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Die USS Thresher SSN 593 war ein nuklearbetriebenes U Boot der United States Navy und gehorte der nach ihr benannten Thresher Klasse an Das 1961 in Dienst gestellte Boot ging am 10 April 1963 etwa 350 Kilometer vor Cape Cod an der Ostkuste der Vereinigten Staaten bei Tauchtests verloren wobei 129 Menschen umkamen Damit war die Thresher das erste gesunkene Atom U Boot Die Thresher 1961 an der WasseroberflacheUbersichtBauwerft Portsmouth Naval Shipyard Kittery MaineBestellung 15 Januar 1958Kiellegung 28 Mai 1958Stapellauf 9 Juli 19601 DienstzeitIndienststellung 3 August 1961Verbleib Gesunken am 10 April 1963Technische DatenVerdrangung 3770 Tonnen getauchtLange 84 7 MeterBreite 9 8 MeterTiefgang 8 8 MeterBesatzung 16 Offiziere 96 MannschaftenAntrieb 1 S5W Druckwasserreaktor eine WelleGeschwindigkeit 30 KnotenBewaffnung 4 Torpedorohre 533 mmAls Grund fur den Untergang wird ein unkontrollierbarer Wassereinbruch vermutet Durch einen in der Folge aufgetretenen Kurzschluss schaltete sich der Reaktor automatisch ab und liess damit den Antrieb des Bootes ausfallen woraufhin die Thresher unter ihre Zerstorungstiefe sank Nach langerer Suche konnte die US Navy das Wrack aufspuren und Fotos anfertigen die zeigten dass der Druckkorper beim Sinken noch stabil war und erst in einer grossen Tiefe vom steigenden Wasserdruck zerdruckt wurde Noch heute liegt das Wrack in ca 2500 Metern Tiefe auf dem Meeresgrund Uber austretende radioaktive Stoffe ist nichts bekannt Inhaltsverzeichnis 1 Technik 2 Name und Insigne 3 Geschichte 3 1 Bau 3 2 Erste Fahrten 3 3 Untergang 4 Suche nach dem Wrack 5 Ursache 6 Untersuchungen 7 Folgen 8 Literatur 9 Siehe auch 10 Weblinks 11 FussnotenTechnik BearbeitenDie erste Einheit der Thresher Klasse war knapp 85 Meter lang 9 8 Meter breit und verdrangte getaucht 3 770 Tonnen Das von einem Druckwasserreaktor getriebene Boot erreichte Geschwindigkeiten von 30 Knoten und hatte auf Grund des Atomantriebs globale Reichweite Die Bewaffnung bestand aus vier im Bug etwa auf Hohe des Turms angebrachten Torpedorohren aus denen neben Torpedos auch UUM 44 Subroc abgefeuert werden konnten Die Besatzungszahl lag im Einsatz bei 16 Offizieren und 96 Mannschaften Die Thresher war Typschiff einer neuen Generation von U Booten die speziell zur Jagd auf andere U Boote geplant wurde Dazu konnte das Boot aufgrund seiner Bauweise mit der neuen Stahllegierung HY 80 mit 1300 Fuss 400 Meter tiefer tauchen als irgendein anderes Boot der US Navy zu dieser Zeit und besass zusatzlich die besten erhaltlichen Sonaranlagen was das Boot zusammen mit seinem leisen Antriebssystem zum besten heimlichen Jager seiner Zeit machte Die Baukosten lagen bei etwa 55 Millionen US Dollar 1 Name und Insigne Bearbeiten nbsp InsigneDie Namensgebung der Thresher folgte der Tradition der Navy Unterseeboote nach Meerestieren zu benennen So stand fur dieses Boot der Gemeine Fuchshai Pate ein Hai mit einer sehr langen Schwanzflosse der auch Drescherhai oder auf Englisch thresher shark genannt wird Diesen Namen trug bereits ein U Boot im Zweiten Weltkrieg das auf 13 Patrouillen mehrere japanische Schiffe versenken konnte die Thresher SS 200 An den namensgebenden Hai und an die Fahigkeiten des Bootes lehnt sich auch die Insigne der Thresher an Diese ist quadratisch und von einem Tau umrundet Im Hintergrund sind blaue Streifen auf weissem Grund zu sehen die die grosse Tauchtiefe der Thresher symbolisieren Das U Boot selbst ist unten rechts zu