzmacher Exerzierplatz auf dem 1850 1853 drei lange Kasernengebaude errichtet wurden die im Volksmund bald als Maikaferkasernen bekannt wurden offiziell aber Kasernement des Garde Fusilier Regiments hiessen Wegen der Militarreduzierung die der Friedensvertrag von Versailles nach dem Ersten Weltkrieg Deutschland vorschrieb wurde in den 1920er Jahren das gesamte Gelande der Polizei ubergeben Die im Zweiten Weltkrieg zerstorten Kasernen wurden 1949 1950 abgerissen Das zugehorige Polizeistadion wurde auf dem Exerzierplatz mit Berliner Ruinenschutt aufgeschuttet vergrossert und zum Walter Ulbricht Stadion ausgebaut Das Stadion eroffnete am 5 August 1951 fur die III Weltfestspiele der Jugend und Studenten Nach seiner Renovierung erfolgte 1973 anlasslich der X Weltfestspiele die Umbenennung in Stadion der Weltjugend Hier fanden ausserdem zahlreiche Leichtathletik Wettkampfe politische Grossveranstaltungen und Fussballspiele statt Zwischen 1975 und 1989 war es regelmassiger Austragungsort des FDGB Pokal Finales Die Fussballnationalmannschaft der DDR absolvierte hier 14 Landerspiele Die Friedensfahrtetappen endeten seit 1952 ebenfalls im Stadion Nach der politischen Wende wurde anlasslich der Berliner Olympiabewerbung fur das Jahr 2000 das nicht mehr zeitgemasse grosse Sportstadion vollstandig abgeraumt Nach dem Scheitern der Bewerbung richtete ein Sportartikelhersteller Beachvolleyballplatze sowie einen Parcours fur BMX Rader und einen Abschlagplatz fur den Golfsport hier ein nbsp Zentrale des Bundesnachrichtendienstes mit den Hausnummern Chausseestrasse 96 bis 99Mit Baubeginn 19 Oktober 2006 entstand auf dem grossen Gelande die heutige Zentrale des BND nach Planungen des Architekturburos Kleihues Kleihues Die Grundsteinlegung erfolgte am 7 Mai 2008 das Richtfest fand am 25 Marz 2010 und die Eroffnung am 8 Februar 2019 statt 41 Zwischen 2007 und 2010 wurde sudlich neben dem Krieger Vereinshaus das mit roten Klinkern verkleidete neue Abwasserpumpwerk Berlin Mitte fertiggestellt Dieses tragt heute die Hausnummer 95 42 Zwischen diesem Pumpwerk und der neuen Technik und Logistikzentrale des BND wurde am 4 Marz die neu angelegte Ida von Arnim Strasse eingeweiht die die Chaussee mit der Scharnhorststrasse verbindet Nordwestlich der BND Zentrale am anderen Ende der Ida von Arnim Strasse steht das Bundeswehrkrankenhaus Berlin dessen Eingang sich in der Scharnhorststrasse befindet 43 Die altesten Gebaude dieses Krankenhauses wurden als Konigliches Garnisonslazarett gleichzeitig mit den benachbarten Kasernen 1850 1853 erbaut In der Zeit des Nationalsozialismus erhielt dieser Bau den Status des Staatskrankenhauses der Polizei Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bis zur politischen Wende diente es als Krankenhaus der Deutschen Volkspolizei und wurde ab 1975 in enger Kooperation mit der Charite vergrossert und modernisiert Sudlich des BND Gelandes folgt die alteste Seitenstrasse der Chausseestrasse die Habersaathstrasse die von 1833 bis 1951 Kesselstrasse hiess nach General von Kessel einem Kommandanten des Invalidenhauses Sie wurde auf Order von Friedrich der Grosse 1748 1750 als Anfahrtsallee fur sein Invalidenhaus angelegt Wahrend der Novemberrevolution gab es am 9 November 1918 an den Kasernen drei Todesopfer von denen einer der 24 jahrige Werkzeugmacher Erich Habersaath war 1951 wurde die Kesselstrasse deshalb in Habersaathstrasse umbenannt Diese drei Manner die mit einem Demonstrationszug an die Kasernen kamen waren nicht die einzigen Opfer der Novemberrevolution Ein weitaus schlimmeres Ereignis geschah nur wenige Tage spater als wieder ein Demonstrationszug zur Innenstadt wollte An diesem Tag hatten Truppen der Maikaferkasernen die Strasse von der Ecke Invalidenstrasse mit Maschinengewehren abgeriegelt und feuerten ohne Warnung in die Menge Das Resultat war das Blutbad in der Chausseestrasse vom 6 Dezember 1918 mit 16 Toten und zahlreichen Verletzten An der Nordecke zur Chausseestrasse wo anfangs das oben erwahnte Chausseehaus stand dann das Offizierskasino der Maikaferkasernen und von 1951 bis 2009 eine Tankstelle entstand in den 2010er Jahren das Gebaude des Zentrums fur Nachrichtendienstliche Aus und Fortbildung mit Schule und Internat sowie das Besucherzentrum des BND Die Hausnummer Chausseestrasse 99 ist heute Teil