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Die Skipjack Klasse war eine Klasse von Atom U Booten der United States Navy Die sechs Boote der Klasse in Dienst gestellt ab 1959 waren bis ins Jahr 1990 in Dienst Skipjack Klasse Die USS Skipjack Die USS SkipjackSchiffsdatenLand Vereinigte Staaten Vereinigte StaatenSchiffsart Atom U BootBauzeitraum 1956 bis 1961Stapellauf des Typschiffes 26 Mai 1958Gebaute Einheiten 6Dienstzeit 1959 bis 1990Schiffsmasse und BesatzungLange 76 8 m Lua Breite 9 4 mTiefgang max 8 5 mVerdrangung aufgetaucht 3 075 tn l getaucht 3 513 tn l Besatzung 93 MannMaschinenanlageMaschine S5W ReaktorMaschinen leistung 15 000 PS 11 032 kW Propeller 1Einsatzdaten U BootTauchtiefe normal 210 mTauchtiefe max 300 mHochst geschwindigkeitgetaucht 33 kn 61 km h Hochst geschwindigkeitaufgetaucht 15 kn 28 km h Bewaffnung6 Torpedorohr 53 3 cm 24 Schuss Bekannt wurde vor allem das dritte Boot der Klasse die USS Scorpion die am 22 Mai 1968 mit 99 Seeleuten an Bord sank Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Planung und Bau 1 2 Dienstzeit 2 Technik 2 1 Rumpf 2 2 Antrieb 2 3 Bewaffnung 3 Weblinks 4 FussnotenGeschichte BearbeitenPlanung und Bau Bearbeiten nbsp Stapellauf der ScorpionDie Boote der Skipjack Klasse wurden ab Mitte der 1950er Jahre geplant und nach einem radikal anderen Entwurf gebaut als alle anderen U Boote dieser Zeit Sowohl das erste Atom U Boot die USS Nautilus als auch die Nachfolger USS Seawolf und die vier Boote der Skate Klasse besassen noch klassische Zweihullenrumpfe wie sie bei Weltkriegs Booten Verwendung fanden Die Skipjack Klasse erhielt jedoch einen Rumpf wie er auf dem Versuchs U Boot USS Albacore erprobt wurde Dieser war hydrodynamisch gunstiger da er in der Form einem Wassertropfen ahnelte Die Skipjack Klasse war die erste Atom U Boot Klasse und nach der Barbel Klasse die zweite Klasse uberhaupt in dieser Form Rund eineinhalb Jahre nach der Indienststellung der Albacore wurde das erste Boot der Skipjack Klasse im Mai 1955 in Auftrag gegeben 1957 folgten funf weitere Bestellungen 1956 wurde die erste Einheit auf Kiel gelegt 1957 sollte eine weitere folgen als die Navy das Skipjack Programm verzogerte Aus dem bereits begonnenen Rumpf der zweiten Einheit wurde durch Einfugen einer Raketensektion das erste atomgetriebene Raketen U Boot der Welt die USS George Washington und auch Material das eigentlich einem weiteren Skipjack zugedacht war wurde fur den Ausbau der George Washington Klasse verwendet Die restlichen funf Boote der Skipjack Klasse wurden somit erst 1958 und 1959 auf Kiel gelegt Je zwei der Boote wurden bei Electric Boat und Ingalls Shipbuilding gefertigt die beiden anderen auf der Mare Island Naval Shipyard und bei Newport News Shipbuilding Die Baukosten lagen pro Boot bei rund 40 Millionen US Dollar 1 Der Name der Klasse leitet sich traditionsgemass vom ersten Boot ab Dieses wie auch die folgenden wurden wie es zu damaliger Zeit noch gang und gabe war nach Meerestieren benannt Skipjack ist die englische Bezeichnung fur eine Thunfischart den Echten Bonito Genau wie bei der vorangegangenen Skate Klasse erhielten auch bei der Skipjack Klasse alle Boote einen mit demselben Buchstaben beginnenden Namen eine Tradition die vor allem vor dem Zweiten Weltkrieg bestanden hatte in der Zwischenzeit aber vor allem bei in zahlreichen Exemplaren hergestellten Typen wie der Gato Klasse nicht aufrechterhalten werden konnte Die Skipjack Klasse war dabei die letzte U Boot Klasse der US Navy die nach diesem Schema benannt wurde Dienstzeit Bearbeiten Das erste Boot kam 1959 zur Flotte das nachste aufgrund des Vorzuges der Raketen U Boote auf Kosten der Skipjack Klasse 1960 die restlichen vier erst 1961 Noch vor der Indienststellung der letzten Skipjack im Oktober ging bereits das erste Boot der Nachfolge Klasse der weiter verbesserten Thresher Klasse in Dienst Zusammen mit den geplanten 14 Booten dieser Klasse sollten die Skipjack Klasse den modernsten Teil der US Atom U Boot Flotte stellen was aber 1963 durch den Untergang der USS Thresher verzogert wurde da im daraufhin angelaufenen SUBSAFE Programm samtliche U Boote uberpruft und neue Boote nur verzogert in Dienst gestellt wurden So waren alle Boote der Thresher Klasse erst 1968 in Dienst als die Indienststellung der Nachfolger der Sturgeon Klasse bereits angelaufen war Auch ein Boot der Skipjack Klasse sank Am 22 Mai 1968 befand sich die Scorpion auf dem Ruckweg von einem Einsatz im Mittelmeer