www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel behandelt das konkret wirksame Schwerefeld insbesondere durch einen Himmelskorper Fur die reine Gravitationswirkung siehe Gravitationsfeld Ein Schwerefeld ist ein Kraftfeld verursacht durch Gravitation und gegebenenfalls bestimmte Tragheitskrafte Die Feldstarke des Schwerefeldes ist die Schwere Formelzeichen g displaystyle vec g Die Schwere ist die auf die Masse bezogene Gewichtskraft eines Probekorpers also dessen Beschleunigung und hat die SI Einheit N kg m s Sie wird auch Schwerebeschleunigung oder Fallbeschleunigung genannt Mit dieser Beschleunigung setzt sich zum Beispiel ein frei fallender Korper in Bewegung Ein Schnurlot zeigt die Richtung des Schwerefeldes ang displaystyle vec g ist eine vektorielle Grosse mit Betrag und Richtung Die Richtung heisst Lotrichtung Der Betrag wird auch Ortsfaktor genannt um zu betonen dass g displaystyle g und damit auch das Gewicht eines Korpers vom Ort abhangen In Deutschland betragt die Fallbeschleunigung etwa 9 81 m s 981 Gal Die Variation uber die Erdoberflache betragt wenige Gal Im engeren Sinne insbesondere in den Geowissenschaften ist das Schwerefeld eines Himmelskorpers zusammengesetzt aus dessen Gravitationsfeld Erdanziehung und der Zentrifugalbeschleunigung in dem Bezugssystem das mit dem Korper rotiert In der Himmelsmechanik werden oft nicht rotierende Bezugssysteme benutzt Das Schwerefeld eines oder mehrerer Himmelskorper beruht dann nur auf Gravitation Im weiteren Sinne spricht man vom Schwerefeld in beliebig beschleunigten Bezugssystemen Im Schwerefeld einer Zentrifuge dominiert die Zentrifugalkraft In frei fallenden Bezugssystemen Bsp Raumstation herrscht Schwerelosigkeit Inhaltsverzeichnis 1 Messung 2 Summe aus Gravitations und Zentrifugalbeschleunigung 3 Schwerepotential 3 1 Geopotential 4 Allgemeinere Definition 5 Erdschwerefeld 5 1 Erdschwerefeld an der Erdoberflache 5 1 1 Normfallbeschleunigung 5 1 2 Deutsches Hauptschwerenetz 1996 5 2 Erdschwerefeld im Erdinneren 5 3 Erdschwerefeld ausserhalb der Erde 6 Schwere und Gravitationsbeschleunigung von Himmelskorpern 6 1 Beispiele verschiedener Himmelskorper 6 2 Ausgewahlte Himmelskorper des Sonnensystems 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseMessung Bearbeiten Hauptartikel Gravimetrie Neben der direkten Messung der Beschleunigung eines frei fallenden Korpers kann man den Betrag der Fallbeschleunigung aus der Schwingungsdauer eines Pendels berechnen Ein modernes Gravimeter ist eine spezielle Federwaage und erreicht eine Prazision von einem Mikrogal ca 10 9 g Man konnte damit auf der Erde eine Hohenanderung von weniger als einem Zentimeter registrieren Schwankungen des Luftdrucks beeinflussen den Auftrieb und verursachen damit Anderungen in der gleichen Grossenordnung Gebirge oder unterschiedliche Gesteinsdichten in der Erdkruste beeinflussen g sogar um bis zu 100 Milligal etwas schwacher auch Gezeitenkrafte infolge der Inhomogenitat ausserer Gravitationsfelder insbesondere von Mond und Sonne Summe aus Gravitations und Zentrifugalbeschleunigung BearbeitenDie Fallbeschleunigung ist die Vektorsumme aus einem Gravitations und einem Zentrifugalanteil g g G r a v i t a t i o n a Z e n t r i f u g a l displaystyle vec g vec g mathrm Gravitation vec a mathrm Zentrifugal nbsp Die Gravitationsbeschleunigung wird durch das Gravitationsfeld verursacht Sofern man den Himmelskorper als kugelsymmetrisch betrachten kann berechnet sich die Gravitationsbeschleunigung nach dem Gravitationsgesetz g G r a v i t a t i o