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Als Sterbekasse 2 Grabe oder Leichenkasse Totenlade Sterbelade Begrabniskasse bezeichnet man kleine im Wesentlichen die Deckung der Beerdigungskosten bezweckende zum Teil mit Krankenkassen verbundene Lebensversicherer die im Todesfall das Sterbegeld an die Erben oder den Besorger der Bestattung auszahlen oder wenn solche nicht vorhanden die Beerdigung auch selbst besorgen Lade Truhe der Schneider Leichenkasse Grunstadt 1822 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichtliche Entwicklung 2 Rechtliche Beurteilung 3 Beispiele 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichtliche Entwicklung Bearbeiten nbsp Vorder und Ruckseiten zweier Bricken aus Zinn Botenzeichen einer Sterbekasse der Zimmerleute an die Zunftmitglieder die an der Reihe waren den Sarg zu tragen Erste Halfte des 19 Jahrhunderts Focke Museum Bremen nbsp Vorder und Ruckseiten zweier Bricken aus Zinn Botenzeichen einer nachbarschaftlichen Sterbekasse an bestimmte Mitglieder den Sarg zu tragen Erste Halfte des 19 Jahrhunderts Focke Museum BremenEs gab Sterbegeldversicherungen und auf solche spezialisierte Einrichtungen schon in der Antike im Romischen Reich In Deutschland schlossen sich im 18 und 19 Jahrhundert Angehorige von Zunften Gesellenvereinigungen anderen Berufsorganisationen und armeren stadtischen Nachbarschaften zu Totenladen zusammen Die auch materiell als Kasten existierenden Laden die diesen Solidarvereinen ihren Namen gaben enthielten neben dem Barvermogen auch die Sammelbuchse n die zur Aufbahrung notigen weissen und schwarzen Laken bei wohlhabenderen Korporationen auch die zum Schmuck des Sarges dienenden silbernen Sargschilder Eine norddeutsche Besonderheit durften die sogenannten Bricken sein runde aus Holz gedrechselte oder aus Zinn gefertigte Marken mit denen ein Bote umhergesandt wurde um durch Uberbringung dieser Zeichen bestimmte Mitglieder aufzufordern sich als Sargtrager bereitzuhalten 3 An der Beerdigung teilzunehmen war fur alle Mitglieder eine Ehrenpflicht wurde doch der Rang des Verstorbenen nicht zuletzt an der Lange des Trauerzuges gemessen Vor allem in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts entstanden viele Sterbekassen als Selbsthilfeeinrichtungen in Unternehmen oder begrenzten ortlichen Gebieten Rechtliche Beurteilung BearbeitenBei der Sterbegeldversicherung handelt es sich meist um eine lebenslange Lebensversicherung auf den Todesfall die sich von anderen Lebensversicherungen nur durch die besonders niedrige in der Hohe rechtlich beschrankte Versicherungssumme unterscheidet Allerdings gelten fur Sterbekassen und die von diesen angebotenen Versicherungsvertrage auch teilweise andere gesetzliche Bestimmungen Sterbekassen unterliegen nicht den europaischen Vorschriften fur den freien Binnenmarkt fur Versicherungen Sie sind in Deutschland in der Regel kleinere Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit eine besondere Form eines Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit Nach deutschem Recht ist die Grundlage fur diese Einstufung die Beschrankung auf einen sachlich ortlich oder personlich begrenzten Wirkungskreis 210 Versicherungsaufsichtsgesetz VAG Dies trifft auf Sterbekassen zu da sie in der Regel ausschliesslich Sterbegeldversicherungen anbieten und oft auf einen bestimmten Personenkreis oder eine bestimmte Region beschrankt sind Es gibt jedoch auch zahlreiche sehr kleine Sterbekassen in Form eines eingetragenen Vereins Sterbekassen unterliegen der deutschen Versicherungsaufsicht Bei den meisten Sterbekassen ist dies die jeweilige Landesaufsicht Im Januar 2017 unterliegen lediglich 35 Sterbekassen 4 aufgrund ihrer Grosse oder ihres Geschaftsgebiets der Bundesaufsicht durch die Bundesanstalt fur Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin in Bonn Die Interessenvertretung der deutschen Sterbekassen ist der Deutsche Sterbekassenverband e V mit Sitz in Bochum Beispiele BearbeitenSterbekasse Evangelischer Freikirchen Vorsorgekasse HoeschLiteratur BearbeitenHattendorf Uber Sterbekassen Gottingen 1867 Heym Die Grabekassen Leipzig 1850 Fleischhauer Die Sterbekassenvereine Weimar 1882Weblinks BearbeitenSuche nach Sterbekasse im Online Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz Achtung Die Datenbasis hat sich geandert bitte Ergebnis uberprufen und SBB 1 setzen Krunitz Oekonomische Encyklopadie Band 173 Berlin 1840 S 142 146 Artikel Sterbecasse Was ist eine Sterbekasse Deutsche Sterbekassenverband e V Einzelnachweise Bearbeiten Beschreibung des Objekts im digitalen Museumsportal Rheinland Pfalz Zulassungsurkunde des Reichsaufsichtsamts fur Privatversicherung IVSt B 3413 1 Beispiele fur alle genannten Objektarten u a in der Sammlung des Focke Museums Bremen Abfrage nach Kategorie Sterbekassen in der Unternehmensdatenbank der BaFinNormdaten Sachbegriff GND 4183116 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sterbekasse amp oldid 234313582