sehen es zeigt mit dem Bug direkt auf den Betrachter Im Rumpf ist das Symbol fur die Kernkraft zu sehen was die Antriebsart veranschaulicht Ausserdem sendet das Boot Sonarwellen aus was seine Fahigkeit zum Aufspuren anderer Schiffe symbolisiert Links uber dem Unterseeboot ist ein Fuchshai zu sehen dessen charakteristische Schwanzflosse hinter der Thresher herfuhrt Ganz unten befindet sich der lateinische Schriftzug Vis tacita zu Deutsch lautlose Starke Dieses offizielle Motto lehnt sich ebenfalls an die Leistungsfahigkeit der Thresher an Nach dem Namen folgt der Typ und die Hull Number Im Fall der Thresher ist dies SSN fur Ship Submersible Nuclear die Klassifizierung fur Jagd U Boote und die 593 Das bedeutet dass die Thresher das 593 U Boot in der Geschichte der US Navy war Geschichte BearbeitenBau Bearbeiten nbsp Stapellauf Bug vorausDer Auftrag die Thresher zu bauen erging Anfang 1958 an die Portsmouth Naval Shipyard Auf deren Werft in Kittery Maine wurde am 28 Mai 1958 der Kiel des Bootes gelegt Am 9 Juli 1960 also nach knapp 25 5 Monaten wurde der Rumpf fertiggestellt und der Stapellauf des Schiffes fand statt Die Thresher lief Bug voraus vom Stapel Dieses Verfahren wurde bei U Booten erstmals angewandt wegen der Lange und der Bugform wurde es dem traditionellen Heck Voraus Stapellauf vorgezogen Dementsprechend fand die Schiffstaufe am Heck des Bootes statt Taufpatin war Mrs Mary B Warden die Witwe von Konteradmiral Frederick B Warden einem U Boot Kommandanten des Zweiten Weltkrieges Nach der Zeremonie folgte die Endausrustung des Bootes an der Pier Die erste Fahrt unter eigener Kraft erfolgte Ende April 1961 Jedoch gab es bereits bei den ersten Tauchgangen Probleme So gingen Testfahrten am 30 des Monats in flachen Gewassern gut am nachsten Tag zeigten zu Testzwecken installierte Instrumente jedoch Probleme an weit bevor die eigentlich vorgesehene Tauchtiefe erreicht war Der Kommandant Commander Dean L Axene brach den Tauchgang ab in der Werft wurde jedoch festgestellt dass die Instrumente falsche Werte anzeigten Nachdem die restlichen Tests positiv verliefen wurde die Thresher am 3 August 1961 offiziell in die Flotte der US Navy aufgenommen Erste Fahrten Bearbeiten nbsp Bugansicht der Thresher nbsp und eine entsprechende Heck AnsichtZu Beginn ihrer Dienstzeit fuhrte die Thresher weitere Testfahrten durch Die erste Fahrt bei der die Navy die Lautstarke der Thresher im Einsatz bestimmen wollte fuhrte sie in die Gegend von Andros Island Die Ergebnisse dieser Tests waren positiv das Boot war sogar leiser als erwartet Daraufhin begannen vor der Kuste New Englands erste Einsatzsimulationen Die Thresher spielte Katz und Maus mit den amerikanischen U Booten Skate und Tullibee Nach einigen Reparaturen und Instandsetzungsarbeiten fuhr die Thresher mit dem dieselelektrischen U Boot Cavalla nach San Juan Puerto Rico Als die beiden Boote am 2 November im Hafen lagen fuhr die Thresher ihren Reaktor herunter und bezog die Energie fur Licht sowie Luftzufuhr und Kuhlung von ihrem eigenen Dieselgenerator Dies war notig da an Land nicht genugend Energie bereitstand um die vor Anker liegenden Schiffe zu versorgen wie es eigentlich Standard ist Als der Dieselgenerator der Thresher ausfiel bezog das Schiff seine Energie aus der Notreserve bestehend aus grossen Akkus Spat wurde die Entscheidung getroffen den Reaktor wieder hochzufahren ein Prozess der Zeit und viel Energie kostet Deshalb wurden alle nicht lebenswichtigen Energieverbraucher abgestellt unter anderem