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Franz Carl Weiskopf Pseudonyme Petr Buk Pierre Buk F W L Kovacs geboren 3 April 1900 in Prag Osterreich Ungarn gestorben 14 September 1955 in Berlin war ein deutschsprachiger Schriftsteller meist nur als F C Weiskopf bekannt Gotthold Gloger links im Gesprach mit Franz Carl Weiskopf und Alex Wedding auf der Konferenz junger Autoren in Leipzig 8 Marz 1954 Buste von F C Weiskopf uber der Grabplatte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Herausgeberschaft 4 Ubersetzungen 5 Verfilmungen 6 Literatur 7 WeblinksLeben BearbeitenFranz Carl Weiskopf war der Sohn eines judisch deutschen Bankangestellten und einer tschechischen Mutter Er besuchte in Prag deutschsprachige Schulen und studierte von 1919 bis 1923 Germanistik und Geschichte an der Universitat seiner Heimatstadt 1923 promovierte er zum Doktor der Philosophie Nachdem er bereits 1921 der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei beigetreten war reiste er 1926 zum ersten Mal in die Sowjetunion 1928 siedelte er nach Berlin uber wo er Redakteur des Feuilletons der Zeitung Berlin am Morgen wurde Im gleichen Jahr heiratete er Grete Bernheim die spater unter dem Pseudonym Alex Wedding bekannt wurde Er wurde Mitglied im Bund proletarisch revolutionarer Schriftsteller und nahm 1930 mit Anna Seghers an einer Konferenz revolutionarer Schriftsteller in Charkow in der Sowjetunion teil Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten kehrte Weiskopf 1933 nach Prag zuruck wo er Chefredakteur der antifaschistischen Arbeiter Illustrierten Zeitung AIZ wurde Als die Zeitung im Oktober 1938 ihr Erscheinen einstellen musste floh Weiskopf nach Paris Von dort aus gelang es ihm im April 1939 mit Hilfe der League of American Writers weiter in die USA zu fliehen Die Kriegsjahre verbrachte er in New York Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war Weiskopf im diplomatischen Dienst der Tschechoslowakei tatig anfangs als Botschaftsrat in Washington D C 1949 50 als Gesandter in Stockholm und von 1950 bis 1952 als Botschafter in Peking 1952 kehrte er nach Prag zuruck siedelte allerdings bereits 1953 nach Ost Berlin uber Er lebte mit seiner Frau ab 1954 in Berlin Friedrichshain Strausberger Platz 19 In den letzten Jahren seines Lebens war er Vorstandsmitglied des Schriftstellerverbandes der DDR und gab gemeinsam mit Willi Bredel die Zeitschrift neue deutsche literatur heraus Er war ein Mitglied des P E N F C Weiskopfs Werk besteht aus Romanen Erzahlungen Reportagen Anekdoten Lyrik sowie Essays Seine stets realistischen stilistisch weit uber dem Durchschnitt anderer Autoren des sozialistischen Realismus angesiedelten erzahlerischen Werke spielen meist im Burgertum der Tschechoslowakei und schildern den Weg der Solidarisierung von Burgern und Arbeitern seit dem Ersten Weltkrieg Seine Ehefrau initiierte einen nach Weiskopf benannten Preis der seit 1956 fur besondere Verdienste um den Erhalt der deutschen Sprache verliehen wurde sprachkritisch und sprachreflektierend Grete und Franz Carl Weiskopf sind in einer gemeinsamen Grabanlage auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin beigesetzt Werke BearbeitenEs geht eine Trommel Berlin