www.wikidata.de-de.nina.az
Egon Erwin Kisch eigentlich Egon Kisch geboren am 29 April 1885 in Prag gestorben am 31 Marz 1948 ebenda war ein osterreichischer spater tschechoslowakischer Schriftsteller Journalist und Reporter Er gilt als einer der bedeutendsten Reporter in der Geschichte des Journalismus Nach dem Titel eines seiner Reportagebande ist er als der rasende Reporter bekannt Egon Erwin Kisch in Melbourne 1934 Unterschrift Inhaltsverzeichnis 1 Kindheit und Jugend 2 Anfange des literarischen Schaffens und der journalistischen Arbeit 2 1 Die Affare um Oberst Redl 2 2 Erster Weltkrieg 2 3 Ende der osterreichisch ungarischen Monarchie Hinwendung zum Kommunismus 3 Schriftstellerkarriere als rasender Reporter in der Weimarer Republik 1918 1933 3 1 Ruckkehr zur journalistischen und literarischen Arbeit 3 2 Reisereportagen 3 3 Historische Reportagen 3 4 Dramatisches Schaffen 4 Im politischen Exil 1933 1946 4 1 Ausweisung aus Deutschland 4 2 Kischs Landung in Australien 4 3 Politisches Engagement in Paris und im Spanischen Burgerkrieg 4 4 Exil in den USA und in Mexiko 5 Ruckkehr nach Prag Die letzten Lebensjahre 1946 1948 6 Rezeption 7 Werke 8 Literatur 9 Verfilmungen 10 Dokumentarfilm 11 Radiofeatures Podcast 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseKindheit und Jugend Bearbeiten nbsp Gedenktafel an Kischs Geburtshaus in PragEgon Erwin Kisch wuchs in einer deutschsprachigen Familie auf Er war der zweite von funf Sohnen des judischen Tuchhandlers Hermann Kisch und seiner Frau Ernestine Sein ursprunglicher Name war Egon Kisch den zweiten Vornamen Erwin begann er erst spater als sein literarisches Pseudonym zu verwenden Die Familie wohnte in einem Renaissancehaus Zu den zwei goldenen Baren in der Prager Melantrichgasse tschechisch Melantrichova im Erdgeschoss des Hauses befand sich ihre Tuchhandlung Seine ersten Schuljahre verbrachte Kisch in privaten Schulen die sich in katholischen Klostern befanden 1891 lernte er in der Seidlschen Schule im Servitenkloster zu St Michael ab 1892 in der sogenannten Piaristenschule am Piaristenkloster Ab 1895 besuchte er die Realschule die kaiserlich konigliche Erste Deutsche Staatsschule in Prag in der Nikolandergasse die im Volksmund als Nikolander Schule bekannt war Viele seiner Schulerfahrungen verwendete Kisch spater in seinen Erzahlungen und Reportagen Dank des literaturbegeisterten Vaters eines aktiven Mitglieds der Concordia des Vereins deutscher Schriftsteller und Kunstler in Bohmen war Egon Kisch schon fruh in personlichen Kontakt mit bekannten Journalisten und Schriftstellern gekommen Mit dem Journalisten Alfred Klaar sowie Gustav Meyrink dem Schopfer des Romans Der Golem war Hermann Kisch eng befreundet 1 Kischs Vater starb 1901 1903 konnte Egon dank der finanziellen Unterstutzung seiner Mutter seine erste weite Reise machen Er besichtigte verschiedene Orte in Osterreich und Bayern und schrieb seine Eindrucke von dieser Reise in einem Tagebuch auf Im Oktober desselben Jahres begann er an der Technischen Hochschule in Prag zu studieren wechselte jedoch nach einem Semester an die deutschsprachige Karl Ferdinands Universitat wo er Vorlesungen uber Geschichte der deutschen Literatur und Geschichte der mittelalterlichen Philosophie belegte 1903 2 wurde er Conkneipant der paritatischen Burschenschaft Saxonia Prag im Burschenbunds Convent Kisch focht mehrere Sabelmensuren Im Ausschank eines judischen Branntweinhandlers in der Zigeunergasse gegen den Obmann des deutschvolkischen Vereins Germania in der Garage eines deutschen Hotels in der Neustadt gegen einen Kontrahenten der spater im tschechisch nationalen Leben der neugegrundeten Republik eine Rolle spielte und in einem verfallenen Klostertrakt gegen einen judischen Arzt aus Czernowitz 3 Er verfasste eine Abhandlung uber das Prager Mensurwesen enthalten in Aus Prager Gassen und Nachten Im Oktober 1904 begann Kisch seinen Militardienst bei der k u k Armee Als Absolvent der Realschule konnte er den Dienst als Einjahrig Freiwilliger ableisten auf Grund seiner Haltung kam es zu haufigen Konflikten zwischen ihm und seinen Vorgesetzten die ihn fur einen Anarchisten hielten so verbrachte er einen grossen Teil des Jahres im Arrest Kisch erhielt zum Ende seiner Dienstzeit nicht die fur Einjahrig Freiwillige ubliche Beforderung zum Reserveoffizier sondern wurde im Rang eines Korporals entlassen 4 Im Arrest kam er zum ersten Mal in Kontakt mit verschiedenen linksorientierten Gegnern des in Osterreich Ungarn herrschenden Systems die er spater so beschrieb Freiheitsfanatiker Antiautoritare Gleichheitsschwarmer voller Hass gegen Duckmauser und Streber und Militarismus wenn auch nicht aus politischer Uberzeugung oder aus sozial bewussten Grunden Sie haben mir viel von kostbarem Hass gegen die privilegierte Gesellschaft gegeben und ich danke es ihnen ehrlich 5 Anfange des literarischen Schaffens und der journalistischen Arbeit BearbeitenDie ersten literarischen Versuche Kischs datieren noch aus seiner Schulzeit um die Jahreswende 1899 1900 veroffentlichte er ein Gedicht in einer Prager Zeitung und unterschrieb es Erwin Kisch Er tat dies um Unannehmlichkeiten in der Schule zu vermeiden die Leitung der Nikolander Schule verbot es ihren Schulern in der Presse zu publizieren Dieser selbstgewahlte zweite Vorname Erwin erschien auch auf dem Umschlag des Buchdebuts Kischs des Gedichtbandchens Vom Blutenzweig der Jugend das mit finanzieller Unterstutzung seiner Mutter 1905 in Dresden herausgegeben wurde und das er mit Egon Erwin Kisch unterschrieb Von diesem Moment an verwandte Kisch in seinem Schaffen immer diesen doppelten Vornamen 4 nbsp Titelseite der Prager Zeitung Bohemia 1909 fur die Kisch von 1906 bis 1913 als Reporter tatig warIm Jahr 1906 erschien das zweite Buch Kischs der in Berlin herausgegebene Band mit Erzahlungen und Geschichten der einzige in seinem Leben in dem er sich mit diesem Genre der Literatur befasste unter dem Titel Der freche Franz und andere Geschichten Kischs Aufenthalt in Berlin war die Folge seiner Studien an der privaten Wredeschen Journalistenhochschule an der er sich gleich nach seiner Entlassung aus dem Militar immatrikulierte An dieser Hochschule studierte Kisch aber nur ein Semester schon im Marz 1906 kehrte er nach Prag zuruck und begann als Volontar bei dem deutschsprachigen Prager Tagblatt zu arbeiten wo er ca sechs Wochen blieb Im April wurde Kisch von der renommierten Prager Tageszeitung Bohemia beschaftigt wo er als Lokalreporter