des Gebaudeensembles 44 nbsp Hauser an der Sudecke der Chaussee und Habersaathstrasse 2011Nachdem die Ruine des zerstorten Eckhauses an der sudlichen Seite zur Habersaathstrasse entfernt wurde befand sich hier bis in die 1990er Jahre eine kleine Grunanlage Auf dem Burgersteig davor stand seit Zeiten des Kaisers Wilhelm II eine Litfasssaule die 1994 1995 dem bestehenden Neubau weichen musste 45 Hausnummern 100 120 Bearbeiten nbsp Hauser Chausseestrasse 103 und 102 mit Ballhaus Berlin nbsp Hofansicht mit dem ehemaligen Pferdestall in der Chausseestrasse 103In den wilhelminischen Hausern ab Chausseestrasse 100 gab es bis in die 1960er Jahre allerlei Geschafte Die Nummer 100 hatte rechts ein kleines Juweliergeschaft und links einen grossen Herrenfriseurladen In der Chausseestrasse 101 befand sich die damals bekannte Kneipe Fehngrotte mit ihrer kunstlichen Tropfsteindecke und vielen kleinen Einzelabteilen fur die Gaste Das Vorderhaus Chausseestrasse 102 wurde im Zweiten Weltkrieg zerstort aber sein hinteres Fabrikgebaude mit der grun weiss glasierten Ziegelfassade blieb intakt Vor dem Krieg gab es in diesem Hinterhaus mehrere kleine Firmen wie die Laborat Apparate GmbH und die Chemische Fabrik Nach der Wiedervereinigung etablierte sich in den oberen Etagen ein Backpacker Hostel das uber dem Ballhaus den grossten Teil des Hauses einnimmt In der zweiten Etage dieses Hinterhauses fand bis etwa 2009 die evangelische Gemeinde der Gnadenkirche ihr Domizil nachdem ihr Kirchengebaude im Invalidenpark ausgebombt und um 1970 abgerissen worden war In der Chausseestrasse 102 befindet sich heute neben dem Ballhaus Mitte und einem Biergarten der neue Standort der traditionsreichen Bierbar Alt Berlin 46 Im wilhelminischen Haus Chausseestrasse 103 mit der roten Fassade befand sich bis etwa 1975 links ein Tabakladen und rechts eine Backerei deren alter Handwerksbetrieb bis an den hinteren Pferdestall und das Lagerhaus eines fruheren Getreidehandlers reichte Das Lagerhaus ist erhalten und tragt an seiner Aussenwand das Terrakottamodell eines Pferdekopfes Das nunmehr fur andere Zwecke genutzte Lagerhaus und die noch vorhandenen gusseisernen Wagenspurschienen im Hausflur deuten darauf hin dass hier die fruheren Inhaber regelmassig ihre Waren und Materialien per Pferdegespann beforderten nbsp Rechts das von Alfred Messel entworfene Haus der Volks Kaffee und Speisehallen Gesellschaft Chausseestrasse 105Das nur wenige Meter entfernte Baudenkmal des ehemaligen Volkskaffeehauses in der Chausseestrasse 105 zeugt davon dass die Chausseestrasse bereits fruhzeitig eine lebendige Geschafts und Vergnugungsstrasse war 47 48 Das von Alfred Messel entworfene und 1892 errichtete Haus wurde nach der politischen Wende unter Beibehaltung seiner markanten Fassade saniert Nach Raumung der Vorderhausruine Chausseestrasse 106 wurde zur DDR Zeit hier ein niedriger barackenartigen Bau errichtet Die alten Hinterhauser wurden 2009 2010 saniert um ein neues Gartenhaus erganzt und das flache Vorderhaus wurde durch einen modernen Neubau ersetzt Das kleinere Haus Nummer 107 gegenuber dem Eingang zum U Bahnhof Naturkundemuseum stammt aus der Mitte des 19 Jahrhunderts und hat samt seinem hinteren Seitenflugel die Kriege uberdauert Bis in die 1960er Jahre befand sich hier im vorderen Hochparterre eine kleine Druckerei Die fruheren Hauser 108 109 hatten zusammen mit dem dahinter liegenden Ostflugel des Naturkundemuseums im Zweiten Weltkrieg Totalschaden erlitten Der Museumsostflugel wurde 2007 2010 mit modernen Einrichtungen eines Praparatoriums und glasernen Alkoholkonservierungskammern wieder aufgebaut 49 Die Chausseestrasse 110 gegenuber der Zinnowitzer Strasse ist wieder ein Ort mit beruhmt beruchtigter Vergangenheit Dieses unscheinbare grosse Wohnhaus wurde 1891 fertiggestellt und fur die Germania Backer Innung eingeweiht Fur diejenigen die es sich leisten konnten an den Veranstaltungen teilzunehmen hatte die Germania Innung hier ihren grossen Concertsaal mit riesigen Kronleuchtern ausstatten lassen und nannte ihn den Hohenzollernsaal Die ausserst konservative Innung die die Interessen der Backereibesitzer und Meister vertrat nicht aber die der Gesellen und Lehrlinge machte das uralte Backerhandwerk selbst um 1900 noch zu einem der ruckstandigsten Berufe indem sie immer wieder