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Unter Schiffsmassen versteht man unterschiedliche technische Daten wie Masse und Raumangaben Verdrangung Tragfahigkeit Tiefgang Lange und Geschwindigkeit eines Schiffes Die folgenden Angaben gelten fur Seeschiffe Angaben zu Schiffsgrossen und Schiffsleistungen variieren aufgrund ihrer unterschiedlichen Zweckrichtung und unterschiedlicher nationaler Masseinheiten Inhaltsverzeichnis 1 Praktische Bedeutung 2 Verdrangung 3 Tragfahigkeit 3 1 Deadweight Tons 3 2 TEU 4 Raumgehalt Tonnage 4 1 Geschichte 4 2 Brutto und Nettoraumzahl BRZ NRZ 5 Tiefgang 5 1 Ahming 5 2 Seitenhohe 5 3 Freibord 5 4 Freibordmarke 5 5 Lademarke 5 6 Holzfreibord 5 7 Susswassermarke 5 8 Einsenkungsmarke Binnenschiff 6 Abmessungen 6 1 Hohenangaben 7 Formkoeffizienten 7 1 Blockkoeffizient 7 2 Wasserlinienkoeffizient 7 3 Mittschiffskoeffizient oder Hauptspantkoeffizient 7 4 Prismatischer Koeffizient 8 Geschwindigkeitsangaben 9 Vereinfachungen bei kleinen Schiffen 10 Siehe auch 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweisePraktische Bedeutung BearbeitenDie Grosse eines Schiffes und seine Aussenmasse sind essenzielle Parameter fur die Schiffsfuhrung Je grosser ein Schiff ist desto mehr Waren oder Passagiere konnen damit befordert werden umgekehrt ist aber auch eine grossere Zahl an Besatzungsmitgliedern notwendig und gewisse Hafen konnen eventuell nicht angelaufen werden Eine der Hauptaufgaben des Navigators ist es einen Weg zum Zielhafen zu finden der fur die aktuelle Schiffsgrosse angemessen ist Dafur ist insbesondere wichtig dass das Wasser immer tief genug ist Tiefgang die Wasserstrasse breit genug ist Breite uber alles und keine Hindernisse die Hohe begrenzen Hohe uber dem Wasser Verkehrsleitzentralen erfragen regelmassig die Masse ein oder auslaufender Schiffe um sie uber mogliche Gefahren zu informieren etwa bezuglich verminderter Wassertiefe oder verminderter Durchfahrtshohe an Brucken und um die gefahrlose Kreuzung grosser Schiffe auf engen Wasserstrassen zu koordinieren Auf gewissen Schifffahrtsstrassen in Deutschland etwa auf der Elbe und auf dem Nord Ostsee Kanal mussen Schiffe ab einer bestimmten Lange Lotsen an Bord nehmen Ganz grosse Schiffe konnen eventuell einen Kanal gar nicht durchqueren siehe Schiffsgrossen und Wasserstrassen Auch die Liegegebuhren in Hafen und Marinas werden haufig nach der Schiffslange berechnet Verdrangung BearbeitenDer Begriff Verdrangung auch Wasserverdrangung oder Deplacement frz deplacement engl displacement leitet sich aus dem archimedischen Prinzip her und illustriert dass ein Schiff schwimmt bzw ein Unterseeboot schwebt wenn die Masse des verdrangten Wassers der Masse des Schiffes entspricht Schiffbautechnisch werden die Begriffe Deplacement und Wasserverdrangung Bezeichnungen D oder P mit der Masse des Schiffes gleichgesetzt Ein Schiff mit einem Deplacement von 10 000 Tonnen verdrangt 10 000 metrische Tonnen Wasser Dies entspricht etwa 10 000 m Susswasser bei 3 98 C siehe alte Definition des Kilogramms Da die volumenbezogene Verdrangung von der Wasserdichte d h schwankendem Salzgehalt und Temperatur abhangt andert sich der Tiefgang des Schiffes In der zur Schiffsvermessung notwendigen Werftrechnung oder beispielsweise bei der Berechnung von Ladefallen unterscheidet man aufgrund der notwendigen Anpassung an verschiedene Wasserdichten zwischen dem kubischen Deplacement auch kubische Verdrangung das in Kubikmetern angegeben wird und dem Gewichtsdeplacement