arbeitete und uber tagliche Ereignisse in Prag berichtete dies war der Beginn der eigentlichen Karriere Kischs als Reporter und Journalist Bei der Bohemia arbeitete Kisch mit Paul Wiegler zusammen einem erfahrenen Schriftsteller und Journalisten der ihn bei der Arbeit unterstutzte In den Jahren 1910 1911 hatte Kisch eine standige Rubrik unter dem Titel Prager Streifzuge seine journalistische und Reporterarbeit bei der Zeitung bei der er sieben Jahre von 1906 bis 1913 arbeitete ging uber das Schreiben von wochentlichen Feuilletons hinaus Wegen seines Berufs hatte Kisch oft Kontakt mit der Prager Halb und Unterwelt als er in seiner Zeitung Einbruchdiebstahle Brandstiftungen Dirnenschlagereien usw beschrieb Viele dieser Erfahrungen verwandte er spater in seinen Reportagebanden Aus Prager Gassen und Nachten 1912 Abenteuer in Prag 1920 und in seinem einzigen Roman Der Madchenhirt aus 1914 der uber das Milieu der Prager Dirnen und Zuhalter erzahlt 4 Kisch lernte auch das literarische und artistische Milieu Prags kennen sowohl das deutsche als auch das tschechische Unter den Schriftstellern die er damals kennenlernte waren Paul Leppin Rainer Maria Rilke Max Brod Franz Kafka und Jaroslav Hasek der Autor der Abenteuer des braven Soldaten Schwejk wahrend des Weltkrieges mit dem Letzteren verband ihn eine langjahrige Freundschaft Kisch war haufiger Gast in der Gaststatte Zum Weissen Hasen dem Treffpunkt der Prager Boheme und im Nachtcafe Montmartre Von den dort erfahrenen Geschichten machte er in vielen seiner literarischen Reportagen Gebrauch z B in der beruhmten Erzahlung Die Himmelfahrt der Galgentoni 6 Wahrend seiner Arbeit bei der Bohemia fuhr Kisch auch ins Ausland 1907 besuchte er Piraus Konstantinopel und Neapel 1909 besichtigte er die damals noch heimische adriatische Kuste und Brioni und 1911 machte er eine Reise auf einem Floss auf der Moldau und der Elbe bis nach Magdeburg fahrend seine Eindrucke von dieser Reise beschrieb er in einer Reportage 1911 interviewte Kisch den Prag besuchenden amerikanischen Erfinder Thomas Alva Edison 1912 unternahm er eine Reise nach London und Antwerpen Die Affare um Oberst Redl Bearbeiten nbsp Alfred Redl 1913 Protagonist einer bedeutenden Spionageaffare deren Aufdeckung Kischs journalistischen Ruhm begrundete Eine der letzten Aufgaben Kischs wahrend seiner Tatigkeit fur die Bohemia und gleichzeitig eine seiner grossten Errungenschaften als Reporter war der investigative Journalismus in Gestalt der Offenlegung der Affare um den Selbstmord des Obersten Alfred Redl Redl der fur das Evidenzburo den k u k Militarnachrichtendienst arbeitete wurde als russischer Spion enttarnt und beging schliesslich am 25 Mai 1913 Selbstmord Der Generalstab sah durch diese Affare die Monarchie kompromittiert und suchte sie zu vertuschen was durch Kischs Veroffentlichung vereitelt wurde Schon in der Ausgabe der Bohemia vom 28 Mai veroffentlichte er eine kurze Notiz in der zu lesen war Von hoher Stelle werden wir um Widerlegung der speziell in Militarkreisen aufgetauchten Geruchte ersucht dass der Generalstabschef des Prager Korps Oberst Alfred Redl der vorgestern in Wien Selbstmord verubte einen Verrat militarischer Geheimnisse begangen und fur Russland Spionage getrieben habe Das angebliche Dementi erreichte sein Ziel Durch die Notiz erfuhren nicht nur die breite Offentlichkeit sondern sogar der osterreichische Kaiser Franz Joseph und der Thronfolger Franz Ferdinand von der grossten Spionageaffare vor dem Ersten Weltkrieg sie war nicht mehr geheim zu halten Seine Recherchen uber Redl beschrieb Kisch detailliert im Buch Der Fall des Generalstabschefs Redl das 1924 herausgegeben wurde 4 Erster Weltkrieg Bearbeiten Im Juni 1913 siedelte Kisch nach Berlin um wo er bei der Zeitung Berliner Tageblatt arbeitete Im Fruhjahr 1914 arbeitete er kurz als Dramaturg am Berliner Deutschen Kunstlertheater er ersetzte an diesem Posten Gerhart Hauptmann schon am 31 Juli ruckte er jedoch im Zuge der Mobilmachung beim Infanterieregiment 11 in Pisek Sudbohmen ein Drei Tage zuvor hatte Osterreich Ungarn dem Konigreich Serbien den Krieg erklart der Erste Weltkrieg hatte begonnen Mit seinem Regiment das zum Prager VIII Korps gehorte nahm Kisch als Korporal am ersten Feldzug gegen Serbien 1914 teil Er erlebte unter anderem die Niederlage der Osterreicher an der Drina mit Im Februar 1915 wurde Kisch mit dem Prager Korps an die russische Front verlegt und am 18 Marz schwer verwundet 7 Bis dahin fuhrte er ein Tagebuch das kurz nach dem Krieg 1922 unter dem Titel Als Soldat im Prager Korps herausgegeben wurde und heute unter dem 1929 geanderten Titel Schreib das auf Kisch bekannt ist 8 Nach der Entlassung aus einem Prager Krankenhaus wurde er als felddienstuntauglich eingestuft Seit 1916 arbeitete er als Zensor in der Etappe in Gyula in Ungarn In dieser Zeit lernte er unter den Soldaten immer mehr Anarchisten Pazifisten und Demokraten kennen durch diese Kontakte verstarkte sich seine kritische Haltung zu sozialen und politischen Fragen 4 Ende der osterreichisch ungarischen Monarchie Hinwendung zum Kommunismus Bearbeiten Im Jahr 1917 wurde Kisch im Range eines Oberleutnants auf eigenes Ersuchen ins K u k Kriegspressequartier in Wien abkommandiert dessen Aufgabe die Koordination aller Presseinformationen und Propagandatatigkeiten der Donaumonarchie im Ersten Weltkrieg war Paradoxerweise verursachte diese Verlegung den endgultigen Durchbruch in der Weltanschauung und der politischen Tatigkeit Kischs In Wien kam er in Kontakt mit dem Verband der Unabhangigen Arbeiterjugend und im November 1917 nahm Kisch in St Aegyd am Neuwalde an einer Konferenz des illegalen Aktionskomitees der Linksradikalen teil Das Komitee beschloss die Grundung eines illegalen Arbeiter und Soldatenrates Mit dieser Aufgabe wurde ein Dreierkomitee betraut dem auch Egon Erwin Kisch angehorte 4 Nach der Grundung des Rates wurde Kisch zu seinem Mitglied Im Januar 1918 wirkte er bei der Organisierung eines Generalstreiks mit All das erregte die Aufmerksamkeit seiner Vorgesetzten die ihn zum Dienst bei der k u k Kriegsmarine befahlen Kisch nahm an der letzten Offensive der osterreichisch ungarischen Kriegsmarine teil deren Ziele das Durchbrechen der Otranto Sperre und die Offnung des Wegs von der Adria zum Mittelmeer waren Die Offensive wurde unterbrochen nachdem italienische Motortorpedoboote am 10 Juni das Schlachtschiff SMS Szent Istvan versenkt hatten Kisch kehrte nach Wien zuruck und nahm aktiv an den