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Die Barbel Klasse war eine U Boot Klasse der United States Navy Die drei Boote wurden in den 1950er Jahren gebaut und waren die letzten dieselelektrisch getriebenen U Boote der US Navy die fur Kampfeinsatze geplant wurden Mit dem Ruckzug der Boote aus dem aktiven Dienst zwischen 1988 und 1990 stellte die Navy ihre U Boot Flotte komplett auf Atom U Boote um Bonefish 1988 an der WasseroberflacheUbersichtTyp Jagd U BootEinheiten 3 gebaut 0 aktivNamensgeber BarbeDienstzeit 1959 1990Technische DatenVerdrangung 2645 Tonnen getauchtLange 66 9 mBreite 8 8 mTiefgang 8 5 mBesatzung ca 10 Offiziere 70 MannschaftenAntrieb Dieselelektrisch 1 WelleGeschwindigkeit ca 20 KnotenBewaffnung 6 533 mm TorpedorohreDer Entwurf gilt als ausserst gelungen und kann sich aus Gesichtspunkten der Leistungscharakteristik mit dem 20 Jahre jungeren sowjetischen Entwurf fur das Projekt 877 messen der noch im 21 Jahrhundert weltweit verbreitet ist 1 Der Barbel Typ wurde an die Niederlande und die Republik China Taiwan verkauft Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Planung und Bau 1 3 Derivate 1 4 Dienstzeit 2 Technik 2 1 Rumpf 2 2 Antrieb 2 3 Bewaffnung und Elektronik 3 Besatzung 4 Einsatzprofil 5 Literatur 6 Weblinks 7 FussnotenGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Bis zur Mitte des Zweiten Weltkrieges fuhren U Boote noch lange Strecken an der Oberflache und tauchten nur zum Angriff weshalb sie mit scharfem Zerstorerbug zwei Propellern sowie einem festen Deck eher tauchfahigen Uberwasserschiffen glichen Durch Weiterentwicklungen beim britischen Radar konnten aufgetauchte deutsche U Boote auch nachts und bei schlechtem Wetter erkannt und bekampft werden weshalb bei deutschen U Booten spater im Krieg ein Schnorchel nachgerustet wurde Die Boote deutscher U Boot Klassen gegen Ende des Krieges zum Beispiel die Klassen XVII XXI und XXIII waren deswegen bereits auf ununterbrochene Unterwasserfahrt und hohe Unterwassergeschwindigkeit ausgelegt Die US Navy erlangte mittels Reverse Engineering im Greater Underwater Propulsion Power Program GUPPY ab 1947 viele Technologien aus erbeuteten deutschen U Booten Ende 1953 stellte die US Navy die USS Albacore AGSS 569 in Dienst ein von der Portsmouth Naval Shipyard NSY entwickeltes und gebautes Versuchs U Boot das die neuen Antriebstechnologien mit Neuerungen wie einem hydrodynamisch optimierten Rumpf in Tropfenform mit nur noch einem Propeller aufwies Planung und Bau Bearbeiten nbsp Stapellauf der BarbelSchon 1953 schlug die Portsmouth Naval Shipyard dem bei der Navy fur Planung und Bau neuer Entwurfe zustandigen Bureau of Ships BuShips vor fur das Haushaltsjahr 1956 den Albacore Rumpf auch bei Flotten U Booten zu realisieren 1954 erteilte das BuShips der Portsmouth NSY den Auftrag einen vorlaufigen Entwurf dafur zu entwickeln Dieser lief unter der Design Nummer SCB 150 Besonders die Tatsache dass auch die neue Klasse nur einen Propeller haben sollte rief beim BuShips Sorgen an der Zuverlassigkeit hervor woraufhin es selbst ein Alternativdesign mit zwei Propellern entwarf Ausserdem stand Ende 1954 die eher konservative Wiederholung der USS Darter SS 576 im Weltkriegsdesign zur Entscheidung Nachdem dem BuShips recht bald klar geworden war dass die Tropfenform grosse Vorteile auch bezuglich der Innenaufteilung der Boote bot wurde die Darter Option fallengelassen Ebenso setzte sich der Ein Schrauben Entwurf gegen Widerstande des BuShips durch Die Portsmouth NSY entwickelte