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Die Titanic englisch taɪˈtaenɪk war ein Passagierdampfer der britischen Reederei White Star Line Sie war bei ihrer Indienststellung am 2 April 1912 das grosste Schiff der Welt und ist wegen ihres Untergangs bis heute eines der bekanntesten Schiffe der Geschichte Bereits auf ihrer Jungfernfahrt ist sie am 15 April 1912 im Nordatlantik versunken Grund dafur war der Zusammenstoss mit einem Eisberg Mit mehr als 1500 Todesopfern gehort dieses Ungluck zu den grossten Katastrophen der Seefahrt Titanic Die Titanic bei der Abfahrtaus Southampton am 10 April 1912 Die Titanic bei der Abfahrtaus Southampton am 10 April 1912SchiffsdatenFlagge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes KonigreichSchiffstyp Passagierdampfer LinienschiffKlasse Olympic KlasseRufzeichen MGYHeimathafen LiverpoolReederei White Star LineBauwerft Harland amp Wolff BelfastBaunummer 401Bestellung 1 August 1908Kiellegung 31 Marz 1909Stapellauf 31 Mai 1911Indienststellung 2 April 1912Verbleib Am 15 April 1912 im Nordatlantik gesunken 41 7325 49 946944444444Schiffsmasse und BesatzungLange 269 04 m Lua 259 08 m Lpp Breite 28 1 mTiefgang max 10 54 mVerdrangung 53 147 tVermessung 46 329 BRT 21 831 NRT Besatzung 897MaschinenanlageMaschine 2 4 Zyl Verbundmaschine1 Niederdruck Parsons TurbineMaschinen leistung 51 000 PS 37 510 kW Dienst geschwindigkeit 21 kn 39 km h Vorlage Infobox Schiff Antrieb Geschwindigkeit BHochst geschwindigkeit 24 kn 44 km h Propeller 3TransportkapazitatenTragfahigkeit 13 767 tdwZugelassene Passagierzahl 750 Erste Klasse550 Zweite Klasse1100 Dritte KlasseSonstigesRegistrier nummern Registriernr Bauwerft 131428Breite auf Spanten 28 04 mBlockkoeffizient 0 684Prismatischer Koeffizient 0 705Takelung und RiggAnzahl Masten 2Farbzeichnung der TitanicTitanic Bugseite Steuerbord Attrappe im Massstab 1 2 in Branson Missouri USA 2016 Die Titanic war das zweite von drei Dampfschiffen der sogenannten Olympic Klasse benannt nach dem ersten Schiff Olympic Es folgte die Britannic Gebaut wurden sie in Belfast auf der Werft von Harland amp Wolff Die drei Schwesterschiffe waren im Wesentlichen baugleich Sie sollten als Royal Mail Ship fur den Nordatlantik Liniendienst auf der Route Southampton Cherbourg Queenstown New York New York Plymouth Cherbourg Southampton eingesetzt werden Geworben wurde vor allem mit dem besonderen Reisekomfort fur alle drei Klassen Am 14 April stiess die Titanic gegen 23 40 Uhr 1 Schiffszeit entspricht 21 38 Uhr in New York bzw am Morgen des 15 April um 2 38 Uhr in London und 3 38 Uhr in Berlin mit einem Eisberg zusammen Sie befand sich etwa 300 Seemeilen sudostlich von Neufundland Zwei Stunden und 40 Minuten spater sank sie Obwohl fur die Evakuierung mehr als zwei Stunden Zeit zur Verfugung standen kamen 1514 der uber 2200 an Bord befindlichen Personen ums Leben Es gab nicht genug Rettungsboote fur alle Mitreisenden und die Besatzung hatte nicht genug Erfahrung im Umgang mit ihnen Es stellte sich heraus dass die Titanic die damaligen Sicherheitsstandard im Grossen und Ganzen eingehalten hatte Kritikwurdig waren eher die veralteten Standards selbst Wegen des Unglucks wurden international verbesserte Massnahmen vereinbart Im Jahr 1914 einigte man sich auf die erste Version der International Convention for the Safety of Life at Sea Internationales Ubereinkommen zum Schutz des menschlichen Lebens auf See Das Ubereinkommen verlangte dass Schiffe ausreichend Rettungsboote mitnehmen die Funkstationen rund um die Uhr besetzen und dass eine Internationale Eispatrouille eingerichtet wird die vor Eisbergen warnt Der Untergang war damals ein aussergewohnliches Medienereignis und noch heute beschaftigen sich Experten und Kunstler mit der Titanic Das Interesse kommt einerseits daher dass Schiffsunglucke mit so vielen Toten damals bereits selten waren andererseits aber auch an der Prominenz vieler Passagiere Ausserdem entstanden bald nach dem Ungluck moralisierende Streitfragen etwa nach dem Verhalten der Besatzung oder ob die Reederei aus Geldgier die Sicherheit vernachlassigt habe Philosophisch uberhoht ging es auch um die Demut vor der Naturgewalt die der Mensch durch die moderne Technik verloren habe Bereits im Unglucksjahr 1912 entstanden mehrere Filme uber die Titanic Zu den spateren Darstellungen gehoren ein deutscher Propagandafilm aus der Zeit des Nationalsozialismus Titanic 1943 eine Musicalverfilmung The Unsinkable Molly Brown 1964 und ein Science Fiction Film Raise the Titanic 1980 Dauernde Bedeutung erlangte vor allem James Camerons Film von 1997 der einer der erfolgreichsten Filme der Filmgeschichte wurde Im Jahr 1985 wurde schliesslich das Wrack der Titanic entdeckt was das Interesse an ihr neu entfacht hat In der Folgezeit wurde das Wrack von Unterseebooten aufgesucht und Teile des Schiffes und andere Fundstucke wurden geborgen Der sensationslusterne und profitorientierte Umgang mit Ungluck und Uberresten wurde oftmals auch kritisiert Im Juni 2023 verungluckten funf Menschen die das Wrack in einem Mini U Boot besichtigen wollten Inhaltsverzeichnis 1 Zeitliche Ubersicht 1 1 Vor der Unglucksnacht 1 2 14 April 1912 1 3 15 April 1912 1 4 Nach dem Ungluck 2 Schiff 2 1 Planung 2 2 Bau 3 Masse und Technik 3 1 Antrieb 3 2 Elektrik und Gerate 3 3 Funktechnik 3 4 Rettungsboote 4 Passagierbereich 4 1 Erste Klasse 4 2 Zweite Klasse 4 3 Dritte Klasse 4 4 Dokumentation der Innenausstattung 4 5 Promenadendecks 5 Jungfernfahrt 5 1 Passagiere 5 2 Besatzung 5 3 Vorrate und Fracht 5 4 Auslaufen aus Southampton 5 5 Aufenthalt vor Cherbourg 5 6 Aufenthalt vor Queenstown 6 Untergang 6 1 Eiswarnungen 6 2 Kollision mit dem Eisberg 6 3 Evakuierung 6 4 Untergang 6 5 Opfer und Uberlebende 7 Nach dem Untergang 7 1 Erste Nachrichten Bergung und Beisetzung der Opfer 7 2 Ankunft der Uberlebenden in New York 7 3 Weitere Folgen 8 Die Schuldfrage 8 1 Uberblick 8 2 Der Erste Offizier Murdoch und das Ausweichmanover 8 3 Fehlende Fernglaser 8 4 Eiswarnungen 8 5 Das Verhalten von J Bruce Ismay und Kapitan Smith 9 Das Wrack 9 1 Der Fund des Wracks 9 2 Besitz Eigentum und rechtlicher Status 9 3 Zustand und Zukunft des Wracks 10 Erkenntnisse und Theorien 10 1 Neuere Erkenntnisse 10 1 1 Die Lecks der Titanic 10 1 2 Materialfragen 10 1 3 Das Bunkerfeuer 10 2 Moglicher Einfluss des Wetters 10 2 1 Astrophysikalische Grunde 10 2 2 Super Refraktion 10 3 Die behauptete Unsinkbarkeit 10 4 Die wasserdichten Schotten 10 5 Auseinanderbrechen 11 Streitfragen Irrtumer und Legenden 11 1 Ahnliche fiktive Schiffsunglucke 11 2 Grosstes Schiff der Welt 11 3 Grosstes Schiffsungluck der Geschichte 11 4 Fernglaser im Ausguck 11 5 Die Titanic sank weil Wasser uber die Schottenwande hinweglief 11 6 Der Eisberg hat die Aussenwand des Schiffs wie ein Messer aufgeschlitzt 11 7 Das Ruder der Titanic war zu klein fur ein Schiff dieser Grosse 11 8 Auseinanderbrechen des Schiffes 11 9 Anzahl der Rettungsboote 11 10 Frauen und Kinder zuerst 11 11 Als Frauen verkleidete Manner 11 12 Die Schiffsband und der Untergang 11 13 Unterlassene Hilfeleistung der Californian 11 14 Geschwindigkeit und Blaues Band 11 15 Behaupteter Versicherungsbetrug 11 16 Absichtliche Versenkung 11 17 Tiere an Bord des Schiffes 12 Grunde fur die Popularitat des Untergangs der Titanic 13 Rezeption 13 1 Kunst 13 2 Literatur 13 2 1 Erinnerungen 13 2 2 Sachbucher 13 2 3 Technische Berichte in englischer Sprache 13 2 4 Offizielle Untersuchungen 13 3 Drama 13 4 Musik 13 5 Verfilmungen 13 5 1 Film und Fernsehen 13 5 2 Dokumentationen 13 6 Museen und Ausstellungen 13 7 Nachbauten 13 7 1 Titanic II 13 7 2 Romandisea Titanic 13 8 Sprachgebrauch 13 8 1 Beiname fur havarierte Fahrzeuge 13 8 2 Titanic Effekt 14 Weblinks 15 FussnotenZeitliche UbersichtDiese Ubersicht listet die wichtigsten oder moglicherweise wichtigen Ereignisse vor wahrend und nach dem Ungluck auf Uhrzeiten entsprechen der Bordzeit der Titanic 2 3 4 5 Vor der Unglucksnacht 29 Juli 1908 J Bruce Ismay Direktor der White Star Line nimmt die Bauzeichungen der Werft Harland and Wolff ab 31 Marz 1909 In Belfast Irland heute Nordirland beginnt der Bau der Titanic 2 April 1912 Die Titanic verlasst das Dock fur erste Testfahrten und fahrt nach Southampton Sud England 10 April 1912 Die ersten Passagiere kommen in Southampton an Bord Am selben Tag erreicht das Schiff Cherbourg Frankreich 11 April 1912 Das Schiff verlasst Queenstown Irland Name seit 1920 Cobh den letzten Halt vor der Atlantikuberquerung 14 April 1912 Am Morgen sagt Kapitan Edward Smith eine Ubung an den Rettungsbooten ab 17 50h Nach Eisbergwarnungen lasst der Kapitan die Titanic einen sudlicheren Kurs nehmen 19 20h Funker Harold Bride erhalt eine Eisbergwarnung von der Californian Three large icebergs five miles southward of us Bride ubergibt die Nachricht einem Offizier auf der Brucke an dessen Namen er sich spater nicht erinnern konnte Es ist unbekannt ob die Nachricht den Kapitan erreicht der bereits zu Abend isst 20 55h Kapitan Smith ist noch einmal auf der Brucke bevor er sich fur die Nacht zuruckzieht 21 40h Funker Jack Philips erhalt die funfte und letzte Eisbergwarnung an diesem Tag und zwar von der Mesaba Die Nachricht erhalt die exakten Koordinaten eines Eisbergfeldes 15 Meilen von der Titanic entfernt Der Nachricht fehlt das MSG Zeichen dass die Nachricht sich direkt an den Kapitan richtet Philips halt die Nachricht nicht fur dringlich und heftet sie ab 22 10h Die Californian entdeckt sudlich die Lichter eines Schiffes bei dem es sich hochstwahrscheinlich um die Titanic handelt 22 55h oder 23 00h Die Californian schickt eine Nachricht dass sie wegen des Eises die Nacht uber stoppt Philips auf der Titanic wird beim Verschicken von Passagier Nachrichten gestort und antwortet der Californian mit Shut up Der Eisberg ist 15 Meilen von der Titanic entfernt 23 30h Der Eisberg ist vier Meilen entfernt und wird in 10 Minuten auf die Titanic treffen 23 35h Der Funker der Californian beendet den Funkverkehr fur die Nacht 23 39h Der Ausguck der Titanic meldet Iceberg right ahead Zeitnah wird der Kurs gewechselt 23 40h Der Eisberg stosst auf die Titanic Viele Passagiere bemerken die Kollision nicht oder kaum und gehen von keinem ernsten Schaden aus 23 59h Die Titanic stoppt 15 April 1912 etwa 00 00h Kapitan Smith veranlasst dass die Rettungsboote vorbereitet und die Passagiere aufs Deck gerufen werden 00 15h Kapitan Smith lasst die Funker Notrufe senden 00 20h Die Carpathia erhalt einen Notruf von der Titanic und wechselt umgehend den Kurs Richtung Titanic Kapitan Smith gibt den Befehl die Boote zu besetzen 00 25h Die Carpathia antwortet der Titanic dass sie Richtung Titanic fahrt 00 45h Das erste Rettungsboot Nr 7 wird zu Wasser gelassen Die Titanic schiesst die erste Rakete ab Sie wird von der Californian gesehen aber ein Kontaktversuch uber Lichtsignale misslingt Kapitan Lord von der Californian versaumt den Funker wecken und Kontakt machen zu lassen 01 55h Kapitan Smith entbindet die Funker von ihrer Pflicht die dennoch weiterfunken 02 00h Die letzten Boote werden zu Wasser gelassen bzw werden von Deck gespult 02 10h Die Lichter der Titanic gehen aus 02 17h Funker Philips sendet das letzte Notsignal 02 18h Das Schiff zerbricht in zwei Teile 02 19h Das Bugteil beginnt mit dem Sinken zum Meeresboden 02 24h Das Bugteil erreicht den Meeresboden 02 26h Auch das Heckteil erreicht den Meeresboden 03 30h Die Carpathia erreicht das Gebiet Ihre Raketen werden gesehen 04 10h Das erste Boot erreicht die Carpathia 05 30h Die Frankfurt informiert die Californian uber das Ungluck welche sich sofort auf den Weg macht 08 30h Die Carpathia hat die Uberlebenden des letzten Rettungsboots aufgenommen Die Californian erreicht das Gebiet und sucht es vergeblich nach Uberlebenden ab 08 50h Die Carpathian setzt Kurs Richtung New York Nach dem Ungluck 18 April 1912 Die Carpathian erreicht mit 705 Uberlebenden New York 19 April bis 25 Mai 1912 Der US Senat halt Anhorungen uber das Ungluck ab 22 Mai 1912 Das Schiff Algerine findet die letzte Leiche James McGrady 2 Mai bis 3 Juli 1912 Die britische Seite unternimmt eine Untersuchung des Unglucks 1 September 1985 Das Team von Robert Ballard entdeckt das Wrack der Titanic 15 April 2012 Die Titanic fallt unter die Unesco Konvention zum Schutz des kulturellen Erbes unter Wasser Dies ist erst hundert Jahre nach dem Untergang moglich 31 Mai 2009 Die letzte Uberlebende Milvina Dean stirbt mit 97 Jahren SchiffPlanung Das Schwesterschiff OlympicIn den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg gab es einen scharfen Wettbewerb zwischen den Reedereien Der Cunard Line gehorten die beiden Turbinenschiffe Lusitania und Mauretania die auf der Transatlantik Route Europa New York fuhren Als sie 1907 ihren Dienst begannen waren sie mit uber 31 500 Bruttoregistertonnen BRT die grossten Schiffe der Welt Der erste uber 50 000 BRT grosse Dampfer der Imperator lief im Mai 1912 auf der Hamburger Vulkanwerft vom Stapel Die drei HAPAG Schiffe der Imperator Klasse Imperator Vaterland und Bismarck wurden erst im Jahr 1935 von der Normandie 79 280 BRT ubertroffen Bruce Ismay der Geschaftsfuhrer der White Star Line und Lord William Pirrie Direktor der Schiffswerft Harland amp Wolff in Belfast begannen im Fruhling des Jahres 1907 mit der Planung fur den Bau von drei grossen Passagierschiffen 6 Sie entschieden sich fur eine bis dahin nicht erreichte Grosse von 45 000 BRT Die drei Schiffe der neuen Olympic Klasse sollten den Nordatlantik mit einer Reisegeschwindigkeit von ungefahr 21 Knoten ca 39 km h uberqueren und es ermoglichen insgesamt jede Woche je eine Passage in ostlicher und westlicher Richtung anzubieten Besonderer Wert wurde auf Ladekapazitat Sicherheit und Komfort an Bord gelegt Die Grundidee fur die Schiffe stammte von Lord Pirrie selbst das konkrete Design von den Schiffsarchitekten Alexander Carlisle Thomas Andrews ein Sohn von Pirries Schwester Eliza und Edward Wilding 7 Die drei Schiffe sollten Titanic Olympic und Britannic heissen Geachtet wurde in erster Linie auf den Luxus in der Ersten Klasse und weniger auf die Reisegeschwindigkeit Die Ausstattung der Ersten Klasse erhielt elegante Suiten prachtige Rauchsalons und Speisesale und ein grosses fur die Erste Klasse reserviertes Promenadendeck In der fruher Zwischendeck genannten Dritten Klasse schliefen die Passagiere in engen Kabinen mit bis zu vier Doppel und Hochbetten und die Aufenthaltsraume waren kleiner und spartanischer ausgestattet Dennoch ubertraf die Ausstattung der Dritten Klasse in der bislang grosse Schlafsale statt Kabinen ublich gewesen waren alle bisher gebauten Schiffe Die Zweite Klasse der Titanic entsprach ungefahr dem Komfort der Ersten Klasse alterer Passagierschiffe Bau Bauphasen der Titanic Kurz vor dem Stapellauf im Jahre 1911 Nach dem Stapellauf Fertigstellung der Aufbauten Fruhjahr 1912 15 Wochen nach dem Baubeginn des Schwesterschiffes Olympic wurde am 31 Marz 1909 die Titanic auf Kiel gelegt Sie trug die Registriernummer 131428 und die Baunummer 401 der Werft Harland amp Wolff Ltd in Belfast seinerzeit Provinz Ulster im Vereinigten Konigreich die fast alle Schiffe fur die Reederei White Star Line baute Am 31 Mai 1911 fand dann der Stapellauf der Titanic statt wie bei White Star ublich ohne Schiffstaufe Direkt im Anschluss wurde die fertig ausgerustete Olympic der Reederei ubergeben Als drittes und letztes Schiff dieser Klasse wurde spater die Britannic fertiggestellt Bei uber 13 000 Tonnen Tragfahigkeit und grossen Frachtraumen in sechs verschiedenen Abteilungen konnten die Schiffe nennenswerte Mengen Fracht befordern Ausserdem besassen sie als Royal Mail Ship RMS auch ein Buro der Royal Mail fur die Bearbeitung der mitgefuhrten Post Das war fur die Reederei eine sichere zusatzliche Einnahme Die Titanic kostete vollstandig ausgerustet etwa 1 5 Millionen Pfund Sterling 8 Dies entspricht einer heutigen Summe von etwa 160 Mio 9 Masse und Technik Langsriss der Titanic Die Titanic im Grossenvergleich Querschnitt des SchiffsDie Titanic war 269 04 Meter lang 28 19 Meter breit 53 33 Meter hoch Unterkante Kiel bis Oberkante Schornstein hatte 10 54 Meter Tiefgang eine Vermessung von 46 329 Bruttoregistertonnen 39 380 Tonnen Leermasse und 13 767 Tonnen Tragfahigkeit Besonderes Interesse galt der Sicherheitsausstattung der beiden Schwesterschiffe Sie galten als Wunder der Technik und wurden aufgrund der automatisch schliessenden Wasserschutzturen zwischen den 16 wasserdicht abschottbaren Abteilungen im Juni 1911 in der Zeitschrift The Shipbuilder als praktisch unsinkbar bezeichnet Antrieb Heck der Olympic im Bau Die Person am unteren Bildrand veranschaulicht die Grossenverhaltnisse Die Titanic besass drei Schiffsschrauben Propeller und konnte 23 bis 24 Knoten Hochstgeschwindigkeit und 21 Knoten Reisegeschwindigkeit erreichen Die ausseren Propeller mit 7 m Durchmesser und je 38 t wurden von Vierzylinder Kolbendampfmaschinen mit Dreifachexpansion und einer indizierten Leistung von jeweils 15 000 PS 11 MW angetrieben Der Abdampf dieser Maschinen wurde in eine Niederdruck Parsons Turbine geleitet die den mittleren Propeller 5 m Durchmesser und etwa 25 t antrieb diese sollte 16 000 PS leisten Tatsachlich waren die Maschinen in den Tests starker als geplant so dass die Titanic mit einer Maschinenleistung von insgesamt 51 000 PS registriert wurde Die maximal erreichbare Antriebsleistung lag bei ungefahr 60 000 PS Die Titanic verbrauchte auf See 620 640 Tonnen Kohle pro Tag die in 29 Kesseln mit insgesamt 159 Feuerungen verbrannt werden konnten Allerdings waren nie alle Kessel gleichzeitig in Betrieb Die Bunker fassten 6700 Tonnen Kohle 150 Heizer Stokers schaufelten in drei Schichten Tag und Nacht die Kohle in die Feuerungen Die vier Schornsteine der Titanic waren ungefahr 19 Meter hoch Der vierte Schornstein war allerdings kein Rauchabzug sondern diente hauptsachlich der Asthetik Einerseits waren Schiffe mit vier Schornsteinen bei Schiffsarchitekten Medien sowie bei den Schiffsreisenden sehr beliebt Andererseits wurde er zur Entluftung der Kessel und Maschinenraume sowie der Kuchenraume mit den Kohleherden benutzt Dadurch brauchte die Titanic wesentlich weniger Lufter an Deck als vergleichbare Schiffe Elektrik und Gerate Die Titanic besass eines der grossten elektrischen Netze aller Schiffe der damaligen Zeit Vier dampfbetriebene 400 Kilowatt Generatoren lieferten zusammen maximal 16 000 Ampere bei 100 Volt Es gab ein Telefonsystem mit 50 Leitungen und 1500 Klingeln mit denen man die Stewards holen lassen konnte 10 000 Gluhlampen beleuchteten das Schiff einige von ihnen enthielten zwei Gluhdrahte einen fur helleres Licht und einen fur schwaches Licht bei Nacht was nervosen Passagieren zugutekommen sollte Es gab 48 Uhren Fur Warme in den Kabinen sorgten 520 Heizkorper die Beluftung benotigte 76 der insgesamt 150 Elektromotoren der Titanic Elektrische Energie wurde in vielen Bereichen verwendet Das Schwimmbad war elektrisch geheizt einige Bilder sowie Wegweiser an Bord waren beleuchtet und einige Gymnastikgerate liefen mit Strom Viele Kuchengerate wurden mit elektrischer Energie angetrieben Neben Bratofen und Tellerwarmern benotigten auch die Eismaschine Messerputzer Kartoffelschaler Teigmixer und Fleischwolfe Elektrizitat Die Kuche verfugte uber die zu dieser Zeit weltgrossten Kochstellen jede ausgestattet mit 19 Backofen Weitere Einrichtungsgegenstande waren zwei grosse Bratofen Dampfofen Dampfkochtopfe vier Silbergrills sowie elektrische Gerate fur beinahe jeden Zweck Weiterhin fuhrte die Titanic 127 000 Glaser Geschirr und Besteckstucke mit sich darunter 29 700 Teller 18 500 Glaser und Tassen und uber 40 000 Besteckstucke Funktechnik Im Januar des Jahres 1911 wurde der Titanic das Rufzeichen MGY zugeteilt Die Funktechnik war eine verhaltnismassig neue Kommunikationstechnik Der neuartige Loschfunkensender der Marconi International Marine Communication Co garantierte unabhangig von den atmospharischen Bedingungen eine Reichweite von 350 Seemeilen und war damit mit Abstand das leistungsstarkste Funkgerat seiner Zeit Die tatsachliche Reichweite betrug 400 Seemeilen wahrend bei Nacht oft bis zu einer Entfernung von 2000 Meilen empfangen und gesendet werden konnte Eine Neuigkeit war zur damaligen Zeit der Magnetische Detektor Marconi Empfanger oder kurz Maggy genannt 10 Die Funkstation war Eigentum der Marconi Gesellschaft und wurde von deren Angestellten Jack Phillips und Harold Bride bedient Sie waren vor der Kollision mit dem Eisberg stark mit der Ubermittlung von privaten Funktelegrammen der Passagiere beschaftigt Das trug mit dazu bei dass die Schiffsfuhrung auf der Brucke nicht oder nur verspatet von Eiswarnungen anderer Schiffe erfuhr Aufgrund des Unterganges der Titanic wurden mit dem Radio Act of 1912 gesetzliche Regelungen zum Seefunk eingefuhrt Rettungsboote Plan der Rettungsboote oben Backbord links Portside unten Steuerbord rechts Starboard Die Bruchzahl z B 40 65 zeigt die tatsachliche und vorgesehene Belegung mit Personen Die Uhrzeiten geben den Zeitpunkt des Fierens bzw Ablegens vom Schiff wieder Fur die Unterbringung der Rettungsboote diente das in Bereiche fur die Erste und Zweite Klasse unterteilte oberste Deck Auf jeder Seite des Bootsdecks waren acht Davits vom Typ Welin Quadrant installiert Jede dieser damals neuartigen Konstruktionen konnte zum Aussetzen Fieren von bis zu vier Rettungsbooten ausgelegt werden also zusammen 64 Booten Zunachst plante Alexander Carlisle die Installation von 48 Rettungsbooten 11 auf der Olympic und der Titanic Das Design wurde jedoch mehrmals geandert so dass die Anzahl der Rettungsboote auf 20 verringert wurde Vom Bug her gezahlt waren auf Steuerbord rechts hinter der Kommandobrucke ein Notfall Kutter Boot 1 und die beiden Faltboote A und C untergebracht gefolgt von einer Gruppe von drei grossen Rettungsbooten Boot Nr 3 5 und 7 Weiter hinten gab es