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Friedrich Wilhelm Schulz meist Wilhelm Schulz nach zweiter Heirat Wilhelm Schulz Bodmer 13 Marz 1797 in Darmstadt Landgrafschaft Hessen Darmstadt 9 Januar 1860 in Hottingen Schweiz war ein hessischer Offizier und deutscher radikaldemokratischer Publizist Als Demagoge verurteilt entfloh er 1834 aus der Haft emigrierte in die Schweiz und wirkte von dort aus als freier politischer Schriftsteller Im Jahr 1848 in die Frankfurter Nationalversammlung gewahlt gehorte er zur Linken Sein bekanntestes Werk ist Der Tod des Pfarrers Friedrich Ludwig Weidig Wilhelm Schulz um 1820 Bleistiftzeichnung eines unbekannten Kunstlers Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend und Militarlaufbahn 1 2 Politische Agitation und erster Hochverratsprozess 1 3 Jurastudium Berufsverbot und Tatigkeit als Journalist 1 4 Politische Publizistik zweiter Hochverratsprozess und Flucht aus dem Kerker 1 5 Erstes Exil in Strassburg und Zurich 1 6 Abgeordneter in der Frankfurter Nationalversammlung 1 7 Zweites Exil in Zurich und militarpolitische Publizistik 2 Bedeutung 3 Werke 3 1 Flugschriften Bucher Aufsatze Auswahl 3 2 Enzyklopadische Artikel im Rotteck Welckerschen Staatslexikon Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugend und Militarlaufbahn Bearbeiten Wilhelm Schulz kam aus einer evangelisch lutherischen Beamtenfamilie in hessisch darmstadtischen Diensten Sein Grossvater Wilhelm Friedrich Ernst 1713 1786 und sein Vater Johann Ludwig Adolf 1753 1823 hatten mehrfach gegen Willkurakte der landgraflichen Verwaltung protestiert und waren dafur gemassregelt worden Der Gymnasiast Schulz opponierte gegen die Standesvorurteile seiner Lehrer und wurde dafur trotz guter Leistungen zum Schuljahrwechsel 1811 nicht versetzt So beschloss der Vierzehnjahrige Soldat zu werden und bewarb sich mit Unterstutzung seines Vaters um die Aufnahme ins Leibregiment des Landesherrn 1 Hessen Darmstadt inzwischen von Napoleon zum Grossherzogtum erhoben gehorte dem Rheinbund an und seine Truppen standen auf der Seite Frankreichs 1813 hatte der sechzehnjahrige Leutnant Schulz bereits in drei Schlachten gekampft zuletzt in der Volkerschlacht bei Leipzig wo ihn ein franzosischer Kamerad beim Ruckzug uber die Elster vor dem Ertrinken rettete Nach dem Frontwechsel des Rheinbundes nahm er auf preussisch osterreichisch russischer Seite bis zur endgultigen Niederlage Frankreichs 1815 an zwei weiteren Feldzugen teil Politische Agitation und erster Hochverratsprozess Bearbeiten Zwischen den Feldzugen wurde Schulz vom aktiven Dienst beurlaubt und zu mathematischen und militarwissenschaftlichen Studien an die Universitat Giessen abkommandiert 1814 trat er dort uber die Teutsche Lesegesellschaft mit den Gebrudern Karl und Adolf Ludwig Follen in Verbindung um die sich damals die Giessener Schwarzen sammelten Keimzelle der entstehenden Burschenschaftsbewegung Er wurde 1816 Mitglied des Giessener Germanenbundes 2 und spater 1821 schloss er sich der Burschenschaft Germania Giessen an 3 Zuruck in der Garnison schloss sich Schulz dem Kreis um die Darmstadter Rechtsanwalte Heinrich Karl Hofmann und Theodor Reh an dem oppositionelle Handwerker Arbeiter Studenten und Offiziere angehorten Anders als die radikalen Burschenschafter setzen die Darmstadter Schwarzen nicht auf Umsturz durch eine Elite uberzeugter Revolutionare sondern wandten sich ans Volk Sie forderten fur das Grossherzogtum Hessen eine ausgehandelte Verfassung mit Volksreprasentation Im Kampf um die Verfassung des Grossherzogtums Hessen riefen sie Burger und Bauern schliesslich zum Widerstand auch durch Steuerverweigerung auf und waren damit 1820 letztendlich erfolgreich Im Zuge dieser Auseinandersetzung veroffentlichte Schulz 1819 anonym das Frag und Antwortbuchlein uber allerlei was im deutschen Vaterland besonders Not tut Die Flugschrift Vorlauferin des Hessischen Landboten war in der Form eines Katechismus abgefasst Wird denn ein Kaiser Konig Furst oder wie sonst die hochste Obrigkeit heisst auch vom Volk bezahlt und erhalten Ja Sie sind