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Der Loschfunkensender auch Tonfunkensender genannt war eine Weiterentwicklung des Knallfunkensenders und diente wie dieser zur Ubermittlung von Morsesignalen in der drahtlosen Telegrafie Er wurde 1905 von Max Wien entwickelt und fand in der Anfangszeit der Funktelegrafie insbesondere im Seefunkverkehr weite Verbreitung 1 So war es auch dieser Sendertypus der 1909 sowohl den ersten FT Notruf uberhaupt als auch 1912 das in die Geschichte eingegangene SOS Zeichen der Titanic ubermittelte Loschfunkensender zum Versenden von Morsezeichen im Vorarlberger Elektromuseum Inhaltsverzeichnis 1 Aufbau 2 Siehe auch 3 Weblinks 4 QuellenAufbau BearbeitenDer Loschfunkensender basiert auf dem Prinzip des Anregens eines elektrischen Schwingkreises durch Spannungsuberschlage 2 getaktet mittels einer Wechselstromquelle von z B 500 Hz Zunachst wird ein Kondensator auf einige Kilovolt aufgeladen Nach dem Uberschreiten der Mindestspannung zundet die Funkenstrecke und der Kondensator entladt sich uber die Spule Beide zusammen ergeben einen Reihenschwingkreis der seine Energie an die Antenne abgibt Die Funkenstrecke ist im Aufbau in mehrere Abschnitte von 0 2 mm Lange unterteilt In jeder Einzelstrecke werden die Teillichtbogen durch grosse Metallpakete gekuhlt damit sie wieder schnell abreissen geloscht werden Das ermoglicht bei 500 Hz Wechselspannung ca 1000 Funken pro Sekunde je Halbwelle eine Aufladung gegenuber nur rund 30 Funken beim Knallfunkensender was sich durch einen angenehmen Summton auf der Empfangsseite bemerkbar macht der sich im Gegensatz zum Knarren der Knallfunkensendungen gut von atmospharischen Storungen unterscheiden lasst Daher nannte man diesen Sendertyp auch Tonfunkensender Da die Funken nach wenigen Mikrosekunden wieder abreissen wird die Stromversorgung nicht beschadigt obwohl sie immer wieder kurzgeschlossen wird Ihr Strom ist durch die Eigeninduktivitat begrenzt und die Hochfrequenz wird durch Drosselspulen ferngehalten Die Resonanzkreise von Tesla Transformatoren werden haufig mit Loschfunkenstrecken betrieben 1908 fuhrte die Berliner Gesellschaft fur drahtlose Telegraphie m b H System Telefunken diesen Sendertyp ein Loschfunken und Knallfunkensender erzeugen als Morsesignal gedampfte Schwingungen die mit sehr einfachen Detektorempfangern gehort werden konnten Fur die Ubertragung von Sprache und Musik konnen jedoch nur konstante ungedampfte Schwingungen verwendet werden die entsprechend moduliert werden was andere Schwingungserzeuger erfordert Fur modulierte Ubertragungen von Sprach und Musiksignalen dienten die in Folge entwickelten Lichtbogensender Maschinensender und dann die Sendeanlagen mit Elektronenrohren Siehe auch BearbeitenFunkstationen in Deutsch SudwestafrikaWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Spark gap transmitters Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Loschfunkensender Telefunken 1 5 TK Loschfunkensender TK05 von TelefunkenQuellen Bearbeiten Hanns Gunther Wellentelegraphie Ein radiotechnisches Praktikum Franckh sche Verlagshandlung Stuttgart 1921 S 64 Franz Fuchs Grundriss der Funken Telegraphie in gemeinverstandlicher Darstellung 12 neubearbeitete Auflage R Oldenbourg Munchen u a 1922 Normdaten Sachbegriff GND 4559676 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Loschfunkensender amp oldid 238015960