eine zweite Gruppe von vier grossen Rettungsbooten Nr 9 11 13 und 15 Auf Backbord waren der zweite Notfall Kutter Boot 2 die beiden Faltboote B und D und die sieben grossen Rettungsboote Nr 4 6 8 sowie Nr 10 12 14 und 16 untergebracht Die Faltboote Engelhardt collapsible boat hatten einen Holzboden sowie Wande aus starker Segelleinwand mit einer oberen Schanz aus Kapok und Kork Die zwei Engelhardt Boote A und B waren zu beiden Seiten des ersten Schornsteins auf dem Dach der Offizierskabinen verstaut Sie konnten nicht mehr kontrolliert zu Wasser gelassen werden und wurden beim Untergang weggespult dabei kam Faltboot B kieloben ins Meer Die Notfall Kutter Boot 1 und 2 hingen zu beiden Seiten des Schiffes in ihren ausgeschwenkten Davits um bei einem eventuellen Mann uber Bord Manover sofort einsatzbereit zu sein Sie waren fur je 40 Personen ausgelegt Jedes der 14 grossen Rettungsboote bot Platz fur 65 Personen die vier Engelhardt Faltboote fur jeweils 47 Personen Insgesamt war an Bord aller Rettungsmittel also Platz fur 1178 Menschen PassagierbereichDie britischen Behorden hatten erlaubt dass die Titanic bis zu 3300 Passagiere aufnimmt Hinzu kam die benotigte Mannschaft Das Schiff wurde allerdings so ausgestattet dass es nur Raum fur insgesamt 2400 Passagiere aufwies Sie verteilten sich wie folgt auf die einzelnen Klassen Erste Klasse 750 Zweite Klasse 550 und Dritte Klasse 1100 Passagiere Erste Klasse Ein Grossteil des Innenraums der Titanic wurde fur die Erste Klasse verwendet Fast die gesamten Aufbauten und ein grosser Teil des mittleren Rumpfes waren dafur eingeplant Zentrales Verbindungselement in der Ersten Klasse war das zwischen erstem und zweitem Schornstein gelegene grosse Treppenhaus des Schiffes das insgesamt sechs Decks Bootsdeck bis E Deck miteinander verband Dieses Treppenhaus gehorte zu den aufwendigsten und architektonisch innovativsten Raumen des Schiffes Seine Wandtafelungen Handlaufe und Tragsaulen bestanden aus hellem Eichenholz mit zahlreichen Schnitzereien in die ebenfalls eichenen Gelanderfassungen waren filigrane Schmiedeeisenarbeiten mit vergoldeten Elementen eingesetzt Auf dem obersten Absatz der Treppe zwischen A Deck und Bootsdeck offnete sich der Treppenraum auf eine Hohe von zwei Decks und wurde von einer ovalen Glaskuppel uberspannt die in ihrer Mitte einen grossen Kristallleuchter trug Tagsuber wurde diese Kuppel durch von oben einfallendes Tageslicht nachts durch elektrische Lampen beleuchtet Auf diesem Treppenabsatz befand sich zudem eine grosse Wanduhr die von einer Reliefschnitzerei mit dem Namen Honor and Glory crowning time dt Ruhm und Ehre kronen die Zeit eingefasst wurde Ein zweites Treppenhaus verband zwischen den hinteren beiden Schornsteinen das A mit dem C Deck Sein Design entsprach im Wesentlichen dem seines vorderen Pendants insgesamt war die Ausfuhrung jedoch in den Abmessungen etwas kleiner und in den Details schlichter Die abschliessende Glaskuppel war im Gegensatz zu ihrem vorderen Gegenstuck rund nicht oval Fur die Passagiere der Ersten Klasse waren neben den Treppen drei Aufzuge vorhanden die parallel zum vorderen Treppenhaus verliefen und das A mit dem E Deck verbanden Auf dem A Deck lag die Mehrzahl der offentlichen Raume Einem in Weiss ausgefuhrten Lese und Schreibsalon der gleichzeitig als Ruckzugsraum fur weibliche Passagiere gedacht war folgte der geraumige Gesellschaftsraum mit Eichenvertafelung elektrischem Wandkamin und Bibliotheksschrank Weiter achtern lag ein Rauchsalon der besonders edel ausgestattet wurde Er war mit Mahagoni und eingelegten Perlmuttverzierungen getafelt hatte Buntglasfenster und den einzigen Kamin des Schiffes in dem Feuer brannte Den Abschluss des A Decks bildeten zwei identisch ausgestattete Verandacafes mit Korbmobeln Kletterpflanzen und grossen Rundbogenfenstern die einen Ausblick auf das Promenadendeck und das Meer boten Das backbordseitige Cafe war uber eine Drehtur unmittelbar mit dem Rauchsalon verbunden das steuerbordseitige hingegen konnte nur uber das Deck erreicht werden und war als Nichtraucherbereich ausgewiesen Auf dem D Deck befand sich der Speisesaal der Ersten Klasse der 1912 mit rund 890 m Grundflache der grosste Raum auf einem Schiff uberhaupt war Ausser in diesem Saal konnten die Passagiere der Ersten Klasse auch a la carte in Luigi Gattis Restaurant auf dem B Deck speisen 1912 war dieser kulinarische Luxus auf Schiffen etwas ausserordentlich Besonderes An das Restaurant grenzte das im Stil eines franzosischen Strassencafes gestaltete Cafe Parisien an das auf der Olympic erst spater installiert wurde Ein weiterer Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens in der Ersten Klasse war der grosse Empfangssalon auf dem D Deck der zwischen Speisesaal und grossem Treppenhaus lag Er diente als zentraler Ort bei der Einschiffung der Passagiere und als Treffpunkt wahrend der Reise in ihm fanden zudem regelmassig Darbietungen der Bordmusiker statt In seiner Funktion entspricht dieser Raum den es in dieser Art und Grosse damals nur auf den Schiffen der Olympic Klasse gab den grossen Foyers auf modernen Kreuzfahrtschiffen Einrichtungen der Ersten Klasse Gymnastikraum auf dem Bootsdeck Grosses Treppenhaus zwischen dem Bootsdeck und dem D Deck hier A Deck Luxuskabine B 58 im Louis Seize Stil Fotografie an Bord der Titanic Empfangssalon auf dem D Deck A la Carte Restaurant des italienischstammigen Chefkochs Gaspare Gatti auf dem B Deck Ein kostbar ausgestattetes Turkisches Bad und ein 10 m mal 4 3 m grosses beheiztes Schwimmbecken F Deck das grosste Becken seiner Zeit eine zwei Decks hohe Squashanlage G und F Deck sowie ein vielseitig ausgerusteter Gymnastikraum Bootsdeck rundeten das Angebot ab All diese Einrichtungen waren zur Zeit der Jungfernfahrt des Schiffes etwas vollig Neuartiges Auch bei der Gestaltung der Passagierunterkunfte setzte die White Star Line neue Massstabe was Grosse Ausstattung und sanitare Einrichtungen betraf Die luxuriosesten Unterkunfte des Schiffes waren die beiden Salon Suiten auf dem B Deck zu denen neben einem privaten Salon zwei Schlaf und Ankleidezimmern sowie einem Badezimmer auch ein rund 15 m langes privates beheizbares und als Veranda gestaltetes Promenadendeck gehorte Ein Grossteil der Luxuskabinen auf dem B und C Deck die in verschiedensten historisierenden Stilrichtungen ausgestattet waren verfugten daruber hinaus uber Verbindungsturen so dass sie nach Wunsch zu beliebig grossen Appartements mit angeschlossenen Badezimmern und Toiletten verbunden werden konnten Derartige Moglichkeiten waren zu dieser Zeit in diesem Ausmass auf keinem anderen Schiff vorhanden Die grossten Aussenflachen der Ersten Klasse lagen auf beiden Seiten des Promenadendecks auf dem A Deck und auf der vorderen Halfte des Bootsdecks Die White Star Line dachte uber die Gestaltung der Raume anders als andere Reedereien der Zeit In der Ersten Klasse der drei Schwesterschiffe sollte die Atmosphare eher intim sein und einem Passagier zu ermoglichen sich zuruckzuziehen Das sollte vor allem prominente Gaste anziehen die eine zu grosse Offentlichkeit scheuten Dabei halfen auch die beiden Salon Suiten mit der privaten Promenade Wenn man an Bord ging oder von Bord dann erreichte man die Empfangsbereiche auf dem B und D Deck direkt uber einen Privateingang erreichen Man verzichtete auch auf uberhohe Raume wie man sie von der Lusitania oder den deutschen Schiffen der Kaiser Klasse kannte Es fehlten auch die sonst ublichen Nischen und Separees in den Speise und Gesellschaftsraumen Zweite Klasse Der Zweiten Klasse stand bedeutend weniger Raum zur Verfugung Trotzdem entsprach die Qualitat der Ausstattung und des gebotenen Service der der Ersten Klasse auf kleineren oder alteren zeitgenossischen Passagierschiffen Ihr Bereich war anders als die Erste und Dritte Klasse nicht uber die Schiffslange sondern seine Hohe verteilt und konzentrierte sich etwa im Bereich zwischen dem vierten Schornstein und dem achteren Mast des Schiffes Neben einem grossen eichenholzgetafelten Speisesaal auf dem D Deck waren ein auch als Bibliothek bezeichneter Aufenthaltsraum und ein Rauchsalon vorhanden Zwei grosszugige Treppenhauser und ein Aufzug verbanden die Decks miteinander Die Kabinen meist fur zwei oder vier Personen ausgelegt boten eigene Waschbecken teilweise aus Marmor Sitzgelegenheiten Gepackschranke und Waschtische und entsprachen somit im Komfort in etwa der gunstigeren Kategorie der Erste Klasse Kabinen an Bord Als Aussendeck dienten die hintere Halfte des Bootsdecks und ein zwei Etagen tiefer gelegener Bereich auf dem B Deck Dritte Klasse Die Dritte Klasse haufig als Zwischendeck bezeichnet umfasste die tiefer gelegenen Decks des Schiffes und die Bereiche unmittelbar am Bug und Heck der Titanic Im Vergleich zu den beiden anderen Klassen war die Dritte Klasse eher einfach eingerichtet Dennoch lag ihr Komfort weit uber dem was viele der meist nahezu mittellosen Auswanderer die diese Klasse vor allem nutzten von zu Hause gewohnt waren Wahrend andere zeitgenossische Schiffe die Dritte Klasse Passagiere meist in riesigen Schlafsalen unterbrachten gab es auf der Titanic zusatzlich zu den 146 Schlafplatzen in Gemeinschaftsraumen G Deck auch Sechs Vier und Zweibettkabinen mit Waschgelegenheit Die allgemein zuganglichen sanitaren Anlagen boten einige Badewannen an Der Speisesaal der Dritten Klasse lag mittschiffs auf dem F Deck und war durch eine Schottwand zweigeteilt Die ubrigen offentlichen Raume ein allgemeiner Aufenthaltsraum und ein Rauchsalon lagen ganz am hinteren Ende des Schiffes im achteren Decksaufbau Dessen Dach sowie die Bereiche des achteren und vorderen Welldecks dienten den Dritte Klasse Passagieren als Freiflachen Dokumentation der Innenausstattung Aufgrund der kurzen Dienstzeit des Schiffes existieren nur sehr wenige bekannte Innenaufnahmen der Titanic Wahrend des Aufenthalts in Southampton wurde das Schiff von mehreren Journalisten besichtigt die Fotografien einiger der Luxuskabinen auf dem B Deck des Cafes Parisien und des steuerbordseitigen Veranda Cafes anfertigten Eine andere Serie von Bildern schoss der irische Jesuitenpater Francis Browne der beim letzten Zwischenstopp in Queenstown das Schiff verliess Er hielt z B den Lese und Schreibsalon der Ersten Klasse seine Kabine auf dem A Deck den Gymnastikraum und das Schwimmbecken im Bild fest Von ihm stammen auch die jeweils einzigen bekannten Aufnahmen des Speisesaals der 1 Klasse sowie des Funkraums der Titanic 12 Alle ubrigen immer wieder in Buchern und Dokumentationen gezeigten Aufnahmen stammen hingegen vom Schwesterschiff Olympic Obwohl grundsatzlich identisch ausgestattet besteht mit letzter Sicherheit keine Gewissheit dass die Titanic in samtlichen Aspekten diesen Abbildungen in allen Details entsprach Unsicherheiten bestehen hier z B in der Ausstattung des Speisesaals der 1 Klasse der auf der Titanic mit einem aussergewohnlich prachtvollen Teppichbelag ausgestattet gewesen sein soll 13 und in der Ausfuhrung des Gelanderzierrats des grossen Treppenhauses in der 1 Klasse Promenadendecks Ein sehr markanter Unterschied zwischen der Titanic und der Olympic war die vordere Halfte der Promenade auf dem A Deck Ursprunglich sollte sie seitlich dem Schwesterschiff gleich offen sein dann jedoch versah man sie kurz vor Fertigstellung zur Halfte mit einem Wetterschutz Dieser bestand aus einer Wand mit kleinen Fenstern die zur Schiffsmitte hin in einer Abrundung endete nach der das Deck dann wieder seitlich offen war Die Titanic hatte namlich noch zusatzliche Kabinen und Privatpromenaden fur die teuersten Suiten auf dem B Deck wahrend sich auf dem B Deck der Olympic eine durchgehend wettergeschutzte Promenade befand Jungfernfahrt Die Titanic verlasst am 2 April 1912 Belfast wo sie gebaut wurde Das Bild vermittelt aber auch einen Eindruck vom Auslaufen aus Southampton Im Vergleich zu den umgebenden Schleppern wird die enorme Grosse des Schiffes deutlich Die Jungfernfahrt der Titanic sollte das Prestige der White Star Line erhohen und auch fur die Britannic werben die noch gebaut wurde Der an Bord in allen Klassen gebotene Komfort und der insbesondere in der Ersten Klasse ausgezeichnete Service sollten den Vorsprung gegenuber anderen Reedereien sichern Damals konnte eine Reederei am sichersten an den Menschen verdienen die nach Amerika auswandern wollten Die Preise pro Person bei Unterbringung in normalen Kabinen begannen bei 36 US Dollar 15 fur Kinder bis 12 Jahre fur die Dritte bei 60 fur die Zweite und bei 150 fur die Erste Klasse Die grossten Suiten kosteten 4 350 Bezogen auf das Jahr 1912 entspricht dies einer heutigen Kaufkraft von 1 040 430 1 730 4 330 und 125 450 14 Auf der Fahrt war nur gut die Halfte der Passagierunterkunfte besetzt Ein wesentlicher Grund dafur waren allgemeine Unsicherheiten aufgrund eines langen Kohlestreiks Ausserdem erregte die Titanic keine so grosse Aufmerksamkeit wie man wegen des Titels grosstes Schiff der Welt hatte vermuten konnen Denn zehn Monate zuvor war die fast identische Olympic zu ihrer Jungfernfahrt ausgefahren und sie war ausgebucht Passagiere Uber 1 300 Personen hatten eine Passage auf der Titanic gebucht Unter den Passagieren befanden sich viele Prominente der nordamerikanischen und europaischen Gesellschaft unter anderem der Inhaber des New Yorker Kaufhauses Macy s Isidor Straus mit seiner Gattin Ida Straus der US Multimillionar John Jacob Astor IV mit seiner Frau Madeleine der US Schriftsteller Jacques Futrelle der US amerikanische Geschaftsmann Benjamin Guggenheim die US amerikanische Millionarsgattin und Frauenrechts Aktivistin Molly Brown der US amerikanische Tennisspieler und Bankier Karl Howell Behr der US amerikanische Historiker und Schriftsteller Archibald Gracie der US amerikanische Rennfahrer und Automobilhersteller Washington Augustus Roebling II Neffe von Washington Augustus Roebling der prominente New Yorker Textilfabrikant Martin Rothschild ein Onkel von Dorothy Parker der kanadische Politiker und Geschaftsmann Harry Markland Molson Direktor der Canadian Transfer Company und Erbe des Brauunternehmens Molson der britische Journalist und Spiritualist William T Stead der Schweizer Wirtschaftsjurist Max Stahelin Maeglin der Schweizer Alfons Simonius Blumer Oberst der Schweizer Armee und seit 1906 Prasident des Schweizerischen Bankvereins SBV in Basel der Schweizer Maximilian Frolicher Stehli Direktor der Zurcher Seidenfabrik Stehli amp Co 15 der US Verleger Henry Sleeper Harper Sohn des Grunders von Harper s Magazine und Prasident von Harper amp Brothers Publishing House der norwegisch amerikanische Juwelier und Bankier Engelhart Ostby der Niederlander Johan Reuchlin Generaldirektor der Holland America Line der US Amerikaner Charles M Hays Prasident der Grand Trunk Railway der Kanadier Major Arthur Peuchen Prasident der Standard Chemical Iron amp Lumber Company der US Amerikaner Walter Douglas Unternehmer und Grunder der Douglas Starchworks der US Industrielle George Wick Grunder der Youngstown Iron Sheet and Tube Company eines der seinerzeit grossten Stahlhersteller der Welt der US Amerikaner Frederick Sutton Immobilien Tycoon und Prasident der New Jersey Electric Co die britische Frauenrechtlerin Elsie Bowerman mit ihrer Mutter Edith Bowerman Chibnall Mitglieder der Women s Social and Political Union und Mitorganisatorin der Women s Suffrage Propaganda League der US amerikanische Bankier Robert Daniel der US amerikanische Tennisspieler Richard Norris WilliamsAuch die amerikanische Schauspielerin Dorothy Gibson der Kunstmaler Frank Millet die Designerin und Modejournalistin Edith Rosenbaum der New Yorker Theaterproduzent Henry Harris der preisgekronte franzosische Bildhauer Paul Chevre die amerikanische Schriftstellerin und Journalistin Helen Candee der New Yorker Wirtschaftsanwalt Frederic Seward und Marie Grice Young die ehemalige Musiklehrerin der Tochter von US Prasident Theodore Roosevelt waren an Bord ebenso wie der Grossgrundbesitzer Sir Cosmo Duff Gordon und seine Frau die Modedesignerin Lady Lucy Duff Gordon sowie die schottische Adelige Lucy Noel Martha Dyer Edwards Grafin und Ehefrau von Norman Leslie 19 Earl of Rothes Lieutenant Colonel der Royal Garrison Artillery Zu den Millionaren an Bord zahlten der Stahlbaron Arthur Ryerson Prasident der Joseph T Ryerson Steel Company und Partner der Anwaltskanzlei Isham Lincoln amp Ryerson der Eisenbahnmagnat John B Thayer ehemaliger First Class Cricket Champion und Vizeprasident der Pennsylvania Railroad der Geschaftsmann George Widener Automobilhersteller Prasident des Widener Elkins Traction Syndicate und Direktor der Pennsylvania Academy of the Fine Arts und William Ernest Carter sowie seine Gattin Lucile Carter Unter den Passagieren der Zweiten Klasse befanden sich die amerikanische Missionarin Annie Funk der Marinemaler Samuel Stanton und der Cinematograph und Filmproduzent William H Harbeck Besatzung Von den knapp 900 Mitgliedern der Schiffsbesatzung stammte ein Grossteil aus Southampton Etwa 325 waren fur den Schiffsbetrieb und 500 fur die Passagiere zustandig darunter allein 324 Stewards und 18 Stewardessen Fur den Schiffsbetrieb sorgten in mehreren Wachen hauptsachlich 35 Ingenieure und Techniker 167 Heizer 71 Kohlentrimmer und 33 Maschinenfetter Zusatzlich gab es mehrere Lagerverwalter Storekeeper den Schiffszimmerer die Ruderganger und die Matrosen im Ausguck Krahennest Leitender Ingenieur war Joseph Bell Weitere 66 Personen hatten andere Aufgaben darunter die acht Offiziere der Schiffsfuhrung Kapitan Edward John Smith Leitender Offizier Henry T Wilde Erster Offizier William M Murdoch Zweiter Offizier Charles Lightoller Dritter Offizier Herbert Pitman Vierter Offizier Joseph Boxhall Funfter Offizier Harold Lowe und der Sechste Offizier James P Moody Die Funker Jack Phillips und Harold Bride gehorten zwar zur Besatzung waren aber Angestellte der Marconi Gesellschaft Vorrate und Fracht Die Titanic hatte fur die Reise erhebliche Mengen an Nahrungsmitteln an Bord Neben 72 5 Tonnen an Fleisch und Fisch 40 Tonnen Kartoffeln und 200 Barrels Mehl gab es noch uber 30 Tonnen weiterer Lebensmittel Als Trinkvorrate wurden 400 Kilogramm Tee 1100 Kilogramm Kaffee und knapp 37 000 Getrankeflaschen mitgefuhrt Die Vorrate an Milch und Milcherzeugnissen nahmen mehr als 12 Kubikmeter Lagerraum ein 16 In den Waschekammern lagerten knapp 200 000 Waschestucke Auch Fracht und sieben Millionen Briefe sowie anderweitige Postsendungen 17 wurden auf der Jungfernfahrt transportiert Unter den bei der Jungfernfahrt beforderten Gutern befanden sich Maschinenteile Elektrogerate Lebensmittel Seidenwaren Kleidungsstucke Spirituosen Straussenfedern und ein Auto sowie viele weitere Waren fur Nordamerika Auslaufen aus Southampton Die Titanic im Hafen von Southampton am 10 April 1912Die Titanic begann ihre Jungfernfahrt von Southampton nach New York am Mittwoch dem 10 April 1912 unter ihrem Kapitan Edward Smith Geruchten zufolge sollte die Jungfernfahrt der Titanic seine letzte Reise als Kapitan vor seinem Ruhestand werden Andere Quellen sprechen davon dass das erst fur die Jungfernfahrt der Britannic geplant war Kurz nach 12 Uhr legte das Schiff von seinem Liegeplatz im Hafen von Southampton ab Aufgrund eines vorangegangenen Kohlestreiks befanden sich mehr Schiffe im Hafen als ublich Als die Titanic an den Dampfern New York und Oceanic vorbeifuhr rissen aufgrund des von ihr ausgehenden Sogs mehrere Haltetaue der New York deren Heck daraufhin langsam auf die Titanic zutrieb Der Schlepper Vulcan zog das Heck der New York weg und konnte so eine Kollision knapp verhindern jedoch verzogerte der Vorfall die Abfahrt der Titanic nach Cherbourg Frankreich um eine Stunde Aufenthalt vor Cherbourg Nach der rund 80 Seemeilen ca 150 km weiten Fahrt uber den Armelkanal ankerte die Titanic gegen 17 30 Uhr vor Cherbourg auf Reede weil der Hafen fur das Schiff zu klein war Mit den speziell fur diesen Zweck gebauten Tenderschiffen Nomadic und Traffic wurden weitere Fracht sowie 274 Passagiere an Bord gebracht 15 Passagiere der Ersten und 7 der Zweiten Klasse die nur die Passage uber den Kanal gebucht hatten gingen von Bord Um 20 10 Uhr wurden die Anker gelichtet und das Schiff machte sich auf den Weg nach Queenstown heute Cobh auf der irischen Insel die zu der Zeit zum Vereinigten Konigreich gehorte Aufenthalt vor Queenstown Eines der letzten Bilder der Titanic Aufgenommen am Hafen von Queenstown Cork Harbour am 11 April 1912Zwei Seemeilen vor dem Hafen von Queenstown heute Cobh ankerte die Titanic am Donnerstag den 11 April 1912 ab 11 30 Uhr erneut auf Reede Zwei Barkassen brachten 113 Passagiere der dritten und 7 der zweiten Klasse an Bord Sieben Erste Klasse Passagiere die in Cherbourg zugestiegen waren gingen wieder von Bord 1385 Postsacke wurden auf die Titanic gebracht die um 13 30 Uhr ihre Anker lichtete Hier in Irland verliess auch Francis Browne planmassig die Titanic Der irische Geistliche hatte auf der Fahrt Millionare kennengelernt die ihm die Weiterfahrt nach New York bezahlen wollten Sein Vorgesetzter telegrafisch kontaktiert erlaubte dies aber nicht Im Nachhinein erhielt Brownes Reise von Southampton nach Queenstown besondere Bedeutung weil er als Amateurfotograf viele Aufnahmen auf dem Schiff gemacht hatte Verlauf der Jungfernfahrt Der gelbe Stern markiert die Stelle des Untergangs Vor der Sudkuste Irlands verlangsamte der Dampfer kurz seine Fahrt damit der Lotse in sein Boot ubersetzen konnte Nach der Passage des Nordatlantiks war geplant am Mittwoch den 17 April in New York anzukommen und die Ruckreise am 20 April anzutreten UntergangEiswarnungen Am 15 Januar 1899 war eine Vereinbarung zwischen den grossen Reedereien in Kraft getreten Demnach sollte man zwischen dem 15 Januar und dem 14 August die Sudliche Route Richtung Westen nehmen um den im kalten Labradorstrom aquatorwarts treibenden Eisbergen zu entgehen Dieser Kurs