so den endgultigen Entwurf der Barbel Klasse deren Ausmasse die Albacore ubertrafen da in die Boote Sensoren und Waffensysteme eingepasst werden mussten und die dadurch vergrosserte Besatzungsstarke mehr Lebensraum erforderlich machte Besonders bei den Einpassungen der Systeme griff das BuShips nochmals ein setzte hier seine Vorstellungen unter anderem sechs statt funf Torpedorohre durch und anderte den Portsmouth Entwurf entsprechend ab Mitte 1955 wurde das erste Boot der Klasse bei der Portsmouth NSY in Auftrag gegeben Zwei weitere Einheiten wurden ein Jahr spater in Auftrag gegeben Bauwerften waren Ingalls Shipbuilding und New York Shipbuilding Danach endete der Bau der Klasse bei drei Schiffen weil die US Navy 1956 entschied alle neuen U Boote nuklear anzutreiben Ursprunglich sollte die Barbel Klasse weit mehr Boote erhalten und damit die veralteten Weltkriegs Entwurfe ersetzen Diese wurden jedoch in grossen Zahlen im GUPPY Programm modernisiert um auch nach dem Krieg in der Flotte bleiben zu konnen bis genugend Atom U Boote bereitstanden Mit der Skipjack Klasse wurde fast parallel der nukleare Antrieb in den tropfenformigen aber nochmals vergrosserten Rumpf eingepasst Das erste Boot der Barbel Klasse wurde 1956 bis 1958 gebaut und 1959 in Dienst gestellt die beiden anderen parallel mit rund einem Jahr Verzogerung Vorgesehen waren Baukosten von 21 5 Millionen US Dollar 2 in diesem Rahmen blieben die Kosten auch Laut US Kongress lagen sie bei rund 19 Millionen Dollar pro Boot 3 Inklusive samtlicher Ausrustung lagen die Kosten pro Boot bei 29 Millionen Dollar 4 Die um 1930 eingefuhrte Tradition U Boote nach Wasserlebewesen zu benennen wurde hier fortgefuhrt Das Typschiff USS Barbel SS 580 und damit auch die Klasse ist nach der Barbe benannt die Folgeschiffe USS Blueback SS 581 nach einer Regenbogenforelle und USS Bonefish SS 582 nach den Gratenfischen Derivate Bearbeiten nbsp Die japanische Yushio Klasse von Mitte der 1970er Jahre basiert auf der Barbel Klasse1959 wurden auf dem Armed Forces Staff College erstmals Einzelheiten der Klasse an Verbundete weitergegeben Die Koninklijke Marine entwickelte auf Basis der Barbel Klasse ihre Zwaardvis Klasse die Streitkrafte der Republik China auf Zwaardvis Basis dann die Hai Lung Klasse Beide Klassen bestehen aus zwei Booten die niederlandischen waren von 1972 bis 1994 95 in Dienst die taiwanischen sind seit 1987 88 aktiv Die japanischen Meeresselbstverteidigungsstreitkrafte adaptierten den Entwurf ebenfalls samtliche Boote seit der Uzushio Klasse ab 1971 basieren auf den Barbels sind aber im Bugbereich komplett neu entworfen worden um dem technischen Fortschritt bezuglich Sonaranlagen gerecht zu werden Um 1980 dachten auch die Vereinigten Staaten unter Prasident Jimmy Carter daruber nach eine Modifikation der Barbels deutlich vergrossert zu fertigen da diese in Beschaffung und Betrieb nach damaliger Rechnung circa ein Drittel weniger Kosten verursachen wurden als Atom U Boote Letztlich konnte sich Carter nicht durchsetzen und die US Navy stellte weiter ausschliesslich Atom U Boote in Dienst 5 Taiwan hat bis ins 21 Jahrhundert hinein Interesse US U Boote oder die Baulizenz fur selbige zu kaufen Hierbei wurde es sich um eine Modifikation des Barbel Entwurfs handeln da US Werften seit dieser Klasse keine Weiterentwicklung dieselelektrischer Boote betrieben haben Aus diesem Grund wollten die verantwortlichen US Firmen die Plane von deutschen Firmen wie Howaldtswerke Deutsche Werft modernisieren lassen 6 