versuchte die im Reichstag langst beschlossenen Gesetze gegen 14 16 stundige Arbeitstage und Kinderarbeit wieder ruckgangig zu machen Sogar die kaisertreue Regierung erlaubte daher anderen Innungen der Germania Konkurrenz zu bieten Im Jahr 1911 schafften es die Lobbyisten doch die Germania zur alleinigen Zwangsinnung in Berlin zu machen die spater auch im gleichgeschalteten NS Staat bestehen blieb In den 1920er Jahren gab es in diesem Haus unter anderem zeitweilig auch ein Kasino der Pankgrafgesellschaft 50 nbsp Ehemaliges Gebaude der IHK der DDR an der Kreuzung Chaussee und Invalidenstrasse nbsp Kreuzung Chaussee Invalidenstrasse mit Blick nach SudenDas hervorstechende sechsgeschossige Gebaude Chausseestrasse 111 113 mit Eckturm und roter sowie gelblicher Sandsteinfassade an der nordwestlichen Ecke zur Invalidenstrasse verfugt uber einen Arkadenbereich Das Bauwerk wurde 1954 1957 nach einem Entwurf von Johannes Passler fur die Verwaltung der Industrie und Handelskammer der DDR IHK im neoklassizistischen Stil erbaut und ist ein Baudenkmal 51 Die IHK zog hier aber bald wieder aus und spater wurde das Gebaude bis zur Wende vom Betrieb fur Werkzeugmaschinen und Werkzeuge WMW ubernommen Der Anbau zur Invalidenstrasse 36 39 erfolgte 1959 1961 nach einem Entwurf der Architekten Borchard und Balke Im Gebaudeteil Chausseestrasse 111 befindet sich die Geschaftsstelle der Leibniz Gemeinschaft Stand 2012 Die Hausnummerierung 111 113 war dadurch entstanden dass es hier fruher drei kleinere Hauser gab an deren Stelle um 1912 ein grosseres errichtet wurde Von etwa 1918 bis das Haus im Zweiten Weltkrieg ausbrannte befand sich in den zwei unteren Etagen das bei alteren Berlinern bekannte Bekleidungskaufhaus C amp A Brenninkmeyer Da die Wande des ausgebrannten Hauses noch standen wurde es 1949 1950 fur die IHK ausgebaut um dann 1954 1957 im luxurioseren Stil vollkommen umgebaut zu werden nbsp Attika Figuren am Haus Chausseestrasse 117 der ehemaligen AG fur Automobilunternehmungen nbsp Chausseestrasse 114 118 in Richtung InvalidenstrasseGegenuber an der Sudwestecke der Kreuzung standen die Schwendy Hauser in der Chausseestrasse 114 115 in denen kleine und grossere Unternehmen zeitweilig ihr Domizil fanden wie eine Zigarrenhandlung die Commerz Disconto Bank und spater sogar eine Autoreparatur Werkstatt In der Chausseestrasse 114 befand sich seit 1918 bis zur Zerstorung im Zweiten Weltkrieg das Schuhwarenhaus Carl Stiller Auf der dann folgenden Brache liess die Humboldt Universitat HUB in den 1970er Jahren fur die Sektionen Elektronik und Physik einen Plattenbau errichten Als nach 1990 ein neuer HUB Campus in der WISTA Adlershof fertiggestellt war zogen die naturwissenschaftlichen Fakultaten dorthin und das hier beschriebene Haus wurde zum Verkauf angeboten Offenbar fanden sich keine Interessenten und so werden seit etwa 2000 die Raumlichkeiten von Teilen der HUB Verwaltung genutzt Wahrend der Sommermonate bietet auf dem hinteren Hof Nummern 114 115 ein Gartenrestaurant seine Dienste an Hier gibt es eine Physikergedenkstatte an deren geschwungener Mauer die Namen von angesehenen Physikern stehen die in der HUB tatig waren Im wilhelminischen Wohn und Geschaftshaus Chausseestrasse 116 befand sich eine Hinterhoffabrik in der durch die Jahre verschiedene kleinere Unternehmen ihr Auskommen suchten wie eine Lampenfabrik ein Hersteller medizinischer Apparate eine Schraubenfabrik eine Glaserei und spater ein Versandhaus und eine Tischlerei Die AG fur Automobilunternehmungen AGA liess 1913 1914 vermutlich durch die Architekten Arnold Kuthe und Samuel Fritz Goldmann ein Gebaude an der Chausseestrasse 117 mit der ersten Hochgarage Berlins errichten Architektonisch fallt das Gebaude durch seine vier weiblichen Attikafiguren am vierten Stockwerk auf von denen die sudlichste im Schoss ein Automobilmodell aus der Bauperiode des Hauses tragt Das Gebaude ist ein Baudenkmal 52 In den zwei geschlossenen Hofen des Geschaftshauses waren uber die Jahre unter anderem ein Karosseriebauunternehmen ein Elektromobil Schnelldienst eine Glockengiesserei die Zigarettenfabrik Karelli eine Rontgenrohrenfabrik die Osram Gluhlampen GmbH sowie spater die Chemische Apparatefabrik Hanff amp Buest ein Radioladen und die Commerz und Privat Bank ansassig Auch die Firma Konski amp