fuhrte nicht auf dem kurzesten Weg Orthodrome nach New York sondern es wurde ein Korrekturpunkt bei 42 0 N 47 0 W 42 47 angesteuert und anschliessend auf westlichen Kurs Richtung Feuerschiff Nantucket gedreht Tatsachlich hatte die Titanic ein wenig hinter dem Korrekturpunkt gedreht so dass sie sich noch einige Meilen sudlicher befand Ob dies bewusst als Vorsichtsmassnahme vorgenommen worden ist ist nicht bekannt Kapitan Smith und seine Offiziere wussten schon vor der Abfahrt von Southampton dass das Treibeisfeld in Umfang und sudlicher Ausdehnung grosser war als in den vergangenen Jahren Ausserdem gingen wahrend der Fahrt mehrere Funkspruche von anderen Schiffen ein die vor Treibeisfeldern und Eisbergen warnten Dabei wurden allerdings nicht alle Eiswarnungen von den Funkern an die Brucke weitergeleitet die Funker waren stark mit der Ubermittlung privater Telegramme der Passagiere beschaftigt Dadurch wusste man auf der Brucke nicht wo genau die Treibeisfelder sich befanden Mit der Unterlassung verstiessen die Funker allerdings nicht gegen Vorschriften denn die noch neue Funktechnik wurde bis dahin nicht als wesentlich fur die Fuhrung eines Schiffs betrachtet Es wird davon ausgegangen dass die Bruckenoffiziere drei bis vier verschiedene Warnungen erhalten hatten und Kapitan Smith drei davon kannte Laut Zeugenaussagen war den Offizieren die Eisberggefahr zwar bewusst doch jeder hatte unterschiedliche Informationen und keiner kannte alle Eisbergwarnungen Das Gesamtbild hatte gezeigt dass die Titanic am Abend des 14 April in ein grosses Treibeisfeld geraten wurde Kollision mit dem Eisberg Die Titanic kurz nach der nachtlichen Kollision digital bearbeitetes Foto der Attrappe des Titanic Museums in Branson Missouri USA Der sichtbare Teil des Eisbergs mit dem die Titanic mutmasslich kollidierte Eine Spur von roter Farbe ahnlich dem Anstrich der Titanic wurde nahe der Wasserlinie gesehen Bildaufnahme anderer Blickwinkel desselben Eisbergs am Morgen des 15 April 1912 wenige Stunden nach dem Untergang der Titanic Faltboot D der Titanic aufgenommen von einem Passagier der CarpathiaDie Reise wurde am Sonntag dem 14 April gegen 23 40 Uhr 1 Schiffszeit jah gestort Der Ausguck Frederick Fleet entdeckte direkt voraus einen Eisberg und lautete dreimal die Alarmglocke Zusatzlich gab er an die Brucke uber Telefon die Warnung Eisberg voraus Der Sechste Offizier James P Moody nahm die Warnung entgegen Wahrend Fleet noch telefonierte bemerkte sein Kollege Reginald Lee dass sich der Bug zu drehen begann 18 Das bedeutet dass der Erste Offizier William Murdoch bereits ein sogenanntes Porting around Manover eingeleitet hatte Vermutlich hatte Murdoch den Eisberg bereits entdeckt Der Ruderganger Robert Hichens hatte den Befehl Hart Steuerbord erhalten also das Drehen des Ruders nach rechts um nach Backbord abzudrehen Gleichzeitig gab Murdoch uber den Maschinentelegrafen das Kommando Stop engl Full Stop Der 4 Offizier Boxhall bezeugte spater dass Murdoch gleichzeitig das Volle Kraft zuruck engl Full Astern erteilt hat Dafur finden sich jedoch nicht genug Hinweise es erscheint wahrscheinlicher dass erst kurz nach der Kollision das Schiff mit Langsam zuruck engl Slow Astern fast gestoppt wurde 19 Dann zog der Erste Offizier den Hebel um alle 15 Schotten zwischen den Abteilungen im Schiffsbauch zu schliessen Die Kollision liess sich jedoch nicht mehr verhindern da der Abstand zum Eisberg schon zu gering war Noch immer ist ungeklart ob das auf 300 000 Tonnen geschatzte Eisgebilde zuerst Steuerbord seitlich kurz hinter dem Bug im Bereich der Vorpiek mit dem Rumpf kollidierte und dann noch mehrmals an Steuerbord gegen das Schiff prallte 20 oder ob die Titanic auf den Eisberg aufgefahren ist 21 Letzteres ist nicht unwahrscheinlich da sich 90 des Volumens von Eisbergen unter der Wasseroberflache befinden Die Lecks der Titanic erstreckten sich von der Vorpiek uber die drei vorderen Frachtraume bis zu den beiden vorderen Kesselraumen Nr 6 und Nr 5 Der Eisberg stammte wahrscheinlich vom Jakobshavn Isbrae einem Gletscher im Westen Gronlands 20 Der Schaden nach dem Zusammenstoss erschien zunachst gering Augenzeugen berichteten der Eisberg sei etwa dreissig Meter hoher als das Vorderdeck gewesen Er beschadigte die oberen Decks jedoch kaum Doch unterhalb der Wasserlinie riss der Eisberg mehrere Locher von der Vorpiek bis kurz hinter den Punkt des Schiffes der beim Wenden der Drehachse entsprach Diese Drehachse lag bei voller Fahrt ungefahr an der Grenze zwischen der funften und sechsten wasserdichten Abteilung Die Lecks betrafen alle sechs vorderen Abteile Wegen des eindringenden Wassers sank das Vorschiff Wahrend die vorderen funf Abteilungen Vorpiek Frachtraume 1 bis 3 und Kesselraum Nr 6 rasch vollliefen konnte die Flutung im hintersten betroffenen Bereich dem Kesselraum Nr 5 durch die Pumpen verlangsamt werden In der ersten Stunde stromten zwischen 22 000 Tonnen und 25 000 Tonnen Wasser ein Dabei wurden die vorderen funf Abteile nahezu komplett geflutet wonach die Titanic kurzfristig fast ein Gleichgewicht erreichte Die Neigung des Schiffes betrug zu diesem Zeitpunkt circa 5 Richtung Bug was von den meisten Personen wahrscheinlich noch nicht als bedrohlich wahrgenommen wurde In der folgenden Stunde veranderte sich die Neigung nicht besonders und es drangen hochstens weitere 6 000 Tonnen Wasser in das Schiff ein Allerdings waren im untergehenden Bug immer mehr offene Bullaugen Luftungsschachte und Ladeluken unter die Wasserlinie geraten Dadurch sank das Schiff wesentlich schneller 22 Evakuierung Kapitan Smith erkundete den Schaden ausfuhrlich und beriet sich mit dem Schiffskonstrukteur Thomas Andrews der einen raschen Untergang voraussah So erteilte Smith den Funkern Jack Phillips und Harold Bride gegen 0 15 Uhr 1 23 den Befehl Notrufe an andere Schiffe zu senden Darauf antwortete die Carpathia die fast vier Stunden bis zur Unglucksstelle brauchte Nach Angaben des Funkoffiziers der Carpathia war er es der die Titanic anrief um sie uber das Vorliegen von Funknachrichten an sie bei der Marconi Wireless Station Site zu informieren Als Antwort bekam er den CQD Notruf 24 Mehrere Besatzungsmitglieder der Titanic machten in der Ferne die Lichter eines Schiffes aus so dass die Titanic ab 0 45 Uhr 1 versuchte durch regelmassigen Abschuss von Seenotraketen Kontakt zu jenem Schiff aufzunehmen Eine Antwort blieb aus und es entstand spater der Verdacht einer unterlassenen Hilfeleistung Um 0 05 Uhr 1 ordnete Kapitan Smith die Evakuierung der Titanic an Erst gegen 0 45 Uhr 1 liess man das erste Rettungsboot ins Wasser hinab Offiziere und Stewards erhielten zuvor durch den Leitenden Offizier Henry T Wilde den Auftrag den Passagieren die Evakuierung lediglich als ein Bootsmanover zu erklaren Viele Reisende der ersten Klasse hatten es als ubertrieben angesehen Rettungswesten anzulegen worauf die Offiziere nun bestehen sollten Der Kapitan gab fur die Besetzung der Boote seinen Offizieren die Losung mit Frauen und Kinder zuerst Entscheidend war fur die Passagiere auf welcher Seite des Schiffes man sich befand und in welcher Klasse man reiste Von verschiedenen Offizieren die Boote besetzten wurden unterschiedliche Praktiken angewendet Der Zweite Offizier Charles Lightoller auf der Backbordseite legte die Losung so aus dass nur Frauen und Kinder in die Boote sollten selbst wenn dadurch ein nicht einmal halbvolles Boot gefiert wurde weil keine weitere Frau bereit war die noch stabil erscheinende Titanic zu verlassen Eine Mutter hatte laut Augenzeugenberichten Muhe ihren 13 jahrigen Sohn zu sich in ein Rettungsboot zu nehmen da der Offizier diesen bereits als Mann ansah Auf der Steuerbordseite hingegen wo der Erste Offizier Murdoch Aufsicht fuhrte hatten Manner darunter auch viele Besatzungsmitglieder weniger Probleme in ein Boot zu gelangen Auf der Steuerbordseite wurden mehr Menschen gerettet als auf der Backbordseite Insgesamt wurden 74 der Frauen und 52 der Kinder gerettet aber nur 20 der Manner 25 Von den vorhandenen 1 178 Rettungsbootplatzen wurden nur 705 genutzt Statt der teilweise moglichen Kapazitat von 65 Passagieren wurden viele Boote nur zur Halfte besetzt eines der fur 40 Passagiere ausgelegten Rettungsboote wurde bereits gefiert als sich darin nur 12 Personen befanden Man befurchtete zunachst dass die Boote fur solch hohe Passagierzahlen zu zerbrechlich sein konnten Ausserdem machte die Titanic noch langere Zeit einen stabilen Eindruck da sie kaum Schlagseite hatte Viele der an Bord befindlichen Personen glaubten die Titanic sei ein sichererer Ort als die kleinen Rettungsboote Moglicherweise fuhrte auch das Orchester des Schiffes dazu dass die Gefahr nicht ernst genug genommen wurde Die acht Musiker unter Leitung des Kapellmeisters Wallace Hartley spielten auf dem Bootsdeck Ragtime Musik und andere heitere Stucke um Panik zu verhindern So hatte es die Schiffsfuhrung angeordnet Keiner der Musiker uberlebte den Untergang Panik brach erst aus als offensichtlich wurde dass das Schiff bald sinken wurde und nur noch wenige Rettungsboote ubrig blieben Von den zum Schluss gefierten Booten wurden einige mit uber 70 Menschen uberbesetzt In der Eile der Evakuierung konnten die Notrettungsboote mit den Bezeichnungen A und B nicht zur Besetzung vorbereitet werden Lightoller und ein anderer Offizier versuchten erst im letzten Moment das Faltboot B freizumachen das wie die anderen zusammengeklappt war und damit wenig Stauraum einnahm Es fiel zwar kieloben ins Wasser diente dennoch Lightoller und einigen spater ins Meer Gespulten als rettendes Floss Das letzte gefierte Rettungsboot das Faltboot D verliess die Titanic um 2 05 Uhr 1 Die Funker wurden von ihren Pflichten entbunden sendeten aber noch einige Minuten weiter 26 Gegen 2 10 Uhr 1 war Kesselraum Nummer vier die siebte wasserdichte Abteilung vom Bug aus gesehen komplett geflutet Rund 40 000 Tonnen Wasser bewirkten das Absinken des Bugs in die Tiefe das Wasser erreichte nun die Schiffsbrucke und begann das Bootsdeck zu uberspulen Zu dieser Zeit wurde auch Kesselraum Nummer 2 wegen Wassereinbruch evakuiert Der vordere Schornstein der Titanic sturzte durch die instabile Position nach vorne um und erschlug einige Menschen im Wasser Die ubermassige Steillage des Schiffes Richtung Bug nahm jetzt stetig zu ein normales Gehen war genauso wie das Arbeiten in den Kessel und Maschinenraumen kaum mehr moglich 27 Dort hatte Chefingenieur Bell zusammen mit zahlreichen Heizern sowie den 34 weiteren Schiffsingenieuren und Maschinisten des Schiffes bislang die Kesselraume 2 und 3 weiterbetrieben Damit wurden die Dampfmaschinen die die Stromgeneratoren antrieben mit Dampf versorgt so dass Energie fur Pumpen Funk und Beleuchtung zur Verfugung stand Ausserdem wurde durch gezieltes Ab und Umpumpen von Wasser dafur gesorgt dass wahrend des Sinkprozesses die Schlagseite der Titanic minimal blieb denn schon bei etwas starkerer Schlagseite hatte man nur auf einer Schiffsseite Rettungsboote fieren konnen Nun versuchten viele Besatzungsmitglieder verzweifelt uber die Notleitern nach oben zu gelangen was aber nur wenigen gelang Die Titanic hatte 3364 Sacke mit insgesamt sieben Millionen Briefen und Postwertsendungen an Bord Im Bundesarchiv Berlin wurden im Jahr 2022 Unterlagen gefunden laut denen 318 Postbeutel mit jeweils 2000 Briefen aus den Oberpostdirektionen Dusseldorf Frankfurt Bremen Koln Stuttgart Erfurt Berlin und Strassburg an Bord waren Wie viele Briefe aus Bayern Pommern Schlesien und Wurttemberg an Bord waren ist unbekannt Die funf Postbeamten an Bord versuchten vergeblich einen Teil der Postsacke vor den eindringenden Wassermassen zu retten 28 Untergang Die auseinanderbrechende TitanicGegen 2 18 Uhr 1 29 fand ein rund zweistundiger Prozess seinen Hohepunkt der schleichend begonnen hatte Der zunehmende Steilwinkel des Schiffskorpers bewirkte dass sich Einrichtungsgegenstande und auch Kessel im Inneren losrissen und nach vorn rutschten Durch den fehlenden Auftrieb grosserer Schiffsteile anfangs nur im Bugbereich und spater dann auch im Heck wirkten Krafte auf den Schiffsrumpf fur die die Konstruktion nicht ausgelegt war Hatte sich der Schiffsrumpf bislang nur verbogen konnte er den immer starker werdenden Kraften nun nicht mehr standhalten und zerbrach in der Umgebung von Kesselraum Nummer 1 zwischen dem dritten und dem vierten Schornstein Dabei wurden auch die Dampf und Stromleitungen gekappt und das Schiff lag im Dunkeln Der Bugabschnitt der zu diesem Zeitpunkt schon fast komplett unter der Wasserlinie lag ging unter wahrend das Heck zunachst in seine alte Position zuruckkippte und einige Sekunden gerade auf dem Wasser schwamm bis es sich kurz darauf steil aufrichtete und schliesslich gegen 2 20 Uhr 1 versank 27 Das Wrack sank auf der ungefahren Position 41 44 N 49 57 W 41 731933852222 49 945807347222 und schlug in 3 821 Meter Tiefe mit einer Geschwindigkeit zwischen 50 und 80 km h auf dem Meeresgrund auf Durch die hohe Sinkgeschwindigkeit wurden Teile der auseinandergebrochenen Schiffshalften abgerissen darunter Stahlplatten aus dem Kiel und Rumpfbereich sowie andere Aufbauten der oberen Decks und uber ein grosses Gebiet am Meeresboden verstreut 30 Opfer und Uberlebende Die Zahlen in den Zeitungen waren zunachst ungenau oder falsch Vor der offiziellen Mitteilung der Reederei kursierten verwirrende Geruchte Berichtet wurde nicht zuletzt uber die Prominenten unter den Opfern Nach dem Untergang mussten die geretteten Menschen in den Booten noch ungefahr zwei Stunden warten bevor sie von der Carpathia aufgenommen werden konnten Die Nacht war sehr kalt die Wassertemperatur lag mit etwa 0 C nur knapp uber dem Gefrierpunkt von Meereswasser Viele Menschen starben nicht wahrend des Unterganges auf dem Schiff sondern erst danach im Wasser an Unterkuhlung 31 und trieben bei Ankunft der Carpathia der britischen Cunard Line um 4 10 Uhr 1 morgens leblos im Wasser Obwohl in den Titanic Booten noch insgesamt mehrere Hundert Platze frei waren ruderten die Insassen von den um Hilfe Rufenden weg Sie hatten Angst ihr Boot konnte kentern wenn zu viele der im Wasser Treibenden versuchten ins Boot zu klettern Lediglich Rettungsboot Nummer 4 kehrte um Es konnten allerdings nur noch funf Uberlebende gerettet werden von denen zwei im Boot starben Gegen 3 Uhr 1 also etwa 40 Minuten nach dem Untergang der Titanic verstummten auch die letzten Hilferufe aus dem Wasser Erst danach kehrte auch Boot Nummer 14 zu den Menschen zuruck die im Wasser trieben Zuvor hatte der 5 Offizier Harold Lowe der dieses Boot kommandierte Passagiere in andere Boote umsteigen lassen Es wurden nochmals drei Menschen gerettet die sich an Treibgut festgehalten hatten Insgesamt riss die Titanic zwischen 1 490 und 1 517 Passagiere und Besatzungsmitglieder in den Tod darunter den Kapitan der vermutlich bewusst mit seinem Schiff unterging Auch bekannte Personlichkeiten wie Benjamin Guggenheim Isidor Straus John Jacob Astor IV Jacques Futrelle und Charles M Hays starben beim Untergang Laut britischem Untersuchungsbericht uberlebten nur 711 Menschen den Untergang Die folgende Tabelle ist eine Auflistung der Opfer und geretteten Menschen nach Alter Kinder bis 12 Jahre Geschlecht und Zugehorigkeit zur gebuchten Kabinenklasse sortiert nach Anteil der Uberlebenden Quelle ist ein Bericht des britischen Parlaments von 1912 32 Wegen einiger Unstimmigkeiten in den Passagierlisten sind leicht unterschiedliche Zahlen verbreitet Opfer und Gerettete Gruppe Gesamt Gerettete Anteil Opfer AnteilKinder 2 Klasse 24 24 100 0 0 Frauen 1 Klasse 144 140 97 4 3 Frauen Besatzung 23 20 87 3 13 Frauen 2 Klasse 93 80 86 13 14 Kinder 1 Klasse 6 5 83 1 17 Frauen 3 Klasse 165 76 46 89 54 Kinder 3 Klasse 79 27 34 52 66 Manner 1 Klasse 175 57 32 118 68 Manner Besatzung 885 192 22 693 78 Manner 3 Klasse 462 75 16 387 84 Manner 2 Klasse 168 14 8 154 92 Frauen insgesamt 425 316 74 109 26 Kinder insgesamt 109 56 51 53 49 Manner insgesamt 1690 338 20 1352 80 1 Klasse insgesamt 325 202 62 123 38 2 Klasse insgesamt 285 118 41 167 59 3 Klasse insgesamt 706 178 25 528 75 Besatzung insgesamt 908 212 23 696 77 Gesamt 2224 710 32 1514 68 Die Statistik zeigt deutlich dass Frauen und Kinder bei der Evakuierung bevorzugt wurden Besonders hoch waren ihre Uberlebenschancen wenn sie zur Ersten und Zweiten Klasse gehorten Ihr Anteil an den Geretteten sank aber dramatisch wenn sie in der Dritten Klasse gefahren waren Nach der britischen Untersuchung gab es auf dem Bootsdeck aber keine Diskriminierung nach Klassen 33 Die Erklarung liegt darin dass sich vor allem zu Beginn der Evakuierung nur wenige Passagiere der Dritten Klasse auf dem Bootsdeck befanden Das hatte mehrere Grunde Passagiere der Dritten Klasse hatten normalerweise keinen Zugang zum Bootsdeck Sie mussten in dem komplexen Gangsystem einen Ubergang zu einer anderen Klasse finden Solche Ubergange waren aber nach den Bestimmungen der amerikanischen Behorden mit verriegelbaren Barrieren versehen Nach Berichten von Uberlebenden blieben einige dieser Ubergange auch wahrend des Untergangs geschlossen Die Aussentreppen die auf das Promenadendeck fuhrten boten wahrscheinlich die einfachste Gelegenheit in Richtung Bootsdeck zu gelangen Es gab kein Alarmsystem auf der Titanic Die Passagiere mussten vom Personal aufgefordert werden sich auf das Bootsdeck zu begeben Besonders fur die Dritte Klasse die die meisten Passagiere stellte stand nur relativ wenig Personal zur Verfugung Es gibt keine Hinweise darauf dass die Schiffsfuhrung Anweisungen erteilt hatte die dieser Tatsache Rechnung getragen hatten In der Dritten Klasse reisten zahlreiche Menschen die nur schlecht oder gar kein Englisch sprechen konnten Sie kamen noch schlechter an Informationen Grabstein eines umgekommenen Besatzungsmitglieds auf dem Fairview Lawn Cemetery HalifaxAnders sieht es bei den Mannern aus Bei ihnen erlitt nicht die Dritte Klasse die hochsten Verluste sondern die Zweite Der Soziologe Henrik Kreutz 34 erklarte dies in einer Studie mit den gesellschaftlichen Erwartungen an die Manner sich erst nach den Frauen und Kindern zu retten Die burgerlichen Manner der Zweiten Klasse waren demnach am starksten an diese Moralvorstellung gebunden und verzichteten auf ihre Rettung Trotz mehrerer sachlicher Fehler mit Blick auf die Titanic mag diese Hypothese nachvollziehbar sein Nicht nur bei den Passagieren auch bei der Besatzung kamen vor allem Manner um Mannliche Besatzungsmitglieder hatten oftmals bis zum Schluss gearbeitet Sie haben beispielsweise die Rettungsboote betreut oder in den Kessel und Maschinenraumen gearbeitet Dadurch fehlte die Moglichkeit sich um die eigene Rettung zu kummern Der bekannteste Uberlebende war J Bruce Ismay der in einem der letzten Rettungsboote gerettet worden war Die Gesellschaft verachtete den Reeder fur seine eigene Rettung jedoch hat er wertvolle Beitrage zur Aufklarung der Katastrophe geleistet Ansonsten waren alle wesentlichen Wissenstrager bei dem Untergang ums Leben gekommen Kapitan Smith die Offiziere Murdoch und Moody die zum Zeitpunkt der Kollision auf der Brucke waren die Garantiegruppe der Werft Harland amp Wolff unter der Leitung von Thomas Andrews sowie alle 35 Maschinisten der Titanic Zu den bekannteren Uberlebenden gehorte Margaret Brown eine Millionarin und Frauenrechtlerin aus Denver Sie half bei der Evakuierung und setzte sich im Rettungsboot vergeblich dafur ein zur Stelle des Untergangs zuruckzurudern um Menschen aus dem Wasser aufzunehmen Spater in Amerika unterstutzte sie arme Uberlebende des Unglucks Uber Brown gab es zahlreiche Geruchte etwa sie habe sich mit einem Besatzungsmitglied um die Fuhrung des Rettungsbootes gestritten und dabei einen Revolver gezuckt Jahre nach ihrem Tod erschienen ein Musical und ein darauf beruhender Film The Unsinkable Molly Brown Lillian Asplund 1906 2006 war die letzte Uberlebende die sich noch an das Ungluck erinnern konnte Die letzte Uberlebende war Millvina Dean Sie verstarb am 31 Mai 2009 auf den Tag genau 98 Jahre nach dem Stapellauf der Titanic in einem Seniorenheim 35 Zur Zeit des Unglucks war sie ein Baby In einer BBC Reportage im Dezember 2007 beklagte sie dass mit Wrackteilen der Titanic auf dem Schwarzmarkt viel Geld verdient werde Die BBC berichtete dass ein Bullauge des Schiffes fur 20 000 Pfund Sterling etwa 23 000 Euro angeboten worden sei Nach dem UntergangErste Nachrichten Bergung und Beisetzung der Opfer Die New York Tribune vom 16 April 1912In New York erfuhr man am Morgen des 15 April von der Katastrophe Die Morgenzeitungen meldeten zunachst nur dass die Titanic mit einem Eisberg zusammengestossen sei Journalisten Familienangehorige und Freunde sturmten das Buro der White Star Line deren Sprecher zunachst beschwichtigten Sie behaupteten zunachst dass mehrere Schiffe zur Titanic geeilt seien und alle Passagiere gerettet hatten Die Titanic selbst sei demnach zwar schwer beschadigt konne aber selbstandig die Weiterfahrt antreten Deshalb kam es in ersten Zeitungsartikeln zu Falschinformationen 36 Schon wenige Stunden nach dem Zusammenstoss meldeten drahtlose Telegramme den anderen Dampfern dass ein Ungluck geschehen und der Titanic in Gefahr sei Von weit und breit eilten Dampfer zur Hilfeleistung herbei doch mussten naturlich infolge der grossen Entfernung viele Stunden vergehen ehe sie dem Dampfer nahe kamen Ununterbrochen kamen drahtlose Telegramme und Signale von dem aufs hochste gefahrdeten Riesen der alsbald zu sinken begann Wenn auch das Schiff derart gebaut ist dass ein sofortiges Untersinken ausgeschlossen ist so mussen es doch furchtbare Stunden gewesen sein die die an Bord befindlichen 2283 Personen durchleben mussten bis endlich die ersehnte Hilfe kam Die Passagiere wurden von einem anderen Dampfer aufgenommen wahrend der Titanic langsam die Fahrt fortsetzte So zum Gluck auch kein Menschenleben zu beklagen ist so ist doch der Schaden sehr