sturmischen Ereignissen der letzten Monate des Jahres 1918 teil die mit dem Fall der osterreichisch ungarischen Monarchie endeten Am 1 November 1918 kam es zu einem Soldatentreffen in dem die Rote Garde gegrundet und Oberleutnant Kisch einer der Redner zu ihrem ersten Kommandeur gewahlt wurde Diese Funktion hatte er nur bis zum 18 November inne als er unter Druck der Sozialdemokraten in der Regierung zurucktreten musste Er befehligte aber weiter das zweite Bataillon und die Soldaten wahlten ihn zum Kommissar der Roten Garde nbsp Die Ausrufung der Republik Deutschosterreich am 12 November 1918 vor dem Parlamentsgebaude in Wien Kisch nahm als Anfuhrer der Roten Garde an der Demonstration teil Kisch nahm an allen wichtigen Ereignissen teil die am 12 November 1918 zum Fall der Monarchie und zur Ausrufung der Republik Deutschosterreich fuhrten 9 An jenem Tag besetzte er mit seinen Soldaten fur einige Stunden die Redaktion der Neuen Freien Presse in der auch sein alterer Bruder Paul als Redakteur tatig war Dieser wie alle anderen Redaktionsmitglieder aus dem Haus gewiesen soll darauf mit den Worten Egonek Egonek das schreibe ich der Mama reagiert haben Kisch befahl eine Sonderausgabe der Tageszeitung zu drucken mit dem Ausgabezeitpunkt 8 Uhr abends des gleichen Tages in der unter der Schlagzeile Arbeiter und Soldaten Wiens zu lesen war die Kommunistische Partei Deutschosterreichs wolle mit der Besetzung der Redaktion fur die Idee der sofortigen Verwirklichung der sozialistischen Republik demonstrieren Nach dem Erscheinen von zwei Sonderausgaben verliess die Rote Garde das Gebaude wieder 10 Im November 1918 wirkte Kisch beim Organisieren der Foderation Revolutionarer Sozialisten Internationale mit Das Organ der Foderation war die Wochenzeitschrift Der Freie Arbeiter und Kisch war in der Zeitung fur die standige Beilage fur Soldaten Die Rote Garde verantwortlich Die Beilage redigierte er bis Marz 1919 Wegen seiner Enttauschung uber die politische Entwicklung und immer haufigerer Drohungen verzichtete er schliesslich auf diese Arbeit Im Mai 1919 wurde er Mitglied der Kommunistischen Partei Osterreichs nachdem sich seine Foderation Revolutionarer Sozialisten mit ihr vereinigt hatte 4 Schriftstellerkarriere als rasender Reporter in der Weimarer Republik 1918 1933 Bearbeiten nbsp Als der rasende Reporter wurde Kisch im pulsierenden Berlin der Zwanzigerjahre bekannt Im Bild Tanzer in den fruhen Morgenstunden wahrend des Sechstagerennens von dem auch Kisch berichtete Ruckkehr zur journalistischen und literarischen Arbeit Bearbeiten Nach dem Erloschen der revolutionaren Bestrebungen in der Tagespolitik engagierte Kisch sich weiterhin schriftstellerisch in politischen und sozialen Fragen Vom Marz bis Juni 1919 arbeitete er als Reporter bei der links orientierten Wiener Zeitung Der Neue Tag Nachdem sich die politische Situation in Osterreich stabilisiert hatte wurde er zur unerwunschten Person erklart und des Landes verwiesen Er kehrte nach Prag zuruck Schon 1921 siedelte Kisch wieder nach Berlin uber das bis 1933 sein Hauptwohnsitz bleiben sollte Hier arbeitete er unter anderem an der Anthologie Klassischer Journalismus er machte Recherchen und sammelte Materialien fur dieses Buch in der Staatsbibliothek Unter den Linden 11 Im Jahr 1921 lernte er in Berlin Jarmila Amrozova kennen die nach ihrer spateren Heirat mit dem Prager Journalisten Vincenc Necas als Jarmila Haasova Necasova seine langjahrige Freundin und Ubersetzerin seiner Werke ins Tschechische wurde Im Jahr 1922 wurde er Berliner Korrespondent der Brunner Tageszeitung Lidove noviny Die Arbeit fur diese Zeitung war seine Haupteinnahmequelle er publizierte aber auch in vielen anderen Zeitungen und gab vor allem Reportagebande heraus 4 Reisereportagen Bearbeiten nbsp Erstausgabe des Reportagenbands Paradies Amerika Berlin 1930Stoff fur seine Reportagen lieferten Kisch die Reisen die er von Berlin aus in ganz Europa und in der Welt unternahm vor allem mehrfache Besuche in der Sowjetunion zum ersten Mal 1925 Algerien und Tunesien 1927 den USA mehrmonatiger Aufenthalt um die Jahreswende 1928 1929 und China 1932 Diese ausserordentliche Aktivitat Kischs bewirkte dass der Titel eines seiner Reportagebande Der rasende Reporter von 1924 zu seinem bis heute bekannten Beinamen wurde Schon 1923 besuchte er Maxim Gorki der sich damals in Bad Saarow aufhielt Im November 1925 trat er der Kommunistischen Partei Deutschlands bei und schon im folgenden Monat konnte er in das Vaterland des Weltproletariats fahren Seine Eindrucke veroffentlichte er in der Zeitschrift Das Neue Russland und der kommunistischen Tageszeitung Die Rote Fahne 1927 gab er seinen ersten Reportageband uber die Sowjetunion heraus Zaren Popen und Bolschewiken 1932 folgte der zweite Band Asien grundlich verandert der von den Sowjetrepubliken in Zentralasien erzahlte Kisch war voller Enthusiasmus fur die politischen und sozialen Veranderungen im realsozialistischen Russland 12 Ein ganz anderes Bild zeichnet Kisch in den Reportagen uber seine mehrmonatige Reise in die Vereinigten Staaten um die Jahreswende 1928 1929 Nachdem Kisch das Schiff in New York City verlassen hatte schiffte er sich wieder ein diesmal als Leichtmatrose an Bord des Frachtschiffes Jefferson Myers mit dem er von Baltimore uber den Panamakanal nach San Pedro heute Ortsteil von Los Angeles in Kalifornien fuhr dort traf er sich unter anderem mit Charlie Chaplin und dem sozialkritischen Schriftsteller Upton Sinclair Uber San Francisco Chicago und Detroit kehrte er nach New York zuruck Eine Reportagereihe von dieser Reise die er als Kommunist unter dem Decknamen Dr Becker machen musste veroffentlichte Kisch 1930 unter dem ironischen Titel Paradies Amerika 4 Der letzte grosse Reportageband der in Deutschland in den 1930er Jahren erscheinen durfte war China geheim von 1933 die Frucht seiner Reise im Jahr 1932 nach China das damals durch einen Burgerkrieg zerrissen und durch die Mandschurei Krise mit Japan bedroht war Historische Reportagen Bearbeiten Der Schriftsteller befasste sich auch mit seiner naheren Umgebung besonders unter geschichtlichen Aspekten Er verarbeitete dabei eigene Erfahrungen zum Beispiel als er 1922 sein Tagebuch aus dem Ersten Weltkrieg Als Soldat im Prager Korps von 1929 an als Schreib das auf Kisch herausgab oder 1924 die Affare um den Oberst Redl Der Fall des Generalstabschefs Redl aufdeckte Er verwandte Geschichten die er in Prager Kneipen gehort hatte machte Recherchen