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Der Transatlantikliner Vaterland wurde 1914 fur die deutsche Reederei HAPAG in Hamburg als zweiter Dampfer der Imperator Klasse in Fahrt gebracht Das bei Kriegsbeginn in den USA befindliche Schiff lag bis zum Kriegseintritt der USA in New York still wurde dann beschlagnahmt und von 1917 bis 1919 unter dem Namen Leviathan als Truppentransporter eingesetzt Nach dem Ersten Weltkrieg den USA als Reparationsleistung zugesprochen kam die Leviathan von 1923 bis 1934 in den Dienst der United States Lines Vaterland Die Vaterland im Jahr 1914 Die Vaterland im Jahr 1914SchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichVereinigte Staaten 48 Vereinigte Staatenandere Schiffsnamen Leviathan 1917 1938 Schiffstyp Passagierschiff SchnelldampferKlasse Imperator KlasseHeimathafen HamburgBauwerft Blohm amp Voss HamburgBaunummer 212Stapellauf 3 April 1913Verbleib 1938 verschrottetSchiffsmasse und BesatzungLange 289 5 m Lua Breite 30 5 mTiefgang max etwa 11 mVerdrangung 62 000 tVermessung 54 282 BRT 23 548 NRT Besatzung 1 234MaschinenanlageMaschine 4 Blohm amp Voss DampfturbinenMaschinen leistung 100 000 PS 73 550 kW Hochst geschwindigkeit 26 3 kn 49 km h Propeller 4 Propeller o 5 80 mTransportkapazitatenZugelassene Passagierzahl 1 Klasse 752 2 Klasse 535 3 Klasse 850Zwischendeck 1 772Gesamt 3 909Rupprecht von Bayern Mitte in Uniform beim Stapellauf der VaterlandDer aufgeschwommene Rumpf der Vaterland unmittelbar nach dem StapellaufDie Vaterland ist bis heute das grosste jemals unter deutscher Flagge gefahrene Passagierschiff und zugleich das grosste mit Kohlefeuerung betriebene Dampfschiff der Geschichte Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung und Bau 2 Ausrustung 2 1 Maschinenanlage 2 2 Sicherheitsausstattung 2 3 Navigation 3 Ausstattung 3 1 Erste Klasse 3 2 Zweite Klasse 3 3 Dritte Klasse und Zwischendeck 4 Geschichte 5 Rezeption 6 Schwesterschiffe 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseEntstehung und Bau BearbeitenGegen Anfang des 20 Jahrhunderts entwickelte sich der Passagierschiffbau auf der Nordatlantikroute in zwei Richtungen Wahrend sich der Norddeutsche Lloyd und die britische Cunard Line mit ihren Schnelldampfern der Kaiser Klasse einerseits und den Schwesterschiffen Lusitania und Mauretania andererseits einen Wettbewerb um das Blaue Band der Auszeichnung fur das schnellste Schiff auf dem Atlantik lieferten konkurrierten die White Star Line und die HAPAG vor allem im Bereich Reisekomfort miteinander Ab 1909 entstanden dazu fur White Star auf der Werft Harland amp Wolff in Belfast die drei Schiffe der Olympic Klasse die mit rund 45 000 BRT die mit Abstand grossten der Welt waren Albert Ballin der Generaldirektor der HAPAG entwickelte daraufhin ehrgeizige Plane zum Bau einer ebenfalls aus drei Einheiten bestehenden Serie von Riesendampfern die in den Bereichen Grosse und Ausstattung White Star ubertreffen und mit einer Reisegeschwindigkeit von etwa 23 bis 24 Knoten gleichzeitig die Bezeichnung Schnelldampfer fuhren konnten Die Marinebegeisterung des kaiserlichen Deutschlands und die personliche Unterstutzung Wilhelms II verschafften ihm den notwendigen Ruckhalt das Projekt umzusetzen Das erste Schiff der Serie der Mitte 1913 fertiggestellte Imperator konnte die hohen Erwartungen allerdings nur teilweise erfullen Der