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Die Scorpion Kennung SSN 589 war ein Atom U Boot der Skipjack Klasse der United States Navy Sie wurde 1960 in Dienst gestellt und sank 1968 als zweites nuklear getriebenes Unterseeboot der amerikanischen Marine im Nordatlantik unter noch immer nicht vollstandig aufgeklarten Umstanden Es wird angenommen dass ein Torpedo innerhalb des U Bootes detonierte Dabei verloren 99 Seeleute ihr Leben Das Wrack wurde erst funf Monate spater in 3300 Metern Tiefe gefunden Scorpion SchiffsdatenFlagge Vereinigte Staaten Vereinigte StaatenSchiffstyp Atom U BootKlasse Skipjack KlasseBauwerft Electric Boat GrotonBestellung 31 Januar 1957Kiellegung 20 August 1958Stapellauf 19 Dezember 1959Indienststellung 29 Juli 1960Verbleib Am 22 Mai 1968 gesunkenSchiffsmasse und BesatzungLange 76 8 m Lua Breite 9 7 mTiefgang max 9 1 mVerdrangung aufgetaucht 2 880 tn l getaucht 3 500 tn l Besatzung 83 MannMaschinenanlageMaschine S5W ReaktorMaschinen leistung 15 000 PS 11 032 kW Propeller 1Einsatzdaten U BootTauchtiefe normal 210 mTauchtiefe max 300 mZerstorungstiefe 600 mHochst geschwindigkeitgetaucht 33 kn 61 km h Hochst geschwindigkeitaufgetaucht 15 kn 28 km h Bewaffnung6 Torpedorohr 53 3 cm 24 Schuss Inhaltsverzeichnis 1 Technik 2 Einsatzprofil 3 Geschichte 3 1 Name und Insigne 3 2 Bau 3 3 Erste Fahrten 3 4 Missionen von Norfolk aus 3 5 Uberholung 3 6 Letzte Einsatze von Norfolk aus 4 Nach dem Untergang 4 1 Suche nach dem Wrack 4 2 Erforschung des Wracks 5 Mogliche Grunde fur das Sinken 5 1 Mechanische Ursache 5 2 Hot run eines Torpedos 5 3 Beschuss durch ein feindliches U Boot 5 4 Explosion einer Torpedobatterie 6 Folgen fur die Umwelt 7 Literatur 8 Siehe auch 9 WeblinksTechnik BearbeitenDie Boote der Skipjack Klasse waren mit nur 76 8 Metern Lange fur Atom U Boote relativ klein Durch die Bauform der Hulle in Tranen bzw Tropfenform die bei der Albacore zum ersten Mal erprobt wurde konnten die Boote erstmals Geschwindigkeiten von 30 Knoten erreichen Bewaffnet war die Scorpion mit sechs Bugtorpedorohren aus denen neben dem Mark 37 Torpedo auch der Mark 45 ASTOR mit Atomsprengkopf abgefeuert werden konnte Einsatzprofil BearbeitenDie Scorpion gehorte zu den Jagd U Booten Als solches profitierte sie vor allem von ihrer Geschwindigkeit und der geringen Grosse mit der grosse Wendigkeit einhergeht Zu den Aufgaben von Jagd U Booten gehoren das Beschatten von feindlichen Raketen U Booten ausserdem Patrouillenfahrten in strategisch wichtigen Meeresregionen wie zum Beispiel der GIUK Lucke den Meeresengen zwischen Gronland Island und Grossbritannien Die Scorpion nahm an mehreren Manovern teil bei denen sie als Ubungsobjekt fur verbundete Krafte diente indem sie ein feindliches U Boot und dessen Taktiken simulierte Ausserdem war die Scorpion in der Lage verdeckte Operationen durchzufuhren Dies umfasst unter anderem das Beschaffen von Leistungsdaten von feindlichen Schiffen die mit dem Periskop oder den ESM Masten gesammelt werden Eine andere Moglichkeit fur die sogenannten special operations ist die Fernmelde und Elektronische Aufklarung fur die das U Boot dicht vor die Kuste fahren und fur gewohnlich auch in feindlichen Hoheitsgewassern operieren muss Geschichte BearbeitenName und Insigne Bearbeiten nbsp Insigne der ScorpionDie