Kruger Hauptproduzentin der Schlusselmaschine Enigma hatte ihren Sitz dort 53 In den Jahren 1913 1919 stand an der Chausseestrasse 118 das Hotel Pommerscher Hof Zwischen den Grundstucken Chausseestrasse 117 und 123 gab es lange Zeit eine grosse Kriegslucke bis kurz nach 1980 auf der Nummer 119 120 die 100 Kaufhalle Ost Berlins errichtet wurde Der Bau dieser flachen Kaufhalle hatte sich etwas verzogert weil ein Kran auf die unvollendete Halle gesturzt war Einige Meter von der Hauserfront zuruckgesetzt stand diese Kaufhalle dann bis 2002 als hier das Vier Sterne Hotel Ramada in der Chausseestrasse 118 120 gebaut wurde 54 Aber auch diese Grundstucke haben eine weitaus langere industrielle Vorgeschichte denn schon 1847 begann auf der damaligen Parzelle Nummer 74 Mathias Webers als Maschinenbauer mit seinem Unternehmen 1854 wurde die Nummer 74 zur Nummer 99 die inzwischen den Grundstucken Chausseestrasse 119 120 entsprechen Webers verkaufte seine Maschinenbauanstalt im Jahr 1865 an Emil Rathenau Dieser wurde spater nach seinen Reisen in die USA vom Maschinenbauer zu einem Grossproduzenten von Elektroartikeln Nur wenige Meter von hier an der Schlegelstrasse grundete er 1883 die Deutsche Edison Gesellschaft fur angewandte Electricitat und 1887 die AEG Die Berliner Adressbucher zeigen wie sich die Grundstucksnummern sowie das Kommen und Gehen von Firmen in der erwahnten Zeitspanne veranderten 55 Hausnummern 121 131 Bearbeiten nbsp Blick aus der Schlegelstrasse auf die Chausseestrasse 121 123 nbsp Hofansicht Chaussee strasse 123Auf dem sudlich angrenzenden freien Platz wurde zu DDR Zeiten neben der Kaufhalle in einer kleinen Grunanlage ein Spartakus Gedenkstein auf dem Grundstuck Chausseestrasse 121 aufgestellt Unter symbolischen Flammen steht auf dieser Stele in grossen Buchstaben der Name des SPARTAKUS mit einem Zitat von Karl Liebknecht und auf der Ruckseite wird darauf hingewiesen dass an diesem Platz am 1 Januar 1916 der Spartakusbund als Keimzelle der Kommunistischen Partei Deutschlands gegrundet wurde Bis zur Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht betrieb Liebknecht im fruheren Haus Chausseestrasse 121 zusammen mit seinem Bruder eine Rechtsanwaltskanzlei Das Haus Chausseestrasse 121 wurde im Zweiten Weltkrieg zerstort Der aus der DDR Zeit stammende Gedenkstein steht nun neben dem Neubau der Nummer 121 und blieb somit als Teil der bewegten Geschichte dieser Strasse erhalten 56 57 Das Vorderhaus Chausseestrasse 123 fallt durch seine jugendstilahnliche rote Sandsteinfassade auf Der von Carl Galuschki 1896 ausgestattete lang gestreckte Bau hat zwei Innenhofe Seine Flugelbauten sind mit rot gelb und weiss glasierten Ziegelmustern verkleidet Von 1907 bis 1911 benutzten die Bioskop Ateliers die als ein Vorlaufer des Filmstudios Babelsberg gelten Raume unter dem Dach 58 Im Jahr 1912 wurde auf einem dieser Hinterhofe zwei Monate nach dem Untergang der Titanic der Stummfilm In Nacht und Eis uber diese Tragodie gedreht 59 Das Vorderhaus beherbergte fur einige Jahrzehnte die renommierte Akademische Buchhandlung Paul Schober die um 2000 aufgegeben wurde Das gesamte Gebaudeensemble wurde bis 2008 von einem privaten Investor saniert und wird unter der Bezeichnung Parkquartier Chausseestrasse vermarktet Es dient zu Wohn und Geschaftszwecken Vorgesehen ist der weitere Ausbau und die Einrichtung eines Hotels in den Gebaudeflugeln 60 Dieser Baukomplex gehort zu dem denkmalgeschutzten Gesamtensemble Chausseestrasse 122 125 61 62 nbsp Tafel an der Gedenkstatte fur Bertolt Brecht und Helene WeigelEin weiteres Baudenkmal dieser Hausergruppe ist das Brecht Haus 63 Chausseestrasse 125 das ab 1953 als Wohn und Arbeitshaus fur das Ehepaar Bertolt Brecht und Helene Weigel diente Nach ihrem Tod richtete die Akademie der Kunste hier die Brecht Weigel Gedenkstatte ein 64 Das Haus selbst wurde samt Seitenflugel fur den damaligen Leiter der Berliner Eisenzinkerei bereits 1843 fertiggestellt und ist somit das alteste noch erhaltene Gebaude der Chausseestrasse nbsp Hauser Chausseestrasse 123 125 und das Tor zum Dorotheenstadtischen Friedhof Chausseestrasse 126 links nbsp Katholische Hofe Chausseestrasse 128 129 und der Franzosische Friedhof Nr 127 nbsp Oranienburger Tor mit Blick nach Norden in die Chausseestrasse Rechts Teile der August