n G M r 2 e r displaystyle vec g mathrm Gravitation frac GM r 2 vec e r nbsp Hierbei ist G displaystyle G nbsp die Gravitationskonstante M displaystyle M nbsp die Masse des Himmelskorpers r displaystyle r nbsp der Abstand zwischen dem Schwerpunkt des Himmelskorpers und dem Probekorper und e r displaystyle vec e r nbsp ein Einheitsvektor der vom Schwerpunkt des Himmelskorpers auf den Probekorper gerichtet ist Falls die Masseverteilung des Himmelskorpers nicht isotrop ist wie das meist der Fall ist ergeben sich daraus Schwereanomalien Die Zentrifugalbeschleunigung a Z e n t r i f u g a l displaystyle vec a mathrm Zentrifugal nbsp wirkt sich aus weil man sich auf der Oberflache des Himmelskorpers in einem mitrotierenden Bezugssystem befindet Gezeitenkrafte entstehen durch den Einfluss anderer Himmelskorper z B durch den Mond oder die Sonne Ob diese Krafte als Teil des Schwerefeldes betrachtet werden ist eine Frage der Definition In diesem Artikel werden sie nicht zum Schwerefeld gezahlt Fur das Schwerefeld an einer Planetenoberflache ergibt sich daraus Die Gravitationsbeschleunigung ist von der Hohe abhangig denn nach dem Gravitationsgesetz ist g G r a v i t a t i o n 1 r 2 displaystyle vec g mathrm Gravitation sim tfrac 1 r 2 nbsp Ebenfalls aus dieser Beziehung folgt dass durch die Abplattung des Planeten der Abstand zum Planetenmittelpunkt an den Polen am kleinsten die Gravitationswirkung deswegen am grossten ist Dazu kommt dass an den Polen des Himmelskorpers die Zentrifugalbeschleunigung verschwindet weil der Abstand von der Rotationsachse Null ist Am schwachsten ist das Schwerefeld somit am Aquator Dort ist die Zentrifugalbeschleunigung maximal und der Gravitationswirkung entgegen gerichtet und der Abstand zum Planetenmittelpunkt am grossten Die Richtung der Fallbeschleunigung heisst Lotrichtung Diese Lotrichtung weist ungefahr zum Gravizentrum des Himmelskorpers hin Abweichungen entstehen von Schwereanomalien abgesehen dadurch dass die Zentrifugalbeschleunigung bei mittleren Breiten in einem schiefen Winkel zur Gravitationsbeschleunigung steht Linien die der Lotrichtung folgen heissen Lotlinien Sie sind die Feldlinien des Schwerefeldes Bewegt sich ein Korper im Schwerefeld so weicht mit zunehmender Geschwindigkeit die Richtung der wirksamen Beschleunigung von der Lotrichtung ab Dies kann als Wirkung der Corioliskraft gedeutet werden Schwerepotential BearbeitenDa die Gewichtskraft eine konservative Kraft ist ist die Fallbeschleunigung als zugehorige Feldstarke der negative Gradient eines Potentials U g r U r textstyle vec g vec r vec nabla U vec r nbsp In der physikalischen Geodasie wird aber nicht U sondern W U verwendet und W trotz anderem Vorzeichen als Schwerepotential bei der Erde auch Geopotential bezeichnet Mit dieser Konvention ergibt sich die Schwerebeschleunigung als Gradient des Schwerepotentials 1 g r W r displaystyle vec g vec r vec nabla W vec r nbsp Das Schwerepotential setzt sich ahnlich wie die Fallbeschleunigung selbst aus einem Gravitations und einem Zentrifugalanteil zusammen W r G r r r r d 3 r 1 2 w r 2 displaystyle W vec r G iiint frac rho vec r vec r vec r mathrm d 3 r frac 1 2 vec omega times vec r 2 nbsp Darin ist der erste Summand das Gravitationspotential in der allgemeinen Form fur einen ausgedehnten Korper mit der Dichteverteilung r r displaystyle rho vec r nbsp Fur einen radialsymmetrischen Korper der Masse M vereinfacht es sich im Aussenraum zu G M r textstyle G frac M r nbsp Dieser Beitrag verschwindet im Unendlichen Der zweite Summand dessen