weiter nichts als die obersten Diener und Beamten des Volks und sollen so viel bekommen dass sie in Ehren leben konnen und als sie verdienen aber nicht mehr So lange aber noch ein Burger und Bauersmann Hunger und Kummer leiden muss ist es gar unrecht wenn Fursten Schmarotzer Komodianten Huren Pferde und Hunde futtern durfen Jagden und Schmausereien geben und vom Schweiss des Landes prassen und schwelgen 4 Das Frag und Antwortbuchlein fand in den Staaten des Deutschen Bundes weite Verbreitung und ging 1819 wahrend des Bauernaufstands im Odenwald von Hand zu Hand Als nach der Ermordung August von Kotzebues durch den Burschenschafter Karl Ludwig Sand die Demagogenverfolgung einsetzte wurde Schulz als Autor der Schrift ermittelt verhaftet und nach einjahriger Untersuchungshaft des Hochverrats angeklagt Da das Militargericht wegen der 1820 neu erlassenen hessischen Verfassung Milde walten liess endete sein hinter verschlossenen Turen gefuhrter Prozess mit einem Freispruch Das Mobbing das der erzkonservative Prinz Prinz Emil jungster Sohn des Grossherzogs nach dieser Entscheidung im Offizierskorps organisierte 5 bewog Schulz jedoch dazu seinen Abschied einzureichen Jurastudium Berufsverbot und Tatigkeit als Journalist Bearbeiten Nach der Entlassung aus dem Militardienst studierte Schulz in Giessen Rechtswissenschaft und legte 1823 das juristische Fakultatsexamen ab Doch die hessischen Behorden verweigerten ihm die Zulassung bei Gericht was einem Verbot gleichkam den angestrebten Beruf als Advokat auszuuben Zwischen 1825 und 1831 arbeitete Schulz als Korrespondent und Ubersetzer fur Johann Friedrich Cottas Hesperus Encyclopadische Zeitschrift fur gebildete Leser Mit der dort veroffentlichten Artikelserie Irrtumer und Wahrheiten aus den ersten Jahren nach dem letzten Kriege gegen Napoleon und die Franzosen distanzierte er sich von der politischen Romantik der Burschenschaften und ihrem uberdeutschen Nationalstolz in den man sich fur kurze Zeit selbst bis zur Verachtung der anderen Volker hineinphantasiert hatte Er ging sogar so weit die Karlsbader Beschlusse gut zu heissen was er spater bereute da es ihm zwar eine lobende Erwahnung in Goethes Tagebuch einbrachte 6 jedoch die Freundschaft mit seinem Mitkampfer Heinrich Karl Hofmann kostete der von der unbegreiflichen Verirrung eines Mannes von solchem Geist und solchem Herzen schrieb 7 1828 grundete Schulz zusammen mit dem liberalen Rechtsanwalt Karl Buchner in Darmstadt das Montagsblatt fur Freunde gebildeter Unterhaltung In der wenig spater fehlgeschlagenen Hoffnung eine materielle Existenz darauf zu grunden heiratete er nach neunjahriger Verlobung Caroline Sartorius die Cousine des Darmstadter Schwarzen Christian Sartorius Politische Publizistik zweiter Hochverratsprozess und Flucht aus dem Kerker Bearbeiten Als 1830 nach der franzosischen Julirevolution in Deutschland das politische Leben wieder in Bewegung kam wirkte Schulz an verschiedenen Zeitungsprojekten Cottas mit die ihn vorubergehend nach Augsburg Munchen Stuttgart und Karlsruhe fuhrten Als Mitarbeiter an den von Friedrich Wilhelm August Murhard begrundeten und von Cotta verlegten Allgemeinen Politischen Annalen befreundete Schulz sich mit den badischen Liberalen Karl von Rotteck und Carl Theodor Welcker In Munchen lernte er Johann Georg August Wirth kennen und lieferte Beitrage zu dessen Deutscher Tribune Ende 1831 reichte er an der Universitat Erlangen seine Dissertation Uber das zeitgemasse Verhaltnis der Statistik zur Politik ein Im Januar 1832 machte Cotta den frischgebackenen doctor juris zum Chefredakteur des Hesperus entliess ihn aber noch im selben Monat als Schulz die Zeitschrift zur politischen Tageszeitung und zum liberalen Kampforgan umzuwandeln versuchte Das Ehepaar Schulz wurde aus Wurttemberg ausgewiesen nbsp Schulz war einer der Teilnehmer des Hambacher FestesZur Abwehr der verscharften Zensur die mit polizeilicher Verfolgung und militarischer Unterdruckung einherging grundeten August Wirth Philipp Jakob Siebenpfeiffer und Friedrich Schuler Anfang 1832 den Deutschen Press und