gross Der Bau des Riesendampfers der an Lange die Front des Wiener Rathauses um mehr als hundert Metern ubertrifft hat mehr als 60 Millionen Kronen gekostet Wenn der Dampfer uberhaupt wieder betriebsfahig gemacht werden kann dann werden sicherlich die Reparaturen viele Millionen verschlingen Osterreichische Kronen Zeitung vom 16 April 1912 37 Die New York Times hingegen berichtete am 16 April vom Untergang der Titanic so Titanic Sinks Four Hours After Hitting Iceberg 866 Rescued By Carpathia Probably 1 250 Perish Ismay Safe Mrs Astor Maybe Noted Names Missing Die Titanic sinkt vier Stunden nach dem Zusammenstoss mit einem Eisberg 866 Menschen werden von der Carpathia gerettet wahrscheinlich kommen 1 250 ums Leben Ismay in Sicherheit Mrs Astor vielleicht bekannte Namen werden vermisst Nachdem die hohen Opferzahlen bekannt geworden waren charterte die White Star Line den Kabelleger Mackay Bennett aus Halifax Kanada fur die Bergung der Leichen 38 Drei weitere kanadische Schiffe beteiligten sich an der Suche das Kabelschiff Minia das Leuchtturm Versorgungsschiff Montmagny und die Algerine 39 Auf jedem Schiff befanden sich Leichenbestatter Geistliche und Mittel zur Einbalsamierung Die Mackay Bennett aus Halifax fuhr am 17 April 1912 zu der 1100 km ostlich gelegenen Untergangsstelle der Titanic und kam dort drei Tage spater an Sie barg eine grosse Anzahl von Leichen von denen 166 noch auf See bestattet wurden Die Seebestattung der Opfer wurde immer als ein wurdevoller Vorgang geschildert Doch im Jahr 2013 wurde ein Foto im Nachlass eines Besatzungsmitglieds der Mackay Bennett entdeckt Es zeigt wie sich Leichen an Bord des Schiffes in Sacken stapelten wahrend der Priester daneben die Bestattung durchfuhrte 40 Denkmal fur die Maschinisten der Titanic in SouthamptonAus dem Untergangsgebiet das mit Wrackteilen und Leichen ubersat war wurden 333 Tote geborgen davon 328 durch die kanadischen Schiffe und funf weitere durch vorbeikommende Dampfschiffe der Nord Atlantik Route 41 Mitte Mai 1912 barg die Oceanic drei Leichen in einer Entfernung von mehr als 200 km von der Untergangsstelle der Titanic die sich im Hilfsrettungsboot A befanden Als der Funfte Offizier Harold Lowe und sechs Besatzungsmitglieder einige Zeit nach dem Untergang in einem Rettungsboot der Titanic zur Untergangsstelle zuruckkehrt waren um Uberlebende zu retten hatten sie eine Frau aus dem Hilfsrettungsboot A geborgen aber drei tote Insassen zuruckgelassen Von der Oceanic wurden die Leichen nach der Bergung aus dem Hilfsrettungsboot A seebestattet 42 Somit konnten insgesamt 337 Leichen geborgen werden Wegen Mangels an Eis und Sargen wurden mehrere Leichen sofort seebestattet Denkmal fur die Musiker der Titanic in SouthamptonNach der Ruckkehr in Halifax wurden 59 identifizierte Leichen in die Heimat ihrer Verwandten uberfuhrt Die 150 verbleibenden Opfer wurden auf drei Friedhofen von Halifax beigesetzt Auf einem dem Fairview Cemetery ruhen 121 Opfer der Katastrophe von denen 44 nicht identifiziert werden konnten Die Grabsteine sind aus schwarzem Granit in drei Reihen aufgestellt in der Form eines Schiffsbuges Auf allen steht das gleiche Sterbedatum April 15 1912 43 Fur die Maschinisten und Musiker gibt es in Southampton Denkmaler Weitere Erinnerungsstatten fur Schiffsbesatzung und Passagiere sind in Cobh damals Queenstown Liverpool Belfast Glasgow Washington D C und New York City Ankunft der Uberlebenden in New York Am Abend des 18 April lief die Carpathia in New York mit den Uberlebenden ein Dazu wurde die Anlegestelle weitraumig abgeschirmt Die Carpathia legte zuerst am Pier 59 der Chelsea Piers an um die Rettungsboote der Titanic hier zu entladen Anschliessend fuhr sie zum Pier 54 an dem etwa 30 000 Menschen in stromendem Regen warteten Presse und Schaulustige sollten ferngehalten werden Die Zollformalitaten wurden ubergangen damit die Uberlebenden schnell ihren Familien und Freunden zugefuhrt werden konnten Die Passagiere der Ersten Klasse bestiegen ihre Karossen und fuhren in die Luxushotels am Grand Central Terminal standen private Zuge bereit Zum Schluss verliessen die Passagiere der Dritten Klasse hauptsachlich Auswanderer das Schiff Hilfsorganisationen nahmen sich der Geretteten an Weitere Folgen Als am 24 April 1912 die Olympic aus Southampton auslaufen sollte streikten die Heizer da sie nicht mehr auf einem Schiff arbeiten wollten das nicht uber eine ausreichende Anzahl Rettungsboote verfugte Die Reise der Olympic wurde daraufhin abgesagt Der Schock den der Untergang der Titanic ausloste fuhrte am 12 November 1913 zur ersten SOLAS Konferenz First International Conference on the Safety of Life at Sea Erste internationale Konferenz uber die Sicherheit des Lebens auf dem Meer in London Eine erste Version neuer Grundregeln 1914 wurde wegen des Ersten Weltkriegs nicht in Kraft gesetzt Der Mecklenburger Ingenieur Alexander Behm wollte wegen des Untergangs der Titanic einen Apparat entwickeln mit dem man Eisberge entdecken kann Dies gelang ihm nicht Doch er hatte dazu erforscht wie sich Schall im Wasser ausbreitet Diese Forschung half ihm spater das Echolot zu erfinden Ab 1920 ging die Produktion in Serie 44 45 Die SchuldfrageUberblick Zeitungsfoto uber die Anhorung von J Bruce Ismay fur den US SenatIn den direkt auf das Ungluck folgenden Untersuchungen vom 19 April 1912 bis zum 25 Mai 1912 wurden von einem Komitee des amerikanischen Senates unter Vorsitz von William Alden Smith mehr als 82 Zeugen zu der Schiffskatastrophe befragt Die Briten setzten zusatzlich eine eigene Untersuchungskommission unter der Leitung von Rufus Isaacs und Robert Finlay ein die vom 2 Mai 1912 bis zum 3 Juli 1912 tagte und 97 Zeugen und Sachverstandige unter ihnen Ernest Shackleton vernahm Es stellte sich heraus dass die Titanic zu schnell durch gefahrliches Gewasser gefahren war In den Rettungsbooten war nur Platz fur etwa die Halfte der Passagiere und Mannschaften zur Verfugung Ferner war die Californian das dem Unglucksort am nachsten befindliche Schiff der Titanic nicht zur Hilfe gekommen weil ihr Bordfunker dienstfrei hatte und schlafen gegangen war Diese Erkenntnisse fuhrten zu einer langen Liste neuer Vorschriften Seit dem Ungluck muss fur jede Person auf einem Schiff ein Platz in einem Rettungsmittel Rettungsboot Rettungsfloss vorhanden sein und das Einsteigen in diese vor der Abfahrt geubt werden Weiterhin wurde eingefuhrt dass auf See die Funkwache rund um die Uhr besetzt sein muss Der Erste Offizier Murdoch und das Ausweichmanover Dem beim Untergang umgekommenen William M Murdoch wurde nachtraglich von Kritikern angelastet nach der Sichtung des Eisberges falsch gehandelt zu haben Grundlage dieser Anschuldigungen waren die Tatsachen dass die Titanic nach links steuerte und die Maschinentelegrafen auf Voll achteraus ruckwarts gestanden haben sollen als der Vierte Offizier Joseph Boxhall auf der Brucke eintraf Das Maschinenkommando soll dabei das Ausweichmanover verzogert haben Dass dieser Bremsvorgang tatsachlich eingeleitet wurde erscheint zweifelhaft denn was immer Murdoch mit einem Maschinenkommando auch bezweckte auf das Ausweichmanover konnte das aus rein technischen Grunden keinen Einfluss haben Aus rein technischer und physikalischer Sicht ist das sofortige Anhalten oder Zurucksetzen von grossen Schiffen bei voller Fahrt praktisch unmoglich Alleine das Umsteuern der Maschinen auf Ruckwartslauf dauerte im Normalbetrieb auf See 20 Sekunden 46 Hinzu kam noch eine erhebliche Zeitspanne denn die Ingenieure die die Maschinen steuerten befanden sich nicht direkt an den Reglern Zwischen den Hafen Queenstown und New York lag eine tagelange Reise auf der normalerweise kein Maschinenkommando einging und es gab auch eine Menge anderer Aufgaben die zu erledigen waren Selbst wenn man dafur nur zehn Sekunden Verzogerung annimmt konnte die Zeit nicht mehr ausreichen um vor der Kollision die Maschinen anzuhalten ruckwarts wieder anlaufen zu lassen und dann genugend Gegenschub zu entwickeln Es gibt aber noch weitere Indizien dafur dass die Maschinen wahrend des Ausweichmanovers nicht ruckwarts liefen Fehlende Vibrationen Das Umsteuern auf Ruckwartslauf bei voller Fahrt erzeugt im Heckbereich eines Schiffes enorme Vibrationen die von keinem Uberlebenden der Titanic registriert wurden Lediglich aus dem vorderen Bereich des Schiffes wurde von Vibrationen wahrend der Kollision berichtet Entgegen Boxhalls Aussage bezeugte der Schmierer Frederick Scott der Maschinenraum habe kurz vor der Kollision auf allen vier Telegrafen Stop empfangen Chefheizer Frederick Barrett berichtete fur die Heizanzeigen in den Kesselraumen das Gleiche 47 Auch die Forderung Murdoch hatte das Ausweichmanover mit Maschinenhilfe unterstutzen sollen indem er nur den linken Propeller auf Gegenschub hatte schalten sollen ist angesichts der Umsteuerzeit der Maschinen unrealistisch Die Maschinen wurden allerdings nach Passieren des Eisbergs auf Ruckwartslauf geschaltet um das Schiff anzuhalten Linker Wendekreis der Titanic bei vollem Ruderausschlag blau Bug rot Heck Die britische Untersuchungskommission stellte fest dass sich die Titanic zum Zeitpunkt der Kollision um zwei Strich 22 5 nach links gedreht hatte Auf Grund von Tests mit der Olympic wurde ermittelt dass sich bei voller Fahrt und vollem Ruderausschlag dieser Winkel nach etwa 37 Sekunden einstellt dabei wird eine Strecke von etwa 410 Metern zuruckgelegt Aus diesen Daten wurde die Entfernung des Eisbergs zum Zeitpunkt der Sichtung bestimmt 48 Hatte das Schiff allerdings einfach nur Linkskurs gesteuert so hatte es sich uber seine ganze Lange in den Eisberg hineingedreht Schaden uber die gesamte Schiffslange waren die Folge gewesen Wie auf nebenstehender Skizze erkennbar ist der Wendekreisradius eines Schiffes am Heck deutlich grosser als am Bug Porting around Manover blau Bug rot Heck Um erfolgreich auszuweichen kam so kurz vor dem Eisberg nur noch ein sogenanntes Porting around Manover in Frage Dafur waren zwei Ruderkommandos notwendig Zum richtigen Zeitpunkt musste dabei das Ruder von Linkskurs wieder nach rechts gesteuert werden Dadurch steuerte der kurze Schiffsbereich vor der Drehachse wahrend der Kollision auf den Eisberg zu der grosste Teil des Schiffes drehte aber wie in dem Bild Porting around Manover erkennbar vom Eisberg weg Das deckt sich mit den Lecks der Titanic die bis kurz hinter diese Stelle reichen Der erwahnte Winkel von 22 5 stellt sich im dargestellten Szenario zu dem Zeitpunkt ein wenn sich der Eisberg bereits im hinteren Bereich des Schiffes befindet Daraus ergibt sich im Vergleich zum Unfallbericht eine geringere Entfernung des Eisbergs sowie eine Lage etwas weiter rechts zum Kurs der Titanic was mit der Beobachtung des Ausgucks Frederick Fleet besser ubereinstimmt Angesichts dieser Tatsachen sieht es so aus als hatte Murdoch in der Gefahrensituation routiniert ein lehrbuchmassiges Ausweichmanover durchgefuhrt 49 Dennoch gibt es viele Kritiker die behaupten das sei falsch gewesen und Murdoch hatte gar nichts unternehmen durfen ausser die Maschinen zu stoppen Hatte die Titanic den Eisberg frontal gerammt waren die Beschadigungen zwar deutlich starker gewesen hatten sich aber auf die vorderen 30 Schiffsmeter beschrankt Im schlimmsten Fall waren die vorderen drei Abteile geflutet worden was die Schwimmfahigkeit des Schiffes nicht gefahrdet hatte Lediglich eine grosse Zahl von Besatzungsmitgliedern die ihre Quartiere im Bug hatten ware dabei ums Leben gekommen 50 Bei diesem Vorschlag wird aber ausser Acht gelassen dass Murdoch mangels irgendeines Entfernungsmessers nicht wissen konnte dass der Abstand zum Eisberg nicht zum Ausweichen ausreichte und welche Konsequenzen der Ausweichversuch haben wurde Unter diesen Umstanden den Bug des Schiffes zerquetschen zu lassen und somit die darin befindlichen Besatzungsmitglieder zu toten ist Murdoch sicherlich nicht in den Sinn gekommen Ein letzter Kritikpunkt an Murdoch der haufig geaussert wurde ist es sei ein Fehler gewesen die Schotten zu schliessen Durch die Konzentration des Wassers im Bug sei dieser zu schnell unter Wasser gesunken und habe dadurch die Titanic vorzeitig versenkt Abgesehen davon dass Murdoch nicht wissen konnte welche Beschadigungen die Titanic erlitten hatte und wie sich diese auswirken wurden ist das Schliessen der wasserdichten Turen eine Standardprozedur nach Unfallen denn zu einem spateren Zeitpunkt kann es dafur bereits zu spat sein Flutungen unbeschadigter Abteile zuzulassen widerspricht zu Recht allem was Seeleute in ihrer Ausbildung lernen Kein Schiffsarchitekt wurde ein solches Vorgehen in Erwagung ziehen Trotzdem wurde es aufgrund der Diskussionen daruber mit Computersimulationen und Schiffsmodellen erforscht Das Ergebnis ist dass das Offenlassen der Schotten fatal gewesen ware Das Schiff ware nicht nur 40 Minuten schneller gesunken sondern auch die Evakuierung ware stark erschwert worden denn starke Schlagseite und ein vorzeitiger Stromausfall hatten in der dunklen Neumondnacht koordinierte Handlungen verhindert 50 Abgesehen von den Auswirkungen ware ein Offenhalten der Schotten praktisch kaum moglich gewesen da die Turautomatik die aktiviert wurde sobald Wasser die Turen erreichte gar nicht abgeschaltet werden konnte Fehlende Fernglaser Als Nachlassigkeit wurde der Schiffsfuhrung auch angekreidet dass die Matrosen im Ausguck nicht mit Fernglasern ausgestattet waren sondern in der dunklen Nacht und im kalten Fahrtwind mit blossem Auge das Meer nach Hindernissen absuchen mussten Angeblich war der Fernrohrschrank wahrend der ganzen Fahrt der Titanic verschlossen weil der Schlussel sich bei einem Offizier befand der vor der Fahrt abkommandiert worden war also gar nicht an Bord war 51 Des Weiteren hat der Kapitan versaumt den Ausguck zu verstarken also etwa eine weitere Eisbergwache am Schiffsbug zu postieren was angesichts des hohen Fahrttempos und der erhaltenen Eisbergwarnungen eine mindestens zumutbare wenn nicht unerlassliche Vorsichtsmassnahme gewesen ware Eiswarnungen Kapitan Smith wusste tatsachlich daruber Bescheid dass sich das Schiff auf Eisberge zubewegte Auf der Strecke von Southampton bis zur Unglucksstelle empfing der Funker der Titanic nach heutigem Wissen insgesamt mindestens acht Eiswarnungen Die ersten zwei Meldungen kamen am 12 April vom franzosischen Schiff La Touraine das Eis gesichtet hatte und am 13 April vom Dampfer Rappahannock der im Vorbeifahren mittels einer Signallampe herubermorste sie seien durch schweres Packeis gefahren Wahrscheinlich veranlassten diese Warnungen Kapitan Smith dazu zehn Meilen sudlich der in dieser Jahreszeit ublichen Schifffahrtsroute zu fahren Der Leuchtturm von Cape Race oder Kap Race heute auf der kanadischen Insel Neufundland An dieser Stelle endete das telegrafische Netz Nordamerikas Die Marconi Gesellschaft hat hier 1904 eine Funkstation eingerichtet die mit Schiffen auf dem Atlantik kommunizieren konnte Die Station ist bald nach 1912 abgebrannt das rote Gebaude im Bild ist ein Nachbau derselben Heute befindet sich darin ein Museum Am Ungluckstag dem 14 April meldete der HAPAG Dampfer Amerika um 11 45h dass man zwei grosse Eisberge gesehen hat Gerichtet war die Meldung an das Hydrographic Office in Washington Die Amerika selbst konnte mit ihrer schwachen Funkanlage nicht die Funkstation von Kap Race Neufundland erreichen Doch die Funkkabine der Titanic hat die Meldung erhalten und an Kap Race weitergeleitet Von dort aus telegrafierte Kap Race sie weiter Vermutlich hat die Brucke der Titanic nie von dieser Meldung erfahren Kurz vor 13 00 Uhr erhielt die Titanic eine Eiswarnung von der Caronia Jene hatte die Warnung ihrerseits von der Noordam empfangen Diesen Funkspruch zeigte Kapitan Smith dem Zweiten Offizier Lightoller und liess den Funkspruch im Kartenraum aufhangen dort blieb es der einzige Gegen 13 40 Uhr wurde ein Funkspruch der Baltic empfangen Er war an Kapitan Smith adressiert und berichtete Die Baltic selbst habe seit der Abfahrt schones Wetter bei massigen wechselnden Winden Der griechische Dampfer Athinai habe im Tagesverlauf bei 41 51 nordlicher Breite 49 52 westlicher Lange Eisberge und ausgedehnte Treibeisfelder gesichtet Der deutsche Oltanker Deutschland sei wegen Kohlemangels manovrierunfahig Smith schenkte diesem Funkspruch jedoch wenig Beachtung Er ubergab ihn J Bruce Ismay Dieser sagte spater aus er habe ihn ohne Kommentar entgegengenommen und die Tasche gesteckt Eine Eiswarnung der Californian kam gegen 18 30 Uhr bei der Titanic nicht an da Funker Harold Bride das Gerat abgeschaltet hatte Um 19 30 Uhr empfing er doch noch die Meldung diesmal an die Antillian gerichtet Die Californian meldete sie habe um 18 30 Uhr 42 3 nordl Breite und 49 9 westl Lange drei Meilen sudlich drei grosse Eisberge gesehen Bride bestatigte den Spruch und gab ihn an die Brucke weiter Um 21 40 Uhr kam eine Nachricht von der Mesaba Sie hatte ein Eisfeld mit viel Packeis und Treibeis ausgemacht und zwar im Bereich 42 41 25 nordl Breite 49 50 3 westl Lange Funker Philips auf der Titanic war jedoch stark beschaftigt Er hatte ein Zeitfenster von nur zwei Stunden in denen er Kap Race erreichen konnte Philipps wollte rasch private Nachrichten von Passagieren ubermitteln Weil man bereits andere Eiswarnungen erhalten hatte erschien ihm die Nachricht von der Mesaba nicht mehr so wichtig dass er sie unbedingt an die Brucke weiterleiten musse Er legte sie unter einem Briefbeschwerer ab Ein letzter Funkspruch erreichte Phillips um 22 55h von der Californian die von Eis umgeben sei Sie habe gestoppt Philipps unterbrach den Kontakt jedoch unwirsch Keep out shut up I m working Cape Race Halt dich da raus halt die Klappe ich bearbeite Kap Race Er fuhr damit fort Nachrichten nach Kap Race zu ubermitteln Der Funker der Californian Cyril Evans blieb noch eine Weile am Apparat und ging dann zu Bett Zusammenfassend gilt dass weder der Kapitan noch einer der Offiziere der Titanic alle Eiswarnungen gesehen hat Bei einer Gesamtschau hatte der Kapitan die Lage vielleicht anders eingeschatzt Gerade die Kenntnis der Nachricht von der Mesaba ware wichtig gewesen denn sie berichtete nicht nur von einzelnen Eisbergen sondern von einem riesigen Eisfeld Das Verhalten von J Bruce Ismay und Kapitan Smith J Bruce Ismay wurde beschuldigt Kapitan Smith gedrangt zu haben das Tempo nicht zu drosseln um die Leistungsfahigkeit der Titanic zu demonstrieren und sie gegenuber der Olympic durch eine hohere Geschwindigkeit hervorzuheben Ismay behauptete spater zwar er sei nur ein normaler Passagier gewesen doch hatten Uberlebende Diskussionen zwischen ihm und dem Kapitan uber die Schiffsgeschwindigkeit und uber die Eiswarnungen bezeugt Was auch immer die beiden Manner genau besprochen haben es mindert die Verantwortung des Kapitans fur sein Schiff nicht im Geringsten Auch sind keine anderen Grunde fur eine Entlastung von Kapitan Smith bekannt Allein seine Entscheidung trotz zahlreicher Eiswarnungen Kurs und Geschwindigkeit beizubehalten hat das Schicksal des Schiffes besiegelt Zu diesem Schluss kam zumindest die britische Untersuchungskommission die als Unfallursache zu hohe Geschwindigkeit in von Eisbergen durchsetzten Gewassern angab Allerdings wurde Kapitan Smith bei der Untersuchung vom Vorwurf der Fahrlassigkeit freigesprochen denn Kurs und Geschwindigkeit zu halten war bei klarer Sicht damals gangige Praxis auf den Schnelldampfern Selbst Kapitane der Hauptkonkurrenten erklarten dass sie unter den gleichen Umstanden genauso gehandelt hatten Die Entscheidung von Kapitan Smith beruhte auf einer groben Fehleinschatzung bezuglich der Sichtbarkeit von Eisbergen unter den Bedingungen in der Unglucksnacht Diese war zwar klar doch aufgrund von Neumond besonders dunkel Hinzu kam absolute Windstille und daher eine spiegelglatte See so dass keine Wellen vorhanden waren die sich an Eisbergen brechen konnten was eine Sichtung erleichtert hatte Das Eisfeld selbst war viel grosser und weiter nach Suden ausgedehnt als alle vorherigen die seit Beginn der Dampfschifffahrt beobachtet worden waren Die enormen Ausmasse des Eisfeldes waren nicht genau bekannt denn erst nach der Titanic Katastrophe wurde eine internationale Eispatrouille eingerichtet die Position und Driftgeschwindigkeit von Eisbergen ermittelt und an die Schiffsfuhrungen weiterleitet Das WrackDer Fund des Wracks Der Bug der gesunkenen Titanic Juni 2004 besetzt mit RusticlesJean Louis Michel und Robert Ballard fuhrten 1985 eine Expedition durch um mittels eines speziellen mit Sonar und Kameras ausgestatteten Gerates namens Argo das mit Hilfe eines Verbindungskabels nahe uber den Ozeanboden geschleppt wurde das Wrack der Titanic zu finden Nach Aussage Ballards wurde die Expedition von der United States Navy finanziert fur die er im Gegenzug unter dem Deckmantel der Suche nach der Titanic zunachst die beiden gesunkenen U Boote Thresher und Scorpion lokalisierte 52 Am 1 September 1985 wurde schliesslich das Wrack der Titanic entdeckt Es befindet sich auf 41 43 55 N 49 56 45 W 41 731944444444 49 945833333333 21 726 Kilometer ostsudostlich der im Notruf angegebenen Position in einer Tiefe von 3803 Metern Dort betragt der Wasserdruck etwa das 380fache des normalen atmospharischen Drucks Im August 1986 unternahm Ballard dann mit dem Forschungs U Boot Alvin eine erste bemannte Erkundung des Wracks der noch viele weitere Unternehmungen durch andere Parteien folgen sollten Dabei wurden neben der Untersuchung des Wracks auch zahlreiche Artefakte geborgen Drei grosse Teile des Schiffsrumpfes Bugteil ein Mittelstuck von etwa 20 Metern Lange und das Heckteil sind auf dem Meeresboden von einem Trummerfeld umgeben Zwischen Bug und Heckteil liegen auf einer Lange von rund 600 Metern lediglich Trummer Der vordere Teil ist bis zur Bruchstelle relativ gut erhalten Das Heck dagegen ist durch die schnelle Flutung und letztlich beim Aufprall auf dem Meeresboden