Dampfer erwies sich als topplastig und entwickelte daher eine Tendenz zu starken Schlingerbewegungen Zudem gab es immer wieder Schwierigkeiten mit den elektrischen Anlagen was zu mehreren kleineren Branden fuhrte Das Konzept der Schiffe musste also fur die folgenden Einheiten nochmals uberarbeitet werden die Vaterland unterschied sich daher in manchen Dingen erheblich von ihrer alteren Schwester Im September 1911 wurde die Vaterland als Baunummer 212 auf der Werft von Blohm amp Voss in Hamburg auf Kiel gelegt Fur ihren Bau wurden riesige Mengen an Material benotigt darunter 34 500 t Walzstahl 2 000 t Gussstahl 2 000 t Gusseisen und 6 500 t Holz 1 Am 3 April 1913 erfolgten die Schiffstaufe durch den bayerischen Kronprinzen Rupprecht wider Erwarten in Abwesenheit des Kaisers und der Stapellauf Bis Mitte April 1914 wurde das Schiff dann am Kai der Werft ausgerustet Am 25 April verliess die Vaterland Hamburg zu ihren Probefahrten vor der norwegischen Kuste wobei sie die uberraschend hohe Geschwindigkeit von 26 3 Knoten etwa 49 km h erreichte Die Stabilitatsprobleme des Imperator waren bei ihr nicht festzustellen Nach der Indienststellung am 10 Mai 1914 verliess sie Hamburg am 14 Mai 1914 unter dem Befehl von Kommodore Hans Ruser zur Jungfernfahrt nach New York via Southampton und Cherbourg Mit uber 54 000 BRT und 290 Metern Lange war sie zu diesem Zeitpunkt das grosste Schiff der Welt sie ubertraf den Imperator um rund 2 000 BRT und 13 m Lange Ausrustung BearbeitenMaschinenanlage Bearbeiten Wie bereits der Imperator verfugte die Vaterland uber insgesamt 46 Wasserrohrkessel in vier Kesselraumen die von rund 400 Heizern und Kohlentrimmern bedient wurden Die Wasserrohrkessel waren eine vollige Neuheit auf Passagierschiffen sie waren ursprunglich fur Kriegsschiffe entwickelt worden da sie uber die Fahigkeit verfugten rasch auf Hochstleistung gebracht werden zu konnen Dies war fur Passagierdampfer die tagelang konstant schnell liefen an sich nicht notwendig Trotzdem musste sich die HAPAG fur diesen Typ entscheiden da er bei hoherer Leistung deutlich leichter war als die bisher verwendeten schweren Zylinderkessel die den Tiefgang der neuen Schiffsklasse auf ein fur die Elbe ungeeignetes Mass erhoht hatten Insgesamt hatten diese Kessel eine Brennflache von fast 20 000 m und verbrauchten auf See rund 1 150 t Kohle pro Tag 2 Der Dampf der Kesselanlage wurde an vier Turbinen weitergeleitet die jeweils auf einen der vier Schiffspropeller wirkten und insgesamt bis zu 100 000 PS Leistung entwickeln konnten Fur die normale Reisegeschwindigkeit von rund 23 Knoten betrug die Leistung jedoch nur 70 000 PS die die vier Propeller mit jeweils 5 80 m Durchmesser mit 180 Umdrehungen pro Minute rotieren liessen Die Maschinenanlage war richtungsweisend Anders als bei anderen Turbinenschiffen waren auf der Vaterland an samtliche vier Propeller Turbinen fur die Ruckwartsfahrt angeschlossen wodurch das Schiff trotz seiner Grosse deutlich manovrierfahiger war als vergleichbare zeitgenossische Liner Nahezu die Halfte der Leistung bei Vorwartsschub konnte so fur die Ruckwartsfahrt erzeugt werden 3 Zudem gab es die Moglichkeit die Turbinen auf sogenannte Manovrierleistung zu schalten wodurch eine konstante Geschwindigkeit von 16 Knoten mit der kurzestmoglichen Reaktionszeit auf Maschinenkommandos ermoglicht wurde 3 Fur die schwierigen