Vaterlandsverein Die politische Protestbewegung erreichte breite Bevolkerungsschichten und erhob ihre Forderungen in zahlreichen Massenkundgebungen Im Mai nahm Schulz am Hambacher Fest teil im Juni trat er beim Fest in Wilhelmsbad als Redner auf Als der Bundestag am 28 Juni weitere Volksfeste und das Tragen von Schwarz Rot Gold verbot verfasste er im Auftrag des Press und Vaterlandsvereins die Flugschrift Das Recht des deutschen Volkes und die Beschlusse des Bundestags in welcher er zur Wahl oppositioneller Abgeordneter in die Landtage zur Steuerverweigerung und Volksbewaffnung aufrief Diese Schrift wurde sofort verboten Dasselbe geschah mit weiteren Flugschriften aus seiner Feder und mit der zweimal wochentlich erscheinenden Zeitung Der deutsche Volksbote die er 1833 zusammen mit Karl Buchner in Offenbach am Main herausgab Sein unter vollem Namen erschienenes Hauptwerk aus dieser Zeit Deutschlands Einheit durch Nationalreprasentation Rotteck und Welcker gewidmet wurde nur in Preussen und Wurttemberg verboten diente jedoch im nachfolgenden Prozess gegen ihn als Beweismittel Schulz Biograf Walter Grab bemerkt zu dieser Schrift Es gibt kaum eine zweite politische Prognose eines Zeitgenossen die dermassen prazise die Ereignisse von 1848 in Frankreich und Deutschland voraussagte 8 Im Herbst 1833 ein halbes Jahr nach dem Frankfurter Wachensturm war fur die hessische Justizbehorde die Zeit gekommen Schulz verhaften zu lassen und ihm den Prozess zu machen Seine Verteidiger August Emmerling und Theodor Reh konnten nicht verhindern dass er als Zivilist vor ein nicht offentliches Militartribunal gestellt und am 18 Juni 1834 wegen fortgesetzten Versuchs des Verbrechens einer gewaltsamen Veranderung der Staatsverfassung 9 zu funfjahrigem strengen Festungsarrest verurteilt wurde Gleich nach Antritt seiner Strafe auf der Festung Babenhausen schmiedete er mit seiner Frau Ausbruchsplane Caroline Schulz verschaffte ihm Werkzeug und Verbindungen Der Ausbruch gelang auf abenteuerliche Weise in der Nacht vom 30 auf den 31 Dezember 1834 Zu Neujahr befand sich Schulz bereits im Elsass in vorlaufiger Sicherheit Er beschrieb seine Flucht 12 Jahre spater im Briefwechsel eines Staatsgefangenen mit seiner Befreierin 10 Erstes Exil in Strassburg und Zurich Bearbeiten Wiedervereint in Strassburg schloss das Ehepaar Schulz Freundschaft mit dem Dichter Georg Buchner der steckbrieflich als Mitverfasser des Hessischen Landboten gesucht wurde Da die Stadt kein sicheres Asyl bot bewarb sich Schulz um eine Lehrberechtigung an der von den siegreichen Zurcher Liberalen neu gegrundeten Universitat Buchner folgte seinem Beispiel und ab Herbst 1836 wohnten die Freunde nunmehr Kollegen Tur an Tur in der Zurcher Spiegelgasse 12 Als Buchner wenige Monate spater schwer erkrankte pflegte ihn das Ehepaar Schulz bis zu seinem Tode am 19 Februar 1837 Schulz Erinnerungen an Buchner 11 gelten heute als eine der Hauptquellen fur das letzte Lebensjahr des Dichters nbsp Friedrich Wilhelm Schulz war einer der Autoren des Rotteck Welckerschen StaatslexikonsIn den ersten Jahren seines Schweizer Exils befasste sich Schulz mit Nationalokonomie Statistik und den politischen Verhaltnissen in der Schweiz Die energische von der Landbevolkerung ausgehende Bewegung die 1831 in der sogenannten Regeneration die Vorherrschaft des Adels und der Patrizier auf unblutige Weise beseitigt und mehreren Kantonen darunter Zurich liberale Verfassungen gegeben hatte 12 entsprach seinem Ideal Von Metternichs Agenten wegen der auf Deutschland influierenden Verhaltnisse der Schweiz 13 sorgfaltig uberwacht lieferte er Korrespondentenberichte an Cottas Augsburger Allgemeine an Brockhaus Blatter fur literarische Unterhaltung an Campes Telegraph fur Deutschland und ab 1842 an die von Karl Marx redigierte Rheinische Zeitung Auf Marx ubte Schulz durch seine Studie Die Bewegung der Produktion und die darin anhand von Statistiken sorgfaltig belegte Theorie der Verelendung einen Einfluss der sich in den Okonomisch Politischen Manuskripten nachweisen lasst 14 Wie Marx sah Schulz die Polarisierung