Modernere Boote wie sie in Europa gebaut werden kann Taiwan nicht erwerben da die westlichen Regierungen Repressalien der Volksrepublik China furchten 7 Deshalb gab es auch keine deutsche Beteiligung und aus selbigem Grund legte auch die niederlandische Regierung 1992 bereits Bestellungen fur vier weitere Hai Lungs auf Eis 8 Nachdem US Prasident George W Bush den Taiwanern 2001 die Moglichkeit einraumte U Boote zu kaufen scheint sich das Interesse bis 2008 jedoch merklich abgekuhlt zu haben fur acht Boote 11 7 Milliarden US Dollar auszugeben 9 Dienstzeit Bearbeiten nbsp Die Blueback als Museumsschiff vor dem OMSIAlle drei Boote wurden im Laufe des Jahres 1959 in Dienst gestellt womit sie die letzten drei gebauten dieselelektrischen Boote der US Navy fur Kampfeinsatze waren Spater wurde lediglich noch die USS Dolphin AGSS 555 ein unbewaffnetes Tieftauch Versuchs U Boot mit dieser Antriebsart gefertigt Um die Barbels herum wuchs in den Folgejahren die Dominanz der neuen leistungsfahigeren Atom U Boote Alle drei Boote wurden im Pazifik stationiert zuerst in San Diego Einige Jahre spater waren alle Barbels in Pearl Harbor beheimatet Von dort aus fuhren die Boote regelmassig zu Einsatzfahrten in den westlichen Pazifik unter anderem nahmen sie haufig an U Jagd Ubungen mit Verbundeten teil Zur Zeit des Vietnamkrieges kamen alle drei U Boote im Golf von Tonkin zum Einsatz Seit 1984 waren sie dann die einzigen Diesel Boote der Flotte Die Bonefish wurde zu dieser Zeit bereits im Atlantik eingesetzt unter anderem besuchte sie 1982 Hamburg 1988 wurde mit der Bonefish das erste der drei Boote ausser Dienst gestellt Eindringendes Seewasser hatte eine Explosion in der Batterieabteilung ausgelost woraus sich ein Brand auf dem Boot entwickelte bei dem drei Seeleute starben 10 Eine Reparatur kam aber auf Grund des fortgeschrittenen Alters von fast 30 Jahren aus wirtschaftlichen Grunden nicht in Frage da die Boote um 1990 ohnehin zur Ausmusterung vorgesehen waren Die Barbel ging 1989 ausser Dienst die Blueback als letztes fur Kampfeinsatze gebaute dieselelektrisch angetriebene Boot der US Navy 1990 Die Bonefish wurde nach dem Brand noch 1989 an ein Abbruchunternehmen in New Orleans verkauft und dort abgewrackt Die Barbel wurde bis 2001 erhalten und dann bei einem Manover als Zielschiff versenkt Lediglich die Blueback blieb intakt Sie wurde 1994 als Museum gestiftet und vom Oregon Museum of Science and Industry OMSI in Portland als Museumsschiff hergerichtet Dort kann sie am Ufer des Willamette River besichtigt werden Mit einer Dienstzeit von 31 Jahren stand die Blueback langer in Dienst als samtliche Atom U Boote der Zeit mit Ausnahme der USS Kamehameha SSBN 642 die nach massiven Umbauten 37 aktive Jahre in der Flotte diente 11 Normalerweise bleibt ein Atom U Boot zwischen 25 und 30 Jahren in Dienst Technik BearbeitenRumpf Bearbeiten nbsp Im Trockendock werden Rumpfform und die Mundungsklappen der Torpedorohre der Barbel sichtbarDie U Boote der Barbel Klasse waren 66 9 Meter lang und 8 8 Meter breit der Tiefgang lag bei 8 5 Metern Getaucht verdrangten die Boote 2645 Tonnen Sie waren in einer Abwandlung der hydrodynamisch optimierten Tropfenform gebaut Statt der kontinuierlichen Krummung des Rumpfes wie sie bei Albacore anzutreffen ist wurde als Mittelteil ein Stahlzylinder verwendet und mit tropfenformigen Aufsatzen abgeschlossen 12 Auch diese Rumpfform begunstigte die Unterwasserfahrt sowohl in Geschwindigkeit als auch in Wendigkeit Auf dem oberen Teil des Rumpfes war