Borsig Maschinenbauanstalt dahinter die Egellschen Fabrikanlagen und die bebaute Nordseite der Tieckstrasse Links ist das Gelande der Friedhofe der Friedrichswerderschen und Katholischen Gemeinden noch unbebaut Sudlich neben dem Brecht Haus befindet sich das Tor zum Dorotheenstadtischen Friedhof mit der Nummer 126 Das Tor ist kein direkter Eingang zu diesem Friedhof fuhrt aber uber einen etwa 65 Meter langen Weg zwischen den Hausern der Nr 125 und dem Franzosischen Friedhof Chausseestrasse 127 zu ihm Ursprunglich gab es hier am sudlichen Ende der Chausseestrasse mehrere Friedhofe deren Gelande sich vom Oranienburger Tor entlang der Communikation am Neuen Thor seit 1891 Hannoversche Strasse bis zur Invalidenstrasse hinzog Die oben erwahnten Berlinplane von 1804 und 1857 zeigen die Lage dieser Friedhofe die auf Order Friedrich II zwischen 1762 und 1780 hier angelegt wurden Der Platzmangel auf den Kirchhofen in der Stadt war damals ausserst akut geworden nicht zuletzt wegen der vorhergegangenen Kriege an denen der Grosse Friedrich keine geringe Mitschuld trug Auf den inzwischen unter Denkmalschutz stehenden Friedhofen der Dorotheenstadtischen Friedrichswerderschen und Franzosisch reformierten Gemeinden stehen Informationstafeln die auf die Personlichkeiten hinweisen die hier in fruheren Zeiten bestattet wurden 65 66 Von den funf Friedhofen die es hier gab wurde der Charite Friedhof bereits 1856 geschlossen Der unmittelbar vor dem Oranienburger Tor gelegene Friedrichswerdersche wurde um 1877 vom Dorotheenstadtischen ubernommen und dann fur kommerzielle Zwecke genutzt Seit dieser Zeit gab es an der Ecke zur Kommunikation am Neuen Thor Parzellen fur Holz und Zigarrenhandlungen zu mieten spater kam eine Stein Eisen Leder und Waschehandlung dazu 1887 verkauften die Gemeinden das alte Friedhofsgrundstuck und die neuen Eigentumer errichteten hier 1890 zwei grosse Neubauten die Nr 122 und 123 spater Nr 130 131 Anscheinend wollte der Vorstand der St Hedwigs Gemeinde am kommerziellen Erfolg teilhaben und liess daher 1884 hier ebenfalls seinen katholischen Friedhof schliessen Das kleine Problem mit den noch verbliebenen Grabern wurde bald gelost und Parzellen konnten vermietet werden Um 1906 entstand hier auf der Parzelle 121 spater Nr 128 129 eine ganze Ladenzeile mit acht Laden fur unterschiedliche kleine Unternehmen wie die Berliner Elektromobil Droschken AG Bedag Zeitungsverkauf Nahmaschinen Fahrrader eine Gastwirtschaft und andere Fur die Elektrodroschken war die im hinteren Teil damals ansassige Accumulatoren Fabrik sicherlich hilfreich Das Geschaft schien bald so gut zu laufen dass die Gemeinde 1911 an der Chausseestrasse einen grossen Neubau errichten lassen konnte die Nr 128 129 in dem unter anderem auch die Dresdner Bank einzog In den ausgedehnten Erdgeschossraumen des Hauses gab es seit 1921 und noch zu DDR Zeiten den als Familienbetrieb erhaltenen Zigarren und Pfeifenladen H Junghans sowie eine Musikalienhandlung Als Teil der Katholischen Hofe ist das 1911 erbaute Haus erhalten und wurde mittlerweile renoviert und modernisiert Nach der Wende wurden hinter dem historischen Gebaude weitere Hauser fur die Katholische Akademie mit Tagungszentrum der 1999 geweihten Kirche St Thomas von Aquin und dem Hotel Aquino neu errichtet dessen Eingang sich an der Hannoverschen Strasse befindet 67 nbsp Chausseestrasse 131 2015Nachdem die Hauser Chausseestrasse 130 131 im Jahr 1890 errichtet waren wurden die Mietshauser als dreiseitig aneinandergereihte Eckgebaude bis in die Hannoversche Strasse weiter gebaut In den 1950er und 1960er Jahren befand sich in der Chausseestrasse 130 ein grosses Fotofachgeschaft in dem Hobbyfotografen Gerate und Chemikalien zum Entwickeln ihrer Filme kauften aber auch die ersten Farbfilme entwickeln liessen An dieser Stelle etablierte sich nach 1990 ein thailandisches Restaurant mit Sushi Bar Im letzten Haus Chausseestrasse 131 wohnte vor seiner Ausburgerung der Kunstler und Liedermacher Wolf Biermann Nach dem Mauerfall hat sich die Greenpeace Gruppe Berlin ihre Niederlassung eingerichtet 68 Galerie mit einer Auswahl zusatzlicher Fotos nbsp Renovierter wilhelminischer Treppenaufgang in der Chausseestrasse 17 nbsp Fabisch Damenkonfektion in der Chausseestrasse 20 21 1913 nbsp Saniertes Fabrikgebaude in der Chausseestrasse 