der Gesellschaft in arm und reich als notwendige Folge der kapitalistischen Produktionsweise Im Gegensatz zu ihm betrachtete er die burgerlichen Eigentumsverhaltnisse als unveranderliches Ergebnis geschichtlicher Entwicklung und erwartete ahnlich wie Lorenz von Stein dessen Schriften er kannte vom Sozialstaat und der christlichen Ethik die Aufhebung des gesellschaftlichen Widerspruchs Die kommunistischen und anarchistischen Bewegungen erschienen ihm zwar als unvermeidliche Reaktion der Verelendeten auf das ausbeuterische Wirtschaftssystem und dessen Stutze den absolutistischen Staat ihre Methoden jedoch als verwerflich ihre Ziele als illusionar und ihre Fuhrer daher als gefahrliche Phantasten und fanatische Schwarmer Kommunismus und Nihilismus als welchen er den doktrinaren Atheismus der Linkshegelianer auffasste bezeichnete er als die Zwillingsbaren die aller Orten wo sie sich einfressen mit ihrer aufdringlichen Volksfreundschaft die heilige Sache der Befreiung des Volkes von Geistesdruck und Leibesnot gefahrden und verpfuschen 15 Seine Warnungen vor Kommunismus und Anarchismus sprach Schulz auch in den betreffenden Stichwortartikeln des Rotteck Welckerschen Staatslexikons aus Fur diese Bibel des deutschen Liberalismus verfasste er uber 50 Beitrage und viele Erganzungen Daneben veroffentlichte er im Literarischen Comptoir Zurich und Winterthur mehrere umfangreiche Bucher Dieser Verlag gehorte den deutschen Emigranten Julius Frobel und Adolf Ludwig Follen Schulz altem Giessener Bekannten und entwickelte sich Anfang der 1840er Jahre zu einem bedeutenden Publikationsort fur deutsche Zensurfluchtlinge Hier erschien 1843 von Schulz anonym Der Tod des Pfarrers Friedrich Ludwig Weidig Ein aktenmassiger und urkundlich belegter Beitrag zur Beurteilung des geheimen Strafprozesses und der politischen Zustande Deutschlands Weidig hatte den Hessischen Landboten mitverfasst und war vier Tage nach Buchner im Darmstadter Kerker unter zweifelhaften Umstanden verstorben Die hessische Justizbehorde stellte seinen Tod als Selbstmord dar Schulz dokumentierte die unmenschlichen Haftbedingungen und schweren Misshandlungen Weidigs durch seine Inquisitoren untersuchte seine Todesumstande und kam zum Schluss dass Weidig mit grosser Wahrscheinlichkeit von seinem Untersuchungsrichter Konrad Georgi und dessen Gehilfen zur Vertuschung der Ubergriffe ermordet worden war Schulz Anklage verursachte ahnlich wie spater Zolas J accuse einen innenpolitischen Sturm Vergeblich versuchten die deutschen Regierungen die Welle von Protesten gegen die Geheimjustiz einzudammen In der publizistischen Auseinandersetzung um Weidigs Tod griff Schulz wiederholt zur Feder Mitverfasst von Welcker erschien 1845 die Schrift Geheime Inquisition Zensur und Kabinettsjustiz in verderblichem Bunde Schlussverhandlung mit vielen neuen Aktenstucken uber den Prozess Weidig Doch war damit die Akte nicht geschlossen Die Wogen der Erregung uber den Justizmord an Weidig gingen noch in der Revolution von 1848 hoch 16 Tatsachlich zahlt die Beseitigung des Inquisitionsprozesses und der Geheimjustiz zu deren wenigen bleibenden Erfolgen Schulz Anteil bei der Durchsetzung rechtsstaatlicher Prinzipien in politischen Strafverfahren wurde erst in jungerer Zeit angemessen gewurdigt Sein Biograph schreibt Die Einfuhrung geordneter Rechtsprechung die im Interesse der Gesamtbevolkerung lag und ohne die ein moderner Staat undenkbar ist war zu keinem geringen Teil dem Kampf Wilhelm Schulz und seiner Gefahrten zu danken 17 nbsp Der Zurcher Atheismusstreit 1845 Ruge Follen Heinzen Schulz Karikatur eines unbekannten Zeichners Durch sein Arbeitspensum liess Wilhelm Schulz sich nicht davon abhalten zusammen mit seiner Frau eine Reihe von Freundschaften zu pflegen vor allem mit Dichtern Im Follenschen Haus am Sonnenbuhl dem Mittelpunkt der Zurcher Emigranten begegnete er Georg Herwegh Hoffmann von Fallersleben Gottfried Keller und Ferdinand Freiligrath 1845 nahmen Schulz und Keller fur Follen Partei als dieser mit Arnold Ruge und Karl Heinzen in den Zurcher Atheismusstreit verwickelt