Form voraussetzt dass der Ursprung des Koordinatensystems auf der Rotationsachse liegt ist das Potential der Zentrifugalbeschleunigung Es kann mit dem Abstand r textstyle r perp nbsp von der Rotationsachse auch als 1 2 w 2 r 2 textstyle frac 1 2 omega 2 r perp 2 nbsp geschrieben werden Dieser Beitrag verschwindet im Ursprung Da beide Summanden nie negativ werden nimmt W nur positive Werte an 2 44 51 3 nbsp Wasser in einem rotierenden Eimer Sobald es ruhig mitrotiert bildet seine Oberflache eine Potentialflache Flachen auf denen das Schwerepotential konstant ist heissen Potentialflachen oder Niveauflachen des Schwerefeldes Sie werden von den Lotlinien rechtwinklig durchstossen Beim Ubergang von einer Niveauflache zu einer hoheren muss Hubarbeit verrichtet werden siehe auch Potential Physik Geopotential Bearbeiten Das Schwerepotential W der Erde wird auch Geopotential genannt Eine besonders wichtige Niveauflache ist hier das Geoid auf dem das Schwerepotential den Wert W 0 W 0 c o n v 62 636 856 0 m 2 s 2 displaystyle W 0 approx W 0 mathrm conv 62 636 856 0 frac mathrm m 2 mathrm s 2 nbsp annimmt Der hier genannte Wert ist als konventionelles Geoidpotential bekannt Er wird unter anderem in der Definition der Internationalen Atomzeit 4 vom Internationalen Dienst fur Erdrotation und Referenzsysteme und von der IAU zur Definition der Terrestrischen Zeit verwendet 5 Bei ihm handelt es sich um den besten im Jahr 1998 bekannten Messwert Neuere Messungen ergeben aber einen um etwa 2 6 m s kleineren Wert fur W0 was einem Hohenunterschied von 26 cm entspricht 5 Potentialdifferenzen werden haufig auf W0 bezogen C P W 0 W P P 0 P g d s displaystyle C P W 0 W P int P 0 P vec g cdot mathrm d vec s nbsp und dann geopotentielle Kote genannt 2 72 Einheit geopotentieller Meter gpm Wird die geopotentielle Kote durch die Normalschwere geteilt so ergibt sich die dynamische Hohe Fur mittlere Breiten entspricht die dynamische Hohe ungefahr der metrischen Hohe uber dem Meeresspiegel Der Abstand zweier Aquipotentialflachen hangt von der lokalen Schwerebeschleunigung ab Je grosser diese ist desto geringer ist der Abstand Allgemeinere Definition BearbeitenWahlt man als Bezugssystem nicht die Oberflache eines Planeten sondern ein beliebiges beschleunigtes Bezugssystem so kann die dort wirksame Fall Beschleunigung ebenfalls als Schwerefeld verstanden werden Auch die in diesem Bezugssystem herrschenden Krafte setzen sich aus Gravitations und Tragheitskraften zusammen BeispieleIn einem frei fallenden Bezugssystem sind die Gravitationskraft und die Tragheitskraft entgegengesetzt gleich Ein Korper im frei fallenden Bezugssystem ist also schwerelos d h kraftefrei Also ist das frei fallende Bezugssystem ein Inertialsystem Auch eine Raumstation die sich in einer Umlaufbahn um die Erde befindet befindet sich im freien Fall da ihre Bewegung ausschliesslich durch die Gravitation bestimmt wird Die Schwerelosigkeit d h das Verschwinden des Schwerefeldes an Bord dieser Raumstation ist also nicht die Folge einer Abwesenheit der Gravitation sondern die Folge eines Gleichgewichts von Gravitationskraft und Tragheitskraft siehe Schwerelosigkeit Ein Planet bewegt sich auf einer Umlaufbahn der Sonne auf einer Kreis oder Ellipsenbahn Wahlt man nun die Achse Sonne Planet als Bezugssystem fur die Bewegung eines dritten Korpers z B einer Raumsonde so wird das fur diesen Korper wirksame Schwerefeld durch das Zusammenwirken der Gravitation beider Himmelskorper und des Zentrifugalfelds aufgrund der Rotation des Bezugssystems bestimmt