auch die Klimaanlage wodurch sich Bereiche auf dem Boot auf bis zu 60 C aufheizten Zehn Stunden nach dem Ausfall des Generators waren die Akkus entladen der Reaktor aber noch nicht gestartet Daher musste die Cavalla dem Atom U Boot uber Kabel Strom liefern wodurch dieses den Reaktor dann erfolgreich hochfahren konnte Nach einigen Waffentests folgten um Weihnachten 1961 Instandhaltungsarbeiten ab Februar 1962 dann erste Tests des Sonarsystems unter Leitung des Navy Underwater Sound Laboratory vor New London Connecticut Im Marz fuhr die Thresher simulierte Jagdeinsatze gegen die Cavalla und die Hardhead Im April nahm das Boot Experten fur U Jagd an Bord und demonstrierte seine Fahigkeiten wiederum gegen die Cavalla Die Zeit von Mitte April bis Mitte Mai verbrachte die Thresher in der Werft von Electric Boat in Groton Connecticut wo sie fur ihre nun kommenden Erprobungen mit Messinstrumenten ausgerustet wurde Die Thresher sollte in Richtung Suden verlegt werden um sogenannte Schocktests durchzufuhren Dabei wird der Rumpf der Schockeinwirkung von nahen Unterwasserexplosionen ausgesetzt um mogliche strukturelle Schwachstellen zu finden und gegebenenfalls beheben zu konnen Auf dem Weg in die Region von Key West Florida wo die Tests stattfinden sollten legte die Thresher in Cape Canaveral an und wurde von einem Schlepper am Ballasttank beschadigt Der eigentlich relativ unbedeutende Schaden musste noch vor den Schocktests repariert werden dies fand im nachsten verfugbaren Trockendock statt das wiederum das von EB in Groton war Nach der kurzen Reparatur fanden schliesslich die Tests statt Zwei Wochen lang wurde die Thresher mit Wasserbomben beworfen die in voreingestellten Abstanden zum U Boot explodierten Zwischenzeitlich wurde ausserdem ermittelt ob die Tortur das U Boot lauter gemacht hatte Anfang Juli waren die Tests beendet und kurz darauf lag die Thresher wieder in Portsmouth Mitte des Monats liess die Besatzung Familienmitglieder an Bord die kurze Tauchgange mitmachen durften Im Anschluss daran unterzog sich das Boot der sogenannten Post Shakedown Availability PSA einer Werftliegezeit wahrend der die bei den Testfahrten gefundenen Fehler und Probleme beseitigt werden sollten Bei der Thresher war die PSA verschoben worden da das Boot neben reinen Testfahrten bereits an Ubungen teilnehmen musste die die Leistungsfahigkeit des Bootes demonstrieren sollten Wahrend der neun Monate im Trockendock der Portsmouth Navy Yard in Kittery wurden Maschinen und andere Bootsteile ausgetauscht insgesamt gab es 875 Arbeitsauftrage Teilweise mussten dafur Locher in den Rumpf geschnitten werden die spater wieder zugeschweisst wurden Anfang des Jahres 1963 wurde Commander Axene auf die John C Calhoun versetzt neuer Skipper der Thresher wurde Lieutenant Commander John Wesley Harvey Die Werftliegezeit dauerte bis in den April 1963 Untergang Bearbeiten nbsp Lieutenant Commander John W Harvey letzter Kommandant der ThresherAm Morgen des 9 April 1963 gegen acht Uhr legte die Thresher erstmals nach ihrer Werftliegezeit wieder von der Pier in Portsmouth ab Das Boot sollte erste Tauchtests in flachem Wasser uber dem Kontinentalschelf machen um zu uberprufen ob das Boot an einer der geschweissten Stellen lecke oder es sonstige Probleme gabe Neben der militarischen Crew befanden sich 17 Zivilisten an Bord Dies waren Angestellte der Bauwerft und von Zulieferern Zu den Militars gehorten auch abgeordnete Offiziere von Kustenkommandos die die Tauchtests verfolgen sollten Die