ein Aufsatz angebracht der den Booten ein flaches Deck gab und bei Tauchfahrten vom Umgebungswasser unterspult wurde Eine solche Konstruktion wurde bei keiner folgenden Klasse mehr realisiert Der schlanke Turm befand sich auf einem Drittel der Rumpflange und war rund funfeinhalb Meter hoch In diesen werden die Masten eingezogen die ausgefahren auch bei Tauchfahrt die Wasseroberflache durchbrechen konnen ausserdem befand sich auf der Oberflache eine kleine offene Navigationsbrucke Vor dem Turm war eine Rettungsschleuse und luke angebracht durch die die Besatzung das getauchte Boot im Falle eines Unglucks verlassen konnte Der tropfenformige Rumpf setzte sich durch nachdem unter anderem die Barbel Klasse ihr Potential gezeigt hatte und wird leicht abgewandelt auch im 21 Jahrhundert verwendet Da die kontinuierliche Krummung aber relativ schwer zu fertigen ist wird inzwischen wie schon bei den Barbels ein zylindrischer Mittelteil verwendet und mit halbrunden Kappen abgeschlossen Der Rumpf bestand komplett aus 3 81 cm dickem HY 80 Stahl high yield Stahl der eine minimale Streckgrenze von 80 000 Pound force pro Quadratzoll 552 N mm aufweist Die hochste zugelassene Tauchtiefe der Boote in Friedenszeit betrug 215 Meter 700 Fuss die Zerstorungstiefe bei der die strukturelle Integritat des Rumpfes nicht mehr gewahrleistet werden kann lag 1 5 fach daruber also bei rund 320 Metern 1050 Fuss 13 Mittschiffs erlaubte der Rumpfdurchmesser von fast neun Metern eine dreistockige Decksanordnung Auf dem untersten Deck befanden sich samtliche Batterien fur den Antrieb daruber die Schlaf und Messeraume der Besatzung Auf der dritten Ebene direkt unter dem Turm waren neben weiteren Schlafsalen vor allem Sonar und Funkraume sowie das Kommando und Kontrollzentrum angeordnet Von dort aus wurde das U Boot gesteuert und befehligt Achtern des dreistockigen Bereichs befanden sich die Maschinenraume in Richtung Bug lag der Torpedoraum jeweils uber die gesamte Hohe des hier bereits zusammenlaufenden Rumpfes Gesteuert wurden die Boote von einem Steuerkreuz mit Tiefen und Seitenruder am Heck Zusatzliche Tiefenruder fur die Feinsteuerung unter Wasser waren zu Beginn am Bug angebracht wurden aber bereits 1961 62 an den Turm versetzt 14 wo sie bei Unterwassergeschwindigkeiten von mehr als zwolf Knoten mehr Stabilitat in der Vertikalebene versprachen 12 Antrieb Bearbeiten nbsp Propeller der Blueback ausgestellt vor dem OMSIAls letzte Klasse erhielt die Barbel Klasse einen dieselelektrischen Antrieb Im Gegensatz zu den Weltkriegsentwurfen erhielt die Klasse nur eine einzige Welle mit einem Propeller Das Bureau of Ships und auch Admiral Hyman Rickover setzten sich wahrend der Entwurfsphase aus Grunden der hoheren Zuverlassigkeit auch bei der zu planenden Barbel Klasse fur ein Doppelschrauben Boot ein konnten sich aber nicht durchsetzen da der Einschrauben Entwurf bessere hydrodynamische Eigenschaften versprach 15 Der Propeller hatte funf sichelformige Blatter der Durchmesser betrug 3 81 Meter 16 Jedes der Boote besass drei Dieselmotoren von Fairbanks Morse and Company mit einer Leistung von rund 4800 PS 17 circa 3500 kW Wahrend der Oberflachenfahrt wurde die Welle von diesen direkt angetrieben Wahrend der Tauchfahrt konnten die Dieselmotoren nur laufen wenn sich das Boot knapp unterhalb der Wasseroberflache befand da die entstehenden Abgase durch einen Schnorchel abgelassen werden und die erforderliche Luft fur den Betrieb der Motoren ins Boot geleitet werden musste Der Schnorchel konnte am