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Max Karl Werner Wien 25 Dezember 1866 in Konigsberg Preussen heute Kaliningrad 24 Februar 1938 in Jena war ein deutscher Physiker Er war Cousin des Nobelpreistragers Wilhelm Wien Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMax Wiens Vorfahren waren Gutspachter in Mecklenburg die durch Landkaufe zu Wohlstand gekommen waren 1 Sein Vater wurde Teilhaber eines Getreideexportgeschafts in Konigsberg Max Wien wollte wie sein Vetter Wilhelm Wien mit dem er lebenslang in engem Kontakt blieb Physik studieren 1 Er begann 1884 in Konigsberg studierte dann sechs Monate in Freiburg und ging 1885 nach Berlin 1887 fertigte er bei Hermann von Helmholtz und August Kundt seine Dissertation an fur die er sich die Messung der Tonstarke mit dem Helmholtz Resonator mit daran angebrachter Barometerkapsel ausgewahlt hatte 2 Darauf leistete Wien seinen einjahrigen Militardienst beim Kurassier Regiment 3 in Konigsberg und kehrte 1889 nach Berlin zuruck um an der Weiterentwicklung der Schallmessung zu arbeiten 1 1892 wechselte er als Assistent zu Wilhelm Conrad Rontgen nach Wurzburg Er habilitierte sich 1893 mit der Habilitationsschrift Uber eine neue Form der Induktionswaage Zu Ostern 1898 wurde Wien Dozent an der TH Aachen wo er noch im gleichen Jahr zum Professor ernannt wurde Dort entwickelte er 1902 mit der Untersuchung der drahtlosen Telegrafie ein neues Arbeitsgebiet 1904 wurde Wien als Ordinarius an die neu gegrundete Technische Hochschule Danzig berufen 1911 wurde er Direktor des Physikalischen Instituts an der Universitat Jena Er entwickelte dort von 1906 bis 1909 den Loschfunkensender und schrieb viele Arbeiten uber Wechselstrom elektrische Schwingungen und drahtlose Telegraphie Seine Kritik an der Helmholtzschen Resonanztheorie des Horens ist als Wienscher Einwand in die Literatur eingegangen Nach ihm ist auch der Wien Effekt uber das Verhalten von Elektrolyten in starken elektrischen Feldern benannt Fur die Theoretische Physik in Jena wunschte Wien sich einen Schuler Arnold Sommerfelds der aber moglichst wenig Jude sein musste wie er seinem Vetter Wilhelm Wien schrieb 1 Sein Antisemitismus zeigte sich immer wieder in seinen Briefen an den Vetter beispielsweise anlasslich der Berufung Heinrich Rubens nach Berlin oder einer Vakanz in Jena Gleich zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurde Wien Leiter der wissenschaftlichen Abteilung fur die funktechnische Ausrustung des Heeres im Range eines Rittmeisters 1 Im Herbst 1914 beteiligte er sich an der Planung von Fernwaffen Mit Ferdinand von Zeppelin diskutierte er die mogliche Steuerung eines Bootes von einem Flugobjekt aus Er gehorte Ende 1914 zu den 16 Unterzeichnern der Aufforderung seines Vetters Wilhelm Wien in Veroffentlichungen nicht mehr Englander haufiger als Deutsche zu zitieren Im Hinblick auf die Kriegsziele war Wien fur eine territoriale Expansion mit germanischen Ansiedlungsgebieten aus denen die vorhandenen Einheimischen zu vertreiben seien Spater holte Wien in seine Abteilung insbesondere Walther Gerlach Robert Wichard Pohl und Gustav Hertz Von 1924 bis 1925 war Wien Vorsitzender der Deutschen Physikalischen Gesellschaft 1920 holte Wien Erwin Schrodinger nach Jena der aber nur ein halbes Jahr blieb 1 Politisch schloss er sich der Deutschnationalen Volkspartei an 1935 wurde er entsprechend der neuen Gesetzgebung nach Vollendung des 65 Lebensjahres in den Ruhestand geschickt 1936 verfasste er zusammen mit Werner Heisenberg und Hans Geiger die von 75 Professoren unterzeichnete Denkschrift gegen die Angriffe der Vertreter der Deutschen Physik um Johannes Stark und Philipp Lenard auf die moderne theoretische Physik Ehrungen Bearbeiten1921 wurde er als ordentliches Mitglied in die Sachsische Akademie der Wissenschaften 3 und 1929 als korrespondierendes Mitglied in die Gottinger Akademie der Wissenschaften 4 aufgenommen 1934 wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gewahlt 5 Im Jahr 1937 wurde ihm die Goethe Medaille fur Kunst und Wissenschaft verliehen 1937 wurde Wien Ehrenmitglied der Deutschen Physikalischen Gesellschaft zusammen mit Walther Nernst 1 Siehe auch BearbeitenWien Robinson BruckeLiteratur BearbeitenKarl Willy Wagner Max Wien zum 70 Geburtstag In Die Naturwissenschaften 25 1937 S 65 doi 10 1007 BF01493271 Literatur von und uber Max Wien im Katalog der Deutschen NationalbibliothekWeblinks BearbeitenMax Wien und das Physikalische Institut in Jena Vortrag vom 26 Mai 2009 von Gerhard SchelerEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Stefan L Wolff Zwischen reiner und technischer Physik Vor 150 Jahren wurde Max Wien geboren In Physik Journal Band 15 Nr 12 2016 S 39 43 Max Wien im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendet Mitglieder der SAW Max Wien Sachsische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 13 Dezember 2016 Holger Krahnke Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1751 2001 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Philologisch Historische Klasse Folge 3 Bd 246 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Mathematisch Physikalische Klasse Folge 3 Bd 50 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 82516 1 S 258 Mitgliedseintrag von Max Wien bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 26 Juni 2022 Normdaten Person GND 117362433 lobid OGND AKS LCCN no2005056709 VIAF 5707043 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wien MaxALTERNATIVNAMEN Wien Max Karl Werner vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher PhysikerGEBURTSDATUM 25 Dezember 1866GEBURTSORT Konigsberg Preussen STERBEDATUM 24 Februar 1938STERBEORT Jena Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Wien amp oldid 233340165