Scorpion war das sechste Schiff der US Marine das nach dem Skorpion benannt wurde bereits ihr Vorganger die USS Scorpion SS 278 der Gato Klasse im Zweiten Weltkrieg ging bei einem Einsatz im Gelben Meer im Januar 1944 unter ungeklarten Umstanden verloren Die Insigne des Bootes zeigt eine U Boot Hulle in der Tranenform welche mit der Skipjack Klasse das erste Mal bei einer Klasse regularer U Boote eingesetzt wurde Darunter wird ihr Kernantrieb symbolisiert Links unten befindet sich eine Balliste die Scorpion genannt wurde rechts ist das Sternbild Skorpion zu sehen Bau Bearbeiten nbsp Stapellauf der ScorpionDie Scorpion wurde am 20 August 1958 bei Electric Boat der Werft von General Dynamics in Groton Connecticut kielgelegt Ihr Stapellauf erfolgte am 19 Dezember 1959 Das Schiff wurde von Mrs Elizabeth S Morrison getauft Die Indienststellung fand am 29 Juli 1960 statt ihr erster Kommandant war Norman B Bassac Erste Fahrten Bearbeiten Der erste Heimathafen der Scorpion war New London Connecticut dort wurde sie dem Submarine Squadron 6 Division 62 zugeteilt Ihre erste Fahrt begann am 24 August 1960 und dauerte zwei Monate Die Scorpion durchquerte den Atlantik und nahm an NATO Ubungen in europaischen Gewassern teil zusammen mit Teilen der Sechsten Flotte der US Marine Den Rest des Jahres bis hinein in den Mai 1961 fuhrte das U Boot Ubungen vor der Ostkuste der Vereinigten Staaten durch bevor es nochmals in Richtung Europa auslief und dort bis zu seiner Ruckkehr am 9 August weitere Ubungen bestritt Im September wurde das Boot nach Norfolk in Virginia verlegt wo es im Jahr 1962 die Navy Unit Commendation erhielt eine Auszeichnung die fur besondere Leistungen im Krieg oder fur besonders exzellent ausgefuhrte Operationen in Friedenszeiten vergeben wird Missionen von Norfolk aus Bearbeiten In Norfolk wurde die Scorpion vor allem als Ubungsboot fur Unterwassertaktik verwendet So mimte sie haufig ein feindliches Unterseeboot unter anderem auch in den Gewassern vor den Bermudas und Puerto Rico Ab Juni 1963 bis Mai 1964 erfolgte eine erste Uberholung in den Werften in Charleston South Carolina Ab August 1964 folgte dann eine Patrouillenfahrt im Atlantik im Fruhjahr 1965 eine weitere in europaischen Gewassern Auf diesen Fahrten wurden sowjetische U Boote beschattet Ab Ende 1965 wurde die Scorpion fur verdeckte Operationen eingesetzt ihr Kommandant erhielt fur diese Einsatze die Navy Commendation Medal andere Offiziere und Matrosen bekamen niedrigere Auszeichnungen Die genaue Natur dieser Einsatze unterliegt bis heute der Geheimhaltung Uberholung Bearbeiten Am 1 Februar 1967 wurde die Scorpion fur eine zweite Uberholung in die Norfolk Naval Shipyard gebracht Jedoch wurden nur einige fur den Betrieb unerlassliche Reparaturen durchgefuhrt eine komplette Uberholung unterblieb aus Kostengrunden und um die statistische Einsatzzeit der Atom U Boote zu erhohen Diese verkurzte Uberholung wurde vom Chief of Naval Operations Admiral David L McDonald am 17 Juni 1966 genehmigt was notig war da nach dem Submarine Safety Program SUBSAFE eine Komplettuberholung hatte stattfinden mussen Dieses Programm wurde nach dem Untergang der Thresher beschlossen Letzte Einsatze von Norfolk aus Bearbeiten nbsp Turm der ScorpionEnde Oktober 1967 begann die Scorpion unter