in metrischen Tonnen bzw tn l long tons oder britische Tonnen a 1 016 kg 1 Je nach Zuladung etwa von Ladung oder Treibstoff und Ausrustung unterscheidet man zwischen Konstruktionsverdrangung Maximal oder Einsatzverdrangung und insbesondere bei Marineschiffen Standardverdrangung In der deutschen Marinegeschichte war die Konstruktionsverdrangung lange Zeit massgebend fur Kriegsschiffe Diese Masse errechnete sich aus dem leeren Schiff der Besatzung dem vollen Vorrat an Munition Trink und Waschwasser Proviant und anderen Verbrauchsstoffen sowie dem halben Vorrat an Kesselspeisewasser Schmierol und Brennstoff 2 Im Zuge des Washingtoner Flottenabkommens im Jahr 1922 wurde fur Kriegsschiffe die Standardverdrangung eingefuhrt Sie galt fur die Unterzeichnerstaaten als verbindliche offizielle Angabe um einen einheitlichen Vergleichswert zu haben und wurde mit der Zeit von vielen weiteren Marinen ubernommen Die Standardverdrangung mit der Einheit ts charakterisiert die Wasserverdrangung des betriebsklaren Kriegsschiffes abzuglich der Brennstoff und Kesselspeisewasservorrate Tragfahigkeit BearbeitenFur Handelsschiffe die moglichst viel Ladung aufnehmen sollen ist eine auf der Wasserverdrangung basierende Grossenangabe wenig sinnvoll da sich der Beladungszustand haufig andert und somit die Gesamtmasse keine wirtschaftlich relevante Kennzahl darstellt Deadweight Tons Bearbeiten Fur Handelsschiffe ist stattdessen die Tragfahigkeit wichtig Diese wird mit den englischen Begriffen deadweight tonnage dwt oder tons deadweight tdw bezeichnet Die Angabe tons deadweight all told tdwat auch TDWAT T dwat oder einfach tdw bezeichnet die Gesamt Tragfahigkeit eines Handelsschiffes Errechnet wird dieses Mass aus der Differenz der Wasserverdrangung des bis zur hochstzulassigen Lademarke belasteten Schiffes und jener des unbelasteten Schiffes Masseinheiten sind wahlweise metrische Tonnen zu je 1000 kg oder englische long tons tn l zu 1016 kg TEU Bearbeiten Bei Containerschiffen wird die Lade bzw Stellplatzkapazitat in Anzahl der Container angegeben Masseinheit ist die TEU Twenty foot Equivalent Unit Damit ist ein Standard Container von 20 Fuss Lange gemeint Ein Containerschiff mit 6 000 TEU bietet also Stellplatze fur 6 000 20 Fuss Container bei optimaler Verteilung der Gewichte der einzelnen Container und unter Berucksichtigung des Sichtstrahls Um ein genaueres Bild von der Ladefahigkeit zu vermitteln wird in Fachkreisen zusatzlich die 14mt homogeneous load verwendet Dieser Wert gibt an wie viele Container mit einem Gewicht von je 14 metrischen Tonnen ein Schiff laden kann Die tatsachliche Kapazitat kann davon allerdings in Abhangigkeit vom Fahrtgebiet zumeist nach unten erheblich abweichen Im Mittelalter wurde die Tragfahigkeit in Lasten oder Fuder angegeben die etwa der Tragfahigkeit eines einzelnen Fuhrwerks entsprachen Raumgehalt Tonnage BearbeitenGeschichte Bearbeiten Die Ermittlung von Schiffsgrossen wurde notwendig als man begann Schiffe mit Abgaben zu belasten um damit Kosten fur Hafen Leuchtfeuer oder das Ausbaggern von Fahrrinnen abzudecken Der Ausdruck Tonne entstand zu einer Zeit als Schiffe nach der Anzahl der Tonnen der Fasser die sie transportieren konnten vermessen wurden Verschiedene Hafenstadte benutzten dabei unterschiedliche Masse sodass die Angabe des Referenzmasses z B der von Lubeck definierten Lubschen Tonne notwendig war Parallel wurden auch Tragfahigkeitsangaben in Lasten verwendet In Grossbritannien waren bis gegen 1870 tons