35 erster Hinterhof vormals Carl Flohr nbsp Blick auf die Chausseestrasse 34 rechts bis 39 links aus der Habersaathstrasse Im Vordergrund links der Eingang zum ehemaligen Walter Ulbricht Stadion 1956 nbsp Nicht mehr existierendes Haus Chausseestrasse 37 im Jahr 1913 nbsp Backer Innungshaus Germania in der Chausseestrasse 110 um 1900 nbsp Die Nordpanke auch Schonhauser Graben unterquert hier das Nordende der Chausseestrasse nbsp Blick vom Nordende der Chausseestrasse auf das Hertie Parkhaus und den Gebauden der Bayer HealthCare Pharmaceutical AG vormals Schering Offentlicher Personennahverkehr Bearbeiten nbsp U Bahnhof NaturkundemuseumUnter der Chausseestrasse verlauft die bis 1930 als Nord Sud Bahn bezeichnete spatere U Bahn Linie U6 mit den jeweils in der Strassenmitte errichteten Ein und Ausgangen von drei U Bahnhofen die nunmehr Oranienburger Tor Naturkundemuseum und Schwartzkopffstrasse heissen Sie wurden 1913 1914 und 1919 1923 nach Planen der Architekten Heinrich Jennen Alfred Grenander und Alfred Fehse gebaut oder umgebaut 69 70 Mit dem Mauerbau am 13 August 1961 waren sie bis zur Wiedereroffnung am 1 Juli 1990 als Geisterbahnhofe nur den Grenztruppen der DDR zuganglich Im Jahr 1997 verlor der Fahrer eines Pkw die Kontrolle fuhr eine Treppe des U Bahn Eingangs Schwartzkopffstrasse hinunter und kam erst vor einer Notrufsaule zum Stehen Die beteiligten Personen erlitten dabei leichte Verletzungen Nach Angaben von Zeugen hatte das Fahrzeug keine Wand des Abgangs beruhrt 71 Oberirdisch verkehrten mehrere Strassenbahnlinien auf der Chausseestrasse Die Wendeschleife zweier Metrolinien fuhrte als Blockumfahrung durch Schwartzkopff Pflug Wohlert und Chausseestrasse Seit August 2013 ist der Strassenbahnverkehr stillgelegt 72 Prominente Anwohner Bearbeiten Die Hausnummern entsprechen der Zahlung Anfang der 2000er Jahre nbsp Stolpersteine fur das judische Ehepaar Happ vor Nr 6Franz Anton Egells 1788 1854 Der Industrielle wohnte vor seinem Fabrikgelande in Nr 3 73 Friedrich Wohlert 1797 1877 Der Industrielle wohnte bis 1836 in Nr 73b 74 danach zeitweilig in Nr 29 30 75 Nach ihm wurde 1889 die Wohlertstrasse benannt August Borsig 1804 1854 Der Industrielle wohnte bis 1836 in einer Betriebswohnung von Egells in Nr 3 Insbesondere hatte er an der Ecke zum Oranienburger Tor sein Stammwerk Nach ihm wurde 1860 die Borsigstrasse benannt 76 Friedrich Adolf Pflug 1810 1886 Der Industrielle wohnte bis 1860 in Nr 11 77 Nach ihm wurde 1889 die Pflugstrasse benannt 78 Ernst Schering 1824 1889 Der Pharmazeut kaufte 1851 die Schmeissersche Apotheke in Nr 21 und lebte dort Carl Flohr 1850 1927 Fabrikant und Ingenieur wohnte ab 1888 vor seiner Fabrik Chausseestrasse 28b inzwischen Nr 35 in Georg Sigls ehemaligem zweigeschossigen Wohnhaus Karl Liebknecht 1871 1919 Theodor Liebknecht 1870 1948 Die beiden Politiker betrieben eine Anwaltskanzlei in Nr 121 79 Paul Albert Glaeser Wilken 1874 1942 Der Schauspieler und Spielleiter wohnte mit seiner Familie bis 1934 in Nr 123 Albin Kobis 1892 1917 Der hingerichtete Soldat wohnte in Nr 16 Bertolt Brecht 1898 1956 Helene Weigel 1900 1971 Das Kunstlerpaar lebte in Nr 125 neben dem Dorotheenstadtischen Friedhof auf dem es bestattet ist Wolf Biermann 1936 Der Liedermacher lebte bis zu seiner Ausburgerung 1976 in der Chausseestrasse 131 und nahm hier die Schallplatte gleichen Namens auf Hans Olaf Henkel 1940 Der Industriemanager lebt in der Chausseestrasse 11 Stolpersteine erinnern seit um 2000 an Martin und Sophie Happ vor Nr 6 sowie an Siegfried Lesh vor Nr 117 Literatur BearbeitenHolger Schmale Chausseestrasse Berliner Geschichte im Brennglas Berlin 2022 Die Bau und Kunstdenkmale der DDR Berlin I Hrsg Institut fur Denkmalpflege im Henschelverlag Berlin 1984 S 330 341 Alte Lokfabrik Chausseestrasse 8 Berlin Reihe Die Neuen Architekturfuhrer Nr 51 Stadtwandel Verlag Berlin 2004 Peter Brock Hrsg Berliner Strassen neu entdeckt 33 Streifzuge durch die Hauptstadt Jaron Verlag Berlin 2003 ISBN 3 89773 114 2 Chausseestrasse Eine Ecke mit Flair S 39 44 Helmut Borsch Supan et al Die Chronik Berlins Chronik Verlag 1986 S 135 146 219 und 359 Laurenz Demps Die Maschinenbauanstalt von Franz Anton Egells und die Neue Berliner Eisengiesserei ihre Bedeutung fur die Industrialisierung Berlins Heft 1 Berliner Geschichte