ihrem neuen Kommandanten Francis Slattery mit ihrem Training und Tests des Waffensystems Zu ihrer letzten Fahrt brach die Scorpion schliesslich am 15 Februar 1968 auf eine Fahrt die sie ins Mittelmeer fuhrte Ursprunglich sollte die Seawolf fur diese Fahrt eingesetzt werden diese lief jedoch im Januar auf Grund und musste daraufhin uberholt werden Im Mittelmeer mimte die Scorpion den Gejagten fur Boote anderer NATO Staaten Ein bemerkenswerter Vorfall ereignete sich hierbei Mitte April Als die Scorpion aufgetaucht mit der Cutlass Funkspruche austauschte lief ein sowjetischer Zerstorer mit hoher Fahrt auf die Scorpion zu und drehte erst kurz vor einem Zusammenstoss ab Laut dem Kommandanten der Cutlass Herbert E Tibbets fuhrte der Zerstorer dies drei oder viermal durch Kurz nach diesem Vorfall am 15 April lag die Scorpion in Neapel im Hafen wo sie wahrend eines schweren Sturms mit einer Schute kollidierte und diese dabei versenkte Taucher die am 20 April das Heck der Scorpion untersuchten konnten jedoch keine Beschadigungen feststellen Nach diesem Hafenbesuch sollte die Scorpion noch Aktivitaten der sowjetischen Marine untersuchen die im Atlantik suspekte Ballons steigen liess Vor diesem Einsatz erfolgte noch ein Zwischenstopp im spanischen Rota um zwei Mannschaftsangehorige an Land zu bringen einen aus familiaren den zweiten aus medizinischen Grunden Die Untersuchung der hydroakustischen Operationen der Sowjets an denen zwei Vermessungsschiffe ein Unterseebootrettungsschiff sowie ein U Boot des Projekts 659 Echo Klasse teilnahmen verlief negativ Slattery teilte mit er habe einige Fotos gemacht aber wenig uber den Zweck der Ballons herausfinden konnen Der Ort dieser Operationen ist nicht bekannt jedoch sprechen freigegebene Dokumente der US Marine von der Sichtung einer Gruppe sowjetischer Schiffe 500 Kilometer vor der nordwestlichen Kuste Afrikas Die Luftuberwachung dieser Gruppe wurde zwischen dem 19 und 21 Mai unterbrochen Dies entspricht in etwa dem Zeitabschnitt in dem die Scorpion in der Gegend war was darauf hindeutet dass die Scorpion diese Gruppe beschattet hat Anschliessend fuhr die Scorpion zuruck in Richtung Norfolk wo sie am 27 Mai erwartet wurde jedoch nie ankam Die letzte Meldung erfolgte am Abend des 21 Mai In ihr teilte der Kommandant mit dass sie sich 50 Seemeilen sudlich der Azoren auf der zugewiesenen Route nach Hause befinde Die Scorpion sank um den 22 Mai ca 400 Meilen 740 km sudwestlich der Azoren mit 99 Besatzungsmitgliedern an Bord auf eine Tiefe von ca 3380 Meter 11 100 Fuss Am 5 Juni wurde das Boot fur verloren erklart am 30 Juni wurde es aus dem Schiffsregister der Marine gestrichen Nach dem Untergang BearbeitenSuche nach dem Wrack Bearbeiten nbsp Bild des Bugs am MeeresgrundNachdem die Scorpion sich in der letzten Woche vor der geplanten Ankunft nicht uber Funk in Norfolk gemeldet hatte und auch am 27 Mai nicht vor dem Marinehafen auftauchte wurde mit einer Suche nach dem Schiff begonnen Allerdings bestand von Anfang an wenig Hoffnung auf Rettung der 99 Seeleute an Bord da der Ozean auf der gesamten Route 3 000 Meter tief ist was deutlich jenseits der Zerstorungstiefe des U Boots von ca 600 Metern liegt Keines der U Boote die auf der Suche nach der Scorpion die Route abfuhren fand ein Zeichen des vermissten