Ein und Ausfahrten aus Hafen und insbesondere die Passage der Elbe bis zur Nordsee sollte sich diese Funktion als ausserst wirkungsvolle Innovation herausstellen Der Rauch der vier Kesselraume wurde durch die beiden vorderen Schornsteine abgeleitet der dritte Schornstein war eine Attrappe und verbarg Luftungs sowie Dunstabzugsanlagen Fur eine Atlantikuberquerung wurden knapp 9 000 t Kohle an Bord genommen Sicherheitsausstattung Bearbeiten Nach dem Untergang der Titanic im April 1912 waren die Sicherheitsvorschriften fur Passagierschiffe massiv verscharft worden Auch bei der Vaterland waren die Konstrukteure bemuht das Hochstmass an Sinksicherheit und Rettungsmitteltechnik zur Verfugung zu stellen Das Schiff verfugte uber insgesamt 84 Rettungsboote darunter zwei motorgetriebene die uber elektrisch bediente Davits jeweils innerhalb einer Minute zu Wasser gelassen werden konnten Neu war auch die Aufteilung der Boote auf insgesamt zwei Decks und mehrere uber die Lange des Schiffes verteilte Positionen was die Beschickung der Boote im Ernstfall deutlich vereinfachen sollte weil sich die Passagiere nicht auf einem Deck zusammendrangen wurden 4 Die Vaterland war in insgesamt 13 wasserdichte Abteilungen gegliedert und erfullte einen Drei Abteilungs Standard d h die Flutung von drei beliebigen nebeneinander liegenden Kammern wurde das Schiff niemals gefahrden Tatsachlich war das Schiff theoretisch in der Lage die Flutung von mindestens vier benachbarten Abteilungen zu uberstehen Zudem verfugte der Rumpf sowohl uber eine doppelte Schiffswand als auch einen doppelten besonders verstarkten Boden 5 Neben den Schottturen der wasserdichten Abteilungen verfugte die Vaterland auch uber luftdicht verschliessbare Klappen die im Falle eines Brandes das Feuer auf einen Teil des Schiffes beschranken konnten diese Anlagen konnten einer Hitzeentwicklung von bis zu 1 000 Grad Celsius standhalten Die grossen Treppenhauser des Schiffes konnten so versiegelt werden dass sie als rauchfreie Fluchtwege fur die Passagiere offen blieben An Bord gab es uber 800 Sprinkleranlagen und 130 Loschhydranten zur Brandbekampfung 6 Samtliche Anlagen die mit der Sicherheit des Schiffes zusammenhingen konnten zentral von der Brucke aus gesteuert werden Als besondere Innovation und direkte Reaktion auf das Titanic Ungluck trug die Vaterland an ihrem vorderen Mast einen riesigen Scheinwerfer der bei Nacht in gefahrlichen Seegebieten den Fahrtweg des Schiffes ausleuchten sollte Er verfugte nach Angaben der Reederei uber die Lichtstarke von 35 000 Kerzen und konnte in der Dunkelheit 40 Seemeilen knapp 75 km weit gesehen werden 4 Zur Stabilisierung des Schiffes wurden Frahmsche Schlingertanks installiert die die Tragheit des in ihnen gestauten Wassers nutzten um die Rollbewegungen des Schiffes zu dampfen Sie erwiesen sich allerdings als deutlich weniger effizient als erwartet und trugen nur geringfugig zur Besserung bei Navigation Bearbeiten Die Schiffe der Imperator Klasse waren die ersten der Welt die mit stabilisierten Kreiselkompassen zur Navigation ausgerustet wurden Diese waren deutlich genauer und zuverlassiger als die bisher auf Schiffen ublichen Magnetkompassanlagen Zwei dieser damals extrem teuren Instrumente der Stuckpreis belief sich 1914 auf 10 000 US Dollar das entspricht 280 000 US Dollar in moderner Wahrung befanden sich an Bord 