Gesamtbesatzungszahl betrug damit 129 Die Thresher verliess den Hafen mit der Skylark einem U Boot Rettungsschiff das Menschen aus U Boot Wracks befreien konnte sofern diese nicht tiefer als 850 Fuss 250 Meter lagen Ausserdem blieb die Skylark uber eine Gertrude ein Unterwassertelefon mit dem getauchten U Boot in Kontakt Ein solches Vorgehen war Standard bei Tauchtests von neuen oder gerade erst uberholten U Booten Die ersten Tauchversuche an diesem Morgen die ostlich von Boston Massachusetts stattfanden verliefen problemlos Daraufhin vereinbarten die beiden Schiffe einen Punkt etwa 220 Seemeilen ostlich von Cape Cod wo sie sich am nachsten Morgen treffen wollten Dort war der Meeresgrund tief genug so dass die Thresher ihre grosste Tauchtiefe erreichen konnte Die Schiffe trafen sich am 10 April 1963 um 06 35 Uhr Der Treffpunkt lag bei 41 46 N 65 3 W 41 766666666667 65 05 Um 07 47 Uhr begann die Thresher den Abstieg der sie auf bis zu 400 Meter Tiefe fuhren sollte Dabei sollte das Boot haufiger Zwischenstation machen und die Besatzung nach Lecks oder anderen Problemen suchen Um 07 52 Uhr geschah dies auf 400 Fuss 125 Meter Tiefe Um 08 09 Uhr war die Thresher auf 650 Fuss 200 Meter abgesunken um 08 35 Uhr durchschritt sie 1 000 Fuss 300 Meter Um 08 53 Uhr befand sich das Boot nahe der maximalen sicheren Tauchtiefe von 1 300 Fuss 400 Meter Um 09 13 Uhr wurde auf der Skylark schliesslich eine unklare Nachricht empfangen die heute als die letzten klar verstandlichen Worte gelten die von der Thresher empfangen wurden We are experiencing minor difficulties have positive up angle and are attempting to blow Wir haben kleine Probleme haben positiven Anstellwinkel versuchen anzublasen 2 Dies bedeutet dass der Kommandant nach kleineren Problemen die Tiefenruder benutzte um das Boot am Bug zu heben und so Richtung Oberflache zu steuern Zusatzlich liess er anblasen also Druckluft in die Ballasttanks des U Bootes einstromen die wahrend des Tauchgangs mit Seewasser gefullt sind um so den statischen Auftrieb zu erhohen Um 09 18 Uhr empfing die Skylark einen letzten Spruch der komplett unverstandlich war Einige Besatzungsmitglieder meinen die Worte exceeding test depth 3 Uberschreiten sichere Tauchtiefe gehort zu haben andere sprechen von nine hundred north 4 Neunhundert Nord Kurz darauf horte die Skylark Gerausche die Besatzungsmitglieder als von unter dem Wasserdruck zusammenbrechenden Schotten herruhrend interpretierten Suche nach dem Wrack Bearbeiten nbsp Suche nach der Thresher nbsp Auf dem Grund des Ozeans gefundene Trummer nbsp Die gefundenen O RingeNachdem die Kommunikation mit der Thresher abgebrochen war setzte die Skylark einen Funkspruch an die Navy ab und begann mit der Suche nach dem U Boot Mittags erreichten Seeaufklarer die Stelle der Vorkommnisse nachmittags dann auch weitere U Boote sowie Zerstorer und Kreuzer Ein weiteres U Rettungs Schiff die Recovery half ebenfalls bei der Suche Die beiden Rettungsschiffe fanden bald kleinere Olteppiche und Trummerteile auf der Oberflache was schlimmste Befurchtungen nahrte Um 20 00 Uhr gab die Navy eine Pressemitteilung heraus dass ein U Boot uberfallig sei und mutmasslich vermisst werde Admiral George W Anderson gab um 21 30 Uhr ein Fernsehinterview Der damalige Chief of Naval Operations erklarte dass der Meeresgrund in der fraglichen Gegend 8 400 Fuss 2 560 Meter tief sei und dies eine Rettung der Besatzung unmoglich mache falls das U Boot gesunken sei Letzte Hoffnung sei dass die Funkgerate der Thresher defekt