U Bootes Wahrenddessen startete auch der fuhrende Tiefseewissenschaftler der US Marine John Craven eine Suche Da er wusste dass eine mogliche Ex und Implosion auf den Bandern des Unterwasserhorchsystems der Marine SOSUS herausgefiltert worden ware kontaktierte er ein meereskundliches Labor auf den Bermudas das von der Marine finanziert wurde Auf den dortigen Aufzeichnungen wurden in der Tat acht Unterwasserexplosionen gefunden die jedoch auch von Unterseebeben oder Ahnlichem hatten verursacht worden sein konnen Da aus den Aufzeichnungen auch der genaue Ort der Explosionen nicht hervorging sondern nur die Richtung aus der das Gerausch kam setzte Craven die Richtung mit dem Zeitpunkt der Explosion und der Route der Scorpion in Verbindung und kam so auf acht mogliche Orte die sofort von Aufklarern uberflogen wurden Jedoch fanden diese keine Ruckstande wie Ol oder Trummer auf der Wasseroberflache Unabhangig von Craven kontaktierte Wilton Hardy ein Akustiker am United States Naval Research Laboratory eine Unterwasserlauscheinrichtung der US Luftwaffe mit zwei Stationen auf Neufundland ca 300 Kilometer voneinander entfernt Tatsachlich fanden deren Mitarbeiter Anzeichen einer Unterwasserexplosion die sich nach dem Abgleichen mit Cravens Daten als eine der acht Moglichkeiten die auch Craven ins Auge gefasste hatte herausstellte Dieser Punkt der sich spater als tatsachlicher Untergangsort herausstellte lag nur ca 640 Kilometer sudwestlich von den Azoren entfernt Damit sank das U Boot nur 18 Stunden nach seiner letzten Meldung nbsp Die MizarDieser Punkt auf den sich die Suche ab diesem Zeitpunkt konzentrierte wurde Punkt Oscar genannt Da die Scorpion jedoch nach der ersten Explosion 3 380 Meter auf den Meeresboden sinken musste ergab sich ein Kreis mit einem Durchmesser von gut 30 Kilometern in dem das Wrack vermutlich liegen musste Die Marine schickte die zum Tiefseeforschungsschiff umgebaute Mizar einen ehemaligen Polartender als Sucheinheit zum Punkt Oscar Nachdem dieser ohne Erfolg abgesucht worden war befahl die Marine der Mizar westlich des Punktes zu suchen da man davon ausging die Scorpion sei vor der Katastrophe westwarts gefahren jedoch blieb die Suche weiterhin ohne Ergebnis Wahrenddessen stellte Craven weitere Berechnungen an die ergaben dass die aufgezeichneten Explosionen und damit auch das U Boot sich ostwarts bewegt hatten Aus diesem Grund bediente sich Craven eines Suchverfahrens welches auf der Bayesschen Schatzung beruht Dabei liess er zahlreiche Marineexperten auf das wahrscheinlichste Szenario wetten um so den Faktor Ahnungen mit einzubeziehen Dabei gaben die Teilnehmer Schatzungen bezuglich des Winkels der Geschwindigkeit und der Himmelsrichtung des Abstieges der Scorpion ab Heraus kam dabei dass sich die Scorpion ostlich von Punkt Oscar befinden musste Nachdem die Suche im Westen erfolglos geblieben war fuhr die Mizar schliesslich gen Osten Am 29 Oktober funf Monate nach dem Verlust des Bootes fing tatsachlich eine der Unterwasserkameras in 3 380 Metern Tiefe Bilder des Wracks ein Erforschung des Wracks Bearbeiten nbsp Bild des Turms mit Trummern Bild von 1969 Fotos von einem ferngesteuerten Tieftauchboot das von der Mizar aus operierte zeigten deutlich dass die Scorpion durch die Explosion in zwei Teile zerrissen