nach Builder s Measurement gebrauchlich errechnet nach der Formel t o n s b m L 3 B 5 B B 2 94 displaystyle mathrm tons bm frac left L frac 3B 5 right cdot B cdot frac B 2 94 wobei L Lange in Fuss B Breite in Fuss Die Registertonne ist ein seit 1969 in Deutschland in Osterreich spater veraltetes Raummass also keine Massenangabe Eine Registertonne entspricht 100 englischen Kubikfuss bzw 2 832 m Man unterschied Bruttoregistertonnen kurz BRT engl GRT Gross Registered Tons von Nettoregistertonnen bzw NRT engl Net Registered Tons BRT umfassten das ganze Schiff also zwischen Vermessungs und Oberdeck unter dem Vermessungsdeck Unterdeckraumgehalt Inhalt der Luken uber Deck Inhalt der Aufbauten NRT errechneten sich aus BRT durch Abzuge namlich der Besatzungsunterkunfte Brennstoffbunker Kommandobrucke Maschinen und Heizraume Pumpenraume Proviantraume Wasserballasttanks Werkstatten und Vorratsraume Teilweise wurden diese Raume nicht nach dem tatsachlichen Rauminhalt in die Rechnung eingebracht sondern mit teilweise erheblich hoheren Werten nach bestimmten Ausnahmeregeln die sich daher auch in bestimmten konstruktiven Eigenarten der betroffenen Schiffe manifestierten Hafengebuhren Kanaldurchfahrtsgebuhren oder Lotsengebuhren errechneten sich nach den NRT Brutto und Nettoraumzahl BRZ NRZ Bearbeiten Die dimensionslosen Zahlen Bruttoraumzahl BRZ engl Gross Tonnage GT und Nettoraumzahl NRZ bezeichnen heute die Grosse eines Schiffes Nach der BRZ oder NRZ berechnen sich weiterhin die tonnage dues die Gebuhren fur Hafennutzung Hafengebuhren Kanal oder Schleusendurchfahrt und Lotsen BRZ und NRZ ersetzen die veraltete Bruttoregistertonne BRT und Nettoregistertonne NRT Die genaue Berechnung der BRZ erfolgt durch folgende Formeln B R Z K 1 V BRZ K 1 cdot V K 1 0 2 0 02 log 10 V K 1 0 2 0 02 cdot log 10 V Dabei ist V der Zahlenwert des in Kubikmeter gemessenen Inhalts aller geschlossenen Raume vom Kiel bis zum Schornstein K1 ist ein Wert der monoton mit dem Schiffsvolumen V wachst Er ist im internationalen Schiffsvermessungs Ubereinkommen von 1969 fur gewisse Werte zwischen 10 und 1 Mio m tabelliert und hat fur diesen Bereich Werte zwischen 0 22 und 0 32 Die tabellierten Werte fur ein Schiff mit einem Volumen von 10 000 m und 15 000 m betragen 0 2800 und 0 2835 Die BRZ berechnet sich zu 2800 und 4253 Fur ein Schiff mit dem Volumen von 12 500 m ergibt sich daraus durch lineare Interpolation ein Wert von K1 0 2818 und damit eine BRZ von 3521 Durch direktes Anwenden der Formel ergabe sich hingegen K1 0 2819 3 Die NRZ ist abhangig vom Inhalt der Laderaume dem Tiefgang der Seitenhohe und der Anzahl der Fahrgaste Die mit Hilfe einer speziellen Formel errechnete NRZ darf nicht kleiner sein als 30 der BRZ Offene Containerschiffe und Doppelhullentanker erhalten gemass entsprechenden IMO Vorschriften eine Reduzierung der BRZ Diese wird im Schiffsmessbrief vermerkt Diese Werte sind im amtlichen internationalen Schiffsmessbrief International Tonnage Certificate erfasst der bei der Indienststellung eines Schiffes in Deutschland vom Bundesamt fur Seeschifffahrt und Hydrographie BSH ausgestellt wird In Osterreich sind dafur abhangig von der Schiffsgrosse die Lander oder ab 24 m die Oberste Schifffahrtsbehorde des Bundes zustandig Die EU legt fur Jachten den Faktor 0 24 fest Speziell osterreichische Jachten waren vor der Einfuhrung der BRZ benachteiligt da die Vermessung nach BRT rund die doppelte Kanalgebuhr bewirken konnte wie fur die gleiche Jacht unter deutscher