waren und das Boot nach einem moglichen Erreichen der Wasseroberflache in der Brandung nicht zu erkennen gewesen ware und daher den Hafen allein angesteuert hatte Ausserdem berichtete er von dem entdeckten Ol und den Trummern die allerdings kein eindeutiger Hinweis auf das Sinken darstellten da eine klare Zuordnung zu dem U Boot nicht moglich gewesen sei In der Nacht erreichten weitere Schiffe die Gegend und suchten nach der Thresher fanden aber weiterhin kein Lebenszeichen des Bootes Um 10 30 Uhr am nachsten Morgen gab Admiral Anderson eine Pressekonferenz auf der er offiziell den Verlust der Thresher erklarte Wahrenddessen hatte die Atlantis II ein Tiefsee Forschungsschiff der Woods Hole Oceanographic Institution die Unglucksstelle erreicht Die Testinstrumente dieses Schiffes bestatigten erste Messungen bei denen keine erhohte Radioaktivitat in der Region und an den Trummern gemessen wurde Die Atlantis und mehrere ahnliche Schiffe fanden in den folgenden zehn Tagen mit Unterwasserkameras und Echoloten rund ein Dutzend Unregelmassigkeiten auf dem Meeresgrund die das Wrack der Thresher hatten sein konnen jedoch blieben nahere Uberprufungen der Stellen ohne Erfolg Um den Abstieg der Thresher besser nachvollziehen zu konnen versenkte die Navy am 26 April eine alte Autokarosserie verlor jedoch wahrend des Sinkens den Sonarkontakt Daraufhin wurden Planungen begonnen ein ausser Dienst gestelltes U Boot zu versenken Die Toro wurde mit Sonarreflektoren versehen und sollte am 20 Mai kontrolliert versenkt werden Kurz zuvor fand man jedoch am Meeresgrund ein erstes Trummerfeld und sagte den Versuch ab Das Forschungsschiff Conrad zog Schlepptrossen mit kleinen Netzen uber den Meeresgrund und konnte dabei am 27 Mai drei Packungen O Ringe bergen die auf Schiffen zum Abdichten von Hydraulikgeraten dienen Die Lagernummer auf einem der Beutel konnte klar der Thresher zugeordnet werden 5 Dies waren die ersten Teile die mit Sicherheit dem U Boot zugeordnet werden konnten Jedoch konnten auch daraufhin keine Fotos des Wracks gemacht werden Erst Mitte Juni konnte die Conrad Bilder eines Rohres und einer Metallplatte anfertigen Daraufhin setzte die Navy den Bathyscaph Trieste ein das kurz nach dem Ungluck nach Boston transportiert worden war Am 24 Juni tauchte die Trieste das erste Mal fand jedoch keine Spur des Wracks Ein weiterer Tauchgang fand am 26 Juni statt wobei ein Sonarkontakt mit einem 60 Fuss 18 Meter langen Metallstuck hergestellt werden konnte nach dem Verlust des Kontaktes konnte es jedoch nicht wieder aufgefasst werden Auch am nachsten Tag blieb das Objekt unauffindbar dafur wurden Teile mit der sichtbaren Aufschrift SSN 5 gefunden Am 29 Juni konnte das Tieftauchboot zwei Krater im Schlick des Meeresgrundes ausmachen Am 30 Juni traten Fehlfunktionen an Bord der Trieste auf so dass sie zuruck nach Boston geschleppt werden musste Erst am 23 August konnten die Tauchfahrten wieder aufgenommen werden Am 24 August und in den darauffolgenden Tagen konnten von Bord der Trieste Nahaufnahmen des Wracks der Thresher angefertigt werden Position 41 46 N 65 3 W 41 766666666667 65 05 Koordinaten 41 46 0 N 65 3 0 W Am 28 August hatte die Trieste eine Rohrleitung und weitere Metallteile geborgen die zur Thresher gehorten Nach genauer Uberprufung der Fotos gab die Navy am 5 September schliesslich bekannt es seien Rumpfteile der Thresher gefunden worden und dass die grossangelegte Suche daher beendet werden konne Wahrend der gesamten Suche befanden sich sowjetische Frachtschiffe