stark zerstort worden Die imposanten Kronleuchter in den grossen Hallen der Ersten Klasse haben den Untergang dagegen fast unversehrt uberstanden wie auch Geschirr Holzvertafelungen und Spiegel Vor Gericht wird bis heute uber die Rechte an den Wrackteilen und Artefakten gestritten Einige von der Titanic geborgene Stucke sind im National Maritime Museum in Greenwich London ausgestellt einige Gegenstande sind in Frankreich konserviert Insgesamt wurden uber 5500 Artefakte und Wrackteile der Titanic geborgen Fur Privatpersonen werden kommerzielle Tauchfahrten zum Wrack angeboten 53 Im Juni 2023 sank das U Boot Titan das eine solche Tauchfahrt durchfuhrte 54 Besitz Eigentum und rechtlicher Status Am 7 Juni 1994 sprach das zustandige Bundesbezirksgericht des US Bundesstaats Virginia dem Unternehmen RMS Titanic Inc 55 das ausschliessliche Eigentums und Bergungsrecht am Wrack der Titanic zu RMS Titanic Inc eine Tochterfirma der US Aktiengesellschaft Premier Exhibitions Inc sowie ihre Vorgangerinnen hatten zwischen 1987 und 2004 sieben Expeditionen durchgefuhrt und uber 5500 Objekte geborgen Das grosste einzelne geborgene Objekt war ein 17 Tonnen schwerer Abschnitt der Aussenhaut der 1998 gehoben wurde Viele dieser Fundstucke werden auf Wanderausstellungen der Gesellschaft gezeigt die neben den exklusiven Bergungsrechten an der Titanic auch das Eigentum am Wrack der Carpathia besitzt Die Carpathia hatte die Uberlebenden der Titanic aufgenommen und war im Ersten Weltkrieg von dem deutschen U Boot U 55 versenkt worden Bereits 1987 hatte eine amerikanisch franzosische Expedition unter Beteiligung einer Vorgangergesellschaft der RMS Titanic Inc mit der Bergung von Teilen des Titanic Wracks und seiner Ladung begonnen und wahrend insgesamt 32 Tauchoperationen etwa 1800 Fundstucke geborgen und zur Konservierung und Restaurierung nach Frankreich gebracht 1993 hatte die Abteilung fur Maritime Angelegenheiten im franzosischen Ministerium fur Ausrustung Transport und Tourismus der Vorgangerin der RMS Titanic Inc den Eigentumstitel an den 1987 geborgenen Fundstucken zugesprochen Kleinere Stucke Kohle aus der Titanic wurden in Kunststoff eingeschweisst und kamen auch in den privaten Handel In einem Antrag vom 12 Februar 2004 beantragte RMS Titanic Inc dass das Bundesbezirksgericht von Virginia der Firma einen Rechtstitel an allen Fundstucken einschliesslich Teilen des Schiffsrumpfes aussprechen moge die dem Fundrecht unterliegen oder ihr alternativ eine Bergungspramie in Hohe von 225 Millionen US Dollar zusprechen solle RMS Titanic Inc schloss von diesem Antrag gezielt die Fundstucke von 1987 aus beantragte jedoch dass das Bezirksgericht den franzosischen Eigentumstitel ausdrucklich expressis verbis anerkennen solle Nach der Anhorung lehnte das Gericht am 2 Juli 2004 sowohl die Anerkennung des franzosischen Eigentumstitels fur die Fundstucke von 1987 als auch das Zugestandnis eines Eigentumstitels auf die ab 1993 geborgenen Fundstucke auf der Grundlage des maritimen Finderrechts ab RMS Titanic Inc legte daraufhin Berufung beim zustandigen US Berufungsgericht ein In seiner Entscheidung vom 31 Januar 2006 56 erkannte das Berufungsgericht ausdrucklich die Anwendbarkeit des maritimen Bergungsrechts auf historische Wracks wie das der Titanic an und lehnte die Anwendbarkeit des maritimen Finderrechts ab Das Gericht urteilte weiterhin dass das Distriktsgericht keine Jurisdiktion uber die Fundstucke von 1987 habe und hob das Urteil vom 2 Juli 2004 insofern auf Mit anderen Worten bestatigte das Urteil des Berufungsgerichts den in der franzosischen Entscheidung zugesprochenen Eigentumstitel der in einem fruheren Gutachten mit 16 5 Millionen US Dollar bewertet worden war Ausserdem wurde damit RMS Titanic Inc nun von hochster Stelle expressis verbis das exklusive Bergungsrecht am Wrack der Titanic bestatigt Das Berufungsgericht verwies den Fall mit diesen Klarungen zuruck an das Distriktsgericht mit der Massgabe dass dieses die Hohe der Bergungspramie bestimme auf die RMS Titanic Inc nach maritimem Bergungsrecht Anspruch hat Die Firma hatte einen Betrag in Hohe von 225 Millionen US Dollar gefordert bekam diese Summe aber bisher nicht zugesprochen Der durch ein Gutachten geschatzte Gesamtwert der bisher gesicherten Fundstucke liegt bei uber 70 Millionen US Dollar Seit dem 15 April 2012 ist das Wrack in der UNESCO Konvention zum Schutz des Kulturerbes unter Wasser aufgenommen 57 Zustand und Zukunft des Wracks Wie in jungsten Aufnahmen zu sehen ist hat die Natur vollstandig Besitz vom Wrack der Titanic ergriffen Die Deckplanken und etliche andere Holzausstattungselemente sind teilweise schon zersetzt Dasselbe wird langfristig auch dem gesamten Schiffswrack prophezeit Wie Untersuchungen ergaben ist das Wrack im Begriff von Eisenbakterien vollstandig aufgelost zu werden 58 Schatzungen Ende der 1980er Jahre prognostizierten zu diesem Zeitpunkt eine Zeitspanne von maximal 50 Jahren bis zum vollstandigen Zerfall des Wracks 1995 wurden noch etwa 30 Jahre prognostiziert Bei Tauchfahrten im Jahr 2003 wurde festgestellt dass das metallene Grundgerust der grossen Treppe auseinandergebrochen und im Treppenschacht nach unten gefallen ist 2010 kartographierte die US Meeres und Wetter Behorde National Oceanic and Atmospheric Administration NOAA das Trummerfeld und stellte fest dass der Prozess wesentlich langsamer verlauft als angenommen Das gab James Delgado der Leiter des Programms fur Kulturstatten im Meer der NOAA 2012 bekannt Die Experten gehen davon aus dass sich das Wrack noch Jahrzehnte halten werde Ein grosseres Problem ist moderner Mull das Trummerfeld wird von Abfall kontaminiert der von die Untergangsstelle passierenden Schiffen uber Bord geworfen wird Ebenso haben Wracktouristen Plastikblumen und andere Andenken hinterlassen Zum 100 Jahrestag des Untergangs stellte die UNESCO 2012 das Wrack offiziell unter Schutz 59 Im Jahr 2010 wurde an einem Rusticle vom Wrack der Titanic die bis dahin unbekannte Bakterienart Halomonas titanicae entdeckt die nach ihrem Fundort benannt wurde 60 Im Mai 2023 wurden 3D Aufnahmen des Wracks veroffentlicht die das Schiff in seiner Gesamtheit zeigen und neue Einblicke bieten Die Bilder stammen vom Sommer 2022 von Tauchbooten eines Kartografie Unternehmens die in 200 Stunden mehr als 700 000 Bilder aus allen Winkeln aufnahmen Diese zeigen das Schiff in hoher Auflosung einschliesslich Details wie die Seriennummer an einem Propeller oder den Funkraum 21 61 Erkenntnisse und TheorienNeuere Erkenntnisse Nach dem Fund des Wracks konnten einige strittige Fragen beantwortet werden So gilt aufgrund der Position von Bug und Heck als sicher dass die Titanic bereits nahe der Wasseroberflache auseinanderbrach Das Zerbrechen eines Schiffes dieser Grossenordnung kann auch in weit weniger spektakularen Situationen erfolgen wie im Falle der America Die Lecks der Titanic Eines der grossten Ratsel ist wie sehr und auf welche Weise der Eisberg das Schiff beschadigt hat Bereits 1912 hatte Edward Wilding bei der Konstruktion der Titanic verantwortlich fur wasserdichte Unterteilung und Flutungsberechnungen als gesamte Leckgrosse ungefahr 1 2 Quadratmeter ermittelt Bereits diese kleine Flache reicht in sieben Metern Wassertiefe 3 5 Meter uber der Kielplatte dafur aus dass 400 Tonnen Wasser pro Minute einstromen Dies hat man anhand der Flutungsgeschwindigkeit fur die Phase berechnet in der das Sinken begonnen hat In vielen Darstellungen uber das Ungluck nimmt man an dass die vorderen sechs Abteile ein durchgangiges Leck aufwiesen Dann lage die durchschnittliche Spaltbreite bei weniger als zwei Zentimetern Das hielt Wilding zu Recht fur sehr unwahrscheinlich genauso wie die ebenfalls nach dem Unfall verbreitete Theorie ein Eisbergsporn habe das Leck in die Schiffsaussenhaut geschnitten Als der Bug auf den Meeresboden aufgeprallt ist hat er sich tief in den Meeresgrund gegraben Darum kann man die meisten durch den Eisberg verursachten Schaden nicht sehen Doch im Jahr 1996 hat eine Expedition ein spezielles Sonar eingesetzt das auch durch die oberen Bodenschichten hindurch Bilder liefert Es wurden sechs verschiedene Lecks gefunden Nach einer Wiederanpralltheorie vermuten Experten dass das Schiff mehrmals auf den Eisberg aufgeprallt ist Dadurch hat es zwar immer wieder Geschwindigkeit abgebaut und es hat sich vom Eisberg abgestossen Dennoch prallte das Schiff wieder auf den Eisberg zuruck namlich wegen der Krafte durch das Ausweichen wegen des Bernoulli Sogs und weil der Rumpf des Schiffes breiter wurde Diese Theorie kann nicht nur die vermessenen Lecks gut erklaren sondern auch warum Uberlebende die sich wahrend der Kollision im unteren Bugbereich aufhielten mehrere starke Stosse bemerkt hatten Die sechs Lecks der Titanic rot Das erste der Lecks befand sich in der Vorpiek knapp unterhalb der Wasserlinie Die beiden nachsten lagen auf gleicher Hohe kurz hintereinander in Frachtraum 1 und waren nur 1 2 beziehungsweise 1 5 Meter lang Die dabei aufgetretenen Stosse waren stark genug einen Teil des Eisbergs abzuschlagen so dass das nachste Leck von 4 6 Metern Lange durch einen Anprall an einer tiefer gelegenen Stelle des Eisbergs entstanden war Auch dabei wurde wieder ein Teil des Eisbergs abgeschert wodurch die beiden letzten Lecks noch tiefer unter der Wasserlinie lagen Das vorletzte war ungefahr zehn Meter lang und reichte von Frachtraum 2 bis weit in Frachtraum 3 hinein Der Aufprall war dabei so stark dass nach Aussage von Uberlebenden auch der 0 5 Meter hinter der Aussenhaut liegende wasserdichte Betriebsgang fur die Heizer beschadigt und schnell geflutet wurde Das letzte Leck war mit 13 7 Metern das langste Es betraf Kesselraum 6 und den vorderen Bereich von Kesselraum 5 Beim Schott zwischen den Kesselraumen 5 und 6 befindet sich weiterhin eine grosse Beule wahrscheinlich verursacht durch Kompressionseffekte aufgrund der Schiffsdrehung Nach Auswertung der bei dieser Sonarabtastung gefundenen Schaden sowie computergestutzter Flutungsberechnungen hat sich folgende Verteilung der Offnungsflachen ergeben Schaden Abteilungs nummer Abteilungsname Leckflache in Quadratmetern1 Vorpiek 0 062 Frachtraum 1 0 143 Frachtraum 2 0 294 Frachtraum 3 0 315 Kesselraum 6 0 266 Kesselraum 5 0 121 6 zusammen 1 18Materialfragen Bei der Ermittlung moglicher Unglucksursachen standen auch Untersuchungen der beim Bau verwendeten Materialien im Mittelpunkt Werkstoffkundliche Untersuchungen an gebogenem Stahl der Titanic zeigten eine bei der zum Kollisionszeitpunkt herrschenden Temperatur sehr geringe Zahigkeit Diese Sprodigkeit des Materials konnte ein hoheres Ausmass des Schadens bewirkt haben als es mit heutigen Werkstoffen eingetreten ware Die Theorie wird allerdings von verschiedener Seite angezweifelt Die Veranderungen im Stahl der Titanic konnen sich auch durch die speziellen Bedingungen in der Tiefsee ergeben haben Bilder des Baus der Titanic und der Olympic zeigen Stahlplatten die sowohl fur das eine wie fur das andere Schiff verwendet wurden Die Olympic war bis zur Verschrottung 24 Jahre im Dienst und hatte mehrere Jahre Kriegseinsatz und verschiedene Kollisionen uberstanden Zudem wurde damals weltweit im Schiffbau uberall etwa der gleiche Stahl verbaut wie beispielsweise beim 1916 in Newcastle gebauten russischen Eisbrecher Krasin der noch immer uneingeschrankt seetuchtig ist Auch die 1936 fertiggestellte Queen Mary wurde aus der gleichen Stahlsorte gebaut wobei die Stahlplatten in Bezug auf die Herkunft und Dicke identisch mit denen der Titanic sind Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde an besseren Werkstoffen geforscht wodurch moderne Schiffe bei gleicher Grosse und Stabilitat viel leichter sind als fruhere Eine weitere mogliche Schwachstelle der Titanic Aussenhaut waren die Nietverbindungen zwischen den Stahlplatten Dabei scheint nicht nur die Stabilitat des Niets selbst sondern auch die Umgebung der kalt gestanzten Nietlocher in den Stahlplatten problematisch da sich dort durch den Stanzprozess Mikrorisse bildeten Schon nach der Kollision der Olympic mit der HMS Hawke im September 1911 hatte Edward Wilding nach der Begutachtung des Olympic Schadens die Methode der Plattenverbindung als verbesserungswurdig eingestuft und eine Diskussion um Veranderungen bei zukunftigen Schiffen angeregt Die Nietlocher bei der 25 Jahre spater gebauten Queen Mary wurden trotz der deutlich hoheren Kosten gebohrt Die relative Schwache der Nietverbindungen der Titanic wird durch die gefundenen Lecks untermauert die sich grosstenteils entlang der Nietverbindungen zwischen den Stahlplatten befinden Allerdings hatten nach Einschatzung der Experten wahrscheinlich selbst moderne verschweisste Stahlplatten den bei der Eisbergkollision wirkenden Kraften nicht standgehalten Das Bunkerfeuer Einige weitere Theorien zur Unglucksursache befassen sich mit den Auswirkungen des Feuers in einem Kohlebunker auf der Steuerbordseite zwischen den Kesselraumen funf und sechs Eine davon stammt aus dem Jahre 2004 von dem Ingenieur Robert Essenhigh von der Ohio State University Er vertritt die Ansicht dass nach den Aufzeichnungen der Hafenfeuerwehr von Southampton ein Schwelbrand im besagten Bunker den Kapitan dazu bewog trotz der Gefahr von Eisbergen schneller zu fahren als es der Situation angemessen gewesen ware Das Feuer konnte auf die damals ubliche Methode bekampft worden sein indem die Kohle aus dem betroffenen Bunker schneller als ublich in die Kessel geschaufelt wurde um an die brennende Kohle heranzukommen Das Schiff sei deshalb mit uberhohter Geschwindigkeit im Eisberggebiet gefahren und ein rechtzeitiges Verlangsamen daher unmoglich gewesen 62 Nach Aussagen von uberlebenden Heizern war der entsprechende Bunker allerdings bereits am Samstag leer und das Feuer geloscht 63 Weiterhin hatten die Zeugen danach Schaden an dem angrenzenden wasserdichten Schott bemerkt deren Tragweite und moglicher Einfluss auf die Funktion des Schotts wahrend der Unglucksnacht sich jedoch nicht genau beurteilen liessen Moglicher Einfluss des Wetters Einige Theorien beschaftigen sich auch mit der Frage ob die damaligen Witterungsumstande und meteorologischen Verhaltnisse einen Einfluss auf die Katastrophe hatten Astrophysikalische Grunde Donald Olson Professor fur Astrophysik an der Texas State University vertritt die Theorie dass verschiedene astrophysikalische Phanomene fur eine Wanderung der Eisberge nach Suden verantwortlich seien Im Januar 1912 sei der Vollmond der Erde so nah wie seit 1 400 Jahren nicht gekommen daruber hinaus sei die Erde im Perihel gestanden und habe mit Sonne und Mond eine gemeinsame Linie gebildet Das alles soll dazu gefuhrt haben dass die dabei wirkenden Krafte und Gravitationsschube einen ungewohnlichen Tidenhub verursacht haben der in Gronland abgebrochene und in den seichten Gewassern vor Neufundland und Labrador steckengebliebene Eisberge befreit und sie sudwarts bewegt habe beispielsweise indem die Eisberge in den Labradorstrom geraten seien Das erklare die aussergewohnlich hohe Zahl an Eisbergen im Bereich des 42 Breitengrads 64 65 Einem Bericht von Lane Wallace zufolge ist eine Beeinflussung der Eisberglage durch den Tidenhub unwahrscheinlich eher wurde diese von einem komplexen System aus Meeresstromungen und Witterungsverhaltnissen bestimmt Die Reisezeit von Eisstucken von Gronland in die Gegend des 48 Breitengrads betrage ohnehin 1 3 Jahre Ausserdem seien in den Jahren zuvor und danach ebenfalls hohe teils deutlich hohere Eisbergzahlen verzeichnet Vielmehr sei die Ursache fur die vielen Eisberge der raue Winter 1912 66 Super Refraktion Einer Untersuchung von Tim Maltin zufolge herrschte in der damaligen Aprilnacht ein besonderes optisches Phanomen eine Super Refraktion vor Dabei lag durch die thermale Inversion eine vom kalten Labradorstrom abgekuhlte Luftschicht unterhalb einer vom warmen Golfstrom aufgewarmten Luftschicht Durch diesen Effekt wurde Licht ungewohnlich stark widergespiegelt und es entstand ein falscher zweiter Horizont uber dem realen Dazwischen bildete sich ein Dunst den auch die beiden Matrosen Lee und Fleet im Krahennest bemerkten Die ruhige See liess ebenfalls den Bereich zwischen den beiden Horizonten verschwimmen so dass der Eisberg unterhalb des falschen Horizonts verschwand auf den die Matrosen blickten Folglich wurde der Eisberg erst entdeckt als es zu spat war Durch ebendiese Super Refraktion erschienen ferne Objekte auch naher weshalb die Besatzung der Californian die Titanic vermutlich als kleines und nahes Schiff wahrnahm Die dort abgefeuerten Signalraketen erschienen wohl als zu klein im Hinblick auf die vermeintlich geringe Grosse des Schiffes so dass diese als nicht wichtig genug empfunden wurden Die abgesendeten Morsesignale konnten des Weiteren nicht durch die Luftschichten bis zur Titanic dringen 67 68 Die behauptete Unsinkbarkeit Angeblich wurde die Fahrt auf der Titanic damit beworben dass sie unsinkbar sei In der Wirklichkeit wurde dieser Ausdruck nur zweimal in Artikeln uber das Schiff verwendet Eingeschrankt wurde die Aussage mit praktisch oder so weit wie moglich 69 Weder haben die Konstrukteure das Wort unsinkbar verwendet 70 noch wurde beabsichtigt die Schiffe unsinkbar zu gestalten Die wasserdichten Schotten Die Great Eastern bei Hearts Content Juli 1866Schon die Great Eastern von 1860 war in viele wasserdichte Abteile mit hohen Schottwanden unterteilt Das schmalerte jedoch den Komfort der Reisenden Das Schiff verdiente Geld vor allem dadurch dass es Kabel verlegte Wegen des ausbleibenden Erfolgs bei Passagieren trauten sich die Reeder nicht mehr ein moglichst sicheres Schiff zu bauen Wichtiger wurde der Komfort 71 Die wasserdichte Einteilung von Schiffen ist damals wie heute ein Kompromiss zwischen der Sicherheit auf der einen und der wirtschaftlichen Nutzbarkeit sowie den Baukosten auf der anderen Seite Bereits im Jahre 1891 hatte ein Schottkomitee umfassende Empfehlungen fur die wasserdichte Unterteilung von Schiffen veroffentlicht Daher wurden bei der Titanic keine besonderen Innovationen bei der wasserdichten Unterteilung von Schiffen eingefuhrt Neuartig waren bei der Olympic Klasse nur die zwolf Wasserschutzturen auf dem Tank Top Deck die sich automatisch schliessen konnten Die wasserdichte Unterteilung war wie folgt aufgebaut Uber dem Kiel befand sich ein knapp zwei Meter hoher zellularer Doppelboden der aus 44 wasserdichten Abteilen bestand Uber dem inneren Boden waren 29 weitere Abteile wovon 16 die grossen Hauptsektionen siehe Bild bildeten die nach dem sogenannten Zwei Abteilungs Standard angelegt waren Das bedeutet dass bei gleichzeitiger Flutung beliebiger zwei nebeneinanderliegender dieser 16 Abteile die Schwimmfahigkeit niemals gefahrdet gewesen ware Nach den Regeln des Schottkomitees hatten die oberen Schottenden genauer das Schottendeck angesichts der Dimensionen der Titanic bei solchen Flutungen unter Berucksichtigung moglicher Schlagseiten noch mindestens 20 Zentimeter uber der Wasserlinie liegen mussen Tatsachlich lag das Schottendeck bei Zwei Abteilungs Flutungen mindestens 75 Zentimeter bei den meisten Kombinationen deutlich mehr uber der Wasserlinie Nach neueren Berechnungen hatte das Schottendeck in 11 von 14 moglichen Fallen die Kriterien fur die Flutung von drei nebeneinanderliegenden Abteilen erfullt Struktur der Titanic und Anordnung der HauptschottenBei 4 Abteilungs Flutungen lag das Schottendeck in vier Fallen die vordersten vier sowie die hintersten vier Abteile und zwei Kombinationen unter Beteiligung von Kesselraum 1 immer noch uber der Wasserlinie Und selbst bei einer Flutung aller vorderen funf Abteile hatte sich die Titanic zumindest unter den Bedingungen in der Unglucksnacht mit hoher Wahrscheinlichkeit noch sehr lange uber Wasser gehalten Eine langere Schwimmfahigkeit bei gleichzeitiger Flutung von 6 der 16 wasserdichten Abteile wie nach der Kollision mit dem Eisberg geschehen war aber rein rechnerisch in keinem Fall moglich Eine solch weitreichende Schiffsbeschadigung aufgrund eines Unfalls hat sich in der Geschichte der Schifffahrt bislang auch nur einmal ereignet Fur normale Beschadigungen wie sie durch Kollisionen mit anderen Schiffen oder ein Auf Grund Laufen entstehen war ein Zwei Abteilungs Standard kombiniert mit einem Doppelboden vollig ausreichend Der Versuch Schiffe mit noch weiter reichenden Beschadigungen schwimmfahig zu halten wurde nicht nur Schwierigkeiten bei der wasserdichten Unterteilung mit sich bringen und enorme strukturelle Anforderungen an die Stabilitat stellen Massnahmen die in einem Fall helfen wurden konnten bei anderen Schaden moglicherweise fatale Auswirkungen haben und etwa zum Kentern fuhren Nach dem Untergang der Titanic wurde bei deren Schwesterschiff Britannic ein solcher Versuch unternommen Doch im Ersten Weltkrieg zeigte sich dass unter ungunstigen Umstanden bereits eine einzige Mine ausreichte um die Britannic zu versenken Ebenfalls im Ersten Weltkrieg sank die Lusitania so unsinkbar wie ein Schiff nur sein kann durch die Beschadigung die von einem einzigen Torpedo und der von ihm ausgelosten Folgeexplosion ausging Besonders hervorzuheben an der wasserdichten Einteilung der Titanic bleibt dass sie selbst bei fortgeschrittener Flutung noch eine stabile Schwimmlage ermoglichte Ublicherweise entwickeln Schiffe unter solchen Bedingungen starke Schlagseiten was eine geordnete Evakuierung nahezu unmoglich macht Nach dem Ersten Weltkrieg wurde dann daran gearbeitet die Evakuierung im Katastrophenfall zu verbessern Man hatte eingesehen dass stark beschadigte Schiffe nur bedingt schwimmfahig bleiben Auseinanderbrechen Sinkvorgang nach History Channel und Woods Hole Oceanographic Institution 2005 Unklar ist bislang immer noch wie genau die Titanic auseinandergebrochen ist Nach einer Modellanalyse mittels Finiten Elementen im Auftrag des Marine Forensic Panel kam das renommierte amerikanische