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Franz Dinnendahl 20 August 1775 in Horst 15 August 1826 in Rellinghausen baute 1803 in Essen eine Dampfmaschine und gilt damit als einer der Pioniere der Industrialisierung im Ruhrgebiet und der Dampfmaschine in Deutschland Franz Dinnendahl Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen und Gedenken 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDinnendahl kam als Sohn eines Mullers aus Horst bei Steele zur Welt Als Jugendlicher arbeitete er als Viehhirte und verdiente dann zwei Jahre lang als Kohlenschieber sein Geld Auf Anraten seines Onkels erlernte er den Zimmermannsberuf Dabei wurde seine Begeisterung fur Technik geboren Als er den Auftrag erhielt ein Maschinenhaus aus Holz zu bauen interessierte er sich mehr fur die Maschine als fur das Haus Von 1801 bis 1803 konstruierte und baute er die erste Dampfmaschine fur die Zeche Wohlgemuth bei Kupferdreh Die Dampfmaschine war fur den Steinkohlenbergbau im Ruhrgebiet wichtig Sie fand zur Fordermaschine als auch als Pumpe Einsatz die das in die unteren Sohlen eindringende Grundwasser zu Tage forderte und damit erst den Kohlenabbau in tieferen Schichten ermoglichte 1 nbsp Ehemalige Dinnendahlsche Fabrik in Essen BergerhausenDinnendahl zog 1807 von Altendorf an der Ruhr nach Essen Dort grundete er mit finanzieller Unterstutzung von Helene Amalie Krupp eine Maschinenfabrik in der Trentelgasse Dort stellte er erstmals eine Dampfmaschinen her die auf der Zeche Vereinigte Salzer amp Neuack als Fordermaschine eingesetzt wurde Der Transport des 15 000 Pfund schweren Kessels von der Trentelgasse zur Zeche westlich des damaligen Essener Stadtgebiets erwies sich am 13 September 1808 als problematisch denn der Kessel passte nicht durch das Limbecker Tor der noch vorhandenen Stadtmauer So musste das Pflaster dafur entfernt werden Bis 1860 blieb die Maschine auf der Zeche in Betrieb und wurde noch bis 1891 als Reserve erhalten 1 Er war mit bis zu 60 beschaftigten Menschen in der damaligen Kleinstadt ein wichtiger Arbeitgeber 1818 fuhrte er in seiner Fabrik eine Gasbeleuchtung ein die er mit dem Apotheker Franz Wilhelm Flashoff entwickelt hatte Dinnendahl stieg vom Sohn eines Bauern zum Fabrikanten auf Als inzwischen angesehenes Mitglied des stadtischen Burgertums wurde er 1819 Stadtrat Im Februar 1821 brannte seine Fabrik aus Dinnendahl verlegte sie daher zu seiner Giesserei im heutigen Bergerhausen 1 spater Westfalia Dinnendahl Groppel AG Dem Techniker fehlten jedoch die kaufmannischen Fahigkeiten und er machte Verluste im Bergwerksgeschaft Zudem gab es inzwischen mit der Gutehoffnungshutte und der Fabrik von Friedrich Harkort weitere Fabrikanten von Dampfmaschinen So starb er 1826 verarmt in einer wirtschaftlich schwierigen Situation Sein Sohn Rottger Wilhelmm ubernahm die Giesserei in Bergerhausen Das zusammen mit seinem Bruder Johann Dinnendahl in den Jahren 1819 und 1820 in Mulheim an der Ruhr gegrundete Eisenwerk ist Vorlaufer der Friedrich Wilhelms Hutte 1 Ehrungen und Gedenken BearbeitenDinnendahl wurde auf dem Friedhof in Rellinghausen beigesetzt Im Jahre 1936 erhielt er ein Ehrengrab der Stadt Essen auf dem Sudwestfriedhof Auf seinem ehemaligen Betriebsgelande an der Trentelgasse 4 in Essen wurde 1907 08 das Hauptsteueramt errichtet an dem eine Gedenktafel an ihn erinnert 2006 wurde das Gebaude von einem Privatinvestor erworben aufwendig saniert und mit dem Namen Villa Dinnendahl versehen Heute befindet sich hier eine Privatakademie fur das Gesundheitswesen Die Dinnendahlstrasse in Bergerhausen und Huttrop wurde 1920 nach Franz Dinnendahl benannt Ausserdem tragen die Franz Dinnendahl Realschule in Kray sowie die Franz Dinnendahl Realschule in Bochum Langendreer seinen Namen nbsp Gedenktafel in der Trentelgasse 4 nbsp Gedenktafel am Wasserkraftwerk Horster Muhle nbsp Ehrengrab auf dem Sudwestfriedhof EssenLiteratur BearbeitenHedwig Behrens Mechanikus Franz Dinnendahl Rheinisch Westfalisches Wirtschaftsarchiv Koln 1970 Fredebeul amp Koenen Essener Beitrage Beitrage zur Geschichte von Stadt und Stift Essen Band 26 1905 S 5 52 Ulrike Laufer Sie brachten die Dampfmaschine an die Ruhr Die Bruder Franz 1775 1826 und Johann Dinnendahl 1790 1849 In Horst A Wessel Hg Mulheimer Unternehmer Pioniere der Wirtschaft Unternehmergeschichte in der Stadt am Fluss seit dem Ende des 18 Jahrhunderts Klartext Verlag Essen 2006 ISBN 3 89861 645 2 Erwin Dickhoff Essener Kopfe Hrsg Stadt Essen Historischer Verein fur Stadt und Stift Essen Klartext Verlag Essen 2015 ISBN 978 3 8375 1231 1 S 81 82 Weblinks BearbeitenKarl Mews Dinnendahl Franz In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 732 Digitalisat Literatur von und uber Franz Dinnendahl im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Thomas Dupke Essen Geschichte einer Stadt Hrsg Ulrich Borsdorf Peter Pomp Verlag Bottrop Essen 2002 ISBN 3 89355 236 7 S 285 286 Normdaten Person GND 118679570 lobid OGND AKS VIAF 52483424 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dinnendahl FranzKURZBESCHREIBUNG Konstrukteur der ersten Dampfmaschine im RuhrgebietGEBURTSDATUM 20 August 1775GEBURTSORT HorstSTERBEDATUM 15 August 1826STERBEORT Rellinghausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Dinnendahl amp oldid 232003000