und Fischtrawler in der Gegend und kamen den amerikanischen Schiffen zeitweise sehr nahe Gerade da die US Navy alle zivilen Schiffe gebeten hatte einen Umkreis von 25 Meilen um das Suchgebiet zu meiden damit sollte verhindert werden dass ein anderes Schiff die Trieste beim Auftauchen rammen konnte oder ins Meer geworfener Mull das getauchte Boot beschadigt liegt der Verdacht nahe dass diese Schiffe Geheimdienstmaterial uber die Suche und die dabei eingesetzten Technologien sammeln sollten 1964 schickte die Navy noch das speziell dafur ausgerustete Schiff Mizar zur Unglucksstelle im Atlantik um weitere Fotos vom Wrack aufzunehmen was mit einer speziellen Tiefseesonde auch gelang Im Jahre 1985 finanzierte die US Navy dem Tiefseeforscher Robert D Ballard seine Suche nach der Titanic unter der Bedingung auch die beiden in den 1960er Jahren gesunkenen U Boote Scorpion und Thresher zu untersuchen Ursache Bearbeiten nbsp Der Abschnitt Literatur bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Zweifel an der hier genannten Theorie What Killed the Thresher Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung nbsp Eine vom Wasserdruck verdrehte Rohrleitung wie sie fur das Ungluck verantwortlich gewesen sein konnte nbsp Bild des vom Wasserdruck vollig zerstorten RumpfesWas zum Untergang der Thresher gefuhrt hat wurde nie mit Sicherheit geklart Ausgeschlossen werden konnen Explosionen jeglicher Art Das Boot befand sich auf einer Erprobungsfahrt und war daher komplett unbewaffnet eine unkontrollierte Nuklearexplosion im Reaktor war physikalisch nicht moglich Ein Torpedoangriff eines dritten Schiffes oder Bootes kann ebenfalls ausgeschlossen werden da die Skylark die Detonation der Waffe hatte horen mussen Mit grosser Sicherheit ausgeschlossen werden kann auch eine mogliche Kollision da keine anderen U Boote in der Region aufgefasst wurden Als wahrscheinlichste Ursache gilt der Bruch einer Rohrleitung die Seewasser zur Kuhlung des Reaktors durch den Druckkorper transportierte Diese Leitungen waren mit Silber aneinandergelotet statt zusammengeschweisst was bei dem in 400 Metern Tiefe herrschenden Druck sicherer gewesen ware Nach Problemen mit Silberlotstellen auf anderen Booten in der Flotte wurde bereits 1961 1962 entschieden dass Rohre die dem Aussendruck des Wassers ausgesetzt sind geschweisst werden mussen Auch auf der Thresher wurden bei Ultraschalltests wahrend der Uberholung bei Stichproben 14 Prozent der Lotstellen als unzureichend deklariert eine Uberprufung aller Lotstellen oder eine Reparatur der gefundenen fehlerhaften Verbindungen erfolgte jedoch nicht So scheint eines dieser Rohre vermutlich im Maschinenraum geborsten zu sein woraufhin das einbrechende Wasser einen Kurzschluss ausloste durch den der Reaktor sich automatisch notabschaltete Der Verlust des An und damit des Vortriebes hatten in Verbindung mit dem Auftriebsverlust durch den Wassereinbruch das Sinken der Thresher bewirkt Darauf wurde der Kommandant wie in seiner letzten Nachricht angekundigt ein Notanblasmanover starten Aus diesen Tiefen jedoch war ein solches Anblasmanover nie durchgefuhrt worden Erst Jahre spater als das Schwesterboot der Thresher die Tinosa dementsprechende Tests durchfuhrte wurde klar dass dabei Probleme auftreten konnen die verhindern dass die Druckluft in den Ballasttank gedruckt werden kann Durch den Joule Thomson Effekt kuhlte sich die Druckluft stark ab als sie das Rohrsystem durchstromte und sich dabei ausdehnte Dadurch gefror in den Leitungen