Schoneberg 1923 Die Flucht nach Frankreich Wien u a 1926 Umsteigen ins 21 Jahrhundert Berlin 1927 Wer keine Wahl hat hat die Qual Berlin 1928 Der Traum des Friseurs Cimbura Berlin 1930 Der Staat ohne Arbeitslose Berlin 1931 zusammen mit Ernst Glaeser und Alfred Kurella Das Slawenlied Berlin 1931 Zukunft im Rohbau Berlin 1932 Die Starkeren Moskau u a 1934 Die Versuchung Zurich 1937 1954 unter dem Titel Lissy oder Die Versuchung La tragedie tchecoslavaque Paris 1939 unter dem Namen Pierre Buk The untamed Balkans New York 1941 unter dem Namen Frederic W L Kovacs Vor einem neuen Tag Mexico 1944 Dawn breaks A Novel from the V Front Ubersetzung ins Englische New York Duell Sloane and Peirce 1942 Himmelfahrts Kommando Stockholm 1945 The Firing Sqad Ubersetzung ins Englische James A Galston New York Alfred A Knopf 1944 Die Unbesiegbaren New York 1945 Unter fremden Himmeln Berlin 1948 NA Unter fremden Himmeln ein Abriss der deutschen Literatur im Exil 1933 1947 mit einem Anhang von Textproben aus Werken exilierter Schriftsteller Nachwort von Irmfried Hiebel kommentiertes Autorenverzeichnis von Wulf Kirsten Aufbau Berlin 1981 DNB 810886715 Abschied vom Frieden Berlin 1950 Elend und Grosse unserer Tage Berlin 1950 Der ferne Klang Berlin 1950 Menschen Stadte und Jahre Wien 1950 Kinder ihrer Zeit Berlin 1951 Die Reise nach Kanton Berlin 1953 Das Anekdotenbuch Berlin 1954 Aus allen vier Winden Berlin 1954 Verteidigung der deutschen Sprache Berlin 1955 Literarische Streifzuge Berlin 1956 Gesammelte Werke Berlin Bd 1 Abschied vom Frieden 1960 bereits 1950 im Dietz Verlag erschienen Bd 2 Inmitten des Stroms Welt in Wehen 1960 Bd 3 Das Slawenlied Vor einem neuen Tag 1960 Bd 4 Lissy Himmelfahrtskommando 1960 Bd 5 Gedichte und Nachdichtungen 1960 Bd 6 Anekdoten und Erzahlungen 1960 Bd 7 Reportagen 1960 Bd 8 Uber Literatur und Sprache Verteidigung der deutschen Sprache 1960 Briefwechsel 1942 1948 Berlin u a 1990 mit Bodo Uhse Herausgeberschaft BearbeitenJanuartage Prag Karlin 1926 Denise Leblond Zola Zola sein Leben sein Werk sein Kampf Berlin 1932 Hundred towers eine Anthologie tschechischer und slowakischer Dichtung New York 1945 Kisch Kalender Berlin 1955Ubersetzungen BearbeitenTschechische Lieder Berlin 1925 Das Herz ein Schild London 1937 Brot und Sterne Nachdichtungen tschechischer und slowakischer Lyrik Berlin 1951 Gesang der gelben Erde Berlin 1951 Chien Tien Des Tien Tschien Lied vom Karren Berlin 1953 Max Svabinsky Schmetterlingszeit Prag 1954Verfilmungen Bearbeiten1957 Lissy Regie Konrad Wolf 1979 Abschied vom Frieden Regie Hans Joachim KasprzikLiteratur BearbeitenFranziska Arndt Vorlaufige Bibliographie der literarischen Arbeiten von und uber F C Weiskopf 1900 1955 Berlin 1958 zusammen mit Achim Roscher Marianne Angermuller Vorlaufiges Findbuch des literarischen Nachlasses von F C Weiskopf 1900 1955 Berlin Bd 1 Unterlagen aus der literarischen Tatigkeit von F C Weiskopf 1958 Grete Weiskopf Hrsg Erinnerungen an einen Freund Berlin 1963 Weiskopf Franz Carl In Lexikon sozialistischer deutscher Literatur Leipzig 1964 S 537 540 mit Bibliografie S 540 Franziska Arndt F C Weiskopf Leipzig 1965 Ludvik Vaclavek F C Weiskopf und die Tschechoslowakei Acta universitatis Palackianae