worden war die unabhangig voneinander zwei Furchen in den Meeresgrund geschlagen hatten Der vordere Teil umfasste den Torpedoraum und die Steuerzentrale der hintere bestand aus den Resten des Maschinenraums und der Reaktorabteilung Der Turm wurde abgerissen und liegt bei den zwei Teilen in einem Feld von kleinen Trummern Im Jahre 1969 wurde der Bathyscaph Trieste II zu dem U Boot geschickt und machte in sieben Tauchgangen eine grosse Anzahl Bilder die spater teilweise veroffentlicht wurden Besonders interessierte sich die Marine fur die Torpedorohre Bilder von innerhalb des Torpedoraumes aufzunehmen gelang jedoch nicht Auf den veroffentlichten Bildern wurde der gesamte Bugbereich in dem die Explosion stattfand komplett ausgespart Des Weiteren testete die Trieste Wasser und Sedimente auf Kontamination durch Radioaktivitat nbsp Hinteres Ende des BugteilsEine zweite grundliche Erforschung erfolgte im Jahre 1985 als das Tieftauchboot Alvin der Woods Hole Oceanographic Institution WHOI im Auftrag der Marine zum Wrack abtauchte und die ersten Farbfotos der Scorpion anfertigte Dies geschah unter hoher Geheimhaltung zur Tarnung wurde berichtet der Einsatz diene dem Auffinden der Titanic Erst nach einem Zeitungsbericht gab die Marine zu dass die Mission zur Scorpion gefuhrt hatte und veroffentlichte einige der Bilder jedoch wiederum keine der Explosionsstelle im Torpedoraum Ein Kameraarm derAlvin soll laut Berichten wiederum nicht in der Lage gewesen sein Bilder vom Inneren des Torpedoraums zu filmen Aus anderen veroffentlichten Bildern war ersichtlich dass sich der Maschinenraum der sich im Heck eines U Bootes befindet wie ein Teleskop in die davor liegenden Abteilungen hineingeschoben hatte was moglich war da der Durchmesser der tranenformigen Hulle zum Heck hin stark abnimmt nbsp Die genaue Stelle an der die Scorpion sank wird von der US Marine geheim gehalten Das Wrack liegt ungefahr 400 Seemeilen sudwestlich der Azoren am Rande der Sargassosee Mogliche Grunde fur das Sinken BearbeitenNach dem Ungluck wurde ein aus sieben Offizieren bestehender Untersuchungsausschuss gebildet Das Ergebnis seiner Untersuchung wurde der Offentlichkeit im Januar 1969 in einer Pressemitteilung mitgeteilt wobei klargestellt wurde dass auf Grund der Beweislage keine genaue Ursache ermittelt werden konnte Erst 1993 als die Regierung Clinton den gesamten Bericht freigab wurde ersichtlich dass fur die Ermittlungskommission ein Torpedounfall am wahrscheinlichsten war nur auf Grund von Behauptungen des Kommandos fur Waffentechnik eine Torpedoexplosion innerhalb des U Bootes sei unmoglich wurde dieses Ergebnis zuruckgehalten Ebenso wurden aber Gaslecks Feuer und weitere mechanische Fehler in Betracht gezogen Von Anfang an kategorisch von der Marine abgestritten wurde die Moglichkeit dass die Scorpion von einem feindlichen U Boot versenkt worden sein konnte Heute gilt ein Brand in einer Torpedobatterie welcher den Gefechtskopf gezundet hat als wahrscheinlichste Ursache Mechanische Ursache Bearbeiten Als relativ unwahrscheinlich gilt dass ein mechanischer Fehler an Bord zum Untergang gefuhrt haben konnte Zu den moglichen Ursachen zahlen hierbei unter anderem Gaslecks Wassereinbruch in den Druckkorper oder Feuer Geruchte uber mechanische Fehler wurden vor allem von dem