4 Zudem war auf den Dampfern der Klasse ein neues Rangsystem fur die Schiffsfuhrung eingefuhrt worden Einem Kommodore unterstanden vier Kapitane die jeweils im Wechsel die Navigation ubernahmen Die Grosse des Schiffes erforderte voll ausgebildete Schiffsfuhrer in jeder Situation auch das eine Lehre die man aus den Erfahrungen mit der Olympic Klasse der White Star Line gezogen hatte Hier waren regulare Schiffsoffiziere mit der Steuerung der riesigen neuen Schiffe in manchen Situationen uberfordert gewesen Ausstattung BearbeitenEine vollige Neuheit war die Fuhrung der Kesselschachte auf der Vaterland Anders als auf der Imperator und auf allen anderen bis dahin gebauten Schiffen fuhrten diese nicht mittschiffs von den Kesselraumen direkt aufwarts zu den Schornsteinen sondern teilten sich wurden an den Schiffsaussenseiten nach oben geleitet und erst unmittelbar unter den Schornsteinen wieder zusammengefuhrt Diese neuartige Einteilung ermoglichte eine noch nie dagewesene Grosszugigkeit bei der Raumeinteilung insbesondere in der Ersten Klasse Auf den oberen Decks konnten die Gesellschaftsraume in einer durchgehenden Raumflucht hintereinander angeordnet werden Diese Fuhrung der Abgasschachte war spater auf vielen anderen Passagierschiffen ublich Erste Klasse Bearbeiten nbsp Der Gesellschaftsraum der Vaterland mit der grossflachigen Glasdecke nbsp Das Ritz Carlton Restaurant des Schiffes Gut erkennbar ist die Kuppel uber der Mitte des Raumes Passagiere der Ersten Klasse genossen eine Fulle von Annehmlichkeiten die in ihrer Grosse und Ausfuhrung neue Massstabe setzten Auf dem B Deck des Schiffes konzentrierten sich die offentlichen Raume Mittelpunkt war der riesige mit Eichenholz getafelte und zwei Decks hohe Gesellschaftsraum der von einer Decke aus vergoldetem Schmiedeeisenfiligran und Buntglas uberdacht wurde Ausserdem war ein grosszugiger in Weiss und Gold ausgefuhrter Palmengarten mit zahlreichen Pflanzen vorhanden der direkt in das Ritz Carlton Restaurant der Vaterland uberging In diesem ovalen Raum der mit vergoldeten Nussbaumpanelen verkleidet war und von einer bemalten Kuppel uberragt wurde konnten Passagiere gegen einen Aufpreis Gerichte a la carte bestellen ein zur damaligen Zeit aussergewohnlicher Luxus auf Schiffen Das Personal dieses Restaurants war eigens vom New Yorker Ritz Carlton abgeworben worden Weiter achtern lag ein Kartenspielzimmer ganz vorne auf dem Deck war ein Lese und Schreibsalon der gleichzeitig als Aufenthaltsraum fur die weiblichen Reisenden gedacht war vorhanden Zwischen Gesellschaftsraum und Wintergarten lag eine kleine Ladenzeile mit Zigarren und Blumengeschaften Zwei Treppenhauser verbanden die Decks der Ersten Klasse miteinander und waren jeweils vor und hinter dem Gesellschaftsraum angeordnet Auf dem daruber gelegenen A Deck waren ein grosser Rauchsalon mit hohen Fenstern von denen man das Vorschiff uberblicken konnte sowie eine grosse Turn und Gymnastikhalle vorhanden Auf dem F Deck des Schiffes lag der riesige Speisesaal der Vaterland der insgesamt drei Decks hoch war und mittig von einer mit einem Deckengemalde geschmuckten Kuppel uberragt wurde In dem in Weiss ausgefuhrten und mit dezenter Vergoldung versehenen Raum fanden samtliche Erste Klasse Passagiere in einer Sitzung Platz Er erstreckte sich uber knapp 1 100 m und ist bis heute einer der grossten Raume die