historische Ermittlungen und interessierte sich fur die judische Gemeinschaft Fruchte dieser Studien waren das Kriminalistische Reisebuch von 1937 eine Beschreibung von Verbrechen aus allen Zeiten und Landern die Sammlung Geschichten aus sieben Ghettos von 1934 und vor allem der viel gepriesene Prager Pitaval von 1931 in dem Kisch Kriminalgeschichten aus seiner Heimatstadt schilderte Dramatisches Schaffen Bearbeiten Kisch versuchte sich auch im Drama die Stucke waren meistens Adaptationen seiner Prosawerke Noch in Prag wurde in tschechischer Sprache sein Roman Der Madchenhirt auf der Buhne aufgefuhrt in Berlin schrieb er die Komodie Die gestohlene Stadt von 1922 auf Grund seiner historischen Reportage Kasebier und Fridericus Rex uber Christian Andreas Kasebier einen Dieb aus Halle Saale und den preussischen Konig Friedrich II das Drama Die Hetzjagd die Geschichte des Oberst Redl die Tragikomodie Die Himmelfahrt der Galgentoni und in Zusammenarbeit mit Jaroslav Hasek die Satire Die Reise um Europa in 365 Tagen von 1930 13 Im politischen Exil 1933 1946 BearbeitenAusweisung aus Deutschland Bearbeiten nbsp Kisch an Bord des britischen Passagierschiffs Strathaird auf der Reise nach Australien 1934 Als Delegiertem zum Antikriegskongress in Melbourne wurde ihm behordlich die Einreise verboten Er brach das Verbot mit einem Sprung uber Bord Einen Tag nach dem Reichstagsbrand am 28 Februar um 5 Uhr morgens wurde Kisch verhaftet und nach der Vernehmung im Polizeiprasidium Alexanderplatz in der Nacht vom 1 zum 2 Marz wegen dringenden Verdachts der Teilnahme am Hochverrat in das spatere Kriegsverbrechergefangnis Spandau gebracht Kisch war judischer Abstammung zunachst osterreichisch ungarischer und dann tschechoslowakischer Staatsburger Nach der Intervention der Botschaft der Tschechoslowakei wurde er am 11 Marz freigelassen mit Polizeibegleitung an die deutsch tschechoslowakische Grenze abtransportiert und aus Deutschland ausgewiesen Uber diese Erfahrung schrieb er den Bericht In den Kasematten von Spandau der in der Prager Arbeiter Illustrierten Zeitung veroffentlicht wurde und Aufsehen erregte 4 Kisch engagierte sich sofort fur den Widerstand gegen den Nationalsozialismus 14 1933 hielt er eine Rede beim Antifaschistischen Arbeiterkongress Europas in Paris 1934 ubersiedelte er nach Paris und Versailles bis 1939 seine Stutzpunkte fur weitere Reisen Seine Bucher wurden nun bei deutschen Emigrationsverlagen in Paris Amsterdam und anderen Orten gedruckt Kischs Landung in Australien Bearbeiten 1934 fuhr Kisch an Bord des britischen Passagierschiffs Strathaird nach Australien um an dem Gesamtaustralischen Antikriegskongress teilzunehmen der in Melbourne stattfinden sollte Dies wurde eine der bekanntesten Reisen Kischs wegen der dramatischen Umstande seiner Ankunft Als Kisch in Fremantle an der Westkuste Australiens von Bord gehen wollte wurde ihm der Aufenthalt im Land verweigert auch der Pass wurde ihm abgenommen obwohl er ein gultiges Visum hatte vom britischen Konsulat in Paris ausgestellt Der Grund war dass die australischen Behorden inzwischen von Kischs kommunistischer Gesinnung vernommen und ihn zur unerwunschten Person erklart hatten Kisch fuhr mit dem Schiff weiter nach Melbourne Dort am 13 November im letzten Augenblick als das Schiff den Hafen in Melbourne schon verlassen sollte sprang Kisch von der Reling aus fast sechs Metern Hohe auf den Kai und brach sich dabei ein Bein Er wurde zuruck an Bord gebracht und als die Strathaird am 16 November im nachsten Hafen Sydney ankam wurde er von Bord geholt in das Polizeiquartier gebracht und nach langen Querelen wegen versuchter illegaler Grenzuberschreitung zu drei Monaten Zwangsarbeit verurteilt die Strafe musste er allerdings nicht abbussen er wurde gegen Kaution entlassen In der Zwischenzeit hatte Kischs Sache in Australien fur grosses Aufsehen gesorgt Die australische Linke organisierte Proteste Streiks und Demonstrationen schliesslich ware es beinahe zu einer Regierungskrise gekommen Der australische Generalstaatsanwalt Robert Menzies der spatere Ministerprasident Australiens wurde nazistischer Sympathien bezichtigt Schliesslich wurde Kisch unter Druck der Offentlichkeit befreit und konnte in Australien bleiben 15 Der enthusiastisch gefeierte Schriftsteller unternahm mehrere Reisen durch den funften Kontinent deren Frucht der Reportageband Landung in Australien war Erst 1937 herausgegeben war dies die letzte grosse Veroffentlichung Kischs vor Beginn des Zweiten Weltkriegs 4 Politisches Engagement in Paris und im Spanischen Burgerkrieg Bearbeiten nbsp Originalausgabe der Broschure Die drei Kuhe Madrid 1938 Kischs bekannteste Reportage aus dem Spanischen BurgerkriegIm Jahr 1935 kehrte Kisch nach Europa zuruck und engagierte sich wieder in der antifaschistischen Arbeit Unter anderem nahm er im Juni 1935 am I Internationalen Schriftstellerkongress zur Verteidigung der Kultur in Paris teil auf dem er mit Heinrich Mann als Vertreter der deutschen Delegierten in den Kongressvorstand gewahlt wurde Auf dem Kongress hielt er das Referat Reportage als Kunstform und Kampfform Kisch nahm auch am II Internationalen Schriftstellerkongress teil der im Juli 1937 in Madrid der Hauptstadt des damals durch den Burgerkrieg zerrissenen Spaniens stattfand Kisch besuchte in dieser Zeit als Reporter verschiedene Frontabschnitte und interviewte Soldaten der Internationalen Brigaden Die Fruchte dieser Arbeit waren kleinere Zeitungsreportagen sowie die beiden Einzelpublikationen Die drei Kuhe und Soldaten am Meeresstrand die 1938 von Verlagen der Internationalen Brigaden als Broschuren herausgegeben wurden 16 Anfang Mai 1938 kehrte Kisch nach Versailles zuruck Im Oktober heiratete er Gisela Gisl Lyner 1895 1962 die er 1919 in Wien kennengelernt hatte 4 1939 arbeitete er an einem Manuskript uber den Postmeister Jean Baptiste Drouet aus Sainte Menehould der im Juni 1791 in Varennes die Flucht Ludwigs XVI vereitelt hatte Dieses Manuskript ist nicht erhalten 4 Exil in den USA und in Mexiko Bearbeiten Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges im September 1939 wurde Kisch als politisch unsicherer Auslander durch die franzosischen Behorden zwangsweise in ein Dorf bei Versailles umgesiedelt und dort unter Polizeiaufsicht gestellt Dank der Hilfe von Gilberto Bosques dem mexikanischen Generalkonsul in Paris der ihm ein Visum erteilte 17 gelang es Kisch Ende 1939 aus Frankreich auf den amerikanischen Kontinent zu fliehen Die erste Etappe