siehe Lagrange Punkte Erdschwerefeld Bearbeiten nbsp Schwerefeld der Erde im SudpolarmeerSiehe auch Schwereanomalie Geoid und Schweregradient Grosse Himmelskorper nehmen unter dem Einfluss ihres Schwerefeldes eine Form an die einer der Niveauflachen entspricht Im Schwerefeld der Erde wird jene Niveauflache die ungefahr der Hohe des Meeresspiegels folgt als Geoid bezeichnet Sie ist durch die Zentrifugalbeschleunigung leicht abgeplattet Diese Abplattung und die Abnahme der Erdbeschleunigung Fallbeschleunigung auf der Erde mit der Hohe wird von Normalschwereformeln berucksichtigt Zusatzlich gibt es Schwereanomalien d h globale regionale und lokale Unregelmassigkeiten da die Masse sowohl in der Erdkruste Gebirge Kontinentalplatten als auch tiefer in Erdmantel und kern nicht gleichmassig verteilt ist Die Satellitengeodasie bestimmt das Geoid mit Hilfe der Beobachtung von Satellitenbahnen siehe Gradiometrie Die Schwereanomalien erreichen die Grossenordnung 0 01 und 0 01 in Betrag bzw Richtung siehe Lotabweichung Schweregradient und Vertikalgradient Bis zu 100 m liegen zwischen dem Geoid und dem mittleren Ellipsoid Erdschwerefeld an der Erdoberflache Bearbeiten Der Wert der Erdbeschleunigung variiert wegen der Zentrifugalkraft Erdabplattung und Hohenprofil regional um einige Promille um den ungefahren Wert 9 81 m s Die Erdbeschleunigung betragt 9 832 m s an den Polen und 9 780 m s am Aquator Die Anziehung am Pol ist somit um ca 0 5 grosser als am Aquator Wenn die Erdanziehungskraft auf einen Menschen am Aquator 800 N betragt so erhoht sie sich deshalb an den Erdpolen auf 804 24 N Im Jahr 2013 wurde ermittelt dass die Erdbeschleunigung mit 9 7639 m s auf dem Berg Nevado Huascaran in den Anden hochster Berg Perus mit 6768 m am geringsten ist 6 7 Normfallbeschleunigung Bearbeiten Hauptartikel Normfallbeschleunigung 1901 wurde auf der dritten Generalkonferenz fur Mass und Gewicht ein Standardwert die Normfallbeschleunigung auf gn 9 80665 m s festgelegt 8 9 den Wert fur 45 nordlicher oder sudlicher Breite und Meereshohe 10 der sich schon in verschiedenen Landesgesetzen etabliert hatte Er diente der Definition technischer Masseinheiten DIN 1305 11 Deutsches Hauptschwerenetz 1996 Bearbeiten nbsp Kennzeichnungsplakette des Deutschen Schwerenetzes 1962In Deutschland ist die ortsabhangige Erdbeschleunigung im Deutschen Hauptschwerenetz 1996 DHSN 96 festgehalten welches eine Fortsetzung des westdeutschen DHSN 82 ist Es ist neben dem Deutschen Hauptdreiecksnetz fur den Ort und dem Deutschen Haupthohennetz fur die Hohe die dritte Grosse zur eindeutigen Festlegung eines geodatischen Bezugssystems Das deutsche Schwerenetz stutzt sich auf ca 16 000 Messpunkte die Schwerefestpunkte Historisch bedeutsam war der von Kuhnen und Furtwanger vom Potsdamer Geodatischen Institut 1906 bestimmte Wert 9 81274 m s in Potsdam Potsdam wurde 1906 der Fundamentalpunkt fur die Bestimmung der lokalen Erdbeschleunigung mittels Differenzbestimmung bis das International Gravity Standardization Net 1971 eingefuhrt wurde 12 13 Mit Einfuhrung des Integrierten Raumbezugs 2016 wurde das DHSN 96 durch das DHSN 2016 abgelost Erdschwerefeld im Erdinneren Bearbeiten nbsp Gravitation im Erdinnern nach dem seismischen PREM Erdmodell sowie Naherungen durch konstante und linear nach innen zunehmende Gesteinsdichte zum Vergleich Ware die Erde eine nicht rotierende homogene Kugel so ergabe sich ein linearer Anstieg der Schwerebeschleunigung von null am Erdmittelpunkt bis zu einem Maximum an der Erdoberflache Tatsachlich ist die