Stadtarchiv der Hauptstadt der DDR Berlin 1980 Ulla Galm August Borsig Stapp Verlag Berlin 1987 Eva Geulen Die Chausseestrasse ZFL Berlin 2023 Rudolph Hertzog Berlin C Agenda 1910 S 86 Dietmar Arnold Reiner Janick Sirenen und gepackte Koffer Bunkeralltag in Berlin Ch Links Verlag Berlin 2003 S 38 39 Ralf Schmiedecke Wedding mitten in Berlin Sutton Verlag 2001 S 95 Heinz Flesch Den Kinos auf der Spur In Berlinische Monatsschrift Luisenstadtischer Bildungsverein Heft 12 1996 ISSN 0944 5560 S 32 37 luise berlin de Friedrich W Lehmann Berlin Bummel um die Jahrhundertwende Impuls Verlag Heinz Moos Berlin Heidelberg 1961 S 134 135 Sebastian Haffner Der Verrat Verlag 1900 Berlin 2002 S 105 Annette Godefroid Geschichte der Backer Innung Berlin 1272 1992 Backer Innung Berlin 1992 S 54 und 60 Klaus Weise Stadtfuhrer Atlas Berlin VEB Tourist Verlag Berlin Leipzig 1987 S 90 J D F Rumpf Neuester Wegweiser durch Berlin Potsdam und Charlottenburg und deren Umgebung Berlin 1836 Faksimileauszug in Berliner Geschichte Heft 1 Stadtarchiv der Hauptstadt der DDR Berlin 1980 S 58 65 Annett Dittrich Kerstin Gessner Grenzwertig Berliner Mauer im Umfeld des Grenzubergangs Chausseestrasse In Archaologie in Berlin und Brandenburg 2022 S 170 174 online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Chausseestrasse Berlin Mitte Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Chausseestrasse In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen Bildungsvereins beim Kaupert Ruppiner Heerweg In Luise Ruppiner Strasse In Luise Oranienburger Landstrasse In Luise Einzelnachweise Bearbeiten Regionales Bezugssystem Chausseestrasse fbinter stadt berlin de Blockkarte 1 5000 ISU5 Angerufen 1 Dezember 2018 Nachweis samtlicher Strassen In Allgemeiner Wohnungsanzeiger fur Berlin Charlottenburg und Umgebungen 1835 Teil 4 S 509 Jean Chretien Selter Grundriss von Berlin Stich von 1804 Auflage von 1811 a b Chausseestrasse In Salomo Sachs Allgemeiner Strassen und Wohnungsanzeiger fur die Residenzstadt Berlin 1812 Rosenthaler Vorstadt Polizei Revier XXIV S 469 Straubeplan 1910 auch IVB und IVF Grenzubergang Chausseestrasse Memento vom 10 Februar 2009 im Internet Archive Bezirksamt Mitte abgerufen am 28 Februar 2009 Annett Dittrich Kerstin Gessner Grenzwertig Berliner Mauer im Umfeld des Grenzubergangs Chausseestrasse In Archaologie in Berlin und Brandenburg 1 Januar 2020 S 170 174 academia edu abgerufen am 18 Februar 2023 Baudenkmal Haus Chausseestrasse 1 Baudenkmal Wohnhaus und Fabrikhalle Chausseestrasse 5 a b Berliner Strassen neu entdeckt Guide Michelin 2020 Baudenkmal Borsighaus Chausseestrasse 13 a b allekinos com abgerufen am 17 November 2012 Baudenkmal Mietshaus Chausseestrasse 17 mit Hofanlage Homepage Schlot mit gesamten Presseveroffentlichungen Memento vom 29 Oktober 2012 im Internet Archive Stand 2011 Abgerufen am 16 September 2012 Ritter Projekte 2015 abgerufen am 2 April 2019 Baudenkmal Geschaftshaus Chausseestrasse 22 Invalidenstrasse 35 Chausseestrasse 20 21 In Adressbuch fur Berlin und seine Vororte 1901 Teil 3 S 101 19 Apotheke und 20 21 BMAG Chausseestrasse 17 In Berliner Adressbuch 1851 Teil 2 S 21 Schmeisser Apotheker Baudenkmal Geschaftshaus Chausseestrasse 25 Sigl G In Berliner Adressbuch 1850 Teil 1 S 457 Fabrikbesitzer Chausseestrasse 23 Geschafts Anzeige In Berliner Adressbuch 1888 Teil 1 S 32 Anzeige In Berliner Adressbuch 1892 Geschaftsanzeigen S 10 Baudenkmal ehemalige Maschinenfabrik Flohr Chausseestrasse 35 Kulturdenkmal Chausseestrasse vor Nummer 33 Wasserpumpe um 1895 von Otto Stahn Foto aus der Zeit des U Bahn Baus 1907 1915 Chausseestrasse 37 Korkenfabrik Ernst Hansisch und Kinderwagen Geschaft vom 20 Januar 1913 Fotos und Text zum VEB Secura abgerufen am 2 April 2019 Sebastian Hohn Geschafte mit dem BND In Berliner Zeitung 28 Mai 2013 S 19 Baudenkmalskomplex Chausseestrasse 42 Secura Werke 1910 Geschafts Anzeige Berliner Hundepark von Hugo Freyberg In Berliner Adressbuch 1888 Teil 1 S 57 a b Axel Klausmeier Leo Schmidt Mauerreste Mauerspuren Der umfassende Fuhrer zur Berliner Mauer 3 Auflage Westkreuz Verlag Berlin Bonn 2007 2004 ISBN 978 3 929592 50 4 S 124 128 KunStadtRaum 21 Kunstprojekte im Berliner Stadtraum Senatsverwaltung fur Stadtentwicklung 2002 S 18 Grenzubergang Chausseestrasse Memento vom 1 Dezember 2016 im