www.wikidata.de-de.nina.az
Die Olympic engl oʊˈlɪ mpɪk der Reederei White Star Line war das erste und namengebende Typschiff der Olympic Klasse und somit Schwesterschiff der Titanic und der Britannic Vor allem aufgrund ihres Kriegsdienstes bei dem sie zahlreiche gefahrliche Situationen uberstand erhielt sie spater den Spitznamen Old Reliable zu Deutsch alte Zuverlassige Olympic Die Olympic 1911 in New York Die Olympic 1911 in New YorkSchiffsdatenFlagge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes KonigreichSchiffstyp PassagierschiffKlasse Olympic KlasseRufzeichen MKCHeimathafen LiverpoolReederei White Star LineBauwerft Harland und Wolff BelfastBaunummer 400Bestellung 1 August 1908Kiellegung 16 Dezember 1908Taufe 20 Oktober 1910Stapellauf 20 Oktober 1910Ubernahme 31 Mai 1911Indienststellung 14 Juni 1911Ausserdienststellung Marz 1935Verbleib 1935 verschrottetSchiffsmasse und BesatzungLange 269 04 m Lua Breite 28 19 mSeitenhohe 12 00 mTiefgang max 10 54 mVerdrangung 53 147 tVermessung 45 324 BRT Besatzung 880MaschinenanlageMaschine 29 Dampfkessel2 4 Zyl Verbundmaschine1 Parsons TurbineMaschinen leistung 59 000 PS 43 394 kW Hochst geschwindigkeit 25 0 kn 46 km h Propeller 3 Festpropeller 2 dreifluglig 1 vierfluglig TransportkapazitatenZugelassene Passagierzahl 2 584PaxKabinen ca 770 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technische Daten 3 Kapitane 4 Literatur 5 Weblinks 6 FussnotenGeschichte Bearbeiten Fur den Stapellauf erhielt der Rumpf der Olympic extra einen hellgrauen AnstrichDie Kiellegung fand am 16 Dezember 1908 statt Eigens fur den Stapellauf am 20 Oktober 1910 erhielt die Olympic fur kurze Zeit einen weissen hellgrauen Anstrich Dies sollte den Neubau deutlich sichtbar machen und den anwesenden Fotografen ein besseres optisch moglichst ansprechendes Motiv ermoglichen Das Schiff lief um 11 Uhr Ortszeit vom Stapel und benotigte fur den gesamten Vorgang etwa 62 Sekunden 1 Die Testlaufe der Olympic begannen am 2 Mai 1911 in deren Verlauf erstmals ihre Maschinen eingeschaltet wurden Fur die Offentlichkeit war das Schiff Ende Mai fur einen Tag zuganglich 2 Am 29 Mai 1911 wurde die Olympic fertiggestellt und am 31 Mai 1911 direkt nach dem Stapellauf der direkt neben ihr gebauten Titanic der White Star Line ubergeben Am 14 Juni 1911 startete die als Royal Mail Ship eingesetzte Olympic unter dem Kommando von Kapitan Edward John Smith der spater die Titanic kommandierte zu ihrer Jungfernfahrt von Southampton uber Cherbourg und Queenstown nach New York Bereits im September 1911 hatte sie eine schwere Kollision mit dem britischen Kreuzer Hawke die eine kostenintensive dreimonatige Reparatur erforderlich machte Hierdurch verzogerten sich Fertigstellung und Jungfernfahrt der Titanic um drei Wochen Dass die Kollision mit dem Rammbug eines Kriegsschiffes der konstruktiv fur Rammstosse ausgelegt war um Gegner zu versenken nicht zum Untergang der Olympic fuhrte hat vermutlich zum Vertrauen auf die Unsinkbarkeit der Schiffsklasse beigetragen 3 Die Olympic befand sich auf der Ruckreise nach Europa als sie den Notruf ihres Schwesterschiffs Titanic empfing Zwar fuhr sie mit Hochstgeschwindigkeit in Richtung Unglucksstelle doch war sie aufgrund der Entfernung von ca 500 Seemeilen 926 Kilometer bzw 20 Stunden ausser Reichweite Nach der Titanic Katastrophe wurde sie mit zusatzlichen Rettungsbooten verstarkten Schotten und einer doppelten Aussenhaut ausgestattet Wahrend des Ersten Weltkrieges diente die Olympic in den Jahren 1914 bis 1918 als Truppentransportschiff Zwei besonders erwahnenswerte Kriegsereignisse datieren auf den Oktober 1914 als sie unbeschadigt durch ein Minenfeld fuhr um dem sinkenden Schlachtschiff Audacious zu helfen sowie auf den 12 Mai 1918 als in ca 500 Meter Entfernung das deutsche U Boot U 