schlechten Zustand genahrt in dem sich die Scorpion vor der letzten Fahrt befand So soll die maximale Tauchtiefe auf 100 Meter beschrankt worden sein ebenso soll es Versetzungsantrage gegeben haben in denen auf Gefahren hingewiesen worden sein soll Wenige Monate vor dem letzten Einsatz soll es wahrend einer Testfahrt zu starken Vibrationen gekommen sein die fast zum Sinken des Bootes gefuhrt hatten Die Ursache des Fehlers soll nie gefunden worden sein Hot run eines Torpedos Bearbeiten Als wahrscheinlichste Ursache fur den Unfall galt lange Zeit ein sogenannter hot run eines Torpedos Dabei aktiviert sich ein Torpedo im Torpedorohr die Schraube beginnt sich zu drehen Um den Torpedo wieder zu deaktivieren muss das U Boot eine 180 Grad Drehung vollfuhren wonach der Torpedo sich automatisch deaktiviert um zu vermeiden dass er sein eigenes Schiff angreift Dies wurde auch erklaren warum die Scorpion vor der Explosion nach Osten gefahren ist Da die Marine die Moglichkeit dass ein Torpedo im Rohr explodieren kann ausschloss wurde alternativ angenommen dass ein Torpedo nach einem hot run ausgestossen worden war und dann trotz der existierenden Sicherheitseinrichtungen sein Schiff angegriffen haben konnte Eine dieser Moglichkeiten gilt als besonders wahrscheinlich weil die Mark 37 Torpedos von denen die Scorpion 14 Stuck an Bord hatte fur hot runs bekannt waren Ausserdem war ein Testgerat fur diesen Torpedo Typ schon haufiger falsch eingesetzt worden wodurch hot runs ausgelost wurden Kombiniert mit der Tatsache dass auf der Heimfahrt routinemassig viele Gerate an Bord eines Unterseebootes Funktionstests unterzogen werden wurde ein hot run auch vom Untersuchungsausschuss als wahrscheinlichste Ursache angenommen Beschuss durch ein feindliches U Boot Bearbeiten Von der Marine kategorisch ausgeschlossen gab es doch haufige Geruchte wonach das sowjetische Militar fur den Verlust der Scorpion verantwortlich sein konnte Hinweise hierfur sind vor allem die Verstrickung der Scorpion in Geheimdienstoperationen die noch immer der Geheimhaltung unterliegen Besonders die Uberwachung der sowjetischen Aktivitaten wenige Tage vor dem Sinken wird hierbei als Grund fur ein Versenken angegeben da zu der Gruppe auch ein U Boot der Echo Klasse gehort haben soll Ebenfalls angefuhrt wird dass ein sowjetischer Helikopter die Scorpion mit Sonarsignalen erst angelockt und dann torpediert haben soll Jedoch sprechen in den 1990ern freigegebene US Berichte davon dass es weder wahrend noch nach der Anwesenheit der Scorpion eine Veranderung im Einsatzmuster der Gruppe gegeben habe Einen weiteren Grund fur eine mogliche Versenkung der Scorpion sehen Anhanger dieser Theorie im zwei Monate vorher geschehenen Unfall an Bord des sowjetischen U Bootes der Golf Klasse K 129 im Pazifik dieses U Boot wurde spater im Azorian Projekt teilweise von der CIA gehoben Die Regierung der UdSSR sprach nach dem Vorfall davon dass die K 129 von U Booten der US Marine versenkt worden sei sodass die Scorpion aus Rache ebenfalls versenkt worden sein konnte Nahrung bekamen derartige Spekulationen durch Aussagen russischer Marineoffiziere in den 1990ern wonach es Absprachen zwischen sowjetischen und amerikanischen U Boot Offizieren gegeben habe in beiden Fallen keine Untersuchungen zur Involvierung