Flagge Die in deutschen Flaggenzertifikaten eingetragene Tonnage war durch eine andere Formel zustande gekommen Fur Jachten mit einer Lange von weniger als 24 Metern ist kein internationaler Schiffsmessbrief vorgeschrieben Tiefgang Bearbeiten Ahming am Bug eines modernen Frachters Ahming am Heck der Gorch FockDer Tiefgang eines Schiffes ist definiert als der Abstand von der Wasseroberflache bis zum tiefsten Punkt des Schiffs i d R also der Unterkante des Kiels bei stabiler unbewegter Schwimmlage in ruhigem Wasser Er muss vor allem in flachen Gewassern beachtet werden und entscheidet z B daruber in welche Hafen das Schiff einlaufen kann Der Tiefgang wird grosser wenn das Schiff infolge hoherer Beladung tiefer ins Wasser taucht und wird ebenfalls beeinflusst von der infolge verschiedener Salzgehalte und verschiedener Temperaturen veranderlichen Dichte des Wassers Grundsatzlich taucht ein Schiff in Susswasser tiefer ein als in Salzwasser Abgesehen von diesen statischen Einflussen auf den Tiefgang muss auch der dynamische Einfluss der Auf und Abbewegungen bei Seegang und Fahrt berucksichtigt werden Aus dem Tiefgang und dem Trimm ergibt sich auch die Uberwasserhohe des Schiffes deren Kenntnis beispielsweise zur Einhaltung von Bruckendurchfahrtshohen notwendig ist Ahming Bearbeiten Die Ahming lt gr ame Eimer ist eine Tiefgangsskala oder marke die am Vor oder Achtersteven Bug und Heck eines Seeschiffes und bisweilen auch mittschiffs angebracht ist Die Tiefgangsangabe wird von der Unterkante des Kiels nach oben gerechnet und in Dezimetern oder englischen Fuss angegeben Mitunter finden sich beide Angaben parallel Angabe in Dezimetern auf der einen Seite Angabe in englischen Fuss auf der anderen Seite des Schiffes Seitenhohe Bearbeiten Die Seitenhohe ist der senkrechte Abstand gemessen von der Unterkante des Kiels bis zur Oberkante des Freiborddecksbalkens Decksstrich an der Bordseite Durch sogenannte wirksame Aufbauten kann die Seitenhohe auch grosser als die Hohe des Freiborddecks sein Insbesondere bei Fahren ist dies der Fall Freibord Bearbeiten Freibord ist der mittschiffs senkrecht nach unten gemessene Abstand des Freiborddecks am Schiffsrumpf markiert durch die Oberkante des Decksstrichs zur Oberkante der Freibordmarke bzw der entsprechenden Lademarke oder der tatsachlichen Wasserlinie Der Freibord verringert sich beim Eintauchen des Schiffs durch Beladung zugunsten des Tiefgangs Der aktuelle Freibord ist anhand der Markierungen auf dem Rumpf des Schiffs jederzeit von aussen kontrollierbar Der angegebene mindestens einzuhaltende Freibord gewahrleistet genugend Auftrieb um das Schiff in jedem Seegang stabil zu halten Freibordmarke Bearbeiten Von links nach rechts Lademarke Freibordmarke der Klassifikationsgesellschaft Bureau Veritas und AhmingDie Freibordmarke auch Plimsoll Marke nach Samuel Plimsoll der sie in den 1870er Jahren einfuhrte gibt die Grenze fur den infolge Beladung veranderlichen Freibord des Schiffsrumpfes an Sie befindet sich bei Handelsschiffen auf halber Schiffslange in der Nahe des Hauptrahmenspants beidseitig am Rumpf des Schiffes genau unterhalb des Decksstrichs der die Lage des Freiborddecks markiert Die Freibordmarke besteht aus einem Ring von 300 Millimetern 12 Zoll Aussendurchmesser mit einer Breite von 25 Millimetern 1 Zoll der durch einen waagerechten Strich von 450 Millimetern 18 Zoll Lange und ebenfalls 25 Millimetern 1 Zoll Breite geschnitten wird die Oberkante des Striches verlauft durch den