kondensiertes Wasser zu Eis Dieses verstopfte in Ventilen installierte Filter so dass nach kurzer Zeit kein Wasser mehr aus den Tanks verdrangt werden konnte Durch den damit nicht ausgleichbaren Auftriebsverlust sank das Boot letztlich uber seine Zerstorungstiefe von rund 1950 Fuss 600 Meter ab und wurde vom Wasserdruck zerquetscht Das Wrack wurde dabei wahrend des Abstieges in mehrere Teile gerissen Dass der Druckkorper der Thresher noch wahrend des Sinkens intakt war und erst wahrend des Abstiegs zerdruckt wurde wird auch durch die Gerausche deutlich die auf der Skylark von Sonaroperatoren vernommen wurden Diese kannten durch ihren Dienst im Zweiten Weltkrieg die ahnlichen Gerausche der unter Wasserdruck brechenden Schotten Untersuchungen BearbeitenBereits am 13 April begann die Navy ein Untersuchungsverfahren bei dem in acht Wochen 120 Zeugen gehort wurden Insgesamt fullten die Aussagen 1 700 Seiten Papier Auch vor dem Kongress der Vereinigten Staaten fand eine Anhorung vor dem Joint Committee on Atomic Energy statt dessen Bericht in Buchform auf 192 Seiten veroffentlicht wurde Die Verfahren kamen zu dem Ergebnis dass die oben genannte Ursache als am wahrscheinlichsten einzuschatzen sei auch wenn die Auswirkungen des Joule Thomson Effekts auf U Boote in grossen Tiefen zu diesem Zeitpunkt noch unbekannt waren Wortlich hiess es in der Pressemitteilung die der Untersuchungsausschuss der Navy am 20 Juli 1963 herausgab A flooding casualty in the engine room is believed to be the most probable cause of the sinking of the nuclear submarine USS THRESHER lost April 10 1963 220 Miles east of Cape Cod with 129 persons aboard The Navy believes it most likely that a piping system failure had occurred in one of the THRESHER s salt water systems probably in the engine room The enormous pressure of the sea water surrounding the submarine subjected her interior to a violent spray of water and progressive flooding In all probability water affected electrical circuits and caused loss of power Among its opinions the Court stated that the evidence does not establish that the deaths of those embarked in THRESHER were caused by the intent fault negligence or inefficiency of any person or persons in the naval service or connected therewith 6 dt Es wird angenommen dass ein Wassereinbruch im Maschinenraum der wahrscheinlichste Grund fur das Sinken des Atom U Bootes USS THRESHER ist verloren am 10 April 1963 220 Meilen ostlich von Cape Cod mit 129 Personen an Bord Die Navy halt es fur am wahrscheinlichsten dass ein Rohrleitungsdefekt in einem der Salzwassersysteme der THRESHER aufgetreten ist vermutlich im Maschinenraum Der enorme Druck des das U Boot umgebenden Seewassers setzte ihr Inneres einem heftigen Spruhen von Seewasser und fortschreitender Flutung aus Hochstwahrscheinlich griff das Wasser elektrische Schaltkreise an was zu einem Stromausfall fuhrte Unter anderem gab der Ausschuss die Einschatzung ab dass die Indizien nicht erharten dass der Tod der auf der THRESHER Fahrenden durch Absicht Fehler Nachlassigkeit oder Schluderei von Personen im Dienst der Navy oder damit verbundenen Personen ausgelost worden ware Der Untersuchungsausschuss schliesst damit also menschliches Versagen sowohl in den Werften als auch an Bord der Thresher explizit aus Ebenso verneint wurde ein grundsatzlicher Designfehler der Thresher Klasse angemahnt wurde dafur aber Systeme die dem Wasserdruck ausgesetzt sind besser zu kontrollieren und deren Konstruktion zu uberdenken sowie Schiffssicherung