Olomucensis Band 25 Facultas philosophica Philologica Band 12 Statni pedagogicke nakladatelstvi Praha 1965 DNB 455200653 Irmfried Hiebel Die literarischen Anschauungen Franz Carl Weiskopfs Beitrage zu einem Weiskopf Bild Leipzig 1970 DNB 482012862 Dissertation Universitat Leipzig Sektion Kulturwissenschaft und Germanistik 8 Juli 1970 444 Seiten Irmfried Hiebel F C Weiskopf Schriftsteller und Kritiker Beitrage zur Geschichte der deutschen sozialistischen Literatur im 20 Jahrhundert Band 5 Aufbau Berlin u a 1973 DNB 740109049 Irmfried Hiebel Prag Berlin Franz Karl Weiskopf als Feuilletonredakteur von Berlin am Morgen In Berliner Begegnungen Auslandische Kunstler in Berlin 1918 1933 Dietz Verlag Berlin 1987 S 442 453 Petra Gallmeister Die historischen Romane von F C Weiskopf Abschied vom Frieden und Inmitten des Stroms Europaische Hochschulschriften Reihe 1 Deutsche Sprache und Literatur Band 622 Lang Frankfurt am Main u a 1983 ISBN 3 8204 7320 3 Dissertation Gesamthochschule Wuppertal 1982 232 Seiten Volker Haase Will man nicht 70 Millionen ausmerzen oder kastrieren Ein Beitrag zu F C Weiskopfs deutschlandpolitischen Vorstellungen im Exil In Literarische und politische Deutschlandkonzepte 1938 1949 Beitrage zu einer Tagung des Deutschen Literaturarchivs Marbach und der Evangelischen Akademie Tutzing in Verbindung mit der Arno Schmidt Stiftung und der Carl Zuckmayer Gesellschaft Hrsg von Gunther Nickel Wallstein Gottingen 2004 S 239 269 ISBN 978 3 89244 721 4 Volker Weidermann Das Buch der verbrannten Bucher Verlag Kiepenheuer amp Witsch Koln 2008 ISBN 978 3 462 03962 7 Zu Weiskopf Seite 55 57 Jurgen Kaulfuss Bernd Rainer Barth Weiskopf F C Franz Carl In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Christiane Zehl Romero Franz Carl Weiskopf In John M Spalek Konrad Feilchenfeldt Sandra H Hawrylchak Hrsg Deutschsprachige Exilliteratur seit 1933 Band 3 USA Teil 5 K G Saur Bern 2005 ISBN 3 908255 42 2 S 240 270 Jan Gerber Ein Prozess in Prag Das Volk gegen Rudolf Slansky und Genossen Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2016Weblinks Bearbeiten nbsp Commons F C Weiskopf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikiquote Franz Carl Weiskopf Zitate Literatur von und uber Franz Carl Weiskopf im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek F C Weiskopf Umsteigen ins 21 Jahrhundert 1927 Nemesis Sozialistisches Archiv fur Belletristik Franz Carl Weiskopf Biographie Universitat Potsdam 6 Juni 2001 archiviert vom Original am 4 April 2009 abgerufen am 21 Dezember 2017 Ludvik Vaclavek Franz Carl Weiskopf Biografie Autorenlexikon des Adalbert Stifter Vereins Weiskopf Franz Carl litkult1920er aau at Projekt der Universitat Klagenfurt F C Weiskopf Archiv im Archiv der Akademie der Kunste BerlinNormdaten Person GND 118630423 lobid OGND AKS LCCN n82009565 VIAF 59126097 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weiskopf Franz CarlALTERNATIVNAMEN Buk Petr Pseudonym Buk Pierre Pseudonym Kovacs F W L Pseudonym Weiskopf F C KURZBESCHREIBUNG deutschsprachiger SchriftstellerGEBURTSDATUM 3 April 1900GEBURTSORT PragSTERBEDATUM 14 September 1955STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Carl Weiskopf amp oldid 230378325