der jeweils anderen Seite anzustellen Explosion einer Torpedobatterie Bearbeiten Heute wird auf Grund neuer Informationen die der Untersuchungskommission noch nicht vorlagen sondern erst von Journalisten der New York Times 1998 in dem Buch Jagd unter Wasser original Blind Man s Bluff veroffentlicht wurden davon ausgegangen dass eine brennende Torpedobatterie vom Typ Mark 46 fur die Mark 37 Torpedos den Gefechtskopf detonieren liess Diese Theorie beruht auf einem geheimgehaltenen Vorfall bei Tests einer Batterie Wahrend eines Vibrationstests explodierte die Batterie ohne Vorwarnung Es stellte sich heraus dass die Membran die den Fluss des Elektrolyts in die Energiezelle verhindern und bei Aktivierung des Torpedos komplett einreissen sollte auf Grund der Bewegungen etwas beschadigt worden war und sich die Chemikalien langsam mischten was Hitzeentwicklung und schliesslich einen Brand ausloste Gerade vor dem Hintergrund der aufgetretenen Vibrationen an Bord der Scorpion wird dies mittlerweile als wahrscheinlichste Unfallursache angesehen Einer der Ingenieure des Labors in dem die Explosion stattfand meint ausserdem sich daran zu erinnern in einem Gesprach gehort zu haben dass die Scorpion eine Batterie der fehlerhaften Charge an Bord hatte Die Warnung vor diesen Batterien erfolgte wenige Tage bevor die Scorpion sich auf den Heimweg nach Norfolk machte Folgen fur die Umwelt BearbeitenDas Wrack der Scorpion ist fur die Gegend sehr gefahrlich da sich neben dem Reaktor auch zwei Mark 45 ASTOR Torpedos mit nuklearem Sprengkopf an Bord befunden haben Die US Marine untersucht Wasser und Sedimentproben sowie Fische aus der Gegend regelmassig auf Kontamination durch Plutonium Die Ergebnisse wiesen laut den Marineberichten bisher auf keinerlei Verstrahlung oder anderweitige Verschmutzung hin Dies zeige dass der Reaktor noch dicht sei Literatur BearbeitenSherry Sontag und Christopher Drew Jagd unter Wasser Die wahre Geschichte der U Boot Spionage Bertelsmann Verlag Munchen 2000 ISBN 3 570 00425 2 Kenneth Sewell und Jerome Preisler All Hands Down The True Story of the Soviet Attack on the USS Scorpion 2008 Auflage Simon amp Schuster ISBN 0 7432 9798 9 englisch Ed Offley Scorpion Down Sunk by the Soviets Buried by the Pentagon The Untold Story of the USS Scorpion 2007 Auflage Perseus Books Group ISBN 0 465 05185 5 englisch Siehe auch BearbeitenListe von U Boot Unglucken seit 1945Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Scorpion Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien ZDF History Todliche Rache Atom U Boote im Gefecht Informationen zur Dokumentation von 2011 USS Scorpion im Dictionary of American Naval Fighting Ships engl Memento vom 13 Juni 2013 im Internet Archive Bilder der Scorpion auf navsource org engl Bilder der Scorpion auf history navy mil engl Memento vom 28 Dezember 2014 im Internet Archive Zusammenfassung des Berichtes der Untersuchungskommission engl Memento vom 15 Februar 2012 im Internet Archive U Boote der Skipjack Klasse USS Skipjack USS Scamp USS Scorpion USS Sculpin USS Shark USS SnookListe der U Boot Klassen der United States NavyListe der U Boote der United States Navy nbsp Dieser Artikel wurde am 24 Januar 2006 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Scorpion U Boot amp oldid 239124576