Schiffskonstruktionsburo Gibbs amp Cox Inc 1996 zu dem Ergebnis dass das Heck der Titanic mit einem maximalen Winkel zwischen 15 und 20 aus dem Wasser ragte und wegen der zu hohen strukturellen Belastungen dann vom Hauptteil des Schiffes abbrach Der Fernsehsender History startete mit der Woods Hole Oceanographic Institution im Jahr 2005 eine weitere Expedition zum Wrack Dabei wurde erstmals auch der ostliche Teil des Trummerfeldes untersucht Man fand zwei Teile des Doppelbodens mit einer Gesamtlange von knapp 18 m Sie waren komplett uber die gesamte Breite des Schiffes erhalten Erkannt wurde das an den vorhandenen Schlingerkielen die an beiden Seiten der Fundstucke einwandfrei erhalten waren und stellenweise noch die rote Farbe des letzten Anstrichs aufwiesen Basierend auf den gemachten Videoaufnahmen konnte festgestellt werden dass die beiden gefundenen Doppelbodenstucke an den Bruchenden zusammenpassen Bei einer naheren Betrachtung der Doppelbodenteile wurde von Roger Long die neue Vermutung angestellt dass das Schiff anders auseinanderbrach als bisher angenommen Nach Longs Uberlegungen hatte beim bisherigen Modell der Doppelboden gestaucht sein mussen wahrend die oberen Decks der Titanic an dieser Stelle sauber auseinandergebrochen waren Am Wrack kann man jedoch erkennen dass an der Bruchstelle die Decks nach unten gezogen sind und keine saubere Bruchstelle haben Die Enden der oberen Decks an den Bruchstellen konnten aber ebenfalls durch die Wucht des Aufpralls auf den Meeresgrund nach unten verbogen worden sein da durch die enorme Beschadigung an den Bruchstellen keine strukturelle Stabilitat mehr vorhanden war Das ist z B sehr gut am Heckteil des Titanic Wracks zu sehen dessen obere Decks vollig zerstort sind Long hat die Theorie aufgestellt dass das Heck der Titanic bereits anfing abzubrechen als es mit ca 11 noch relativ wenig aus dem Wasser ragte Der Bruch fing demnach an den oberen Decks an und zog sich bis zum Kiel Der stabile Kiel das Ruckgrat eines jeden Schiffes verhinderte jedoch zunachst das Abbrechen des Hecks Durch den Riss in der Aussenhaut der Titanic sollte dann deutlich mehr Wasser eindringen so dass das Sinken des Schiffes beschleunigt wurde An der Bruchstelle druckte nun der unter Wasser liegende Bug gegen das sich uber Wasser aufrichtende Heck so dass die Decks an dieser Bruchstelle eingedruckt wurden Mit Longs Argumenten lasst sich allerdings nicht nachvollziehen warum diese Komprimierung bei etwas grosserem Winkel nicht hatte passieren durfen Die Finite Elemente Analyse reicht nur bis zu dem Punkt wo der Schiffsrumpf noch aus einem Stuck bestand Die Dynamik des Zerbrechens mit der unkalkulierbar zunehmenden Leckflache ist wohl kaum berechenbar Streitfragen Irrtumer und LegendenUber die Titanic gibt es eine grosse Menge an Sachliteratur Bildern Filmmaterial und fiktionalen Darstellungen Sowohl in fiktionalen wie auch in nichtfiktionalen Werken finden sich Fehler Ubertreibungen oder Legenden Allgemein konnen Autoren sich irren oder die Materie unzureichend kennen Manche Erkenntnisse werden durch neuere Erkenntnisse ersetzt etwa nach dem Fund des Wracks Sogar der offizielle Abschlussbericht der britischen Untersuchung war davon ausgegangen dass die Titanic beim Sinken nicht auseinandergebrochen sei Mit ein Grund fur diese falsche Annahme waren widerspruchliche Zeugenaussagen Allerdings konnen falsche Aussagen auch von der Sensationslust des Autors und des Publikums herruhren Eine sachliche Darstellung die von einem blossen Ungluck ausgeht findet vielleicht weniger Beachtung als eine skandalisierende und moralisierende Darstellung oder gar eine Verschworungserzahlung Davon abgesehen handelt es sich um ein komplexes Thema zu dem nicht alle relevanten Fakten vorliegen so dass Streitfragen auch heute noch offen sein konnen Eine Quelle fur Fehler und Ubertreibungen waren bereits die Zeitungsartikeln die direkt nach dem Untergang entstanden sind Sie beruhten teilweise auf Geruchten oder der Fantasie von Uberlebenden oder auch nur der Journalisten Ein sehr offensichtliches Beispiel ist der Artikel mit der Schlagzeile Alle gerettet Andere Irrtumer wurden von Romanen und Filmen weiter verbreitet So sieht man in den Spielfilmen von 1953 und 1958 wie in einem Rettungsboot ein als Frau verkleideter Mann entdeckt wird Fur so einen Fall gibt es tatsachlich keine Belege Auch historische und nachtraglich entstandenes Bildmaterial kann problematisch sein Auf Zeichnungen wurde der Untergang oftmals besonders spektakular dargestellt In Fernsehdokumentationen werden oft andere Schiffe als die Titanic gezeigt Manchmal handelt es sich um das Schwesterschiff Olympic nicht selten aber um einen beliebigen anderen Vierschornstein Dampfer zum Beispiel die Lusitania Gerade Spielfilme konnen falsche Vorstellungen vermitteln weil sie reale Ereignisse mit fiktionalen Elementen vermischen Diese Mischung und auch die Unsicherheit mancher Erkenntnisse wird im Film nicht thematisiert und bleibt durch die Eindrucklichkeit des Mediums Film in der Erinnerung der Zuschauer Ahnliche fiktive Schiffsunglucke In manchen Romanen und Erzahlungen finden sich Ahnlichkeiten zum tatsachlichen Untergang der Titanic Zuweilen wurde behauptet die betreffenden Schriftsteller hatten das Ungluck der Titanic auf ubernaturliche oder zumindest mysteriose Weise vorhergesagt Allerdings sind Schiffsunglucke kein seltenes Thema in der Literatur des 19 und fruhen 20 Jahrhunderts Daher ist es wahrscheinlich ahnliche Ereignisse darin zu finden Bekannt ist hier vor allem der Roman Titan Eine Liebesgeschichte auf hoher See von 1898 Im Original hiess er zunachst Futility in spateren Auflagen nach dem Untergang der Titanic wurde auch der Titel The Wreck of the TITAN verwendet und es gab inhaltliche Anpassungen Der amerikanische Schriftsteller Morgan Robertson 1861 1915 war bis 1899 selbst zur See gefahren Er konnte vom Dampfschiff Titania gewusst haben das im Juli 1880 im Nordatlantik auf einen Eisberg gestossen und gesunken ist Jenes Schiff war auf dem Weg von einem kanadischen Hafen zu einem anderen es starb ein Besatzungsmitglied die ubrigen funf retteten sich in einem Fischerboot Im Roman von 1898 bzw in der Version von 1912 gibt es durchaus Ahnlichkeiten 72 zum Untergang der Titanic aber auch Unterschiede Die fiktive Titan hat eine vergleichbare Grosse und Ausstattung es sind auch nicht genug Rettungsboote fur alle an Bord Sie fahrt von New York Richtung Liverpool Zunachst stosst sie mit einem kleineren Schiff zusammen das in zwei Teilen sinkt Die Hauptfigur John Rowland ein ehemaliger Marine Offizier und jetzt Alkoholiker hat dies im Ausguck beobachtet Die Schiffsfuhrung plant den Vorfall zu vertuschen was Roland ablehnt In der nachsten Nacht einer kalten Aprilnacht trifft die Titan auf einen Eisberg und kentert Nur 13 Menschen uberleben Dazu gehort Rowland der mit einer jungen Passagierin auf den Eisberg springt Er muss sich eines Eisbaren erwehren wird aber schliesslich mit der Passagierin von einem vorbeifahrenden Schiff gerettet Ein anderer Autor hat 1886 eine Kurzgeschichte uber einen Schiffsbruch geschrieben How the Mail Steamer Went Down in Mid Atlantic by a Survivor wortl Wie der Postdampfer im Mittelatlantik gesunken ist von einem Uberlebenden Dieser Autor ist William Thomas Stead 1849 1912 der spater auf der Titanic umgekommen ist Stead war ein bekannter britischer Journalist und Zeitungsmann In seiner Geschichte hat der Postdampfer keinen Namen Die Hauptfigur Thompson ist ein Seemann der eines Nachts uber das Deck geht und daran denkt dass das Schiff mit 916 Menschen nur etwa 400 Platze in Rettungsbooten hat Tags darauf stosst der Postdampfer im Nebel mit einem Segelschiff zusammen das rasch sinkt wahrend der Postdampfer Schlagseite Richtung Steuerbord bekommt Panisch kommen Passagiere des Postdampfers an Deck und versuchen die Boote gewaltsam zu besetzen was das Personal unter Waffenandrohung verhindert Die Hauptfigur erhalt den Befehl ein Boot vor allem mit Frauen zu besetzen Dies ist bereits das letzte Boot wahrend 700 Menschen noch auf dem Schiff sind Schliesslich sinkt der Postdampfer und die Hauptfigur fallt mit vielen anderen ins Meer Thompson wird ergriffen und in ein Rettungsboot gezogen Am Ende der Erzahlung heisst es dass es so in Wirklichkeit aussehen wurde wenn man nicht genug Rettungsboote an Bord hat Im Jahr 1892 folgte eine andere Geschichte Steads Darin beschreibt Stead unter anderem die Rettung eines Schiffbruchigen der auf einer Eisscholle uberlebt hat Sein Schiff die Ann and Rose war im Nebel von einem Eisberg versenkt worden Die Hauptfigur Mr Compton und andere Passagiere des Schiffes Majestic erfahren durch ubersinnliche Wahrnehmungen vom Schiffbruchigen Es gelingt Mr Compton schliesslich die Mithilfe des Kapitans der Majestic zu gewinnen Mr Compton und ein Begleiter fahren in einem Boot durch ein Eisfeld und retten den Schiffbruchigen kurz vor dessen Kaltetod In der Geschichte wird langer erklart welche Gefahr Eisberge fur ein Schiff darstellen und auch die Arizona wird erwahnt die trotz Eisberg Kollision nicht gesunken ist 73 Grosstes Schiff der Welt Es ist durchaus korrekt zu sagen dass die Titanic zu ihrer kurzen Zeit das grosste Schiff der Welt war Damit loste sie ihr Schwesterschiff ab die Olympic aus dem Jahr 1911 Zwar waren beide Schiffe baugleich und daher gleich lang breit und hoch Jedoch war bei der Titanic das Promenadendeck nicht offen sondern zur Halfte verglast Folglich war bei der Titanic etwas mehr Raum umbaut so dass sie rechnerisch als das grossere Schiff galt Sie wirkte aber zum Beispiel aus der Ferne nicht grosser als ihr Schwesterschiff Nach dem Untergang der Titanic war dann die Olympic wieder das grosste Schiff der Welt Als die Titanic in See stach war bereits bekannt dass der deutsche Imperator am 23 Mai 1912 vom Stapel laufen werde Ein Jahr spater nahm er den Dienst auf und war dann das grosste Schiff bis er 1914 von der Vaterland sein Schwesterschiff abgelost wurde Grosstes Schiffsungluck der Geschichte Beim Untergang der Titanic im April 1912 starben etwas mehr als 1500 Menschen Im 20 Jahrhundert waren bis dahin hochstens 1021 Todesopfer bei einem einzigen Untergang zu beklagen gewesen namlich beim Raddampfer General Slocum 1904 Zuvor hatte es im Jahr 1822 die Katastrophe der Tek Sing gegeben als vermutlich 1600 Menschen umgekommen sind und im April 1865 sank die Sultana am Ende des Amerikanischen Burgerkriegs durch eine Kesselexplosion 1167 Todesopfer Uber 1000 Menschen sind im September 1912 gestorben als das japanische Passagierschiff Kiche Maru bei einem Sturm gesunken ist Von diesem Taifun waren hunderte Schiffe betroffen Im Mai 1914 sank in Kanada die Empress of Ireland mit 1012 Todesopfern Wesentlich mehr Menschen sind bei Schiffskatastrophen im Zweiten Weltkrieg umgekommen Die Schiffe hatten Soldaten transportiert oder Fluchtlinge aufgenommen Zu erwahnen ist hier etwa das sowjetische Schiff Armenija das am 7 November 1941 von deutschen Flugzeugen versenkt wurde 5000 bis 7000 Tote Gegen Ende des Krieges starben unter anderem Fluchtlinge auf den deutschen Schiffen Wilhelm Gustloff 30 Januar 1945 bis zu 9300 Tote Goya 16 April 1945 bis zu 7000 Tote Cap Arcona 3 Mai 1945 bis zu 4500 Tote Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Katastrophe des chinesischen Passagierschiffes Kiang Ya ein Ungluck mit 2750 bis 3920 Toten Die meisten Todesopfer forderte im 20 Jahrhundert der Untergang der Dona Paz bei den Philippinen 20 Dezember 1987 4386 Tote und im 21 Jahrhundert das Ungluck der Le Joola vor Senegal 26 September 2002 1863 Tote Fernglaser im Ausguck Die Manner im Ausguck der Titanic haben den Eisberg angeblich zu spat gesehen weil ihnen Fernglaser fehlten Diese seien in einem Schliessfach bewahrt worden dessen Schlussel nicht an Bord der Titanic gewesen ist Schuld daran habe ein Offizier gehabt David Blair der im letzten Moment nicht mitfahren durfte und darum aus Bosheit den Schlussel versteckt oder fur sich behalten habe Tatsachlich ist der Zweite Offizier Blair nur bis Southampton mitgefahren eines Personalwechsels wegen Dies war fur ihn eine Enttauschung allerdings wusste er davon bereits Tage zuvor Das im Ausguck verwendete Fernglas wurde in einem verschliessbaren Fach in der Kabine des Zweiten Offiziers aufbewahrt Blair hat vor seinem Abgang vergessen den Schlussel auf der Titanic zu lassen Es ist jedoch eine unbewiesene Unterstellung dass er den Schlussel absichtlich behalten hatte Nach dem Tod Blairs wurde der Schlussel fur einen guten Zweck versteigert Auf der Titanic befanden sich dennoch Fernglaser namlich auf der Brucke Hatte der Kapitan oder der Erste oder Zweite Offizier es fur notig befunden dass im Ausguck ein Fernglas zur Verfugung steht dann hatte er dafur sorgen konnen Damals war dies aber nicht gangig Ublicherweise beobachtete der Mann im Ausguck die See mit blossen Augen und nahm das Fernglas hochstens zur Hilfe um sich seiner Beobachtung zu vergewissern Es bleibt fraglich ob man mit Fernglas den Eisberg fruher entdeckt hatte und zwar so fruh dass man ihm eher hatte ausweichen konnen 74 Die Titanic sank weil Wasser uber die Schottenwande hinweglief Die Darstellung in der das Schottensystem der Titanic haufig mit einer Eiswurfelschale verglichen wird ist nicht nur falsch sondern sorgt auch fur viel Verwirrung Die Behauptung die Schotten seien zu niedrig gewesen erweckt den Eindruck die wasserdichte Einteilung der Titanic sei fehlerhaft konzipiert gewesen Dabei war das Gegenteil der Fall Die Schotten waren hoher als notwendig um den beabsichtigten Zwei Abteilungs Standard zu erreichen siehe auch Die wasserdichten Schotten Weshalb die Titanic nicht unsinkbar war Die Eisbergkollision hat ausgedehnte Schaden hinterlassen Um das Schiff langer schwimmfahig zu halten ware ein Sechs Abteilungs Standard notwendig gewesen Es hatte dazu nicht ausgereicht nur die Schotten zu erhohen Vor allem die Stabilitat des Rumpfes hatte deutlich verstarkt werden mussen um die strukturelle Integritat unter dieser Belastung zu erhalten Selbst dann hatten schon wenige offene Bullaugen in unbeschadigten Abteilen des Schiffes genugt um diese Massnahmen nutzlos zu machen Das Eiswurfelschalenmodell trifft deshalb nicht auf die Titanic zu weil die Schotten nach oben nicht offen waren Allerdings Begrenzt wurden die Schotten durch Decks die nicht wasserdicht waren Das heisst es befanden sich in ihnen Offnungen z B Luken oder Schachte die nicht versiegelt werden konnten Nachdem das Wasser die Hohe der Schotten uberschritten hatte breitete es sich entlang dieser Decks aus und lief aufgrund der Trimmung des Schiffes zunachst nach vorne Erst nachdem die vorderen Bereiche entsprechend geflutet waren drang das Wasser auch nach hinten in die unbeschadigten Bereiche vor und konnte uber die nicht versiegelbaren Offnungen nach unten gelangen Dieser Vorgang hatte aber nur an der Flutung von Kesselraum 4 einen wesentlichen Anteil und begann auch erst etwa eine halbe Stunde vor dem endgultigen Untergang Zu diesem Zeitpunkt hatte die Flutung von Kesselraum 4 langst begonnen wahrscheinlich durch Risse im Schiffsrumpf die dann spater zum Durchbrechen der Titanic fuhrten Eine nennenswerte Flutung von hinter Kesselraum 4 gelegenen Schiffsbereichen hat vor dem Auseinanderbrechen des Schiffes nicht stattgefunden wie die Schiffbauingenieure C Hacket und J G Bedford in einer 1996 veroffentlichten Flutungsberechnung darlegen Diese Erkenntnis wurde unterstutzt durch Stabilitatsberechnungen gemass denen grossere Wassermengen in hinter Kesselraum 4 gelegene Bereichen das Schiff zum kentern gebracht hatten Die Uberwindung des Schotts zwischen den Kesselraumen 4 und 5 lieferte zum Flutungsprozess einen sehr geringen Beitrag verglichen mit den Sekundarflutungen Diese entstanden durch regulare Schiffsoffnungen die mit dem Versinken des Bugs unter die Wasseroberflache gelangten und auch durch den Verlust an struktureller Integritat aufgrund der beim Sinkprozess auf den Rumpf wirkenden Krafte Im Buch Das Geheimnis der Titanic von Robert Ballard findet sich eine Darstellung zum Eiswurfelschalenmodell in der alle Abteile der Titanic bis zum Kesselraum 1 bis zur Wasserlinie vollgelaufen sind In diesem Zustand hatte das Schiff jedoch keinerlei Auftrieb gehabt und ware ohne Verzogerung gesunken Der Eisberg hat die Aussenwand des Schiffs wie ein Messer aufgeschlitzt Zeichnungen aus der Zeit des Unglucks zeigen einen Vorsprung des Eisbergs der wie eine Messerklinge die Aussenwand des Schiffes durchtrennt habe Das Leck unter der Wasserlinie sieht auf den Zeichnungen wie eine einzige mehrere Meter hohe sehr lang gezogene Offnung aus Folglich hiess es lange Zeit in popularen Darstellungen das Wasser sei sehr plotzlich eingedrungen Bereits 1912 hat jedoch Edward Wilding die Flache der den Untergang auslosenden Lecks berechnet Er kam auf eine Flache von lediglich 1 2 m Nach heutigem Erkenntnisstand hat der Eisberg mehrere schmale Lecks an der Titanic verursacht Das Ruder der Titanic war zu klein fur ein Schiff dieser Grosse Nach dem Untergang wurde ferner behauptet das Ruder sei fur die Grosse des Schiffes zu klein gewesen Deswegen sei das Schiff nicht ausreichend manovrierfahig gewesen Diese These beruht vor allem auf einem Vergleich mit den Konkurrenzschiffen Lusitania und Mauretania Dieser Vergleich ist aber unangebracht denn fur diese beiden Dampfer der Cunard Linie galten andere Anforderungen Sie mussten im Kriegsfall als Hilfskreuzer dienen wofur die britische Regierung den Bau erheblich subventioniert hat Deswegen mussten diese Dampfer hohere Anforderungen an die Manovrierfahigkeit erfullen als sie fur rein zivile Schiffe wie die der Olympic Klasse galten Daruber hinaus beschrankte der mittlere Propeller Dimension und Anordnung des dahinter befindlichen Ruders Das Titanic Ruder genugte auch in Bezug auf seine Grosse allen Konstruktionsrichtlinien Der Wendekreisdurchmesser von 1175 Metern d h dem 4 5fachen der Lange zwischen den Loten bei 20 Knoten Geschwindigkeit war fur ein so grosses Schiff damals ein guter Wert Angesichts des Einsatzzwecks des Schiffes war eine bessere Manovrierfahigkeit nicht erforderlich Auseinanderbrechen des Schiffes Nach der Katastrophe waren die befragten Uberlebenden sich nicht einig ob die Titanic in zwei Teile zerbrochen oder als Ganzes gesunken ist Die Untersuchungsausschusse in den USA und Grossbritannien schlossen sich beiden der Minderheit an der zufolge das Schiff ganz geblieben ist Zu dieser Minderheit gehorten die ranghochsten uberlebenden Offiziere der Titanic Dieser Meinung schloss sich auch Edward Wilding an der fuhrende Schiffsarchitekt von Harland and Wolff Uberlebende hatten von einem grossen Gerausch berichtet Dies konnte man als Kesselexplosion interpretieren Andere Uberlebende hingegen bezeugten das Auseinanderbrechen wahrend wiederum andere dies im Dunkeln zwar nicht gesehen aber wegen der Gerausche angenommen hatten Die meisten Uberlebenden wurden von den Untersuchungsausschussen gar nicht zu diesem Thema befragt Im Jahr 1985 wurde das Wrack schliesslich entdeckt Man stellte sogleich fest dass die Titanic tatsachlich in zwei Teile zerbrochen war Die Britin Eva Hart 1905 1996 die das Ungluck als Siebenjahrige uberlebt hatte wurde alt genug um ihre richtige Beobachtung vom Auseinanderbrechen bestatigt zu sehen 75 Anzahl der Rettungsboote Bei der Jungfernfahrt stand nur fur ungefahr die Halfte der gut 2200 Menschen an Bord ein Platz in einem Rettungsboot zur Verfugung Diese geringe Anzahl entsprach dem damals gultigen Gesetz aus dem Jahre 1896 Es legte fur die Anzahl der Platze in den Rettungsbooten nicht die maximale Passagierzahl sondern die Tonnage des Schiffes zugrunde Fur Schiffe der Kategorie uber 10 000 Bruttoregistertonnen der zur damaligen Zeit hochsten vorstellbaren Grosse fur Passagierschiffe waren demnach 962 Platze vorgeschrieben allerdings durfte diese Zahl abhangig von den wasserdichten Schotten des Schiffes verringert werden Laut diesen Vorschriften hatte die Titanic sogar nur Rettungsboote fur 756 Personen mitfuhren mussen Mit den 422 zusatzlichen Platzen ubertraf die White Star Line die gesetzlichen Anforderungen daher noch deutlich Ubrigens war die Titanic gar nicht voll belegt Wenn sie mit voller Kapazitat von 2400 Passagieren und 900 Besatzungsmitgliedern gefahren ware hatte man rechnerisch neben den zwei Kuttern und den vier Faltbooten anstatt 14 mindestens 47 der grossen Rettungsboote benotigt Der Unterschied zwischen Davit Kapazitat und der schliesslich installierten Anzahl von Rettungsbooten fuhrte allerdings spater zu Mutmassungen daruber warum man das Design verandert und damit in Kauf genommen hat dass weniger Boote zur Verfugung standen So hiess es zum Beispiel dass weitere Boote den Raum auf dem Bootsdeck zu stark begrenzt hatten oder dass es die Passagiere verunsichert hatte wenn die Titanic deutlich mehr Rettungsboote als andere vergleichbare Schiffe gehabt hatte Ausserdem hatte man fur die 33 zusatzlichen Boote auch mehr dafur ausgebildete Seeleute benotigt Ferner dienten Rettungsboote damals nicht so sehr dazu gleichzeitig alle Passagiere aufzunehmen Vielmehr setzte man damit die Passagiere in kleineren Gruppen vom verungluckten Schiff auf ein anderes uber Das war zumindest bei stark befahrenen Routen eine weit verbreitete Ansicht Eine andere Meinung hingegen vertrat Schiffsarchitekt Alexander Carlisle am 19 und 25 Mai 1911 Auf Tagungen des fur die Regelerstellung zustandigen Komitees wies er eindringlich darauf hin dass die Anzahl der Rettungsbootplatze auf Schiffen wie der Olympic und der Titanic zu niedrig war 11 Seine Forderungen nach Verscharfung der Vorschriften fanden allerdings keine Mehrheit Frauen und Kinder zuerst Die Losung Frauen und Kinder zuerst ist auch als Birkenhead Grundsatz bekannt Traditionell galt jedoch die Losung Rette sich wer kann wobei von der