auf seinem Exilweg waren die Vereinigten Staaten wobei er Schwierigkeiten bei der Einreise in die USA bekam und mehrere Tage auf Ellis Island warten musste bevor ihm am 28 Dezember 1939 ein Durchreisevisum erteilt wurde In New York lebte Kisch unter schwierigen Bedingungen Noch 1936 hatte er zwar mit dem amerikanischen Verlag Alfred A Knopf Inc einen Vertrag uber seine Autobiografie unter dem Titel Crawling in the Inky River Schwimmend im Tintenstrom geschlossen in der geanderten politischen Lage kundigte der Verlag aber den Vertrag Kisch befasste sich in New York unter anderem mit Recherchen uber die Lebensverhaltnisse der New Yorker Juden Im Sommer 1940 kam aus Europa auch seine Frau Gisela Gisl und Ende des Jahres beschloss das Ehepaar nach Mexiko zu fahren Mexiko war in den Jahren des Zweiten Weltkrieges ein reges Zentrum des kulturellen Lebens der deutschen Emigration siehe Deutsche Fluchtlinge in Mexiko Im November 1941 grundeten die deutschen Emigranten darunter die Schriftsteller Alexander Abusch Ludwig Renn Anna Seghers Bodo Uhse in Mexiko Stadt den Heinrich Heine Klub seine Prasidentin war Anna Seghers zum Vizeprasidenten wurde Kisch gewahlt Der Reporter schrieb Artikel fur die Exilzeitung Freies Deutschland 1941 erschienen bei Modern Age Books in New York in englischer Sprache dann doch seine Memoiren deren Veroffentlichung der Verlag Alfred A Knopf vorher verweigert hatte allerdings unter einem anderen Titel Sensation Fair sie wurden im folgenden Jahr als Marktplatz der Sensationen beim Exilverlag El Libro Libre in Mexiko im Original in deutscher Sprache herausgegeben 18 Seine Reisen in Mexiko nutzte Kisch zum Schreiben des Bandes Entdeckungen in Mexiko der 1945 noch vor dem Ende des Krieges erschien Dies war das letzte Buch von Egon Erwin Kisch Ruckkehr nach Prag Die letzten Lebensjahre 1946 1948 Bearbeiten nbsp Egon Erwin Kischs Grab auf dem Friedhof Vinohrady in PragKisch verliess Mexiko Stadt am 17 Februar 1946 und fuhr zuerst mit dem Zug nach New York Nach einem kurzen Zwischenaufenthalt und Wiedersehen mit alten Freunden fuhr er mit dem Schiff nach Europa und kam am 21 Marz nach Prag zuruck Wahrend des Krieges waren zwei seiner Bruder umgekommen Arnold im Ghetto Litzmannstadt 1942 Paul im Konzentrationslager Auschwitz 1944 19 Der dritte Bruder Wolfgang war bereits 1914 im Ersten Weltkrieg gefallen Kisch engagierte sich im politischen Leben der Tschechoslowakei in der die Kommunistische Partei immer mehr an Bedeutung gewann Er befurwortete die neue Ordnung obwohl sie fur seine deutschsprachigen Freunde die Vertreibung aus Prag und dem ganzen Land bedeutete Er wollte noch ein Buch uber die befreite Tschechoslowakei schreiben die letzte Reportage aus seiner Feder war Karl Marx in Karlsbad 20 Seine Gesundheit verschlechterte sich plotzlich Im November 1947 hatte er den ersten Schlaganfall am 24 Marz 1948 folgte der zweite Egon Erwin Kisch starb am 31 Marz 1948 in der Prager Klinik in der Katerinska Strasse bis ans Ende betreut von seiner Frau Gisl und seiner Freundin Jarmila Haasova Necasova 4 Er ist auf dem Friedhof Vinohrady in Prag begraben Kischs Tod verhinderte auch die Zusammenstellung einer Werksammlung durch den Autor selbst die unter dem Titel Der rasende Reporter erscheinen sollte Auch sein Bericht Schuh Werk uber den Bata Konzern blieb unvollendet 21 Rezeption BearbeitenKisch wird haufig als Schopfer der literarischen Reportage bezeichnet 22 Er hat die literarische Reportage jedoch nicht erfunden sondern selbst auf Anleihen verwiesen die er bei Autoren des 19 Jahrhunderts genommen hat wie etwa bei Jack London oder seinem journalistischen Vorbild aus Jugendjahren Emile Zola Kisch gebuhrt vielmehr das Verdienst als rasender Reporter durch seine ebenso informativen wie unterhaltsamen Milieuschilderungen der Reportage die ursprunglich als rein journalistische Textsorte galt im Literaturbetrieb erste und dauerhafte Anerkennung verschafft zu haben nbsp DDR Gedenkbriefmarke anlasslich des 100 Kisch Geburtstags im Jahr 1985 mit Unterschrift von Kisch und Geburtshaus in PragIm Sinne einer Wurdigung der diesbezuglichen Verdienste wurde zwischen 1977 und 2004 an Kischs Geburtstag der von Henri Nannen gestiftete Egon Erwin Kisch Preis verliehen eine Auszeichnung fur die beste journalistische Arbeit des jeweiligen Jahres Der Journalistenpreis ging im Jahr 2005 in der Kategorie Reportage des neu geschaffenen Henri Nannen Preises auf und gilt im deutschsprachigen Raum unter Journalisten nach wie vor als bedeutendste Auszeichnung Gleichwohl wurde seit den 1920er Jahren immer wieder auf Arbeiten Kischs verwiesen in denen er Fakten nicht streng objektiv darstellte oder am Ende des Ersten Weltkriegs und in den Jahren seines Exils offen als politischer Propagandist auftrat 23 Zu Kischs journalistischer Objektivitat bemerkte Kurt Tucholsky bereits 1925 Es gibt keinen Menschen der nicht einen Standpunkt hatte Auch Kisch hat einen Manchmal leider den des Schriftstellers dann ist das was er schreibt nicht immer gut Sehr oft den des Mannes der einfach berichtet dann ist er ganz ausgezeichnet sauber interessant wenngleich nicht sehr exakt nicht sachlich genug Reportage ist eine sehr ernste sehr schwierige ungemein anstrengende Arbeit die einen ganzen Kerl erfordert Kisch ist so einer Er hat Talent was gleichgultig ist und er hat Witterung Energie Menschenkenntnis und Findigkeit die unerlasslich sind Aber wie sachlich man auch oder wie weit weg vom Thema man auch schreiben mag es hilft alles nichts Jeder Bericht jeder noch so unpersonliche Bericht enthullt immer zunachst den Schreiber und in Tropennachten Schiffskabinen pariser Tandelmarkten und londoner Elendsquartieren die man alle durch tausend Brillen sehen kann auch wenn man keine aufhat schreibt man ja immer nur sich selbst Kurt Tucholsky Der rasende Reporter In Die Weltbuhne 17 Februar 1925 Nr 7 S 254 24 In dieser Hinsicht hatte Kischs politisches Engagement vor allem seine lebenslange Bindung an die Ideale der kommunistischen Bewegung bereits zu Lebzeiten wesentlichen Einfluss auf Ausgestaltung wie Rezeption seiner Werke Als exponierter Antifaschist wurde Kisch im nationalsozialistischen Deutschland nachhaltig aus dem kollektiven Bewusstsein geloscht wie viele der deutschsprachigen Exilautoren deren Bucher 1933 ebenfalls verbrannt worden waren Unter ihnen zahlte Kisch auch in den Jahren der stalinistischen Herrschaft in der Sowjetunion zu den linientreuen Kommunisten was die Rezeption seiner