Mittelpunkt des Ringes Diese Marke soll etwa durch Aufschweissung von Stahl so dauerhaft markiert sein dass sie auch bei Abblattern der Farbe noch erkennbar bleibt Der Abstand der Freibordmarke vom Decksstrich Oberkante Strich bis Oberkante Strich entspricht dem Sommerfreibord bei Seeschiffen in Salzwasser Die Buchstaben am Ring der Freibordmarke bezeichnen die Klassifikationsgesellschaft 115 mm Schriftgrosse 4 GL Germanischer Lloyd AB American Bureau of Shipping IR Indian Register of Shipping LR Lloyd s Register of Shipping BV Bureau Veritas NK Nippon Kaiji Kyōkai KR Korean Register NV Det Norske Veritas RI Registro Italiano Navale VL DNV GLAnmerkung Symmetrische Zeichen ahnlich dem Plimsoll Zeichen werden auch in der Physik und Chemie zur Indizierung eines Standardzustands und an Gehausen von Kameras zur Markierung der Lage der Bildebene Filmebene verwendet Lademarke Bearbeiten Freibordmarke links und Lademarke rechts SteuerbordseiteNeben der Freibordmarke Strich mit Kreis weisen unterschiedlich hohe Lademarken auf die erlaubten Eintauchtiefen in Wasser unterschiedlicher Dichte hin Von einem senkrechten Strich 540 Millimeter 21 Zoll vor dem Mittelpunkt des Ringes der Freibordmarke mit 25 mm 1 Zoll Breite gehen mehrere gleich breite waagrechte Striche von 230 mm 9 Zoll Lange aus Die obersten zwei Stufen fur Susswasser der Binnengewasser nach hinten also zur Kreismarke hin vier untereinander tiefer liegende fur das dichtere Salzwasser der Meere nach vorne also weg von der Freibordmarke So wird ein zu knappes Beieinanderliegen der Marken fur kaltes Susswasser und tropisch warmes Salzwasser vermieden und ein einpragsames Design erreicht Es gelten jeweils die Oberkanten der Linien als markierte Hohe Etwas daruber oder seitlich der freien Strichenden sind diese Lademarken wie folgt gekennzeichnet TF Freibord Susswasser Tropen F fur engl Fresh Water F Freibord in Susswasser T Freibord in tropischem Seewasser Salzwasser des Meers S Sommerlademarke in Seewasser identisch mit Freibordmarke im Kreis nach Freibordzeugnis W Freibord in Seewasser im Winter WNA Freibord in Seewasser im Winter im NordatlantikDie relative Lage der Lademarken Leiter rechts oder links der Plimsoll Kreismarke weist stets zum Bug und macht dadurch auch klar welche Schiffsseite man vor sich hat Steuerbord bzw Backbord Holzfreibord Bearbeiten Plimsoll Marke mit HolzfreibordWerden auf Antrag Holzfreiborde spezieller Freibord fur den Transport von Holz an Deck erteilt so werden diese zusatzlich zu den Lademarken angemarkt Diese Holzlademarken sind wie die gewohnlichen Lademarken beschaffen jedoch werden sie 540 Millimeter 21 Zoll hinter dem Mittelpunkt des Ringes der Freibordmarke angebracht LTF Holz Tropen Susswasser F fur Fresh Water LF Holz Susswasser LT Holz Tropen LS Holz Sommer LW Holz Winter LWNA Holz Winter NordatlantikDas vorgesetzte L kommt wohl von engl lumber fur Bauholz Die L Marken liegen hoher mit Holz darf also ein Schiff unter bestimmten Umstanden schwerer beladen werden Susswassermarke Bearbeiten Auf Segelschiffen werden neben der Freibordmarke nur die Susswasser F und die Winter Nordatlantik Lademarke WNA angemarkt Einsenkungsmarke Binnenschiff Bearbeiten Einsenkungsmarke BinnenschiffBinnenschiffe haben anstelle der Plimsoll Marken Einsenkungsmarken Passagierschiffe und schwimmende Gerate mussen etwa mittschiffs auf beiden Seiten Einsenkungsmarken tragen Guterschiffe uber 40 Meter Lange mussen uberdies auf beiden Seiten je in einem Abstand von