war Als Ruge Schulz personliche Ehre angriff forderte dieser ihn zum Duell Ruge ging nicht auf die Forderung ein und begann ihn publizistisch zu bekampfen Anfang 1847 starb Caroline Schulz nach schwerer Krankheit Kurz vor ihrem Tod hatte sie eine Eheschliessung ihrer langjahrigen Freundin Katharina Bodmer mit Schulz fur den Fall ihres Ablebens angebahnt Tatsachlich heirateten die beiden im September 1847 am neuen Londoner Wohnsitz der Familie Freiligrath Im Spatherbst desselben Jahres diente Schulz fur die kurze Dauer des Sonderbundskriegs als Offizier im eidgenossischen Heer Abgeordneter in der Frankfurter Nationalversammlung Bearbeiten Nach 13 Jahren Exil kehrte Wilhelm Schulz Bodmer im Marz des Revolutionsjahres 1848 erstmals wieder auf deutschen Boden zuruck und nahm an den Beratungen des Frankfurter Vorparlaments teil Als dessen liberal konservative Mehrheit die Zusammenarbeit mit dem Furstenbundestag beschloss schwanden seine anfanglichen Hoffnungen auf eine deutsche Republik Als Kandidat des Wahlkreises Hessen Darmstadt versprach er seiner Wahlerschaft die eigene republikanische Gesinnung hintanzustellen und sich in der Nationalversammlung fur die konstitutionelle Monarchie als kunftige deutsche Staatsform einzusetzen 18 Den Versuch Struves und Heckers durch weitere revolutionare Aktionen in Baden das deutsche Volk mitzureissen und die Republik zu erzwingen lehnte er als aussichtslos ab und sprach in seinem Wahlaufruf gar von einem Verbrechen am deutschen Volk 19 nbsp Sitzung der Nationalversammlung im Juni 1848 zeitgenossisches Gemalde von Ludwig von ElliottDennoch blieb Schulz sich bewusst dass selbst das Minimalprogramm einer konstitutionellen Monarchie nur verwirklicht werden konnte wenn das Parlament energische Massnahmen zum Schutz gegen reaktionare Ubergriffe und zur Befestigung seines Ansehens in der Bevolkerung durchfuhrte So drangte er 10 Tage nach dem Zusammentreten der Paulskirchenversammlung auf Sofortmassnahmen gegen Arbeitslosigkeit und wirtschaftliche Not der unteren Volksschichten Schaffung eines Milizheeres Einrichtung eines Exekutivausschusses zur Durchsetzung der Parlamentsbeschlusse Seine Antrage und wiederholten Appelle fruchteten jedoch so wenig wie die der Gesamtheit der Linken zu der er sich rechnete Statt eines der Nationalversammlung verantwortlichen Exekutivausschusses wurde am 29 Juni ein Furst zum Reichsverweser gewahlt statt eine Volksmiliz zu schaffen beschloss das Parlament am 15 Juli die Aufstockung der weiterhin von reaktionaren Offizieren kommandierten Heere des Deutschen Bundes In der Polen Debatte unterlag am 29 Juli der von Schulz mitunterstutzte Antrag die Teilung Polens fur ein schmachvolles Unrecht zu erklaren mit 101 gegen 331 Stimmen bei 26 Enthaltungen 20 In der Schleswig Holstein Frage erzielt die Linke zunachst einen knappen Mehrheitsbeschluss gegen den preussisch danischen Waffenstillstand der jedoch am 16 September ruckgangig gemacht wurde worauf am 17 in Frankfurt ein blutiger Aufstand ausbrach Das Ehepaar Schulz Bodmer nahm am selben Tag in Darmstadt an einer Gedachtnisfeier am Grab Weidigs teil und kehrte erst nach Frankfurt zuruck als der Belagerungszustand wieder aufgehoben wurde Nach der Aufsplitterung der Linken trat Schulz der Fraktion Westendhall als Linke im Frack verspottet bei ohne sich deren Programm das keinerlei soziale Massnahmen vorsah zu eigen zu machen In der zweiten Halfte des Jahres 1848 verlor das Paulskirchenparlament vollends seinen politischen Einfluss Der Auflosung der Preussischen Nationalversammlung und der Ermordung Robert Blums wahrend der Wiener Gegenrevolution hatten die Volksvertreter nichts ausser papierenen Proklamationen entgegenzusetzen Seine letzte grossere Rede hielt Schulz am 23 November in der Debatte uber das Bank und Geldwesen in der zukunftigen Reichsverfassung Er erinnerte die Versammlung an ihr Versaumnis die im Volk populare Idee einer Nationalbank zu verwirklichen und damit die Wirtschaftskrise zu beheben Stattdessen habe sie sich militarisch und finanziell von der Gnade der Partikularstaaten