Werke nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und Kischs Tod im Jahr 1948 zusatzlich erschwerte So blieb der rasende Reporter in der Zeit des Kalten Krieges westlich des Eisernen Vorhangs jahrzehntelang vergessen In der DDR zahlte er als sozialistischer Autor zum Kanon seine Werke wurden laufend neu aufgelegt in einer Gesamtausgabe zusammengefasst und waren jahrzehntelang auf den Bestsellerlisten der DDR vertreten Ausgehend von der intensivierten Wiederentdeckung der deutschsprachigen Exilautoren in der Bundesrepublik Deutschland und in Osterreich entstand spatestens seit den 1990er Jahren auch zu Kischs Person allmahlich ein differenzierteres Bild das ihn als sozial engagierten Kosmopoliten zeigt sozialisiert inmitten der kulturellen Vielfalt der sozialen Konflikte und Widerspruche der Habsburgermonarchie traumatisiert von den Schrecken des Ersten Weltkriegs die seine Entwicklung zum engagierten Reporter und Internationalisten mitbedingt haben Kisch selbst betrachtete sich spatestens ab den 1930er Jahren nach zahlreichen Reisen durch verschiedene Kontinente als Weltburger In Paris soll er sich kurz vor Kriegsausbruch 1939 im Gesprach mit dem gleichsam emigrierten Schriftsteller und Journalisten Friedrich Torberg diesbezuglich geaussert haben Weisst du sagte Kisch mir kann eigentlich nichts passieren Ich bin ein Deutscher Ich bin ein Tscheche Ich bin ein Jud Ich bin aus einem guten Haus Ich bin Kommunist Etwas davon hilft mir immer Friedrich Torberg Die Tante Jolesch oder Der Untergang des Abendlandes in Anekdoten Munchen 2019 1975 S 225 25 Werke Bearbeiten nbsp Geschichten aus sieben Ghettos Allert de Lange Amsterdam 1934 Illustr Paul L Urban Kischs Werke in chronologischer Reihenfolge Erstdrucke Vom Blutenzweig der Jugend Pierson Dresden 1905 Gedichte Der freche Franz Hugo Steinitz Berlin 1906 Erzahlungen Aus Prager Gassen und Nachten A Haase Prag 1912 archive org Prager Kinder A Haase Prag 1913 archive org Der Madchenhirt Erich Reiss Berlin 1914 Roman Die Abenteuer in Prag E Strache Prag Wien 1920 archive org Als Soldat im Prager Korps K Andre Prag Leipzig 1922 Die gestohlene Stadt Erich Reiss Berlin 1922 Klassischer Journalismus R Kaemmerer Berlin 1923 Herausgeber archive org Der Fall des Generalstabschefs Redl Die Schmiede Berlin 1924 Der rasende Reporter Erich Reiss Berlin 1925 archive org Hetzjagd durch die Zeit Erich Reiss Berlin 1926 archive org Zaren Popen Bolschewiken Erich Reiss Berlin 1927 Kriminalistisches Reisebuch Die Schmiede Berlin 1927 Wagnisse in aller Welt Universum Bucherei fur Alle Berlin 1927 Max Hoelz Briefe aus dem Zuchthaus Erich Reiss Berlin 1927 Herausgeber Sieben Jahre Justizskandal Max Hoelz Mopr Berlin 1928 Schreib das auf Kisch Ein Kriegstagebuch Erich Reiss Berlin 1930 archive org 1 August 1914 bis 22 Marz 1915 Die Reise um Europa in 365 Tagen Eine groteske Begebenheit in 15 Bildern Arcadia Berlin 1930 geschrieben mit Jaroslav Hasek Egon Erwin Kisch beehrt sich darzubieten Paradies Amerika Erich Reiss Berlin 1930 Prager Pitaval Historische Kriminalfalle aus Bohmen Erich Reiss Berlin 1931 Asien grundlich verandert Erich Reiss Berlin 1932 Aus drei Weltteilen Staatsverlag der WUZWK Charkow Kiew 1932 Egon Erwin Kisch berichtet China geheim Erich Reiss Berlin 1933 Uber die Hintergrunde des Reichstagsbrandes Eher Munchen 1933 Tarnschrift Geschichten aus sieben Ghettos Allert de Lange Amsterdam 1934 Illustr Paul L Urban mit Der tote Hund und der lebende Jude Eintritt verboten Editions du Carrefour Paris 1934 Abenteuer in funf Kontinenten Editions du Carrefour Paris 1936 Landung in Australien Allert de Lange Amsterdam 1937 Die drei Kuhe Eine Bauerngeschichte zwischen Tirol und Spanien Madrid 1938 Illustr Amado Oliver Mauprivez Soldaten am Meeresstrand Barcelona 1938 Marktplatz der Sensationen El libro libre Mexiko Stadt 1942 Entdeckungen in Mexiko El libro libre Mexiko Stadt 1945 Gesammelte WerkausgabeIn den Jahren 1960 bis 1985 erschien im Aufbau Verlag unter der Bezeichnung Gesammelte Werke in Einzelausgaben eine elfbandige Werkausgabe die in den 1990er Jahren erneut diesmal in zwolf Banden aufgelegt wurde Herausgegeben wurde sie von Bodo Uhse und Gisela Kisch fortgefuhrt von Fritz Hofmann und Josef Polacek Die Bande in Klammern die Bandbezeichnung der zweiten Ausgabe waren Bd 1 1 Der Madchenhirt Schreib das auf Kisch Komodien 1960 archive org Bd 2 1 2 Aus Prager Gassen und Nachten Prager Kinder Die Abenteuer in Prag 1968 archive org Bd 2 2 3 Prager Pitaval Spate Reportagen 1969 archive org Bd 3 4 Zaren Popen Bolschewiken Asien grundlich verandert China geheim 1961 archive org Bd 4 5 Paradies Amerika Landung in Australien 1962 archive org Bd 5 6 Der rasende Reporter Hetzjagd durch die Zeit Wagnisse in aller Welt Kriminalistisches Reisebuch 1972 archive org Bd 6 7 Geschichten aus sieben Ghettos Eintritt verboten Nachlese 1973 Textarchiv Internet Archive Bd 7 8 Marktplatz der Sensationen Entdeckungen in Mexiko 1974 archive org Bd 8 9 Mein Leben fur die Zeitung Teil 1 1906 1925 1983 archive org Bd 9 10 Mein Leben fur die Zeitung Teil 2 1926 1947 1983 archive org Bd 10 11 Lause auf dem Markt Vermischte Prosa 1985 archive org Bd 12 Der freche Franz 1993 archive org NeuauflagenEgon Erwin Kisch Schwimmen im Tintenstrom Beruhmte Reportagen Hrsg Dieter Schlenstedt Area Erftstadt 2005 ISBN 3 89996 427 6 Egon Erwin Kisch Die schonsten Geschichten und Reportagen Hrsg von Ilija Trojanow Aufbau Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 351 03229 6 Egon Erwin Kisch Die drei Kuhe Eine Bauerngeschichte zwischen Tirol und Spanien Hrsg und kommentiert von Joachim Gatterer Edition Raetia Bozen 2012 ISBN 978 88 7283 425 1 Egon Erwin Kisch Aus dem Cafe Grossenwahn Berliner Reportagen Verlag Klaus Wagenbach Berlin 2013 ISBN 978 3 8031 1294 1 Egon Erwin Kisch Das Lied von Jaburek Prager Reportagen Verlag Klaus Wagenbach Berlin 2015 ISBN 978 3 8031 1311 5 Egon Erwin Kisch Zwischen Bettlern und Boheme Berliner Orte Hrsg von Gabi Wuttke Bebra Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 89809 151 0 Egon Erwin Kisch Marktplatz der Sensationen Null Papier Verlag Neuss 2019 ISBN 978 3 96281 712 1 Literatur BearbeitenZu Biographie und GesamtwerkHeinz Ludwig Arnold Hrsg Text Kritik Heft 67 Egon Erwin Kisch Edition Text und Kritik Munchen 1980 ISBN 3 88377 045 0 Renate Beckmann Klaus Ihlau Egon Erwin Kisch Erinnerungen an den Rasenden Reporter Audio Verlag Berlin 2001 ISBN 3 89813 141 6 1 CD Fritz Bruegel Hrsg Egon Erwin