Erde in Schichten sehr unterschiedlicher Dichte aufgebaut Daher ist der Zusammenhang zwischen der Tiefe und der Erdbeschleunigung komplizierter Im Erdkern wachst die Schwerebeschleunigung mit dem Abstand vom Erdmittelpunkt zunachst gleichmassig an An der Kern Mantel Grenze in ca 2900 km vom Erdmittelpunkt nach deren Entdeckern Emil Wiechert und Beno Gutenberg auch Wiechert Gutenberg Diskontinuitat genannt erreicht sie ein Maximum von knapp 10 68 m s Dieser Effekt hat seine Ursache darin dass der uberwiegend metallische Erdkern mehr als doppelt so dicht wie der Erdmantel und die Erdkruste ist Von dort bis zu ca 4900 km nimmt sie zunachst wieder langsam bis auf 9 93 m s ab steigt nochmals bei 5700 km auf 10 01 m s und sinkt dann monoton bis sie an der Erdoberflache etwa 9 82 m s erreicht Erdschwerefeld ausserhalb der Erde Bearbeiten In der Nahe der Erdoberflache nimmt g um etwa 3 1 µm s pro gestiegenem Meter ab In der Meteorologie gibt man das Geopotential in der Atmosphare als Aquipotentialflachen an Fur die Praxis hat man Hauptdruckflachen definiert 1000 500 200 hPa und andere Ausserhalb der Erde nimmt das Gravitationsfeld proportional zum Quadrat des Abstandes vom Erdmittelpunkt ab wahrend bei konstanter Position bzgl Langen und Breitengrad die Zentrifugalbeschleunigung proportional mit diesem Abstand zunimmt Das Erdschwerefeld ist somit wie das Schwerefeld jedes Korpers prinzipiell unbegrenzt wird aber mit wachsender Entfernung schnell schwacher In niedrigen Satellitenhohen von 300 bis 400 km nimmt die Erdbeschleunigung um 10 bis 15 ab in 5000 km um ca 70 In einer Hohe von knapp 36 000 km heben sich beide Einflusse exakt auf Folglich bewegt sich ein Satellit auf einer solchen geostationaren Umlaufbahn genau synchron mit der Erddrehung und verharrt auf demselben Langengrad Nur im Nahbereich eines schweren Himmelskorpers kann der Einfluss der anderen Himmelskorper in der Praxis vernachlassigt werden da er dann sehr gering ist der Einfluss des nahen Korpers ist dominierend Schwere und Gravitationsbeschleunigung von Himmelskorpern BearbeitenSterne und andere Gas bzw Plasmakorper haben eine nicht trivial definierte Sternoberflache an der ihre Oberflachenbeschleunigung angegeben werden kann Diese hangt nicht nur stark von ihrer Masse sondern auch von ihrer Dichte ab Ein Riesenstern hat einen sehr viel grosseren Sternradius wodurch seine Oberflachenbeschleunigung kleiner als die der Sonne ist Da die Oberflachenbeschleunigung von Himmelskorpern uber viele Grossenordnungen schwankt wird sie in der Astrophysik haufig in logarithmischer Form log g angegeben Dabei wird die Oberflachenbeschleunigung g in der Einheit cm s implizit durch die Bezugsgrosse 1 cm s geteilt wodurch sie einheitenlos wird und davon der Logarithmus zur Basis 10 berechnet Zum Beispiel hat die Sonne eine Oberflachenbeschleunigung g von ca 27 400 cm s Hieraus ergibt sich fur log g ein Wert von ca 4 44 Beispiele verschiedener Himmelskorper Bearbeiten Himmelskorper log g 14 Sonne Gelber Zwerg 4 44Beteigeuze Roter Riese ca 0 6Sirius B Weisser Zwerg ca 8Gliese 229 B Brauner Zwerg ca 5Ausgewahlte Himmelskorper des Sonnensystems Bearbeiten Durch die Rotation des Himmelskorpers verringert sich seine Schwerebeschleunigung durch die Zentrifugalbeschleunigung Die folgende Tabelle enthalt die Gravitations die aquatoriale Zentrifugal und die resultierende Schwerebeschleunigung der Sonne der acht Planeten Plutos und einiger Monde des Sonnensystems Das negative Vorzeichen der Zentrifugalbeschleunigung soll verdeutlichen dass diese