auch unter extremen Bedingungen wie Wassereinbruchen besser zu trainieren Folgen Bearbeiten nbsp Mosaikbild des abgerissenen TurmsDas Ungluck hatte mehrere teils signifikante Folgen fur die Navy Nach dem Verlust der Thresher startete Admiral Hyman Rickover ein SUBSAFE genanntes Programm mit dem er die Qualitatssicherung beim Bau von Atom U Booten starker in den Vordergrund ruckte Besonders wurde dabei auf die Verarbeitung von allen Teilen die dem Wasserdruck ausgesetzt sind geachtet Ausserdem begann die Navy damit Tiefseerettungsboote sogenannte Deep Submergence Rescue Vehicles DSRV zu entwickeln Mit diesen Booten sollte die Navy in die Lage versetzt werden Uberlebende aus Tiefen von bis zu 5 000 Fuss 1 500 Meter zu retten 1970 wurde das erste von zwei Booten der sogenannten Mystic Klasse in Dienst gestellt Folgen fur die Umwelt hatte der Unglucksfall hingegen nicht Nach dem Sinken trat in der Region keine erhohte ionisierende Strahlung auf was zeigt dass die Reaktorkammer dem Druck des Wassers gewachsen ist Die Navy versicherte ausserdem dass das Seewasser die Kammer auch auf lange Sicht nicht schadigen konne Dies ist insofern durchaus bedeutend als das Wrack der Thresher in den nordlichen Auslaufern des Golfstroms liegt Literatur BearbeitenJoint Committee on Atomic Energy Loss of the U S S Thresher University Press of the Pacific ISBN 0 89875 492 5 Transkription der Kongress Anhorung bezuglich des Verlusts der Thresher John Bentley The Thresher disaster The most tragic dive in submarine history Doubleday 1975 ISBN 0 385 03057 6 englisch Norman Polmar The Death of the USS Thresher The Story Behind History s Deadliest Submarine Disaster Lyons Press Guilford CT 2004 ISBN 1 59228 392 6 englisch Cay Rademacher Die letzte Fahrt der Thresher In Geo 04 1996 ISSN 0342 8311 Norman Polmar Lee J Mathers Opening the Great Depths The Bathyscaph Trieste and Pioneers of Undersea Exploration Naval Institute Press 2021 ISBN 978 1 68247 591 1 englisch Siehe auch BearbeitenListe von U Boot Unglucken seit 1945Weblinks Bearbeiten nbsp Commons USS Thresher SSN 593 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bilder der Thresher auf history navy mil englisch Thresher Base United States Submarine Veterans englisch AmericanHeritage com What Sank the Thresher englisch Thresher on eternal patrol englisch Fussnoten Bearbeiten aus Terzibaschitsch Seemacht USA Bernard amp Graefe Verlag Bonn ISBN 3 86047 576 2 S 513 Commander Submarine Force U S Pacific Fleet Submarines Lost or Damaged before and after World War II Memento vom 29 Januar 2006 im Internet Archive englisch A Moment in Time Archives The Sinking of USS Thresher II Memento vom 4 September 2006 im Internet Archive ehistory osu edu englisch The salty Sailor Memento vom 30 November 2006 im Internet Archive englisch Norman Polmar Lee J Mathers Opening the Great Depths The Bathyscaph Trieste and Pioneers of Undersea Exploration 2021 S 115 zitiert nach einem Nachdruck der Presseerklarung des Untersuchungsausschusses der Navy in Polmar 2004 S 185fU Boote der Thresher Klasse USS Thresher USS Permit USS Plunger USS Barb USS Pollack USS Haddo USS Jack USS Tinosa USS Dace USS Guardfish USS Flasher USS Greenling USS Gato USS HaddockListe der U Boot Klassen der United States NavyListe der U Boote der United States Navy Normdaten Sachbegriff GND 1032156651 lobid OGND AKS nbsp Dieser Artikel wurde am 9 November 2006 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title USS Thresher SSN 593 amp oldid 238531584