abhangig gemacht und statt der wirklichen Einheit nur einen umgekehrten Peter Schlehmil zustandegebracht dem der Teufel zwar nicht den Schatten wohl aber den Korper selbst gestohlen hat um nur einen Schatten ubrig zu lassen Das Protokoll vermerkt dazu Wutausbruche der Rechten 21 Anfang 1849 ging es in den Debatten der Paulskirche um die Rolle Osterreichs und Preussens im kunftigen Bundesstaat und um die Frage wer Kaiser werden sollte Schulz hatte 1848 die Denkschrift uber die internationale Politik Deutschlands veroffentlicht und darin die Einbeziehung Osterreichs als sudosteuropaische Ordnungsmacht und Gegengewicht gegen Preussen befurwortet Auch hier kampfte er auf verlorenem Posten Die Versammlung entschied sich fur die kleindeutsche Losung und trug dem preussischen Konig die erbliche Kaiserwurde an Nach der Zuruckweisung der Kaiserdeputation beantragte Schulz am 23 April eine Reihe revolutionarer Massnahmen wie Absetzung aller Fursten und des Reichsverwesers sofern sie die Reichsverfassung nicht anerkannten Wahl einer funfkopfigen Reichsregentschaft Einberufung aller jungen Manner zu den Waffen etc Antrage die wohl eher als verzweifelte Satire gemeint waren 22 und die die bereits in Auflosung begriffene Versammlung belachte und an Ausschusse uberwies Wochen spater nach der Niederschlagung des Dresdner Maiaufstands und als das auf 104 Abgeordnete zusammengeschmolzene Rumpfparlament bereits nach Stuttgart gefluchtet war wurden sie wieder hervorgezogen und beschlossen viel zu spat um den Aufstanden der Reichsverfassungskampagne noch irgendeinen politischen Ruckhalt zu verschaffen Die Gegenrevolution hatte gesiegt Wilhelm Schulz Bodmer erneut als politischer Verbrecher auf der Fahndungsliste floh Anfang Juli zuruck in die Schweiz In der noch 1849 in Frankfurt erschienenen Flugschrift Deutschlands gegenwartige politische Lage und die nachste Aufgabe der demokratischen Partei resumierte Schulz die Niederlage der deutschen Revolution mit den Worten Eine von der Nation berechtigte und berufene Versammlung liess die Macht die ganze Heeresmacht und die ganze Finanzmacht in den Handen derselben Regierungen deren Gewalt sie zur Rettung des gemeinsamen Vaterlandes beschranken sollte und wollte und da sie sich dem eitlen Wahn hingab durch Worte Geschichte machen zu konnen so sind an dieser kolossalen Torheit die Hoffnungen der Nation gescheitert und haben vorerst daran scheitern mussen 23 Zweites Exil in Zurich und militarpolitische Publizistik Bearbeiten Nach ihrer Ruckkehr grundete Kitty Schulz Bodmer in Zurich eine Privatschule fur Madchen und ermoglichte es damit ihrem Mann sich ganz der wirtschaftlich politischen Analyse des Heereswesens zu widmen Schulz teilte die Erwartungen der unterlegenen Linken auf einen baldigen Wiederaufschwung der Revolution und als dieser ausblieb ihre Hoffnung auf einen allgemeinen Kriegszug der westlichen Nationen gegen Russland als der Zentrale der absolutistischen Reaktion in Europa Doch schien ihm der Erfolg eines solchen Krieges von vorausgegangenen tief greifenden Heeresreformen abhangig 1855 nach dem Ausbruch des Krimkriegs veroffentlichte er in Leipzig sein Hauptwerk Militarpolitik Mit besonderer Beziehung auf die Widerstandskraft der Schweiz und den Kampf eines Milizheers gegen stehende Heere Anknupfend an Schriften des preussischen Offiziers und Demokraten Wilhelm Rustow der unweit Zurichs im Exil lebte verurteilte er die Organisation stehender Heere als militarische Sklaverei deren Nutzen in keinem Verhaltnis zu den Kosten standen die sie den Volkern aufburdeten An ihrer Stelle propagierte er Volksheere nach nordamerikanischem und Schweizer Muster Skeptisch geworden gegenuber der Zugkraft von Ideen wie Freiheit und Volkersolidaritat setzte er dabei mehr auf den menschlichen Egoismus und ersann zur Aufrechterhaltung von Disziplin und Kampfmoral im Volksheer ein System materieller Anreize Nach den Worten seines Biografen war er sich mit Rustow daruber einig dass zwischen militarischer und politischer Verfassung ein untrennbarer Zusammenhang bestand und dass sich die