103 gesichtet wurde Offensichtlich hatte die U Boot Besatzung den Dampfer nicht rechtzeitig bemerkt um sich in optimale Angriffsposition zu bringen und musste auf die ruckwartigen Torpedorohre zuruckgreifen die aber nicht rechtzeitig feuerbereit waren Kapitan Hayes liess die Olympic Kurs auf U 103 nehmen das sich mit einem Nottauchmanover zu retten versuchte Doch der Dampfer rammte das Boot seine Backbord Schraube durchschlug den Druckkorper woraufhin U 103 sank Zehn deutsche U Boot Fahrer kamen dabei ums Leben 35 Mann uberlebten darunter der Kommandant Claus Rucker und wurden spater von einem US amerikanischen Schiff aufgenommen 4 Die Olympic passiert das Feuerschiff LV 117 bei Nantucket einen Monat vor dem todlichen UnfallNach dem Kriegsdienst wurde die Olympic 1919 wieder zum Linienschiff umgebaut Dabei wurden ihre Kessel wie bei vielen grossen Dampfern auf Olfeuerung umgestellt was nicht nur eine schnellere Bunkerung ermoglichte sondern auch eine Menge Personal einsparte Danach begann eine erfolgreiche Zeit fur die Olympic In den 1920er Jahren war sie sehr popular und in Mode und hatte viele bekannte Passagiere an Bord darunter Marie Curie Charlie Chaplin Mary Pickford und Douglas Fairbanks sowie Prinz Edward zu dieser Zeit Prince of Wales 5 Zu ihrer Attraktivitat verhalf ihr unter anderem dass sie der Titanic zum Verwechseln ahnlich war 6 Am 22 Mai 1924 kollidierte die Olympic bei New York mit dem Liner Fort St George 7 Spater hatte sie am 15 Mai 1934 einen Unfall als sie im dichten Nebel das Nantucket Feuerschiff rammte Das Feuerschiff sank wobei sieben der elf Besatzungsmitglieder starben 8 9 10 Im Februar 1926 wurde die Olympic im Nordatlantik von einer Monsterwelle getroffen die zahlreiche Schaden unter anderem vier zerstorte Bruckenfenster normalerweise ca 24 Meter uber dem Meeresspiegel verursachte Von der Weltwirtschaftskrise Ende der 1920er Jahre waren auch die Linienschiffe betroffen Vor allem die White Star Line deren Management eher risikofreudig war und die sich von der Titanic Katastrophe nie ganz erholt hatte befand sich in finanziellen Schwierigkeiten So fand 1934 eine von der britischen Regierung erzwungene Fusion mit der konkurrierenden Cunard Line statt 11 Die Fuhrung der Reedereigruppe begann anschliessend mit dem Verkauf aller alten Schnelldampfer um den Bau der Queen Mary und der Queen Elizabeth zu finanzieren Angesichts der Wirtschaftslage und des Schiffsalters wurde von Politikern ein Verkauf der Olympic an eine Abwrackwerft bei Jarrow Nordostengland vermittelt um die dortige hohe Arbeitslosigkeit zu lindern Ihre offiziell letzte Reise endete am 12 April 1935 von New York kommend in Southampton Bis dahin hatte sie 257 mal den Atlantik uberquert dabei 430 000 Passagiere kommerziell transportiert und 1 8 Millionen Seemeilen zuruckgelegt 12 Die Olympic 1929 in Southampton Die Olympic Links und die Mauretania im Hafen von Southampton kurz vor der VerschrottungAm 11 Oktober 1935 erreichte sie nach zweitagiger Fahrt Jarrow wo innerhalb der nachsten zwei Jahre unter anderem die Inneneinrichtung ausgebaut wurde Zahlreiche Einrichtungsgegenstande wurden bei Auktionen veraussert Der Rumpf wurde nach Inverkeithing Schottland geschleppt und dort abgewrackt Viele der erhalten gebliebenen Einrichtungsgegenstande erfreuen sich infolge des Kults um die Titanic bis heute eines hohen offentlichen Interesses So wurden grosse Teile der Holztafelung der Ausstattung des Erste Klasse Salons Gelander Holzpaneele der Freitreppe und ein Marmorkamin der Olympic im White Swan Hotel im britischen Alnwick installiert Die Walnuss Paneele der Holztafelung aus dem A la carte Restaurant wurden zunachst in einem britischen Privathaus eingebaut Die amerikanische Reederei Celebrity Cruises erwarb spater die Teile bei einer