je auf einem Schiff installiert wurden Zwei kleine private Speiseraume die von Passagieren angemietet werden konnten waren an ihn angeschlossen Ebenfalls auf dem F Deck lag die Schwimmhalle der Vaterland die ebenfalls drei Decks hoch war und im pompejanischen Stil ausgefuhrt war Farbige Mosaiken eine beleuchtete Glasdecke und eine Galerie umgaben das Becken von dem aus man ein mit farbigem Marmor verkleidetes Dampfbad erreichen konnte Die teuersten Suiten an Bord waren die beiden Kaiserzimmer auf dem C Deck Sie waren etwa 230 m gross und umfassten eine Veranda mit Meerblick einen Salon ein Esszimmer zwei Schlafzimmer mit jeweils angeschlossenen Bade und Ankleideraumen sowie einen Vorraum und Kammern fur privates Dienstpersonal und Gepack Eine dieser Suiten kostete rund 5 000 US Dollar pro Uberfahrt 140 000 US Dollar in heutigem Gegenwert Zweite Klasse Bearbeiten Auch die Zweite Klasse der Vaterland war mit zahlreichen grosszugigen Raumlichkeiten ausgestattet Neben einem Speisesaal einem Gesellschaftsraum dem Damenzimmer und einem Rauchsalon waren eine kleine Turnhalle sowie ein Terrassencafe vorhanden Die privaten Unterkunfte der Passagiere waren ausgezeichnet und entsprachen in ihrer Qualitat der Ersten Klasse auf kleineren und alteren zeitgenossischen Passagierschiffen Dritte Klasse und Zwischendeck Bearbeiten Auf der Imperator Klasse gab es erstmals die Unterscheidung zwischen der etwas komfortableren Dritten Klasse und dem Zwischendeck Wichtigste Faktoren waren die deutlich bessere Unterkunft sowie der hohere Servicestandard in der Dritten Klasse Die HAPAG wollte so zwischen den etwas wohlhabenderen Reisenden die nur auf Zeit in die USA bzw nach Europa fuhren und den Auswanderern unterscheiden die auf eine moglichst gunstige Passage hofften Grundsatzlich war aber in beiden Klassen der Standard vergleichsweise hoch die sanitaren Anlagen und damit die hygienischen Verhaltnisse ubertrafen diejenigen nahezu aller Schiffe der damaligen Zeit Geschichte Bearbeiten nbsp Die Vaterland als Truppentransporter in Tarnanstrich nbsp Die ehemalige Vaterland als Leviathan in den 1920er JahrenZu Beginn des Ersten Weltkrieges im August 1914 wurde das Schiff in New York aufgelegt und bei Kriegseintritt der Vereinigten Staaten am 5 April 1917 von diesen beschlagnahmt Die United States Navy ubernahm das Schiff am 25 Juli 1917 als Truppentransporter und benannte es am 6 September desselben Jahres in Leviathan um Im September 1919 wurde es erneut in New York aufgelegt und ab Februar 1922 nach Planen des New Yorker Schiffsarchitekturburos Gibbs amp Cox bei der Newport News Shipbuilding amp Dry Dock Co wieder als Passagierschiff hergerichtet Am 23 Juni 1923 absolvierte die Leviathan die Probefahrt fur die United States Line bei der sie bis 1934 eingesetzt wurde Danach wurde das Schiff aufgelegt Am 14 Februar 1938 traf es in Rosyth Schottland zum Abbruch ein Die Leviathan und ihre Schwesterschiffe waren zur damaligen Zeit die grossten Passagierdampfer der Welt und klassische Luxus und Auswandererschiffe Uber die Dimensionen gibt es unterschiedliche Angaben sicher scheint die Vermessung mit 54 282 Tonnen bei Indienststellung als Vaterland In den USA wurde die Leviathan spater mit 59 956 Tonnen vermessen was dem Schiff wunschgemass den Titel Grosstes Passagierschiff der Welt sicherte Auf einer Reise westwarts nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde im Marz 1919 mit 14 416 Personen an Bord ein einzigartiger Rekord aufgestellt Am 22 Juli 1918 war vom Admiralstab der Kaiserlichen Marine falschlicherweise verkundet worden die Leviathan sei am 20 Juli 1918 an der Nordkuste Irlands von einem deutschen U Boot versenkt worden 7 Rezeption BearbeitenDer Maschinenraum der Vaterland wurde durch Egon Erwin Kisch in seiner eindrucksvollen Reportage Bei den Heizern des Riesendampfers 2 Juni 1914 aus der Sammlung Der rasende Reporter 1924 literarisch rezipiert Schwesterschiffe BearbeitenImperator spater Berengaria Bismarck spater Majestic Literatur BearbeitenRobert D Ballard Ken Marschall Lost Liners Von der Titanic zur Andrea Doria Glanz und Untergang der grossen Luxusliner Aus dem Englischen von Helmut Gerstberger Heyne Munchen 1997 ISBN 3 453 12905 9 Ernst Foerster Georg Sutterlin Der Vierschrauben Turbinendampfer Vaterland der Hamburg Amerika Linie erbaut von Blohm amp Voss in Hamburg nebst Kennzeichnung des Schwestenschiffes Bismarck Selbstverlag des Vereins Deutscher Ingenieure Berlin 1918 Max Geitel Schopfungen der Ingenieurtechnik der Neuzeit Aus Natur und Geisteswelt Band 28 Teubner Leipzig Berlin 1914 S 84 Arnold Kludas Die deutschen Schnelldampfer Die Imperatorklasse Hohepunkt einer Epoche In Deutsches Schiffahrtsarchiv Band 8 Kabel Hamburg 1985 ISSN 0343 3668 S 147 164 PDF Arnold Kludas Die Geschichte der deutschen Passagierschiffahrt Band 4 Vernichtung und Wiedergeburt 1914 bis 1930 Schriften des Deutschen Schiffahrtsmuseums Band 21 Ernst Kabel Verlag Hamburg 1989 ISBN 3 8225 0047 X Eberhard Mertens Hrsg Die Hapag Riesen der Imperator Klasse Die Geschichte der Luxusschiffe Imperator Vaterland Bismarck in Bildern und Zeitdokumenten Olms Hildesheim 1974 ISBN 3 487 08083 4 Matthias Trennheuser Die innenarchitektonische Ausstattung deutscher Passagierschiffe zwischen 1880 und 1940 Hauschild Verlag Bremen 2010 ISBN 978 3 89757 305 5 Hans Jurgen Witthoft Ballins dicke Dampfer Imperator Vaterland Bismarck Koehler Herford 1974 ISBN 3 7822 0100 0 Peter Zerbe Die grossen deutschen Passagierschiffe Imperator Vaterland Bismarck Nautik Historie Verlag Hamburg 1999 ISBN 3 929231 11 5 Folkert Mohrhof Der syndikalistische Streik auf dem Ozean Dampfer Vaterland 1914 Archiv Karl Roche Hamburg 2008 in Auszugen online verfugbar Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Vaterland Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Vaterland Leviathan In AtlanticLiners com englisch Vaterland Leviathan In NavSource Online englisch Levke Heed Ein schwimmendes Hotel die Vaterland In NDR de 3 April 2013Einzelnachweise Bearbeiten Melvin Maddocks George Daniels Red Die grossen Passagierschiffe Bechtermunz Eltville am Rhein 1992 ISBN 3 86047 028 0 S 51 Originaltitel The great Liners Time Life Books Alexandria Virginia 1978 ISBN 0 8094 2664 1 LOC Holt Brent I SS Leviathan America s First Superliner Stroud GB 2009 S 13 f a b Holt S 13 a b c Holt S 15 Holt S 14 f Holt S 15 f Eines der grossten Schiffe der Welt versenkt Der Riesendampfer Leviathan fruher Vaterland durch ein deutsches U Boot vernichtet In Neuigkeits Welt Blatt Nr 166 1918 XLV Jahrgang 24 Juli 1918 S 1 und 3 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nwb Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vaterland Schiff 1914 amp oldid 235955211