Schiffsfuhrung erwartet wurde Der Kapitan verlasst das Schiff zuletzt Letzteres ist jedoch nicht direkt zu verstehen denn der Kapitan muss dafur Sorge tragen dass die Evakuierung durchgefuhrt wird Es ist weniger von Bedeutung ob er buchstablich die allerletzte Person auf dem Schiff ist Beim Untergang der Titanic war die Losung dass Frauen und Kinder zuerst in die Rettungsboote sollen keine offizielle vom Staat oder der Reederei vorgegebene Regel Doch Kapitan Smith liess sie auf Nachfrage von Lightoller anwenden Die Losung trug wohl teilweise dazu bei dass auch unterbesetzte Boote gefiert wurden auch wenn es dafur noch andere Grunde gab Beispielsweise bezweifelte die Besatzung die Sicherheit voll besetzter Boote Es ware ein Irrtum zu meinen dass die Losung offizieller Art war oder dass sie allgemein angewandt werden wurde mit diskriminierender Wirkung fur erwachsene Manner Vielmehr soll die Besatzung sich vorrangig um diejenigen kummern die am meisten hilfsbedurftig sind Ausserdem sterben bei Schiffsunglucken meistens proportional mehr Frauen als Manner Als Frauen verkleidete Manner Nach der Ankunft der Uberlebenden in New York wurde uber mehrere behauptet sie hatten sich als Frauen verkleidet um in ein Rettungsboot zu gelangen Sie sind teilweise noch Jahrzehnte spater als Feiglinge verachtet worden William Sloper J Bruce Ismay Dicksinson Bishop und William Carter Das bekannteste dieser Verleumdungsopfer war William Sloper ein junger Mann aus den USA Eine New Yorker Zeitung setzte die Behauptung in die Welt Tatsachlich sass Sloper im ersten Boot Nr 7 das die Titanic verlassen hat Das Boot war nur zu etwa einem Drittel besetzt als es zu Wasser gelassen wurde Zu diesem fruhen Zeitpunkt war vielen Passagieren der Ernst der Lage noch nicht bewusst Ein weiteres Opfer war J Bruce Ismay den man spater verachtete weil er als Manager der Reederei das Ungluck uberlebt hatte Tatsachlich hatte er anderen Passagieren geholfen und hat die Titanic im letzten Boot verlassen Es war leicht unterbesetzt und wurde gerade zu Wasser gelassen Dickinson Bishop und seine Frau sassen ebenfalls im ersten Boot Nr 7 In seinem Fall wurde auch behauptet er sei ins Boot gesprungen und habe so getan dass er versehentlich gefallen sei Spater liessen sie sich scheiden und seine Frau behauptete dass sein Verhalten in der Unglucksnacht ein Grund dafur gewesen sei Dies feuerte die Geruchte an Auch die Ehe von William Carter wurde geschieden Seine Frau behauptete anlasslich der Scheidung er sei nach der Kollision in ihre Kabine gekommen und habe sie angewiesen sich und die Kinder anzuziehen Sie habe ihn danach erst wieder um 8 Uhr auf dem Schiff Carpathia getroffen Er habe an der Reling gestanden und gesagt er habe ein schones Fruhstuck gehabt und dass er nicht geglaubt habe dass sie uberleben wurde Carter selbst sagte aus er habe gesehen wie seine Frau und seine Kinder ins Rettungsboot Nr 4 gekommen seien bevor er das Schiff im Faltboot C wie Ismay verlassen habe Eine Grundlage fur die Geruchte uber Manner in Frauenkleidung gab es allenfalls durch zwei Falle Lightoller wollte einen Jungen Jack Ryerson nicht ins Boot lassen liess es aber zu nachdem die Mutter darauf bestanden hatte dass der Junge erst 13 sei Angeblich so die Legende hat daraufhin John Jacob Astor einen Frauenhut auf den Sohn von William Carter Billy gelegt Billy sei nun ein Madchen und durfe ins Boot Es gibt mehrere Versionen der Legende die schliesslich auf William Carter ubertragen worden sein mag Der Vorwurf sich als Frau ausgegeben zu haben trifft am ehesten auf den 21 jahrigen Daniel Buckley aus Irland zu Nach eigenen Aussagen sprang er mit mehreren anderen Mannern ins sechste Boot als es vorbereitet wurde Zwei Offiziere hatten die Manner aufgefordert das Boot zu verlassen Eine Frau im Boot habe ihren Schal uber ihn geworfen und ihn zum Bleiben veranlasst Nach anderen Versionen hat Buckley sich schon vor Besteigen des Bootes einen Schal umgelegt und im amerikanischen Untersuchungsausschuss sagte der Funfte Offizier Harold Lowe aus Lowe habe auf einem Rettungsboot jemanden entdeckt der einen Schal uber dem Kopf trug Er zog den Schal weg und sah dass es ein Mann war Er vermute sagte Lowe aus dass der Mann auch Rocke getragen habe 76 Die Schiffsband und der Untergang Auf der Titanic fuhren acht mannliche Musiker mit die allesamt den Tod fanden Von drei von ihnen wurden spater die Leichen gefunden Normalerweise gehorten sie zu zwei verschiedenen Gruppen einem Trio und einem Quintett Als das Schiff zu sinken begann spielten sie gemeinsam um Passagiere und Crew zu beruhigen Mehrere Uberlebende bezeugten dass die Band bis zum Ende zu horen war Umstritten ist was die Band dabei gespielt hat Oftmals wird der Hymnus Nearer My God To Thee genannt Naher mein Gott zu dir Davon gibt es drei verschiedene Versionen die heute bekannteste die Melodie Bethany ist etwa in den Filmen von 1953 und 1997 zu horen Laut dem Sachbuchautor Walter Lord The Night Lives On spielten die Musiker hingegen den Walzer Songe d Automne Jedenfalls habe der Uberlebende Harold Bride mit Autumn dieses in London populare kaum jedoch in den USA bekannte Lied gemeint 77 Unterlassene Hilfeleistung der Californian Dem Kapitan der Californian Stanley Lord wurde vorgeworfen der sinkenden Titanic nicht geholfen zu haben Sein Dampfschiff hat sich in der Unglucksnacht relativ nahe der Titanic befunden Einerseits hatte die Californian ein Schiff am Horizont bemerkt umgekehrt sah man auf der sinkenden Titanic ein fremdes Schiff Vermutlich haben die beiden Schiffe einander gesehen auch wenn sich dies heute nicht mit volliger Sicherheit feststellen lasst Dazu tragt bei dass man damals die Position eines Schiffes nicht prazise bestimmen konnte Beispielsweise fand man nach dem Fund des Titanic Wracks heraus dass sie sich uber zehn Seemeilen ostsudostlich von der Position befand die im Notruf angegeben worden war Manche Theorien sprechen ferner von einem mystery ship einem dritten Schiff das von der Titanic gesehen worden sei Weil es sich um eine stark befahrene Schiffahrtsroute handelte ist es nicht undenkbar dass es so ein Schiff gegeben hat Eventuell wollte dessen Besatzung nicht durch ein Eisfeld fahren und hat spater nach dem Ungluck daruber geschwiegen Dieser Idee hat sich spater Kapitan Lord bei seinen Rechtfertigungsversuchen angeschlossen Besatzungsmitglieder der Californian haben einander widersprechende Angaben gemacht Sie waren sich wohl einig dass sie in der Unglucksnacht ein Schiff sudlich von sich gesehen haben Aber nur wenige interpretierten dieses Schiff als einen grossen Passagierdampfer Das unbekannte Schiff blieb vor Mitternacht stehen Nach zwei Uhr 1 schien es in Richtung Sudwest zu verschwinden Auf der Californian beobachtete man ausserdem insgesamt acht Raketen direkt uber oder hinter dem stehenden Schiff Sie wurden aber nicht eindeutig als Notsignale interpretiert Einerseits gab es 1912 keine deutlichen Vorschriften uber Notsignale andererseits verwendeten Schiffe Raketen fur verschiedene Zwecke Ausserdem hatte die Titanic keine roten Notraketen an Bord Darum schoss man weisse ab Die Besatzungsmitglieder der Californian vermuteten dass man auf dem still liegenden Schiff ein Fest feierte oder dass Schiffe derselben Linie einander mit Raketen grussten Anscheinend schien dieses Schiff so nah dass Kapitan Lord befahl Kontakt mittels einer Morselampe herzustellen dies blieb jedoch erfolglos Der Funker der Californian war zu dieser Zeit bereits im Bett Das einzige Schiff das gegen 22 30 Uhr erreicht werden konnte war die Titanic Deren Funker aber waren mit Telegrammubermittlung nach Cape Race beschaftigt Lord glaubte das Schiff in Sichtweite habe gar keinen Funk nur wenige kleinere Schiffe waren damals mit dieser noch neuen Technik ausgerustet und sah keinen Anlass seinen Funker aus dem Bett zu holen Wenn es kein unbekanntes drittes Schiff in der Nahe gegeben hat dann war das gesichtete Schiff tatsachlich die Titanic Wegen der grossen Entfernung konnte sie je nach Beobachtungswinkel wie ein kleineres naheres Schiff gewirkt haben Fraglich bleibt ob die Californian rechtzeitig am Unglucksort hatte eintreffen konnen Weil sie den Rand eines grossen Eisfeldes erreicht hatte und wegen der schlechten Sicht hatte Kapitan Lord sie fur die ganze Nacht stoppen lassen Die Kessel hatten erst wieder aufgeheizt werden mussen um zur Titanic zu eilen Dennoch bleibt der Vorwurf im Raum dass Raketen gesichtet worden waren und dass ein Versuch mittels Morselampe zu kommunizieren gescheitert war Lord hatte den Funker wecken konnen um zur Sicherheit Kontakt mit dem fremden Schiff aufzunehmen Geschwindigkeit und Blaues Band Als die Titanic dem Eisberg begegnete war sie fast mit Hochstgeschwindigkeit unterwegs Damals war es weit verbreitete Praxis ein Gefahrengebiet zugig zu durchfahren sofern keine unmittelbare Bedrohung erkennbar war 78 Trotzdem ist es zu Behauptungen gekommen das Schiff sei unverhaltnismassig schnell gefahren oder es habe die Eisberg Zone bewusst nicht sudlich genug umfahren weil der Kapitan moglichst schnell nach New York habe gelangen wollen Dabei wird vor allem spekuliert er oder die Reederei habe das Blaue Band angestrebt eine Auszeichnung fur die schnellste Atlantik Uberquerung Die Legende uber das Blaue Band wurde unter anderem durch einen deutschen Roman verbreitet Titanic von Josef Pelz von Felinau aus dem Jahr 1939 Auf Grundlage des Romans drehte man 1943 den nationalsozialistischen Propagandafilm Titanic Auch eine Horspielfassung erfreute sich grosser Beliebtheit Zeitweilig hat der Autor sogar behauptet ein Passagier der Carpathia gewesen zu sein Aber auch im amerikanischen Film von 1953 hort man wie ein namenloser Vertreter der Reederei zum Kapitan sagt das Unternehmen wurde sich uber einen Rekord auf der Jungfernfahrt freuen Kapitan Smith antwortet er werde die guten Maschinen des Schiffes nutzen Die Titanic Passagierin Elizabeth Lines will am 13 April 1912 um die Mittagszeit ein Gesprach gehort haben das Bruce Ismay und Kapitan Smith gefuhrt haben sollen Ismay habe den Kapitan mehr oder weniger angewiesen im Durchschnitt schneller als die Olympic fahren Dann konne man schon am Dienstagabend in New York eintreffen statt planmassig am Mittwochmorgen 79 Sollte dies alles zutreffen hatte Smith hochstens versucht das Schwesterschiff der Titanic zu ubertrumpfen Fur das Blaue Band hingegen war die Titanic gar nicht schnell genug Denn diese Ehre gebuhrte seit 1909 der Mauretania von der Cunard Line die 26 06 Knoten 48 26 km h schnell war mit 50 000 kW auf vier Propeller Die grossere Titanic hingegen war langsamer und hatte weniger kraftige Maschinen nur 37 500 kW bei drei Propellern weil bei ihr der Reisekomfort im Vordergrund stand Schnell laufende Maschinen hatten zu starkeren Vibrationen gefuhrt die sich vor allem in den Kabinen bemerkbar gemacht hatten Die Mauretania hatte ab Queenstown nur vier Tage zehn Stunden und 51 Minuten fur die Uberfahrt benotigt Erst im Jahr 1929 wurde der Rekord von der Bremen Norddeutscher Lloyd ubertroffen die langer brauchte aber eine etwas langere Strecke fuhr ab Cherbourg Behaupteter Versicherungsbetrug Im Jahr 1996 veroffentlichten die Autoren Robin Gardiner und Dan van der Vat in dem Buch Die Titanic Verschworung eine Verschworungstheorie nach der der Untergang der Titanic ein einkalkulierter Versicherungsbetrug gewesen sein soll Laut der Theorie versank nicht die Titanic im Nordatlantik sondern ihr Schwesterschiff die Olympic Der Versicherungsbetrug basierte laut den Autoren auf einem Unfall der Olympic der sich wahrend ihrer funften Nordatlantikfahrt ereignete Damals kollidierte sie mit dem britischen Kriegsschiff Hawke und erlitt schwere Beschadigungen an der Steuerbordseite des Rumpfes Wahrend sie in der Werft repariert wurde lag sie neben der im Bau befindlichen Titanic In diesem Zeitraum sollen laut der Theorie die Namensschilder der Schiffe vertauscht worden sein um die beschadigte Olympic im Atlantik untergehen zu lassen und die wahre Titanic als Olympic weiterfahren zu lassen um sich Folgereparaturen zu sparen und die Versicherungssumme der Titanic zu erhalten Dabei soll jedoch geplant gewesen sein die Passagiere der falschen Titanic von einem anderen Schiff der White Star Line retten zu lassen Als Indiz dafur wird unter anderem angegeben dass J P Morgan der Eigner der Titanic seine bereits gebuchte Uberfahrt aus Krankheitsgrunden nicht antrat Dieser Theorie widersprechen jedoch Objekte vom Wrack der Titanic Auf allen geborgenen Objekten ist die Baunummer 401 der Titanic und nicht die 400 der Olympic eingepragt Zudem ist die von den Autoren als grundlegend gewertete Annahme die beiden Schwesterschiffe seien nahezu vollstandig identisch und daher leicht austauschbar gewesen unzutreffend Des Weiteren habe die Versicherungssumme von einer Million Pfund Sterling den Verlust an Reputation bei weitem nicht aufgewogen den die White Star Line durch die Katastrophe erlitten hat 80 Absichtliche Versenkung Verschiedene Verschworungserzahlungen behaupteten dass die Titanic absichtlich zum Sinken gebracht worden sei Man habe drei bestimmte Bankiers auf das Schiff eingeladen um sie umzubringen Diese hatten namlich die Federal Reserve Bank der USA verhindern wollen um deren Einrichtung damals gestritten wurde Mit dem Mord habe man diese drei Gegner und ihren Widerstand erfolgreich beseitigt John Jacob Astor IV Isidor Straus und Benjamin Guggenheim Auf der Titanic sollte eigentlich auch ein Befurworter einer Federal Reserve Bank mitfahren J P Morgan der Eigner der Titanic Dieser hatte seine Reise jedoch wenige Stunden vor der Abfahrt abgesagt Es gibt keine Einigkeit unter Forschern warum Morgan seine Reiseplane geandert hat dies sei jedenfalls nicht binnen weniger Stunden vor der Abfahrt gewesen Vor allem aber gibt es keinen Beleg dafur dass die drei Genannten tatsachlich Gegner der Federal Reserve Bank gewesen sind Straus hat sich laut einer Untersuchung der Washington Post sogar fur den Vorschlag ausgesprochen Davon abgesehen sind Experten sich einig dass der Untergang des Schiffes ein Unfall war 81 Tiere an Bord des Schiffes Auf der Titanic sind mehrere Arten von Tieren mitgefahren ausser Hunden auch Katzen Huhner und weitere Arten Von den Hunden haben drei nachgewiesenermassen uberlebt und zwar im Beisein ihrer Frauchen und Herrchen in Rettungsbooten Eine moderne Legende ist aber wohl der Hund Rigel Laut einem Zeitungsbericht sei dieser vor einem Rettungsboot durch das eiskalte Wasser geschwommen und habe die Carpathia herbeigebellt Von der Passagierin Ann Isham ist bekannt dass sie sich geweigert hat ohne ihren sehr grossen Hund ins Rettungsboot zu steigen Beide gelten als verschollen Laut einer unbelegten Story haben jedoch Passagiere der Bremen eine Frau im Wasser treibend gesehen die in ihren gefrorenen Armen einen grossen Hund gehalten habe 82 Die uberlebende Stewardess Violet Yessop berichtete von der Katze Jenny die auf dem Schiff Junge geworfen habe Weitere Belege etwa zum Schicksal der Katzenfamilie gibt es nicht Nach einer Behauptung wurde sie von einem irischen Crew Mitglied gerettet nach einer anderen verliess die hellseherische Jenny das Schiff mitsamt Brut noch vor dem Auslaufen 83 Grunde fur die Popularitat des Untergangs der TitanicDer Untergang der Titanic auf ihrer ersten Reise ist in zahlreichen Romanen Sachbuchern und Filmen verarbeitet worden Bis heute erscheinen Bucher zu ihrer Geschichte und werden die Berichte der Uberlebenden gelesen Dabei sind viele Faktoren ausschlaggebend fur das Interesse an dieser Schiffskatastrophe 84 Unmittelbar nach der Katastrophe war diese zentrales Thema in den Zeitungen denn der Schock war gross Schliesslich reprasentierte die Titanic das Beste was die Menschheit damals zu bieten hatte um den Naturgewalten zu trotzen Sie war das grosste Schiff der Welt von solider und massiver Bauweise kommandiert vom renommiertesten und bestbezahlten Kapitan und galt in der Offentlichkeit als unsinkbar Zwar wurde dieses Attribut schon zahlreichen Schiffen zuvor zugeschrieben doch zu Beginn des 20 Jahrhunderts glaubten tatsachlich viele Leute die Gefahren der Seefahrt seien mit den neuen Generationen der grossen Dampfer uberwunden Spatestens im September 1911 als der Kreuzer Hawke bei voller Fahrt mit seinem betongefullten Unterwasserrammsporn in die Flanke der Olympic fuhr und diese bei nur geringfugig erhohtem Tiefgang stabil im Wasser schwamm hatte sich diese Meinung endgultig gefestigt Doch die Erkenntnis dass nicht alles technisch zu beherrschen ist lag nicht im Mittelpunkt des offentlichen Interesses denn am meisten beschaftigte sich die Presse mit den prominenten Opfern des Unglucks und ihrem Verhalten wahrend des Untergangs Schliesslich waren vier der reichsten Manner der Welt nach heutigem Geldwert Milliardare umgekommen und es gab noch viele weitere angesehene Mitglieder der Gesellschaft unter den Opfern Die hohe Anzahl an Auswanderern und Mannschaftsangehorigen unter den Toten besass dagegen entsprechend der damaligen gesellschaftlichen Situation keinen grossen Stellenwert Allerdings liess sich eine solche Katastrophe nicht so leicht aus der Erinnerung beseitigen immerhin ist es bis heute der verlustreichste Schiffsunfall der westlichen Welt Zwar gab es im Zweiten Weltkrieg Schiffsuntergange bei denen viel mehr Menschen starben doch waren sie durch Gewaltakte verursacht und erlangten angesichts vieler Millionen Kriegsopfer keine so grosse Aufmerksamkeit Zuruck in den Fokus der Offentlichkeit gelangte das Schiff mehrfach durch Verfilmungen fur die der dramatische Untergang uber zwei Stunden lang eine hell erleuchtete Buhne liefert auf der Menschen unterschiedlichster Herkunft und Charaktere plotzlich mit einer Extremsituation konfrontiert werden was unterschiedlichste Verhaltensweisen auslost Ausserdem regte die Titanic Katastrophe zahlreiche Veranderungen der Sicherheitsbestimmungen auf See an Danach wurde es namlich nicht mehr akzeptiert dass Schiffe nicht Rettungsbootplatze fur alle Passagiere und Besatzungsmitglieder aufwiesen Ebenso verlangte man dass Funkstationen rund um die Uhr besetzt wurden Am 12 November 1913 wurde die erste internationale Konferenz zum Schutze des menschlichen Lebens auf See SOLAS einberufen Dabei entstand ein Vertrag der erstmals internationale Mindeststandards auf Handelsschiffen schaffen sollte Seitdem wurde der Vertrag mehrfach modernisiert und ist heute eine UN Konvention unter Kontrolle der Internationalen Seeschifffahrts Organisation IMO Der Gefahr des Eises das durch den Labradorstrom teils weit nach Suden transportiert wird und schon vor der Titanic Katastrophe fur zahlreiche Havarien gesorgt hatte wurde durch die Grundung der internationalen Eispatrouille am 7 Februar 1914 begegnet Auch aus wissenschaftlicher Sicht bestand grosses Interesse an dem Schiff So galt das Wrack laut dem Entdecker Robert Ballard als eine Art Mount Everest der Tiefseetaucher und die Entdeckung im Jahr 1985 sorgte wieder einmal fur erhebliche Medienresonanz Seitdem gab es viele Erkundungen des Wracks deren Finanzierung auch aus dem Verkauf von Artefakten bestritten wurde Zudem wurden immer wieder Ausstellungen initiiert bei denen Fundstucke vom Wrack und Titanic Modelle sowie Exponate verschiedener Museen zu sehen waren Zusatzlich fasziniert das Aussehen des Schiffs das sich sehr von heutigen Passagierschiffen unterscheidet Der langgestreckte Rumpf der Titanic war relativ flach ebenso die Aufbauten Das grosse Vorschiff durchschnitt mit dem scharfen nahezu senkrechten Steven die See und das flach auslaufende Heck wurde mit einem elliptisch geformten Uberhang abgerundet Die vier Schornsteine bewirkten im Seitenprofil eine starke Symmetrie und die zwei hohen Masten waren Uberreste des noch nicht lange vergangenen Zeitalters der Segelschiffe All das verlieh dem Schiff ein angesichts der Grosse elegantes Aussehen Schliesslich blieb auch der Name Titanic in Erinnerung Er sollte Grosse und Uberlegenheit ausdrucken im scharfen Kontrast zum Untergang Der einpragsame Name ist heute auch vielen Menschen bekannt die sich ansonsten kaum mit Schifffahrtsgeschichte auskennen RezeptionKunst Untergang der Titanic Illustration von Willy Stower fur die Zeitschrift Die Gartenlaube Max Beckmann Untergang der Titanic 1912 1913 Saint Louis Art MuseumEines der bekanntesten Bilder des Untergangs schuf bereits einen Monat nach dem Geschehen der Marinemaler Willy Stower fur die Zeitschrift Die Gartenlaube Da Stower zum Zeitpunkt des Entstehens nur wenig Hintergrundwissen uber den Untergang hatte weist das Bild zwei Fehler auf Wahrend des Untergangs waren keinerlei Eisberge in der Nahe und der vierte Schornstein konnte keinen schwarzen Rauch ausstossen da er nur zur Entluftung diente Ein Werk von Max Beckmann das gegenwartig im Saint Louis Art Museum ausgestellt wird zeigt ebenfalls das Thema Heute ist vor allem der Maler Ken Marschall fur seine modernen Zeichnungen bekannt bei denen er im Gegensatz zu den meisten anderen Titanic Zeichnern Farbe einsetzte Literatur Der Untergang der Titanic wird in vielen Sachbuchern dargestellt und auch in Romanen aufgegriffen Uberlebende wie der Zweite Offizier Lightoller oder der Passagier Jack Thayer schrieben Bucher uber ihre Erlebnisse an Bord der Titanic Der Sachbuchautor Walter Lord verfasste das Sachbuch A Night to Remember deutscher Titel Die letzte Nacht der Titanic das als Standardwerk zum Thema gilt wenngleich veraltet jedoch mit den Aussagen von Zeitzeugen die Lord damals noch befragen konnte Romane beschrieben meist fiktionale Ereignisse die sich fur die Rahmenhandlung der Jungfernfahrt der Titanic bedienten 85 In der DDR erschien 1957 der von Gunther Krupkat geschriebene Roman Das Schiff der Verlorenen der ebenfalls den Untergang der Titanic thematisiert 86 Erinnerungen Lawrence Beesley Titanic Wie ich den Untergang uberlebte Goldmann