als plotzlich die regelmassigen Positionsmeldungen ausblieben Erst Ende des Jahres wurde das Wrack des Bootes 3 300 Meter unter der Wasseroberflache auf dem Grund des Atlantiks ungefahr 400 Seemeilen sudwestlich der Azoren gefunden Der Grund konnte nie eindeutig geklart werden heute gehen Forscher davon aus dass ein Torpedo nach einer Fehlfunktion innerhalb des U Bootes detoniert ist Die 99 Toten markieren den bisher letzten Untergang eines U Bootes der US Navy Die restlichen funf U Boote bildeten bis zum Ende des Kalten Krieges den altesten Teil der US Flotte 1986 ging das erste Boot ausser Dienst die anderen vier wurden bis 1990 deaktiviert die geopolitischen Veranderungen sowie ihr weit fortgeschrittenes Alter von rund 40 Jahre machten sie gegenuber den neuen Booten der Los Angeles Klasse verzichtbar Technik BearbeitenRumpf Bearbeiten nbsp Schematische Darstellung eines U Boots der Skipjack Klasse 1 Sonaranlage 2 Torpedoraum 3 Operationszentrale 4 Reaktorabteilung 5 Hilfsmaschinenraum 6 MaschinenraumDie Boote der Skipjack Klasse waren die ersten U Boote deren Rumpfe in einer hydrodynamisch optimierten Tropfenform gefertigt wurden also den sogenannten Albacore Rumpf implementierten Diese Form wurde grundsatzlich bis heute beibehalten aber Richtung Zylinder abgewandelt die zwar hydrodynamisch ungunstiger aber leichter zu fertigen ist Die Boote waren Einhullenboote Mit einer Lange von 76 Metern sind die Boote die kleinsten Atom U Boote die die US Navy je betrieben hat Die Breite betrug 9 4 Meter der Tiefgang lag bei rund 8 5 Metern Die Verdrangung lag getaucht bei rund 3 500 Tonnen Der Rumpf der Boote wurde erstmals aus hochelastischem HY 80 Stahl gefertigt der eine garantierte Streckgrenze Yield strength von 80 000 psi Pfund pro Quadratzoll aufweist Dies ist die Grenze von Werkstoffen bis zu der keine bleibende Verformung auftritt Diese entspricht hier circa 552 N mm Ein weiterer Vorteil dieses Stahls der vor allem fur den Schiffbau eingesetzt wird ist die gute Schweissbarkeit Die zugelassene Tauchtiefe lag bei circa 300 Metern die strukturelle Integritat des Rumpfes war bis circa 600 Meter gewahrleistet 2 Die vorderen Tiefenruder wurden hier erstmals am Turm statt am Rumpf selber angebracht um die Stromungsgerausche nahe dem Bugsonar zu verringern Antrieb Bearbeiten nbsp Sicht auf die SculpinDer Antrieb bestand bei der Skipjack Klasse erstmals unter den US Atom U Booten aus nur noch einer Welle anstatt wie vorher zwei Als Reaktor wurde ein S5W Druckwasserreaktor verwendet Diese Abkurzung bezeichnet S fur Unterseeboot 5 fur die funfte Generation von Atomreaktoren W fur den Hersteller die Westinghouse Electric Corporation Die Leistung dieses fur alle folgenden U Boot Klassen bis zur Los Angeles Klasse verwendeten Reaktors lag bei rund 15 000 PS Damit konnten die U Boote Unterwasser Geschwindigkeiten von bis zu 30 Knoten erreichen Diese nicht zuletzt durch die neuartige Rumpfform erreichte hochste Geschwindigkeit von U Booten wurde durch die recht niedrige Uberwasser Geschwindigkeit erkauft diese lag bei gerade der Halfte der Hochstgeschwindigkeit Bewaffnung Bearbeiten Die Bewaffnung der Skipjack Boote bestand aus sechs Torpedorohren vom Durchmesser 53 3 cm die alle nach vorn gerichtet waren Jedes der Boote fuhrte 24 Torpedos mit Moglich waren etwa die Typen Mark 37 und Mark 45 ASTOR mit Atomsprengkopf Ab der folgenden Thresher Klasse wurde der Rumpfbug vollstandig von der Sonaranlage eingenommen und die Torpedorohre fuhrten dahinter angewinkelt aus dem Rumpf heraus Die Skipjack Boote und die der von ihnen abgeleiteten George Washington Klasse waren somit die letzten U Boot Neubauten der US Navy die nach der klassischen Anordnung mit dem Torpedoraum als vorderster Sektion im Bug konstruiert waren Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Skipjack Klasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Skipjack Klasse auf globalsecurity org englisch Fussnoten Bearbeiten Stefan Terzibaschitsch Seemacht USA Bechtermunz Verlag ISBN 3 86047 576 2 Seite 520 Sherry Sontag Christopher Drew Jagd unter Wasser Die wahre Geschichte der U Boot Spionage Bertelsmann Verlag Munchen 2000 ISBN 3 570 00425 2 Seite 164 und 172U Boote der Skipjack Klasse USS Skipjack USS Scamp USS Scorpion USS Sculpin USS Shark USS SnookListe der U Boot Klassen der United States NavyListe der U Boote der United States Navy Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Skipjack Klasse amp oldid 217761367