achterlichen Ende des Turms ausgefahren werden Zusatzlich waren im Rumpf insgesamt 504 massive Batterieblocke integriert Die lauten Dieselmotoren die die Position des Bootes bei Betrieb sofort verrieten konnten die Akkus aufladen solange kein Feindkontakt bestand Die Akkus trieben dann zwei nahezu lautlose Elektromotoren mit einer Leistung von rund 3150 PS 17 circa 2300 kW von General Electric an die wiederum auf die Welle wirkten So konnten Hochstgeschwindigkeiten von je nach Quelle 18 18 bis 25 Knoten 14 erreicht werden Die Ausdauer der Batterien bei einer solchen Leistungsabgabe reichte jedoch fur maximal 30 Minuten danach musste das Boot auf Periskoptiefe gehen um die Dieselmotoren zu starten und zu schnorcheln Bei einer Schleichfahrt im Bereich von drei Knoten hielten die Batterien 102 Stunden uber vier Tage Zum Betrieb der Dieselmotoren befanden sich uber 400 Tonnen Dieselkraftstoff an Bord Damit erreichten die Boote eine Einsatzreichweite von rund 19 000 Seemeilen Bewaffnung und Elektronik Bearbeiten nbsp Zwei Torpedorohre der BluebackDie Boote hatten sechs Torpedorohre mit einem Durchmesser von 21 Zoll 533 Millimeter im Bug Diese waren in der Mittellinie in zwei Horizontalreihen zu je drei Rohren angeordnet Der Entwurf der Portsmouth NSY sah ursprunglich funf Rohre in einem Kreis vor das Bureau of Ships bestand aber auf den zu der Zeit ublichen sechs Rohren Da der Einschrauben Entwurf gewahlt worden war fielen bereits die vorher haufig genutzten und nach hinten gerichteten Torpedorohre weg Jedes Boot hatte sechs Torpedos in den Rohren und zusatzlich 16 in Gestellen im Torpedoraum an Bord insgesamt also 22 Torpedos Seit deren Einfuhrung in die Flotte 1972 fuhrten die Barbels auch den modernsten Torpedo den drahtgelenkten Mark 48 Schwergewichtstorpedo mit Vorher war der Mark 14 und der daraus entwickelte Mark 16 als Torpedo an Bord Die Feuerleitlosungen fur die Torpedos wurden von einem Mark 101 Feuerleitsystem errechnet nbsp Turm mit zwei MastenJedes Boot besass im Bugbereich zwei Sonaranlagen Uber den Torpedorohren befand sich eine lediglich aktiv arbeitende Anlage des Typs BQS 4 unter den Rohren lag eine kombiniert aktiv passive Anlage BQR 2 BQS 4 Beide Schallsender Empfangereinheiten waren eher klein auf moderneren Entwurfen sind die Torpedorohre leicht abgewinkelt aus der Mittellinie angebracht da der Bugbereich durch voluminosere Sonaranlagen belegt ist Dies gilt im Ubrigen auch fur die auf Barbel basierenden japanischen Entwurfe Die Boote besassen ausserdem mehrere Masten die durch den Turm uber die Wasseroberflache gestreckt werden konnten so dass das getauchte U Boot unter anderem Informationen von der Oberflache erhalten konnte Vor dem Schnorchel lag ein Mast fur elektronische Gegenmassnahmen ECM des Typs BLR 1 mit integrierter Langstwellen Schwimmantenne Wiederum davor befand sich ein BPS 12 Radarmast und ein weiterer ECM Mast des Typs BRD 6 Direkt hinter der Brucke an der Vorderkante des Turms befanden sich ausserdem zwei Periskope ein grosses fur Navigation und ein kleineres mit reduzierter Radarruckstrahlflache fur den Einsatz in Kampfsituationen Besatzung Bearbeiten nbsp Blick auf eine Notkoje fur MannschaftsdienstgradeDie Besatzungsstarke der Boote lag zwischen 80 und 85 Mann davon rund 10 Offiziere Auf dem Testschiff Albacore befanden sich lediglich etwa 55 Personen da Waffen und Sonarsysteme nicht eingerustet waren Die Mannschaftsdienstgrade hatten ihre Quartiere und die Messe mittschiffs auf dem mittleren Deck die Offiziere