Verlag Munchen 1998 ISBN 3 442 15004 3 Archibald Gracie John B Thayer Titanic Zwei Uberlebende berichten Bastei Lubbe Bergisch Gladbach 2001 ISBN 3 404 60464 4 Sachbucher Deutsch Rick Archbold Ken Marschall James Cameron Ken Marschall s Titanic Wilhelm Heyne Verlag Munchen 1998 ISBN 3 453 14996 3 englisch Ken Marschall s Art of Titanic Ubersetzt von Angela Kuhk amp Christian Quatmann Gunter Babler Bibliotheca Titanicana Alle deutschsprachigen Titanic Bucher des 20 Jahrhunderts in einem Buch a wie Arger Verlag Ruti 2001 ISBN 3 9521715 2 2 87 Gunter Babler Linda von Arx Mooser Reise auf der Titanic das Schicksal der Schweizer 2 Auflage Chronos Zurich 1998 ISBN 3 905312 62 X Robert D Ballard amp Rick Archbold Das Geheimnis der Titanic Ullstein Verlag Berlin 2000 ISBN 3 550 07653 3 Donald Lynch Ken Marschall Titanic Konigin der Meere Wilhelm Heyne Verlag Munchen 1997 ISBN 3 453 05930 1 John P Eaton Charles A Hass Titanic Triumph und Tragodie Wilhelm Heyne Verlag Munchen 1997 ISBN 3 453 12890 7 John P Eaton Charles A Hass Titanic Legende und Wahrheit Uberarbeitete und erganzte Auflage Heel Verlag Konigswinter 2012 ISBN 978 3 86852 511 3 Gunter Helmes Die Geschichte hinter dem Bild Titanic 15 April 1912 Landeszentrale fur politische Bildung Thuringen Erfurt 2021 ISBN 978 3 948643 41 6 Stefan Ineichen Endstation Eismeer Limmat Zurich 2011 ISBN 978 3 85791 629 8 Werner Koster Thomas Liescheid Titanic Ein Medienmythos Reclam Leipzig 1999 ISBN 3 379 01712 4 Susanne Stormer Titanic Mythos und Wirklichkeit 2 Auflage Henschel Berlin 1998 ISBN 3 89487 289 6 Walter Lord Die Titanic Katastrophe Wilhelm Heyne Verlag Munchen 2002 ISBN 3 453 05909 3 Walter Lord Titanic Wie es wirklich war Wilhelm Heyne Verlag Munchen 1998 ISBN 3 453 15057 0 Robin Gardiner Dan van der Vat Die Titanic Verschworung Goldmann Verlag Munchen 2001 ISBN 3 442 12687 8 Stephen Spignesi Titanic Goldmann Verlag Munchen 2000 ISBN 3 442 15068 X Tom McCluskie Die Titanic im Detail Konstruktionszeichnungen und Originalaufnahmen Bechtermunz Verlag Augsburg 1998 ISBN 3 8289 5335 2 britisches Englisch Anatomy of the Titanic Ubersetzt von AMS amp Dirk Oetzmann Geoff Tibballs TITANIC Der Mythos des unsinkbaren Luxusliners Gondrom Verlag Bindlach 1997 ISBN 3 8112 1575 2 englisch Titanic Ubersetzt von Irene Spreitzer Susan Wels TITANIC Schicksal amp Vermachtnis des Ozeanriesen Bechtermunz Verlag Augsburg 1999 ISBN 3 8289 0328 2 amerikanisches Englisch Titanic Legacy of the World s greatest Ocean Liner Ubersetzt von Beate Herting Linda Maria Koldau Titanic Das Schiff Der Untergang Die Legenden Verlag C H Beck Munchen 2012 ISBN 978 3 406 62424 7 badische zeitung de abgerufen am 19 April 2013 88 Metin Tolan Titanic Mit Physik in den Untergang Piper Verlag Munchen 2011 ISBN 978 3 492 05458 4 Benedikt Grimmler Die 50 popularsten Titanic Irrtumer Bucher Verlag Munchen 2011 ISBN 978 3 7658 1884 4 Eigel Wiese Titanic Vier Tage bis zur Unsterblichkeit Koehlers Verlagsgesellschaft Hamburg 2012 ISBN 978 3 7822 1053 9 Manuel Grandegger Faszination Titanic Die mysteriose Geschichte um das scheinbar unsinkbare Schiff Diplomica Verlag Hamburg 2009 ISBN 978 3 8366 2399 5 Englisch David Dyer The Midnight Watch Atlantic Books 2016 ISBN 978 1 78239 780 9 89 Tom McCluskie Michael Sharpe Titanic and her Sisters Olympic amp Britannic PRC Publishing London 1998 ISBN 0 681 07612 7 David F Hutchings RMS Titanic A Modern Legend Waterfront Publications Dorset 1995 ISBN 0 946184 29 1 Robert D Ballard Michael S Sweeney Return to Titanic National Geographic Society Washington DC 2004 ISBN 0 7922 7288 9 Leslie Reade The ship that stood still The Californian and her mysterious role in the Titanic disaster W W Norton amp Company New York 1993 ISBN 0 393 03537 9 Technische Berichte in englischer Sprache C Hacket J G Bedford The Sinking of the S S TITANIC Investigated by modern Techniques The Northern Ireland Branch of the Institute of Marine Engineers and the Royal Institution of Naval Architects 26 March 1996 and the Joint Meeting of the Royal Institution of Naval Architects and the Institution of Engineers and Shipbuilders in Scotland 10 December 1996 W Garzke u a Titanic The Anatomy of a Disaster The Society of Naval Architects and Marine Engineers Marine Forensic Panel SD 7 1997 Offizielle Untersuchungen Subcommittee of the Committee on Commerce United States Senate Titanic Disaster New York 1912 Wreck Commissioners Court Proceedings on a Formal Investigation ordered by the Board of Trade into the loss of the S S Titanic London 1912Diese Untersuchungsberichte sind online einsehbar Titanic Inquiry Project Drama Hans Magnus Enzensberger Der Untergang der Titanic Eine Komodie 1978 Enzensbergers Gesange wurden vor allem durch eine Inszenierung von George Tabori an den Munchner Kammerspielen bekannt Das Buhnenbild bestand im Wesentlichen aus einem riesigen Aquarium in dem ein Wels schwamm Jeder der Darsteller stieg wahrend der Auffuhrung irgendwann ins Aquarium Musik Der Schweizer Komponist Stephan Jaeggi 1903 1957 komponierte im Alter von 18 Jahren ein Stuck fur symphonische Blasorchester In seiner Fantasie Titanic beschreibt er die verhangnisvolle Jungfernfahrt der Titanic und die damit verbundene Tragodie Der britische Komponist Gavin Bryars komponierte 1969 The Sinking of the Titanic Der Untergang der Titanic ein Orchesterwerk uber die Schiffskatastrophe das 1972 in der Londoner Queen Elizabeth Hall uraufgefuhrt wurde Das ruhige Werk kreist dabei um Motive aus der Hymne Autumn die laut Zeugenberichten in den letzten 5 Minuten des Untergangs von der Schiffskapelle noch gespielt worden sei Das Werk wurde haufig aufgefuhrt und ist mittlerweile dreimal auf Platte eingespielt worden 1978 veroffentlichte die deutsche Band Birth Control ein Album mit dem Titel Titanic Am 6 September 1979 wurde an der Deutschen Oper in Berlin die Oper Der Untergang der Titanic von Wilhelm Dieter Siebert uraufgefuhrt Im Jahr 1984 konnte Peter Schilling mit seinem NDW Song Terra Titanic einen Hit landen 1991 veroffentlichte der Sanger Howard Carpendale seinen Song Willkommen auf der Titanic Der Jazz Musiker Steve Cameron schrieb in den 1990er Jahren ein Konzeptalbum uber die Titanic mit dem Namen The Titanic Suite Die Musik bewegt sich zwischen klassischen Stucken und New Age Synthesizer Arrangements Im umfangreichen Booklet finden sich viele Details uber verschiedene Raumlichkeiten der Titanic 1992 veroffentlichte der osterreichische Sanger Falco seinen Song Titanic auf dem Album Nachtflug 1994 erschien das Album Here s to the People von Paddy Goes to Holyhead mit dem Titel The Titanic 1994 veroffentlichte die Irish Folk Band An Cat Dubh das Album Black Is the Color worauf das Stuck A Night to Remember enthalten ist das sich mit dem Untergang der Titanic befasst 2002 veroffentlichte die Rock n Roll Band Candyman das Lied Titanic das sich mit dem Untergang der Titanic befasst Die Geschichte der Titanic wurde auch in einem Broadway Musical unter dem Titel Titanic Das Musical wiedergegeben das von 1997 bis 2000 lief In den Jahren 2000 und 2001 wurde das Musical in den Niederlanden aufgefuhrt und 2002 2003 lief es in Deutschland in der Neuen Flora in Hamburg Im Juli August 2012 wird das Musical in der Felsenbuhne Staatz aufgefuhrt 90 2011 veroffentlichte die schwedische Power Metal Band ReinXeed das Konzeptalbum 1912 das sich mit dem Untergang der Titanic befasst 2012 wurde zum 100 Jahrestag das einstundige Requiem The Titanic Requiem das von Robin Gibb und seinem Sohn Robin John geschrieben wurde in London vom Royal Philharmonic Orchestra uraufgefuhrt 91 2012 veroffentlichte der amerikanische Singer Songwriter Bob Dylan das fast 14 minutige Lied Tempest erschienen auf der gleichnamigen CD in dem er in 45 Strophen den Untergang der Titanic anhand einer Reihe von Einzelschicksalen schildert Verfilmungen Film und Fernsehen Bildmotive der Titanic finden bei vielen Medienprodukten Verwendung Beispiel fur ein Filmposter kein Originalplakat 1912 Saved From the Titanic Dorothy Gibson eine Uberlebende des Untergangs spielte die Hauptrolle 1912 In Nacht und Eis Deutschland Regie Mime Misu 1929 Atlantik Erster englisch deutsch oder franzosischsprachiger Tonfilm der auf den Untergang der Titanic zuruckgeht 1943 Titanic nationalsozialistischer Propagandafilm 1953 Der Untergang der Titanic 1958 Die letzte Nacht der Titanic 1979 S O S Titanic Fernsehfilm 1980 Hebt die Titanic Science Fiction Film mit ubernaturlichen Elementen 1996 Titanic Fernseh Zweiteiler 1997 Titanic Film von James Cameron 1999 Die Mausejagd auf der Titanic Kinderfilm Zeichentrick 2000 Mause Chaos unter Deck der Titanic Zeichentrick 2011 Titanic Britisch kanadische Fernsehserie bestehend aus vier Episoden 2012 Titanic Blood and Steel Zwolfteilige Fernsehserie mit Neve Campbell Chris Noth und Joely Richardson 2012 Die Helden der TitanicDie heute bekannteste Verfilmung ist der Film Titanic von 1997 unter der Regie von James Cameron mit Leonardo DiCaprio und Kate Winslet in den Hauptrollen der elf Oscars erhielt Inhaltlich ist er ein dem Zeitgeist entsprechender Kinofilm mit einer fur ein Hollywood Drama dessen Handlung uberwiegend aus Fiktion besteht uberdurchschnittlich akkuraten Darstellung der damaligen Ereignisse Hervorzuheben ist vor allem die bis auf wenige Details perfekte optische Reproduktion der Titanic Ausserdem wurde der Untergang der Titanic in verschiedenen Filmen und Fernsehserien thematisiert so beispielsweise als Randnotiz in Frank Lloyds Oscar pramiertem Drama Kavalkade eine Familienchronik uber das Grossbritannien der Jahre 1899 bis 1933 und als Teil der Handlung in der Folge Rendezvous with Yesterday der Serie Time Tunnel aus dem Jahr 1966 In der Serie Die Zeitreise siehe unter Die Zeitreisenden aus dem Jahr 1982 reisen die Protagonisten u a mit Jon Erik Hexum als Phineas Bogg und Meeno Peluce als Jeffrey Jones gleich zweimal auf die Titanic Die erste Folge der britischen Serie Downton Abbey beginnt mit der Zeitungsmeldung dass die Titanic gesunken sei ein Cousin der den Namen der Familie weiterfuhren soll verungluckt beim Untergang und verursacht hierdurch die familiaren Probleme Dokumentationen 1962 Augenzeugen berichten uber Schlagzeilen von gestern Der Untergang der Titanic Hans Ulrich Reichert Suddeutscher Rundfunk wiederholt im 3 Fernsehprogramm des NDR 2012 in der Nacht der Schiffskatastrophen es berichten die Uberlebenden Edith Russell und Alfred Nourney 1986 Das Geheimnis der Titanic Unterwasserexpedition National Geographic Society 1998 Titanic Zeugen des Untergangs Discovery Communications Geschichte 1999 Titanic Dem Mythos auf der Spur Unterwasseraufnahmen 2000 Titanic Antworten aus der Tiefe Discovery Geschichte Teil 4 der Serie Geschichte und Technik 2000 ZDF History Die Helden der Titanic Moderation Guido Knopp 2003 Die Geister der Titanic Dokumentation in 3D 92 2005 Titanic Der Bau des Superschiffs Dokumentation uber den Bau der Titanic 93 2006 Der Untergang der Titanic Sekunden vor dem Ungluck 2009 Vergangene Welten Die Entstehung der Titanic Dokumentation uber die Geschichte des Dorfes Titanic Town in der Nahe von Belfast 2010 Titanic The Mission Fernseh Dokumentation uber die Neuerschaffung einzelner Sektionen der Titanic mithilfe der Werkzeuge und Technologien des fruhen 20 Jahrhunderts Channel 4 englisch 2012 14 April 1912 Die letzten Stunden der Titanic DVD Nr 33 Spiegel TV 2012 Titanic Anatomie einer Katastrophe Dokumentation in 4 Teilen 94 2012 James Camerons Titanic Analyse einer Tragodie National Geographic Society 95 2017 Titanic The New Evidence 96 Museen und Ausstellungen Das Museum Titanic Belfast befindet sich auf dem fruheren Gelande der Werft Harland amp Wolff und eroffnete im Jahr 2012 Die Themen reichen von der Konstruktion bis zum Untergang 97 Das SeaCity Museum in Southampton zeigt in einer Dauerausstellung unter anderem die Betroffenheit der Stadt durch den Tod von mehr als 500 Besatzungsmitgliedern die aus Southampton stammten 98 Das Titanic Museum in Branson Missouri USA ist teils in einer Attrappe der vorderen Bughalfte der Titanic im Massstab 1 2 untergebracht Es enthalt 400 Artefakte in 20 Galerien sowie einen Nachbau der beruhmten Haupttreppe der Titanic in Originalgrosse Die RMS Titanic Inc bietet an verschiedenen Orten Ausstellungen etlicher Exponate an die anlasslich der Tauchgange zum Wrack geborgen und grosstenteils restauriert wurden 99 1997 bis 1999 fand die bis dahin grosste Titanic Ausstellung der Welt in der Speicherstadt in Hamburg statt Eine weitere Ausstellung in Deutschland gab es vom 16 Juni bis 12 August 2007 in Kiel in der Ostseehalle 100 Erganzt wurde die Ausstellung in Kiel durch einen 62 seitigen reich bebilderten Ausstellungskatalog Yadegar Asisi prasentierte die Titanic auf dem Meeresgrund des Atlantik ab Januar 2017 in einem 360 Panorama im Panometer in Leipzig Das 32 m hohe Rundbild zeigt auf 3500 m Oberflache das Wrack in einem kunstlichen Lichtszenario 101 Im heutigen Cobh bis 1920 Queenstown befindet sich am letzten Anlegeplatz der Titanic vor ihrem Untergang ein privates Museum Titanic Experience Cobh in den Raumen der ehemaligen Fahrkartenverkaufsstelle der White Star Line mit interaktiven Ausstellungen und einigen originalen Exponaten des Schiffes Daneben beleuchtet das Cobh Heritage Center in einer Dauerausstellung die irische Auswanderung und deren Schicksale insbesondere im Zusammenhang mit der Titanic und der Lusitania Museen und Ausstellungen Vorbereitungen der Ausstellung 2007 in Kiel die Fassade der Ostseehalle wurde vollstandig verdeckt Titanic House Belfast Das Trockendock in Belfast heute Im Hintergrund befinden sich die Buros der White Star Line und ein Portalkran von Harland amp Wolff Seitenansicht des Titanic Museum in Branson Missouri USA 2016 Vorderansicht des Titanic Museum in Branson Missouri USA 2016 Nachbauten Es gibt verschiedene aktuelle Projekte im 21 Jahrhundert die Titanic nachzubauen Titanic II Hauptartikel Titanic II Schiff Die Titanic II ist ein geplantes Kreuzfahrtschiff mit grossen Ahnlichkeiten mit der Titanic Es soll unter anderem die Route der Jungfernfahrt der Titanic Southampton New York City fahren 102 Die Titanic II soll der Titanic zum Grossteil gleichen Jedoch gibt es einige Anderungen so wird sie als Beispiel Klimaanlagen besitzen Romandisea Titanic In China wird die sogenannte Romandisea Titanic ein originalgetreuer Nachbau der Titanic gebaut Sie sollte ursprunglich schon Ende 2017 fertiggestellt werden 103 allerdings ist sie im Jahre 2020 immer noch nicht fertiggestellt Ende 2019 zeigte ihre offizielle Medienseite dass die Bauarbeiten das D Deck erreicht hatten 104 und kundigte den Beginn eines Freiwilligenprogramms an um beim Bau des Schiffes zu helfen 105 Im Gegensatz zur Titanic II soll die Romandisea Titanic allerdings nicht auf Reise gehen sondern bei den Romandisea Resorts in Daying in der Provinz Sichuan Sudwestchina in ruhigen Gewassern ankern 106 Sprachgebrauch Beiname fur havarierte Fahrzeuge Titanic wurde in der Medienberichterstattung und in Dokumentationen zum Beinamen von besonders grossen Fahrzeugen zumeist Schiffen die Opfer einer Unfallkatastrophe geworden waren Die gesunkene Tayleur wurde so zur ersten Titanic der White Star Line die britische Hilda zur Titanic der Bretagne die 1989 gesunkene Mogoșoaia zur Titanic Rumaniens Titanic der Lufte Die letzte Fahrt der Hindenburg ist der Titel einer Folge der Fernseh Dokuserie Hollenfahrten Titanic Effekt Das Schiffsungluck wurde auch in der Wortbildung Titanic effect englisch beziehungsweise Titanic Effekt aufgegriffen Wissenschaftler versuchten mit diesem Schlagwort auf strukturelle Gemeinsamkeiten zwischen dem Untergang der Titanic und anderen Katastrophen aufmerksam zu machen Der Okologe Kenneth Watt warnte in seinem Buch The Titanic Effect 1974 107 die Wirtschaft der USA sei nicht unsinkbar und forderte dazu auf auch fur unvorstellbare Katastrophen vorzusorgen Das Ausmass von Katastrophen werde in dem Masse geringer in dem die Menschen sie fur moglich hielten und sie planmassig zu verhindern oder ihre Folgen zu minimieren versuchten 108 Das Prinzip wurde auch fur die Seenotrettung beschrieben 109 In Publikationen uber EDV wurde folgender Zusammenhang als Titanic Effekt definiert Das Ausmass in dem ein System versagt hangt direkt proportional davon ab wie sehr der Entwickler davon uberzeugt ist dass es nicht scheitern kann 110 111 Oder Je mehr ein System als sicher gilt desto katastrophaler die Ausfalle des Systems 112 Weblinks Commons RMS Titanic Album mit Bildern Videos und Audiodateien Commons Erinnerungsstatten fur die Opfer der Titanic Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der Untergang der Titanic Fahrplane der Olympic Klasse fur die Atlantikuberquerung Deutscher Titanic Verein von 1997 e V Der Untergang der Titanic Sekunden vor dem Ungluck Staffel 3 Folge 1 auf YouTubeEnglisch Titanic Historical Society Inc Titanic International Society Encyclopedia Titanica Umfangreiche Daten z B Passagier und Mannschaftslisten All Things Titanic Titanic Inquiry Project Berichte der amerikanischen und der britischen Untersuchungskommission Titanic The Artifact Exhibition Aktuelle AusstellungenFussnoten a b c d e f g h i j k l m Angabe der Schiffszeit entsprechend jeweils GMT minus 3 h 27 min Stephen Spignesi Titanic Goldmann Munchen 2000 ISBN 3 442 15068 X S 90 ff S 196 Die 28 wichtigsten Untersuchungsergebnisse im Abschlussbericht des vom US Senat beauftragten Untersuchungsausschusses zur Titanic Katastrophe Abschnitt Die Kollision Um 23 46 Uhr Schiffszeit beziehungsweise 22 13 New Yorker Zeit am Sonntagabend dem 14 April How did the Titanic sink Timeline of events In bbc co uk 10 April 2012 abgerufen am 28 Juli 2023 englisch 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Brownes Lord Walter Die letzte Nacht der Titanic Frankfurt am Main 2012 S 235 Diese Zahlen wurden mit der Vorlage Inflation ermittelt und sind auf volle 10 US Dollar gerundet Wie eine Zurcher Familie den Untergang der Titanic uberlebte Abgerufen am 22 April 2023 Stephen Spignesi Titanic Goldmann Munchen 2000 ISBN 3 442 15068 X S 90 ff Jens Ostrowski Titanic Wie Postbeamte die wertvolle Fracht zu retten versuchten In Der Spiegel 14 April 2022 ISSN 2195 1349 spiegel de abgerufen am 18 April 2022 Subcommittee of the Committee on Commerce United States Senate Titanic Disaster New York 1912 Zeugenaussage Frederick Fleet befragt durch Senator Smith Senator Smith Do you know whether her engines were reversed Mr Fleet Well she started to go to port while I was at the telephone Senator Smith She started to go to port Mr Fleet Yes the wheel was put to starboard Senator Smith How do you know that Mr Fleet My mate saw it and told me He told me he could see the bow coming around Tad Fitch J Kent Layton Bill Wormstedt On A Sea of Glass The Life and Loss of the RMS Titanic ISBN 978 1 4456 4701 2 S 813 google com abgerufen am 11 Dezember 2019 a b Suddeutsche Zeitung Nr 292 18 Dezember 2009 S 16 Wissen Zehn Dinge die Sie noch nicht wissen uber Gletscher a b Titanic First ever full sized scans reveal wreck as never seen before In BBC News 17 Mai 2023 abgerufen am 18 Mai 2023 englisch Zusammenfassung aus C Hacket J G Bedford The Sinking of the S S TITANIC Investigated by modern Techniques The Northern Ireland Branch of the Institute of Marine Engineers and the Royal Institution of Naval Architects 26 March 1996 and the Joint Meeting of the Royal Institution of Naval Architects and the Institution of Engineers and Shipbuilders in Scotland 10 December 1996 Um 0 15 Uhr Titanic Zeit wurde gleichzeitig CQD von La Provence Mount Temple und Cape Race empfangen Aufgelistet im Marconi Funkprotokoll abgedruckt z B in Chirnside Mark The Olympic Class Ships Olympic Titanic Britannic Tempus 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practised either by the officers or the sailors in putting them into the boats It would be wrong of me to say so because there is no evidence which would bear me out in saying so and I think it only fair that in speaking on behalf of the third class passengers I should make that observation to your Lordship Henrik Kreutz Das Uberleben des Untergangs der Titanic Eine nichtreaktive Messung sozialer Ungleichheit Letzte Uberlebende der Titanic gestorben Spiegel de 31 Mai 2009 ANNO Illustrierte Kronen Zeitung 1912 04 16 Seite 9 Abgerufen am 28 Juni 2023 https anno onb ac at cgi content anno aid krz amp datum 19120416 amp seite 9 amp zoom 33 John P Eaton Charles A Haas Titanic Triumph and Tragedy W W Norton amp Company New York 1995 ISBN 0 393 03697 9 S 228 John P Eaton Charles A Haas Titanic Triumph and Tragedy W W Norton amp Company New York 1995 ISBN 0 393 03697 9 S 232 234 Titanic burial at sea photo to be auctioned in Devizes bei BBC News 30 September 2013 abgerufen am 1 Oktober 2013 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moon sink the Titanic Memento des Originals vom 5 Mai 2012 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www txstate edu Presseerklarung der Texas State University englisch Lane Wallace No the Moon Did Not Sink the Titanic the Atlantic englisch theatlantic com Tim Maltin Did the Titanic Sink Because of an Optical Illusion In Smithsonian Magazine Marz 2012 englisch smithsonianmag com Memento des Originals vom 31 August 2020 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www smithsonianmag com Clemens Hoges 37 Sekunden Schicksal In Der Spiegel Nr 13 2012 online Richard Howells The Myth of the Titanic ISBN 0 333 72597 2 Journal The Engineer 19 April 1912 Zitat The phrase 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Koordinaten OSM WikiMap Dieser Artikel wurde am 27 August 2005 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4121777 9 lobid OGND AKS LCCN n50082026 VIAF 264840228 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Titanic Schiff amp oldid 235932611