etwa einem Sechstel der Lange vom Bug und vom Heck solche Marken tragen bei Schiffen unter 40 Meter Lange reichen jeweils zwei Einsenkungsmarken auf jeder Seite aus Die Einsenkungsmarken mussen eine Lange von 30 cm und eine Hohe von 4 cm haben Sie sind unaustilgbar hell auf dunklem Grund oder dunkel auf hellem Grund so anzubringen dass ihre Unterkante der tiefsten Einsenkung entspricht Wahrend an dieser Einsenkungsmarke die Strichunterkante als Grenze gilt gelten an den Lademarken Strichen quer durch und neben dem Plimsoll Ring genau umgekehrt deren Oberkanten Abmessungen Bearbeiten Spanten und Wasserlinienriss Bug liegt rechts Abk engl Bedeutung SpezifikationAbmessungen eines Schiffes ubliche Angaben in Deutschland LaD Lange an Deck vom vordersten zum hintersten festen Punkt Vorderkante Vorsteven Hinterkante Achtersteven auf Deckshohe Lua Loa Lange uber alles vom vordersten zum hintersten festen Punkt Bug Heck bei Segelschiffen wenn nicht ausgeschlossen von Kluverbaumnock Heck BesannockLzdL Lpp veraltet Lbp Lange zwischen den Loten Schnittpunkt Wasserlinie Vorsteven auf KWL VL Mitte Ruderschaft HL Lange zwischen den PerpendikelnLWL Lange in der Schwimmwasserlinie KWL Vorderkante Vorsteven Hinterkante Achtersteven in der KWL einschliesslich Ruderblatt VL FP Vorderes Lot Schnitt des Vorstevens mit der KWLHL AP Hinteres Lot meist RuderachseKWL Konstruktionswasserlinie Schwimmwasserlinie bei SommerfreibordBua Boa Breite uber alles gemessen in der Schiffsmitte bzw an der breitesten StelleB Konstruktionsbreite gemessen auf Aussenkante Spant bei StahlschiffenR Raumtiefe Schiffsinnenmass Oberkante Bodenwrangen Unterkante oberstes durchgehendes Deck gemessen mittschiffs auf halber SchiffslangeTg Grosster TiefgangT Konstruktionstiefgang gemessen auf Unterkante Bodenwrange bei Stahlschiffen auf halber Lange zwischen den Loten Lpp H Seitenhohe Hohe des Schiffsrumpfs von Oberkante Balkenkiel bis Deck seitlich auf halber Schiffslange gemessenF Freibord gemessen von KWL bis Oberkante Deckbelag an der Seite des Schiffes auf halber SchiffslangeAnmerkung Bei Holzschiffen werden im Gegensatz zu Stahlschiffen alle Masse auf Aussenkante Beplankung gemessen L T bis zu dem Punkt wo die Aussenhaut in die Steven bzw den Kiel einlauft Sponung Hohenangaben Bearbeiten Neben der Seitenhohe wird auch die Gesamthohe von Schiffen angegeben Hierbei wird unterschieden Hohe uber Unterkante Kiel bis Oberkante Aufbau oder Schornstein oder Mastspitze Hohe uber Konstruktionswasserlinie KWL bis Oberkante Aufbau oder Schornstein oder Mastspitze ergibt sich aus der vorgenannten durch Abzug des Tiefgangs Diese Hohe wird international auch als Air draft bezeichnet und ist immer dann von Bedeutung wenn das Schiff eine Brucke unterqueren soll bei Segelschiffen auch Masthohe uber Deck Fixpunkthohe zwischen dem Wasserspiegel und dem hochsten festen Punkt eines Schiffes Sie ist entscheidend dafur ob ein Schiff eine Brucke oder ein anderes Uber Kopf Hindernis passieren kann 5 Formkoeffizienten BearbeitenAus den Hauptabmessungen lassen sich Kennwerte ableiten Sie ermoglichen eine erste grobe Einschatzung von Eigenschaften des Schiffes oder Bootes Dies gilt auch nur fur konventionelle Formen also beispielsweise nicht fur Gleitboote Fur detaillierte Betrachtungen bei einem konkreten Wasserfahrzeug ist der dreidimensionale Stromungszustand zu komplex um auf wenige Zahlen reduziert werden zu konnen Das Maximum fur diese Koeffizienten ist 1 das gilt fur einen Quader Das Minimum