www.wikidata.de-de.nina.az
Bei den Lokomotiven der Tierklasse der Halberstadt Blankenburger Eisenbahn HBE handelt es sich um vier Tenderlokomotiven die die Namen MAMMUT WISENT BUFFEL und ELCH erhielten Nach der Ubernahme der HBE durch die Deutsche Reichsbahn 1949 erhielten die Lokomotiven die Betriebsnummern 95 6676 bis 95 6679 Durch den Einsatz der Maschinen der Tierklasse konnte die HBE ihre zuvor als Zahnradbahn betriebenen Steilstrecken auf ausschliesslichen Betrieb als Adhasionsbahn umstellen HBE Tierklasse Baureihe 95 6695 6676 ex MAMMUT Rubeland 11 Mai 200895 6676 ex MAMMUT Rubeland 11 Mai 2008Nummerierung MAMMUT WISENT BUFFEL ELCH DR 95 6676 6679Anzahl 4Hersteller BorsigBaujahr e 1919 1921Ausmusterung 1951 1970Bauart 1 E1 h2tGattung Gt 57 16Spurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Puffer 12 450 mmGesamtradstand 9550 mmLeermasse 90 0 tDienstmasse 102 5 tReibungsmasse 81 7 tRadsatzfahrmasse 16 3 tHochstgeschwindigkeit 50 km hAnfahrzugkraft 257 25 kNKuppelraddurchmesser 1100 mmLaufraddurchmesser vorn 850 mmLaufraddurchmesser hinten 850 mmZylinderdurchmesser 700 mmKolbenhub 550 mmKesseluberdruck 14 barRostflache 3 96 m Uberhitzerflache 54 14 m Verdampfungsheizflache 180 86 m Wasservorrat 8 8 m Brennstoffvorrat 3 0 t KohleLokbremse Knorr Druckluftbremse Riggenbach GegendruckbremseZahnradbremse Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Einsatz 3 Konstruktive Merkmale 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksVorgeschichte BearbeitenAufgrund des gestiegenen Transportaufkommens durch den Ersten Weltkrieg war die HBE veranlasst ihre veralteten Zahnradlokomotiven abzulosen Als Ersatz wurden von Borsig und seinem Chefkonstrukteur August Meister eine 1 D1 Zahnrad oder eine 1 E1 Adhasionslokomotive angeboten Man entschied sich fur die Adhasionslokomotive und bestellte zwei Maschinen Sie sollten in der Lage sein die erhohten Zugmassen mit einer entsprechenden Geschwindigkeit zu befordern Allerdings wurden bei dieser Bremszahnrader eingebaut da die Befurchtung bestand auf den zu bewaltigenden Rampen von 60 Neigung konnten die Reibungswerte bei der Talfahrten uberschritten werden und der Zug ins Rutschen kommen Da das Projekt 1917 aufgrund der Moglichkeit der Ablosung der Zahnradlokomotiven auch der Staatsbahnen als besonders wichtig erachtet wurde wurden die Plane zugig durch das Reichseisenbahnamt befurwortet und vom Fahrzeugausschuss im Technischen Stab des Kriegsministeriums genehmigt Einsatz BearbeitenAm 4 Februar 1920 erfolgte die erste Werksprobefahrt und bereits ab Anfang Marz der regulare Einsatz Wahrend der Erprobung erwies sich das Zahnradbremsgestell jedoch als entbehrlich es wurde bei beiden Lokomotiven in der Folge aus und bei den erst 1921 gelieferten Maschinen Elch und Buffel nicht mehr eingebaut Seine Nutzung hatte zusatzlich den Betrieb behindert die im Reibungsbetrieb mogliche Geschwindigkeit von 30 km h bei der Talfahrt in den Steilstreckenabschnitten ware fur die Zahnrader zu hoch gewesen In der Folgezeit wurden durch das Lokomotiv Versuchsamt Grunewald das seinerzeit von Richard Paul Wagner geleitet wurde umfangreiche Testfahrten