der Gravitationsbeschleunigung entgegengerichtet ist Himmels korper Beschleunigung in m s Gravitation 15 2 Zentrifugal 16 Schwere 15 2 Sonne 274 0 0 0057 274 01 Merkur 00 3 70 3 75 10 6 00 3 702 Venus 00 8 87 0 541 10 6 00 8 873 Erde 00 9 80665 0 0339 00 9 780 Mond 00 1 622 12 3 10 6 00 1 6224 Mars 00 3 711 0 0171 00 3 695 Jupiter 0 24 79 2 21 0 23 12 Io 00 1 81 0 007 00 1 796 Amalthea 00 0 02 0 003 00 0 0176 Saturn 0 10 44 1 67 00 8 967 Uranus 00 8 87 0 262 00 8 698 Neptun 0 11 15 0 291 0 11 00 Larissa 00 0 0355 0 00186 00 0 0336Pluto 00 0 62 154 10 6 00 0 62Siehe auch BearbeitenEinflusssphare Astronomie Literatur BearbeitenDouglas Roy Tate Gravity measurements and the Standards Laboratory In U S National Bureau of Standards Technical note 491 Superintendent of Documents United States Government Printing Office Washington 1969 hdl 2027 mdp 39015077289141 HathiTrust Digital Library Christoph Reigber Peter Schwintzer Das Schwerefeld der Erde In Physik in unserer Zeit Band 34 Nr 5 September 2003 S 206 212 doi 10 1002 piuz 200301023 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Schwerefeld im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Berechnen des Wertes der Schwerebeschleunigung fur beliebige Orte Gravity Information System der PTB GGMplus 200m resolution maps of Earth s gravity field Gallery Western Australian Center for Geodesy Curtin UniversityEinzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Torge Geodasie Reprint 2020 Auflage Berlin Boston 2020 ISBN 978 3 11 231529 3 2 Das Schwerefeld Der Erde S 31 a b c d Wolfgang Torge Geodasie 2 Auflage de Gruyter 2003 ISBN 3 11 017545 2 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Martin Vermeer Physical geodesy School of Engineering Aalto University 2020 ISBN 978 952 60 8940 9 S 10 88 englisch Volltext PDF In physical geodesy unlike in physics the potential is reckoned to be always positive Resolution 2 of the 26th CGPM On the definition of time scales Bureau International des Poids et Mesures 2018 abgerufen am 16 April 2021 englisch a b A conventional value for the geoid reference potential W0 PDF In Unified Analysis Workshop 2017 Deutsches Geodatisches Forschungsinstitut S 5 7 abgerufen am 23 Februar 2020 englisch Luh Erdbeschleunigung schwankt starker als gedacht dradio Forschung Aktuell 20 August 2013 Gravity Variations Over Earth Much Bigger Than Previously Thought in Science Daily vom 4 September 2013 Tagungsbericht der 3 Generalkonferenz fur Mass und Gewicht 1901 Seite 70 abgerufen am 2 September 2022 franzosisch Resolution 2 of the 3rd CGPM Declaration on the unit of mass and on the definition of weight conventional value of gn Bureau International des Poids et Mesures 1901 abgerufen am 16 April 2021 englisch Tate 1969 Norm DIN 1305 Masse Wagewert Kraft Gewichtskraft Gewicht Last Begriffe beuth de Landesamt fur innere Verwaltung LAiV Mecklenburg Vorpommern Raumbezug Lage Hohen und Schwerefestpunktfelder Memento vom 14 Januar 2014 im Internet Archive Tate 1969 Stanimir Metchev Fundamental Sub stellar Parameters II Surface Gravity Vorlesungsfolien 2009 englisch a b David R Williams Planetary Fact Sheet Metric NASA 29 November 2007 abgerufen am 4 August 2008 englisch inkl Unterseiten Deutschschweizerische Mathematikkommission DMK und Deutschschweizerische Physikkommission DPK Hrsg Formeln und Tafeln 11 Auflage Orell Fussli Verlag Zurich 2006 ISBN 978 3 280 02162 0 S 188 Normdaten Sachbegriff GND 4192182 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwerefeld amp oldid 235263807 Erdschwerefeld