Versteigerung des Auktionshauses Sotheby s 13 Sie befinden sich heute im Restaurant Olympic des Kreuzfahrtschiffs Celebrity Millennium Die beruhmte Uhr Honour and Glory Crowning Time aus dem Treppenhaus die mit der aus der Titanic identisch ist befindet sich im SeaCity Museum in Southampton Marmor Kamin aus der Olympic im White Swan Hotel Glasfenster aus der Olympic im White Swan HotelTechnische Daten BearbeitenDurch Umbaumassnahmen anderten sich folgende Daten von 1911 bis 1933 Bruttoregistertonnen 1911 45 324 1933 46 439 Nettoregistertonnen 1911 20 894 1933 20 994 Passagiere 1911 2 584 1933 1 447Kapitane Bearbeiten Die Olympic um 1913 Gemalde von Fred PansingNr Name Jahre1 Edward John Smith 1911 19122 Herbert James Haddock 1912 19143 Bertram Fox Hayes 1915 19224 Alex Hambleton 1922 19235 Hugh David 19236 J B Howarth 1923 19257 William Marshall 1925 19288 Walter Henry Parker 1928 19299 E R White 1930 193210 John Binks 1932 193411 Reginald Peel 1934 193512 P V Vaughan 1935Literatur BearbeitenRobert D Ballard Ken Marschall Lost Liners Von der Titanic zur Andrea Doria Glanz und Untergang der grossen Luxusliner Wilhelm Heyne Verlag GmbH amp Co Munchen 1997 ISBN 3 453 12905 9 englisch Lost Liners From the Titanic to the Andrea Doria The ocean floor reveals its greatest lost ships Ubersetzt von Helmut Gerstberger Mark Chirnside RMS Olympic Titanic s Sister Tempus Publishing 2004 ISBN 0 7524 3148 X englisch Simon Mills RMS Olympic The Old Reliable Waterfront Publications 1993 ISBN 0 946184 79 8 englisch Wolf Christian Nerger Olympic Titanic Britannic Chronologie der drei White Star Line Schwesterschiffe Klages Hannover 1998 Nils Schwerdtner Dieter Krone Hrsg R M S Olympic Das legendare Schwesterschiff der Titanic Krone Leichlingen 2000 ISBN 3 933241 17 0 Weblinks Bearbeiten Commons Olympic Sammlung von Bildern Olympic Memento vom 24 Februar 2009 im Internet Archive ist eine englischsprachige Seite mit Zugang zu einer Bildergalerie und weiterfuhrenden Links RMS Olympic The Old Reliable Memento vom 18 Oktober 2008 im Internet Archive bietet ebenfalls viele Bilder aus Postkartensammlungen Webprasenz des White Swan Hotels in Alnwick Memento vom 19 Marz 2008 im Internet Archive in dem Teile der Wand und Deckenverkleidung Fenster und Teile des Treppenhauses der Olympic verbaut sind Fussnoten Bearbeiten Richard De Kerbrech Ships of the White Star Line Ian Allan Publishing Shepperton 2009 ISBN 978 0 7110 3366 5 S 142 Tibballs Geoff Titanic Der Mythos des unsinkbaren Luxusliners Gondrom Verlag Bindlach 1997 ISBN 3 8112 1575 2 S 28 https www youtube com watch v 2F 8TQMUYr8 Kemp Paul Die deutschen und osterreichischen U Boot Verluste in beiden Weltkriegen Urbes Verlag Grafelfing bei Munchen 1998 S 49 Mark Chirnside The Olympic Class Ships The History Press Cheltenham 2011 ISBN 978 0 7524 5895 3 S 112 113 Wyn Craig Wade The Titanic End of a Dream Penguin Books London 1986 ISBN 0 14 016691 2 Mark Chirnside The Olympic Class Ships The History Press Cheltenham 2011 ISBN 978 0 7524 5895 3 S 117 History of U S Lightships Nicht mehr online verfugbar Palletmastersworkshop com archiviert vom Original am 4 Februar 2012 abgerufen am 16 Juli 2009 Lightship bell raised from ocean s depths 9 3 2004 Southcoasttoday com archiviert vom Original am 10 Oktober 2004 abgerufen am 16 Juli 2009 de beste bron van informatie over night beacon Deze website is te koop nightbeacon com abgerufen am 29 Februar 2012 White Star Line Archives 1931 Chriscunard com archiviert vom Original am 19 Juli 2008 abgerufen am 16 Juli 2009 RMS Olympic Another Premature Death Mark Chirnside encyclopaedia titanica org Arturo Paniagua Mazorra Celebrity Cruises Millennium Abgerufen am 2 Mai 2011 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Olympic Schiff 1911 1935 amp oldid 234664396