freiheitliche Staatsstruktur auch und vor allem im Heerwesen ausdrucken musse 24 Schulz Ausfuhrungen zum Krimkrieg und die darin enthaltenen Empfehlungen an Napoleon III erlauben jedoch den Schluss dass er im Gegensatz zu Rustow dem spateren Generalstabschef Giuseppe Garibaldis der Ansicht war die Umwandlung der stehenden Heere in Volksheere werde die ersehnten freiheitlichen Staatsverfassungen nach sich ziehen 25 Die Militarpolitik fand nicht den Widerhall die sich ihr Autor versprochen hatte Im Glauben dass der Materialismusstreit zwischen Carl Vogt und Rudolf Wagner bei dem es um die Existenz einer unsterblichen Seele und den christlichen Schopfungsglauben ging seinem Buch das Publikum abspenstig gemacht habe legte Schulz sich in einem Pamphlet mit beiden an kanzelte aber besonders den ehemaligen Reichregenten Vogt ab Damit verdarb er es um ein Haar mit seinem alten Freund Gottfried Keller der sich in seiner Heidelberger Studienzeit unter dem Einfluss Ludwig Feuerbachs vom Gegner zum Anhanger des Atheismus gewandelt hatte 26 Zum Befremden seiner Freunde versuchte der von einem Augenleiden geplagte Schulz sein Projekt Politikern und Militarpersonen die er fur einflussreich hielt zur Kenntnis zu bringen ja anzudienen So wandte er sich wiederholt an den ehemaligen preussischen Gesandten in London Christian Karl Josias von Bunsen 27 Als dieser die Militarpolitik lobte unterbreitete Schulz ihm eine zweite Schrift Die Rettung der Gesellschaft aus den Gefahren der Militarherrschaft in welcher er zur statistischen Untermauerung seiner These von der Barbarei und Nutzlosigkeit stehender Heere die Lehren des englischen Freihandlers und Befurworters der Abrustung Richard Cobden aufgriff Bunsen versprach das Buch befreundeten englischen Politikern und Verlegern zu empfehlen konnte aber nicht Wort halten Selbst durch diese Enttauschung die umso herber war als Frau Kitty die Rettung der Gesellschaft bereits ins Englische ubersetzt hatte liess Schulz sich nicht entmutigen Im Mai 1859 am Vorabend des Sardinischen Kriegs sieben Monate vor seinem Tod veroffentlichte er die Broschure Entwaffnung oder Krieg Sein letzter dringender Appell an den Common sense gipfelte in den Worten Keinen Krieg Die vernichtende Strafe der offentlichen Meinung uber den Friedensbrecher Die Volker und Regierungen wollen den Frieden sie wollen die den Frieden verburgende Entwaffnung Der friedebrechenden Regierung nicht einen Centime mehr nicht einen Soldaten mehr 28 Schulz Biograph erblickt in dieser Parole sein Vermachtnis Als entscheidenden Beitrag zur Kontroverse des Jahres 1859 sind seine pazifistischen Abrustungslosungen anzusehen die Allgemeingultigkeit beanspruchten und von burgerlichen Demokraten folgender Generationen aufgegriffen werden sollten 29 So ging Schulz radikale Kritik an der Heeresverfassung seiner Zeit in die Formulierung ein mit der Alfred Nobel 1896 testamentarisch den nach ihm benannten Friedenspreis stiftete Ein Teil dem der am meisten oder besten fur die Verbruderung der Volker und fur die Abschaffung oder Verminderung der stehenden Heere sowie fur die Bildung und Austragung von Friedenskongressen gewirkt hat 30 Bedeutung BearbeitenNach den Worten seines Biographen Walter Grab Dieser Mann mit dem Allerweltsnamen hinter dem keine Massenbewegung keine organisierte Partei stand war der einzige politische Publizist Deutschlands der wahrend der gesamten Zeitspanne vom Sturz Napoleons bis zum Aufkommen einer eigenstandigen Arbeiterbewegung also uber vierzig Jahre lang die freiheitlichen Grundsatze der burgerlichen Demokratie konsequent und unerschutterlich verfocht 31 Werke BearbeitenFlugschriften Bucher Aufsatze Auswahl Bearbeiten Frag und Antwortbuchlein an den deutschen Burgers und Bauersmann uber allerlei was im deutschen Vaterland besonders Not tut Deutschland d i Frankfurt am Main 1819 Anonym erschienene Flugschrift Wider aufgelegt und herausgegeben durch Karl Ludwig Ay als Das Frag und Antwortbuchlein des Darmstadtischen Offiziers Friedrich Wilhelm Schulz In Zeitschrift fur bayerische Landesgeschichte Bd 35 1972 Verl