schliefen und lebten achtern der Kommandoraume auf dem oberen Deck Die neu eingefuhrte Drei Deck Konfiguration bot fur die Besatzung Vorteile So mussten die Mannschaften deren Quartiere auf fruheren Booten in Heck und Bug verteilt waren nun nicht mehr die Kommandozentrale durchqueren um zu ihren Stationen zu gelangen Ausserdem waren die Torpedo und Maschinenraume nun weitgehend frei von Schlafquartieren Gerade wenn aber etwa Gaste an Bord waren mussten Besatzungsmitglieder dort ihre Notkojen belegen Trotzdem waren viele Quartiere der Mannschaftsdienstgrade von gelagerter Ausrustung und durchfuhrenden Rohrleitungen zusatzlich beengt und durch die Laufwege nicht eben ruhig Die Offiziere und Unteroffiziere hatten Kammern zu je vier oder acht Mann die Kojen waren zweistockig angeordnet und durch Vorhange vom schmalen Flur abgeschirmt Es waren drei Arten Nahrung an Bord Frische gekuhlte Nahrung reichte fur die ersten 30 Tage tiefgefrorene Lebensmittel fur weitere 30 Tage Fur langere Fahrten bis zu 75 Tage ohne die Moglichkeit frische Lebensmittel nachzuladen musste die Besatzung auf Trockennahrung zuruckgreifen Einsatzprofil BearbeitenIhr Antriebssystem limitierte das Einsatzprofil der Barbels betrachtlich Sie waren vor allem fur kustennahe Einsatze vorgesehen eine Rolle die sie im Vietnamkrieg auch ausfullten Da dieselelektrische Boote bei Geschwindigkeiten von unter funf Knoten nahezu lautlos sind und deshalb fur passive Sonarsysteme nicht mehr ortbar sind werden sie hauptsachlich auf eine Art eingesetzt die es ihnen ermoglicht diesen Vorteil auszuspielen So hatten die Barbels im Falle eines Angriffs auf feindliche Schiffe in deren voraussichtlichem Kurs gewartet bis diese in Reichweite der Torpedos des Bootes gekommen waren Der dieselelektrische Antrieb ist im Batteriebetrieb leiser als der Kernreaktor eines Atom U Bootes weshalb die Barbels haufig in U Jagd Ubungen eingesetzt wurden Dabei spielten sie den Angreifer oder das gesuchte Ziel und simulierten somit feindliche Krafte Die Sowjetunion und spater Russland sowie China behielten im Gegensatz zu den USA auch nach dem Aufkommen der Atom U Boote konventionell angetriebene Boote allen voran die Kilo Klasse Die Barbels waren die beste Moglichkeit deren Taktiken zu simulieren ohne dass die US Navy auf Boote von Alliierten hatte zuruckgreifen mussen Literatur BearbeitenNorman Friedman U S Submarines since 1945 Naval Institute Press Annapolis 1994 ISBN 1 55750 260 9 Norman Polmar Cold War Submarines The Design and Construction of U S and Soviet Submarines 1945 2001 Brassey s Dulles 2004 ISBN 1 57488 594 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Barbel Klasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Barbel Klasse auf globalsecurity org engl Museumsseite des OMSI uber USS Blueback engl Fussnoten Bearbeiten Polmar 2004 S 215 Friedman 1994 S 34 Department of Defense Authorization for Appropriations for Fiscal Year 1980 S 562 Friedman 1994 S 121 Friedman 1992 S 262 Stockholm International Peace Research Institute SIPRI Yearbook 2005 Armaments Disarmament and International Security Oxford University Press Oxford 2005 ISBN 0 19 928401 6 S 432 Los Angeles Times U S Promised Subs to Taiwan It Doesn t Have engl Hai Lung Klasse auf dutchsubmarines com engl Jane s Former DoD official pours cold water on Taiwan s submarine deal with US engl New York Times Bodies of 3 Missing Sailors Found Aboard Disabled U S Submarine engl Norman Polmar Naval 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