durchgefuhrt 1 Die Maschinen der Tierklasse konnten auf den 60 Steigungen der HBE Zuglasten von 260 t noch mit 12 km h befordern 2 Die Ergebnisse der Testfahrten mundeten in die Beschaffung der bei der Deutschen Reichsbahn als Baureihe 95 eingeordneten Preussischen T 20 mit der auf vielen Strecken der Reichsbahn gleichfalls der Zahnradbetrieb beendet werden konnte 1949 gelangten die Lokomotiven aufgrund der Verstaatlichung der HBE in den Betriebsbestand der Deutschen Reichsbahn Als erste schied die 95 6679 ex ELCH aus dem Dienst aus als 1951 der Kessel im Raw Meiningen zerknallte 3 Die 95 6676 ex MAMMUT gehort heute zum nicht betriebsfahigen Bestand des Verkehrsmuseums Dresden Konstruktive Merkmale BearbeitenDie Maschinen erhielten einen Barrenrahmen Die Laufradsatze wurden als Bisselachsen mit 125 mm seitlichem Spiel ausgefuhrt Die zweite und funfte Kuppelachse wurden um 30 mm seitenverschiebbar und die dritte Kuppelachse spurkranzlos ausgefuhrt Als Steuerung kam eine von Borsig modifizierte Heusinger Steuerung zum Einbau Um trotz der geringen Loklange einen ausreichend grossen Kessel zu erreichen wurde bei einer Rohrlange von 3700 mm der Kessel mit dem beachtlichen Durchmesser von 2000 mm konstruiert Damit samtliche Kuppelradsatze in beiden Fahrtrichtung gesandet werden konnten installierte Borsig erstmals einen Druckluftsandstreuer Die Bremszahnrader des nur bei den Lokomotiven Mammut und Wisent eingebauten Zahnradbremsgestelles lagen vor und hinter der Treibachse Sie waren fur die Bergfahrt anhebbar um die Zahnstangenein und ausfahrten nicht mit geringer Geschwindigkeit passieren zu mussen Das Zahnradbremsgestell lag mit eigenen Traglagern ungefedert auf den Achswellen auf vergleichbar mit den seinerzeit ublichen Zahnradtriebgestellen Literatur BearbeitenManfred Weisbrod Hans Wiegard Deutsches Lok Archiv Dampflokomotiven 6 Regelspurige Privatbahnlokomotiven bei der DR transpress Berlin 1998 ISBN 3 344 71044 3 Hans Dieter Rammelt Gunther Fiebig Erich Preuss Archiv deutscher Klein und Privatbahnen Geschichte der Klein und Privatbahnen Entwicklung Bau Betrieb erweiterte Auflage Transpress Verlagsgesellschaft mbH Berlin 1995 ISBN 3 344 71007 9 S 223 226 Dirk Endisch Die Berglokomotiven der HBE Die Geschichte der Baureihen 7566 7567 9268 9367 und 9566 1 Auflage Verlag Dirk Endisch Stendal 2010 ISBN 978 3 936893 57 1 Werner Steinke Transpress Verkehrsgeschichte Die Rubelandbahn 1 Auflage Transpress Verlag fur Verkehrswesen Berlin 1982 S 95 109 Einzelnachweise Bearbeiten Alfred B Gottwaldt Geschichte der deutschen Einheitslokomotiven Die Dampflokomotiven der Reichsbahn und ihre Konstrukteure Franckh sche Verlagshandlung Stuttgart 1978 Reprint Kosmos Stuttgart 1999 ISBN 3 440 07941 4 S 22 Karl Ernst Maedel Alfred B Gottwaldt Deutsche Dampflokomotiven Die Entwicklungsgeschichte Transpress Verlag Stuttgart 1994 1999 ISBN 3 344 70912 7 S 215 Foto von der 95 6679 nach dem Kesselzerknall 1951 auf der Eisenbahnstiftung Joachim SchmidtWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Tierklasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title HBE Tierklasse amp oldid 238118330