betragt theoretisch 0 Die wichtigsten Koeffizienten sind nachfolgend dargestellt Blockkoeffizient Bearbeiten Hauptartikel Blockkoeffizient Der Blockkoeffizient CB gibt das Verhaltnis zwischen dem verdrangten Volumen nabla des Schiffes und dem Block Lpp B T an C B L p p B T C B frac nabla L pp cdot B cdot T Je kleiner CB desto schlanker das Schiff Schnelle Schiffe haben meist einen kleinen CB Der Blockkoeffizient wird auch als Volligkeit bezeichnet Wasserlinienkoeffizient Bearbeiten Der Wasserlinienkoeffizient CWP gibt das Verhaltnis der Flache der Konstruktionswasserlinie AW zu dem Rechteck Lpp B an C W P A W L p p B C WP frac A W L pp cdot B Ein grosser Wasserlinienkoeffizient in Kombination mit einem kleinen Blockkoeffizienten bedeutet eine grosse Stabilitat sowohl quer als auch langsschiffs Mittschiffskoeffizient oder Hauptspantkoeffizient Bearbeiten Der Hauptspantkoeffizient CM gibt das Verhaltnis von Hauptspantflache AM zu dem Rechteck B T an C M A M B T C M frac A M B cdot T Ein Hauptspantkoeffizient nahe 1 lasst auf ein sehr volliges Schiff schliessen ein schnelles Boot hatte hier eher einen niedrigeren Wert Wird die Spantform dreieckig ergibt sich 0 5 Liegt auf genau halber Lange Lpp nicht der Spant mit der grossten Flache wie beim konventionellen Handelsschiff so kann statt dieses Hauptspants und seiner Flache AM auch die grosste Spantflache AX verwendet werden Prismatischer Koeffizient Bearbeiten Der prismatische Koeffizient der Lange auch Scharfegrad genannt CP gibt das Verhaltnis zwischen dem Volumen V des eingetauchten Teils des Schiffes und dem Block AM Lpp an C P V L p p A M L p p B T C B L p p B T C M C B C M C P frac V L pp cdot A M frac L pp cdot B cdot T cdot C B L pp cdot B cdot T cdot C M frac C B C M CP beeinflusst stark den Verdrangungswiderstand des Schiffes und somit die benotigte Antriebsleistung je kleiner CP desto geringer ist die erforderliche Kraft bei konstanter Fahrtgeschwindigkeit Alternativ kann bei ausgefallenen Formen beispielsweise Yacht wieder AX eingesetzt werden Geschwindigkeitsangaben BearbeitenDie Geschwindigkeit von Seeschiffen wird in Knoten angegeben auf Binnengewassern nimmt man km h Ein Knoten kn entspricht einer Seemeile pro Stunde also 1 852 km h Man unterscheidet die Fahrtgeschwindigkeit relativ zum Wasser und die von Stromung und Wind beeinflusste Wahre Geschwindigkeit die Geschwindigkeit uber Grund Erstere wird mit einem Log gemessen Letztere heute normalerweise mit einem GNSS Empfanger Charakteristisch fur die Geschwindigkeit eines Schiffes ist die sogenannte Froude Zahl Sie ist definiert als F n v g L W L F n frac v sqrt g cdot L WL mit LWL Lange in der Wasserlinie g Erdbeschleunigung v Geschwindigkeit relativ zum WasserJedem Schiffstyp kann ein gewisser Froude Bereich zugeordnet werden in dem es wirtschaftlich fahrt beispielsweise Containerfrachter 0 15 0 25 Schlepper 0 25 0 30 Gleitfahrzeuge gt 0 50Mit der Froudezahl andert sich die Charakteristik der Ausbreitung von Bug und Heckwelle und der dadurch induzierte Widerstand Vereinfachungen bei kleinen Schiffen BearbeitenBei den keinen Schiffen der Sportschifffahrt und Kustenfischerei begnugt man sich bei den Schiffsmassen meist mit wenigen unveranderlichen Werten Tiefgang Lange Breite und Mast hohe Der Tiefgang kann als konstant angenommen werden da er sich innerhalb der zulassigen Beladungsgrenzen nur unwesentlich verandert Die Veranderung innerhalb von wenigen Zentimetern ist zudem wesentlich kleiner als die fur sichere