Kisch zum 60 Geburtstag Stimmen aus Bohmen Verlag der Einheit London 1945 Christian Buckard Egon Erwin Kisch Die Weltgeschichte des rasenden Reporters Berlin Verlag Berlin 2023 ISBN 978 3 8270 14498 Gregor Gatscher Riedl Gelehrte und Farbstudenten der Prager Familie Kisch Biographische Skizzen zur geistigen Kultur einer judischen Patrizierdynastie In Einst und Jetzt Jahrbuch des Vereins fur corpsstudentische Geschichtsforschung Bd 68 2023 S 243 270 Viera Glosikova Sina Meissgeier Ilse Nagelschmidt Hrsg Im Einzelschicksal die Weltgeschichte Egon Erwin Kisch und seine literarischen Reportagen Frank amp Timme Berlin 2016 ISBN 978 3 7329 0273 6 Klaus Haupt Harald Wessel KISCH war hier Reportagen uber den rasenden Reporter Verlag der Nation Berlin 1985 ISBN 3 373 00293 1 Klaus Haupt Egon Erwin Kisch Der rasende Reporter aus dem Prager Haus zu den goldenen Baren Hentrich amp Hentrich Berlin 2008 ISBN 978 3 938485 72 9 Fritz Hofmann unter Mitarbeit von Josef Polacek Hrsg Servus Kisch Erinnerungen Rezensionen Anekdoten Aufbau Verlag Berlin Weimar 1985 Michael Horowitz Ein Leben fur die Zeitung Der rasende Reporter Egon Erwin Kisch Orac Verlag Wien 1985 ISBN 3 85368 993 0 Jutta Jacobi Journalisten im literarischen Text Studien zum Werk von Karl Kraus Egon Erwin Kisch und Franz Werfel Peter Lang Frankfurt u a 1989 ISBN 978 3 631 41605 1 Marcus G Patka Egon Erwin Kisch Stationen im Leben eines streitbaren Autors Bohlau Verlag Wien Koln Weimar 1997 ISBN 3 205 98612 1 Marcus G Patka Hrsg Der rasende Reporter Egon Erwin Kisch Eine Biographie in Bildern Aufbau Verlag Berlin 1998 ISBN 3 351 02472 X Stephan Porombka Egon Erwin Kisch In Hans Herbert Wintgens Hrsg Gerard Oppermann Hrsg 1933 Verbrannte Bucher Verbannte Autoren Hildesheimer Universitatsschriften 17 Universitats Verlag Hildesheim 2006 S 117 136 urn nbn de hebis 30 1116706 Uni Frankfurt Martin Rector Kisch Egon Erwin In Neue Deutsche Biographie NDB Band 11 Duncker amp Humblot Berlin 1977 ISBN 3 428 00192 3 S 682 f Digitalisat Marcel Reich Ranicki Egon Erwin Kisch der rote Reporter In Ders Nachprufung Aufsatze uber deutsche Schriftsteller von gestern Piper Verlag Munchen Zurich 1977 S 161 170 Karin Schanne Anschlage Der rasende Reporter Egon Erwin Kisch Klett Cotta Verlag Stuttgart 1983 ISBN 3 12 920071 1 Dieter Schlenstedt Die Reportage bei Egon Erwin Kisch Rutten amp Loening Berlin 1959 Germanistische Studien Bodo Uhse Egon Erwin Kisch Werk und Leben in Bodo Uhse Gisela Kisch Hg Egon Erwin Kisch Gesammelte Werke in Einzelausgaben Band 1 Aufbau Verlag Berlin Weimar 1960 S 5 27 archive org Emil Utitz Egon Erwin Kisch Der klassische Journalist Aufbau Verlag Berlin 1956 Hans Albert Walter Ein Reporter der keiner war Rede uber Egon Erwin Kisch Mit 2 Texten von Egon Erwin Kisch Stuttgart 1988 Volker Weidermann Das Buch der verbrannten Bucher Kiepenheuer amp Witsch Koln 2008 ISBN 978 3 462 03962 7 zu Kisch S 85 87 F C Weiskopf Egon Erwin Kisch Volk und Wissen Berlin 1963 Schriftsteller der Gegenwart 11 Ohne Autor Kisch Egon Erwin In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 3 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1965 S 348 f Direktlinks auf S 348 S 349 Zu ausgewahlten Themen in Biographie und WerkKarin Ceballos Betancur Egon Erwin Kisch in Mexiko Die Reportage als Literaturform im Exil Peter Lang Frankfurt am Main 2000 ISBN 978 3 631 35947 1 Joachim Gatterer Egon Erwin Kisch im Spanischen Burgerkrieg in Marlen Bidwell Steiner Birgit Wagner Hg Der Spanische Burgerkrieg als anti humanistisches Laboratorium Vienna University Press V amp R unipress Wien Gottingen 2019 S 171 186 ISBN 978 3 8470 0944 3 Joachim Gatterer Lokalgeschichte und Weltliteratur Egon Erwin Kischs Spanienkriegsreportage Die drei Kuhe In Georg Pichler Heimo Halbrainer Hrsg Camaradas Osterreicherinnen und Osterreicher im Spanischen Burgerkrieg Clio Verlag Graz 2017 S 197 207 ISBN 978 3 902542 56 4 Rudolf Geissler Die Entwicklung der Reportage Egon Erwin Kischs in der Weimarer Republik Pahl Rugenstein Koln 1982 ISBN 3 7609 5092 2 Daniela Ihl Egon Erwin Kischs Reportagebuch Landung in Australien Eine historisch literarische Studie Peter Lang Frankfurt am Main 2010 ISBN 978 3 631 60164 8 Julia Nesswetha Der rasende Reporter als kultureller Translator die Entwicklung der literarischen Reportage bei Egon Erwin Kisch In Jarmila Valkova Anja Bethke Rafal Biskup Hg kulturni translace kulturelle translationen transalacje kulturowe Nakladatelstvi Akropolis Univerzita Karlova v Praze Praha 2010 S 142 154 ISBN 978 80 87310 10 6 Ulrike Robeck Egon Erwin Kisch beim Bochumer Verein Ein Versuch zum Wesen des Reporters Klartext Verlag Essen 2010 ISBN 978 3 8375 0418 7 Ulrike Robeck Egon Erwin Kisch in Essen Eine Fotografie der Kruppwerke und des RWE Klartext Verlag Essen 2011 ISBN 978 3 8375 0548 1 Das Nest der Kanonenkonige Essen und Generalversammlung der Schwerindustrie Reportagen aus Essen 1924 Ulrike Robeck Egon Erwin Kisch auf der Vaterland Ein Versuch zum Verstandnis der Heizer Reportage Athena Verlag Oberhausen 2011 ISBN 978 3 89896 465 4 Ulrike Robeck Egon Erwin Kischs Marktplatz der Sensationen Ein semiautobiografisches Debut im Exil Verlag Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2016 ISBN 978 3 8260 5929 2 Ulrike Robeck Egon Erwin Kisch in Pola Kriegsreportagen vom Ende des Krieges Verlag Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2018 ISBN 978 3 8260 6380 0 Kriemhild Ysker Kischs Reise durch die ostfriesische Einode In Wilhelmshavener Zeitung 3 Dezember 2022 S 44 Ohne Autor Der rasende Reporter bei Castan In Castan s Panopticum Ein Medium wird besichtigt Heft 8 Schutze Berlin 2009 ISBN 978 3 928589 23 9 Verfilmungen Bearbeiten1925 Oberst Redl Spielfilm Osterreich Ungarn Regie Hans Otto Lowenstein mit Robert Valberg u a 1930 Die Galgentoni Tonka Sibenice Spielfilm Tschechoslowakei Deutschland Regie Karl Anton mit Ita Rina u a 1931 Der Fall des Generalstabs Oberst Redl Spielfilm Deutschland Tschechoslowakei Regie Karel Anton mit Theodor Loos Lil Dagover Otto Hartmann 1963 Marktplatz der Sensationen Fernsehfilm DDR Regie Milos Rehak mit Klaus Piontek Arthur Jopp Fritz Links Adolf Peter Hoffmann Sonja Horbing Hans Knotzsch Gustav Stahnisch Rolf Romer Georg Michael Wagner Hans Fiebrandt u a 1965 Die Himmelfahrt der Galgentoni Fernsehfilm DDR Regie Rudolf Vedral und Vera Loebner mit Marianne Wunscher Susanne Dullmann Helmut Strassburger Hans Joachim Hanisch Roman Silberstein Reinhard Michalke und Otfried Knorr 1966 