Internet Archive In Die Welt 17 Juni 2003 Internationale Reisemobilstation Berlin Mitte Memento vom 29 April 2009 im Internet Archive Der Bezirk baut wieder Schulen In Berliner Woche 27 Februar 2016 abgerufen am 1 Dezember 2018 Bezirksamtsvorlage Nr 297 zur Beschlussfassung fur die Sitzung am Dienstag dem 28 November 2017 Bezirksamt Mitte von Berlin Abteilung Stadtentwicklung Soziales und Gesundheit Homepage Hitzler Ingenieure abgerufen am 13 April 2020 histomapberlin de Karten 4237 und 423A aus den Jahren 1910 bus 1993 Suchstichwort Chausseestrasse gt 83 Baudenkmal Chausseestrasse 94 Erstes Krieger Vereinshaus 1907 1910 Neubebauung des Areals baunetz de abgerufen am 28 Februar 2009 Berliner Wasserbetriebe 7 Dezember 2010 Neues Abwasserpumpwerk in Mitte lost Hobrecht Bau ab Bundeswehrkrankenhaus Berlin Memento vom 15 Juli 2014 im Webarchiv archive today Zieht ein Burgergrill in die deutsche Spionagezentrale Welt Online 12 September 2019 Berlin de Buro Wohn und Geschaftshaus Habersaathstrasse 58 Das Alt Berlin ist wieder da Bei Tagesspiegel Online 27 Mai 2016 Baudenkmal Chausseestrasse 105 Volkskaffeehaus Grundrisszeichnung des Volkskaffeehauses im Archiv des Architekturmuseums der Technischen Universitat Berlin naturkundemuseum berlin de Museum fur Naturkunde Sammlungsflugel Memento vom 14 Juli 2014 im Internet Archive Chausseestrasse 110 In Berliner Adressbuch 1922 Teil 4 S 150 Backer Zwangsinnung zu Berlin und Germania Prachtsale Baudenkmal Chausseestrasse 111 113 Industrie und Handelskammer der DDR Verwaltungsgebaude 1954 1957 von Johannes Passler Baudenkmal Chausseestrasse 117 AG fur Automobilunternehmungen Wohn und Geschaftshaus mit Hochgarage 1913 1914 von Arnold Kuthe Die Arbeiter die die Enigma bauten Abgerufen 16 Oktober 2018 Ramada Hotel Memento vom 16 Mai 2006 im Internet Archive abgerufen am 28 Februar 2009 Berliner Adressbucher von 1799 bis 1943 Memento vom 9 Juni 2013 im Internet Archive Kathrin Chod Herbert Schwenk Hainer Weisspflug Spartakus Denkmal In Hans Jurgen Mende Kurt Wernicke Hrsg Berliner Bezirkslexikon Mitte Luisenstadtischer Bildungsverein Haude und Spener Edition Luisenstadt Berlin 2003 ISBN 3 89542 111 1 luise berlin de Stand 7 Oktober 2009 Hans Prang Horst Gunter Kleinschmidt Durch Berlin zu Fuss VEB Tourist Verlag Berlin Leipzig 1983 S 143 Darstellung der bioskop Ateliers cinegraph de abgerufen am 16 September 2012 Andreas Conrad Beliebter Filmstoff Titatic Untergang in Mitte In Der Tagesspiegel 4 Dezember 2011 Neues Hotel in Brechts Nachbarschaft In Berliner Morgenpost 1 Februar 2008 abgerufen am 28 Februar 2009 Baudenkmalskomplex Chausseestrasse 123 Wohn und Geschaftshaus 1896 von Carl Galuschki Chausseestrasse 122 125 Mietshauser 1844 Baudenkmal Chausseestrasse 125 Bertolt Brecht Haus Informationen der Brecht Weigel Gedenkstatte abgerufen am 28 Februar 2009 Gartendenkmal Chausseestrasse 126 Dorotheenstadtischer Friedhof mit Einfriedungsmauer Grabstatten und Mausoleen Gartendenkmal Chausseestrasse 127 Friedhof I der Franzosisch reformierten Gemeinde mit Einfriedungsmauer und Grabstatten Hotel Aquino Tagungszentrum Memento vom 10 Mai 2018 im Internet Archive Greenpeace Gruppe Berlin Memento vom 3 Februar 2009 im Internet Archive U Bahnhof Schwartzkopffstrasse U Bahnhof Naturkundemuseum Auto fuhr in U Bahn Schacht In Berliner Zeitung 22 Januar 1997 Schleife Schwartzkopffstr wird stillgelegt www bahninfo de Egells F A In Berliner Adressbuch 1850 Teil 1 S 94 Besitzer einer Eisengiesserei und Maschinenfabrik Chausseestr 3 Wohlert In Allgemeiner Wohnungsanzeiger fur Berlin Charlottenburg und Umgebungen 1835 Teil 1 S 364 Maschinenbauer Chausseestr 73b Wohlert F In Berliner Adressbuch 1850 Teil 1 S 530 Kaufmann und Besitzer einer Eisengiesserei Chausseestrasse 29 30 Borsigstrasse In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen Bildungsvereins beim Kaupert Pflug F H In Berliner Adressbuch 1850 Teil 1 S 354 Inhaber einer Waggonbau Anstalt E Eigentumer Chausseestrasse 11 Pflugstrasse In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen Bildungsvereins beim Kaupert Chausseestrasse 121 In Berliner Adressbuch 1912 Teil 3 S 138 Liebknecht K und Liebknecht Th 52 535 13 3775 Koordinaten 52 32 6 N 13 22 39 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chausseestrasse amp oldid 238331745