Navigation erforderliche Sicherheitsmarge bei der Wassertiefe Bei der Lange muss in seltenen Fallen noch zwischen Rumpflange und Lange uber alles unterschieden werden Besonders Segelschiffe haben oft einen vorstehenden Gennaker oder Kluverbaum Ist er unbeweglich muss er in Hafen berucksichtigt werden Als Breite wird die Breite uber Alles angegeben Ihre Kenntnis ist in Hafen notwendig die mit Dalben zum Festmachen ausgerustet sind denn der ideale Liegeplatz ist gerade so breit dass das Schiff zwischen die Dalben passt In vielen Hafen sind die Platzbreiten aussen angeschrieben damit man den passenden Platz schneller findet Die Hohe des Schiffs ist relevant wenn man eine Brucke unterqueren mochte Wahrend Motorboote Klappbrucken oft auch in geschlossenem Zustand passieren konnen ist dies Segelschiffen mit wenigen Ausnahmen grundsatzlich verwehrt Die Kenntnis der Wasserlinienlange aufgrund der sich die Rumpfgeschwindigkeit bestimmen lasst ist eher theoretischer Natur und von geringer praktischer Bedeutung Die Verdrangung in Kilogramm oder Tonnen ist identisch mit dem Gewicht des Bootes und wird beispielsweise benotigt wenn das Schiff gekrant werden soll Eine Vermessung nach Bruttoraumzahl findet bei Schiffen kurzer als 24 m normalerweise nicht statt Mit Dalben ausgerustete Marina hier in GromitzDas fur Gaste zu entrichtende Hafengeld bestimmt sich in den meisten deutschen Hafen nach Lange selten nach Breite des Schiffes obwohl die Breite bei mit Dalben ausgerusteten Hafen bei denen also mit dem Bug oder dem Heck zum Steg angelegt wird das relevantere Mass fur den Platzbedarf eines Bootes ist Siehe auch Bearbeiten Portal Schifffahrt Ubersicht zu Wikipedia Inhalten zum Thema Schifffahrt Tonnagesteuer Schiffsgrossen und Wasserstrassen SchiffsvermessungLiteratur BearbeitenInternationales Schiffsvermessungs Ubereinkommen von 1969 PDF 485 kB incl Berechnung der Bruttoraumzahlen BRZ Schweiz 2005 ITTC Symbols and Terminology List 2008 alphabetische Liste PDF 5 9 MB englisch Herbert Schneekluth Hydromechanik zum Schiffsentwurf Koehler Herford 1988 ISBN 3 7822 0416 6 Weblinks Bearbeiten Wiktionary BRT Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Rupp Hinweise zum Zeichnen von Schiffslinien PDF 14 0 MB TU Hamburg HarburgEinzelnachweise Bearbeiten Muller Krauss Handbuch fur die Schiffsfuhrung Hrsg Walter Helmers Band 3 Seemannschaft und Schiffstechnik Teil B Stabilitat Schiffstechnik Sondergebiete Springer Verlag Berlin 1980 ISBN 3 540 10357 0 S 60 61 und S 82 Hans H Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Biographien ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Band 2 Biographien von Baden bis Eber Mundus Verlag Ratingen S 82 f ca 1990 Internationales Schiffsvermessungs Ubereinkommen von 1969 PDF 485 kB incl Berechnung der Bruttoraumzahlen BRZ Schweiz 2005 Statutory Instruments 1998 No 2241 The Merchant Shipping Load Line Regulations 1998 Begriffserklarungen ELWIS archiviert vom Original am 6 Oktober 2014 abgerufen am 4 Oktober 2014 Schiffsgrossen Aframax Baltimax Baltic Max Feeder Capesize Chinamax Dunkirkmax Handysize Japanamax Kamsarmax Malaccamax Medimax Neopanamax Newcastlemax NOKmax Panamax Port Talbot Typ Q Max Saimax Sammax Seawaymax Setouchmax Suezmax Supramax Ultra Large Container Ship Ultra Large Crude Carrier Very Large Container Ship Very Large Crude Carrier Very Large Gas Carrier Very Large Ore Carrier Wafmax Wozmax Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schiffsmasse amp oldid 235558219