Der Dieb und der Konig nach E E Kischs Die gestohlene Stadt Fernsehfilm DDR Regie Martin Eckermann mit Bert Brunn Harald Jopt Nonnie Schwarz Hans Zimmermann Horst Arndt Wilfried Pucher u a 1972 Die gestohlene Schlacht nach E E Kischs Die gestohlene Stadt Spielfilm DDR Tschechoslowakei Regie Erwin Stranka mit Manfred Krug Herwart Grosse Helena Ruzickova Hannjo Hasse u a 1972 Galgentoni Fernsehfilm BRD Regie Michael Kehlmann mit Jitka Frantova Grete Heger Greta Zimmer Herbert Prikopa Franz Stoss Friedrich von Thun Nina Semona u a 1985 Marktplatz der Sensationen Funfteilige TV Serie BRD Osterreich Tschechoslowakei Schweiz Regie Martin Holly mit Josef Laufer Rosemarie Fendel Suzanne von Borsody Eduard Linkers Wolfried Lier u a 1985 Oberst Redl Spielfilm Osterreich Ungarn Regie Istvan Szabo mit Klaus Maria Brandauer Armin Mueller Stahl Gudrun Landgrebe u a 1985 Karl Marx in Karlsbad Kurzfilm BRD Regie Pavel Schnabel mit Charlotte Oswald und Hugo Kaminsky Dokumentarfilm Bearbeiten1985 Wissen Sie nicht wo Herr Kisch ist Regie Eduard Schreiber Koproduktion DEFA Studio fur Dokumentarfilme Potsdam Babelsberg und Kratky Film Praha Radiofeatures Podcast Bearbeiten1931 Egon Erwin Kisch Bericht uber die Sowjetischen Revolutionsfeierlichkeiten im Radio aus Moskau 3 Min Archiv des Deutschen Rundfunks 1985 Ernest Hauer Kisch Eine Legende in Beispielen O1 Panorama im Abendjournal Min 30 56 Archiv der Osterreichischen Mediathek 1998 Renate Beckmann Klaus Ihlau Don Kischote oder wohin fanatische Neugier fuhrt Erinnerungen an den rasenden Reporter 53 Min Archiv der Osterreichischen Mediathek 2002 Robert Weichinger Gestalter Chronisten Reporter Aufklarer Ein Kanon des osterreichischen Journalismus Folge 1 Egon Erwin Kisch O1 Horportraitreihe 5 Min Demokratiezentrum Wien Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Egon Erwin Kisch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikiquote Egon Erwin Kisch Zitate nbsp Wikisource Egon Erwin Kisch Quellen und Volltexte nbsp Wikisource Egon Erwin Kisch Schriftenverzeichnis Quellen und Volltexte Literatur von und uber Egon Erwin Kisch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Egon Erwin Kisch in der Deutschen Digitalen Bibliothek Werke von Egon Erwin Kisch im Projekt Gutenberg DE Zeitungsartikel uber Egon Erwin Kisch in den Historischen Pressearchiven der ZBW Website uber Egon Erwin Kisch redigiert von seinem Biographen Klaus Haupt Egon Erwin Kisch bei litkult1920er aau at einem Projekt der Universitat Klagenfurt Leben und Werk des rasenden Reporters Ausstellung Judisches Museum Wien ein Bericht bei haGalil Egon Erwin Kisch im zentralen Verzeichnis digitalisierter Drucke zvdd Linksammlung Memento vom 31 Mai 2009 im Webarchiv archive today der Universitatsbibliothek der Freien Universitat Berlin Egon Erwin Kisch Sammlung im Archiv der Akademie der Kunste Berlin Kisch in Mexiko 55 Nennungen durchsuchbar Einzelnachweise Bearbeiten Christian Buckard Egon Erwin Kisch Die Weltgeschichte des rasenden Reporters Berlin Verlag Berlin 2023 ISBN 978 3 8270 14498 S 34 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band II Kunstler Winter Heidelberg 2018 ISBN 978 3 8253 6813 5 S 391 397 Brief von Adolf Siegl an Hugo Hermann Pilger 1991 a b c d e f g h i j k l m n Klaus Haupt Biografie von Egon Erwin Kisch Bei Egon Erwin Kisch de 2008 abgerufen am 21 Januar 2010 Egon Erwin Kisch Das tatowierte Portrat Nachwort Joachim Schreck Verlag Philipp Reclam jun Leipzig 1984 S 400 401 Kisch Das tatowierte Portrat S 402 Verlustlisten Osterreich Ungarn 1 WK Seite 187 04 Kisch Egon Erwin Offiziere Abgerufen am 22 Februar 2023 Mit den Worten Schreib das auf Kisch baten ihn seine Kameraden er moge die Strapazen des Soldatenlebens an der Front aufzeichnen Schreib das auf Kisch wurde neben dem Pradikat rasender Reporter zu der zweiten popularen Wendung die mit Kischs Schaffen assoziiert wird Die Republik Deutschosterreich bestand bis zur Ratifizierung des Vertrags von Saint Germain durch die Nationalversammlung am 21 Oktober 1919 unter diesem Namen Franz Endler Osterreich zwischen den Zeilen Die Verwandlung von Land und Volk seit 1848 im Spiegel der Presse Verlag Fritz Molden Wien 1973 ISBN 3 217 00467 1 S 216 ff Die Anthologie die 99 Texte von 77 Autoren aus vier Jahrhunderten umfasst jeder Text mit einer Einleitung von Kisch versehen erschien 1923 Kisch Das tatowierte Portrat S 406 Kisch Das tatowierte Portrat S 404 405 Andreas B Kilcher Hrsg Metzler Lexikon der deutsch judischen Literatur Judische Autorinnen und Autoren deutscher Sprache von der Aufklarung bis zur Gegenwart 2 aktualisierte und erweiterte Auflage Metzler Stuttgart Weimar 2012 ISBN 978 3 476 02457 2 S 278 Vergleiche dazu den ausfuhrlichen Bericht des Historikers Peter Cochrane Memento vom 21 September 2010 im Internet Archive Markus G Patka Egon Erwin Kisch Stationen im Leben eines streitbaren Autors Bohlau Wien Koln Weimar 1997 S 311 319 Nachdem die deutschen Truppen Paris und Nordfrankreich besetzten arbeitete Bosques als Konsul in Marseille in Vichy Frankreich Dort soll er Zehntausende von Antifaschisten Kommunisten und Juden vor dem sicheren Tod gerettet haben indem er ihnen Visen seines Landes erteilte Die Person des Konsuls wurde im Roman Transit von Anna Seghers dargestellt die sich auch dank ihm retten konnte Kisch Das tatowierte Portrat S 408 Pavel Kisch Databaze obeti Holocaust Abgerufen am 22 Februar 2023 Karl Marx in Karlsbad Aufbau Verlag Berlin Weimar 1963 3 Aufl 1983 Egon Erwin Kisch Der rasende Reporter Vorwort Bodo Uhse Aufbau Verlag Berlin 1952 2 Auflage S 7 311 ff Klaus Jarchow Dichtung und Wahrheit Als es noch Reporter gab Memento vom 9 Dezember 2009 im Internet Archive 23 Dezember 2008 Erhard Schutz Auch er hatte ein Problem mit Fakten Egon Erwin Kisch ein fruher Relotius In Tagesspiegel de 18 Januar 2019 abgerufen am 27 Januar 2019 Kurt Tucholsky Der rasende Reporter In Die Weltbuhne 17 Februar 1925 Nr 7 S 254 Friedrich Torberg Die Tante Jolesch oder Der Untergang des Abendlandes in Anekdoten dtv Munchen 2019 Erstausgabe 1975 S 225 Normdaten Person GND 118562533 lobid OGND AKS LCCN n50047191 NDL 00523260 VIAF 46774385 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kisch Egon ErwinALTERNATIVNAMEN Kisch Egon Geburtsname KURZBESCHREIBUNG bohmischer Journalist und SchriftstellerGEBURTSDATUM 29 April 1885GEBURTSORT PragSTERBEDATUM 31 Marz 1948STERBEORT Prag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Egon Erwin Kisch amp oldid 236544500