d Kommission Munchen S 728 770 Irrtumer und Wahrheiten aus den ersten Jahren nach dem letzten Kriege gegen Napoleon und die Franzosen Darmstadt 1825 Buchveroffentlichung der Artikelserie fur die Zeitschrift Hesperus Das Eine was Deutschland Not tut In Allgemeine Politische Annalen Hrsg von Carl von Rotteck 7 Bd 1 Heft Juli 1831 S 1 44 An die versammelten Vertreter des deutschen Volks In Deutsche Tribune Ein Konstitutionelles Tagblatt Hrsg von August Wirth Nr 2 2 Juli 1831 Uber das zeitgemasse Verhaltnis der Statistik zur Politik In Beilage zum Morgenblatt fur gebildete Stande Nr 310 25 November 1831 Druckfassung von Schulz Erlanger Dissertation Das Recht des deutschen Volkes und die Beschlusse des Frankfurter Bundestages vom 28 Juli 1832 Deutschland d i Frankfurt am Main 1832 Anonyme Flugschrift im Auftrag des Press und Vaterlandsvereins Deutschlands Einheit durch Nationalreprasentation Stuttgart 1832 Uber Burgergarden Landwehr und noch einiges andere was damit in Verbindung steht Ein Wort zur Beherzigung an Burger und an Bauern Konig Hanau 1833 Die Bewegung der Production Eine geschichtlich statistische Abhandlung zur Grundlegung einer neuen Wissenschaft des Staates und der Gesellschaft Zurich und Winterthur 1843 MDZ Reader Neudruck mit einer Einleitung von Gerhard Kade Glashutten im Taunus 1974 Der Tod des Pfarrers Dr Friedrich Ludwig Weidig Ein aktenmassiger und urkundlich belegter Beitrag zur Beurteilung des geheimen Strafprozesses und der politischen Zustande Deutschlands Zurich und Winterthur 1843 Digitalisat Anonym erschienen Fotomechanischer Nachdruck Leipzig 1975 Geheime Inquisition Zensur und Kabinettsjustiz in verderblichem Bunde Schlussverhandlung mit vielen neuen Aktenstucken uber den Prozess Weidig Braun Karlsruhe 1845 Digitalisat Mitverfasser Carl Theodor Welcker Die wahrhaftige Geschichte vom deutschen Michel und seinen Schwestern Nach bisher unbekannten Quellen bearbeitet und durch sechs Bilder von M Disteli erlautert Zurich und Winterthur 1845 MDZ Reader Anonym erschienen Schulz grosster buchhandlerischer Erfolg Briefwechsel eines Staatsgefangenen mit seiner Befreierin 2 Bdd Mannheim 1846 BSB Digitalisat Bd 1 und Bd 2 Eine literarische Fehde uber den neuphilosophischen Nihilismus In Blatter fur literarische Unterhaltung Nr 104 Leipzig 14 April 1846 An die deutschen Manner in Dorfern und Stadten Darmstadt Mai 1848 Flugblatt mit Schulz Wahlaufruf Denkschrift uber die internationale Politik Deutschlands Darmstadt 1848 MDZ Reader Die osterreichische Frage und das preussisch deutsche Kaisertum Eine in der Paulskirche nicht gehaltene Rede Darmstadt 1849 Deutschlands gegenwartige politische Lage und die nachste Aufgabe der demokratischen Partei Literarische Anstalt Frankfurt am Main 1849 Digitalisat Analyse der Grunde fur die Niederlage der Revolution Rezension der von Buchners Bruder Ludwig herausgegebenen Sammlung Nachgelassene Schriften von G Buchner In Adolph Kolatschek Hrsg Deutsche Monatsschrift fur Politik Wissenschaft Kunst und Leben 2 Jg 2 Heft Bremen 1851 S 210 235 Neudruck in Walter Grab Georg Buchner und die Revolution von 1848 Der Buchner Essay von Wilhelm Schulz aus dem Jahr 1851 Text und Kommentar von Walter Grab Unter Mitarbeit von Thomas Michael Mayer Konigstein im Taunus 1985 ISBN 3 7610 8310 6 Militarpolitik Mit besonderer Beziehung auf die Widerstandskraft der Schweiz und den Kampf eines Milizheers gegen stehende Heere Leipzig 1855 Die Rettung der Gesellschaft aus den Gefahren der Militarherrschaft Eine Untersuchung auf geschichtlicher und statistischer Grundlage uber die finanziellen und volkswirtschaftlichen die politischen und sozialen Einflusse des Heerwesens Brockhaus Leipzig 1859 Digitalisat Entwaffnung oder Krieg Eine Denkschrift fur den italienischen Kongress Brockhaus Leipzig 1859 Digitalisat Enzyklopadische Artikel im Rotteck Welckerschen Staatslexikon Auswahl Bearbeiten Von Schulz verfasste Artikel aus dem Rotteck Welckerschen Staatslexikon Afrika Agypten seit 1845 Anarchie Asien seit 1845 Australien seit 1845 Bevolkerung Cassel Hessen Cassel Communismus und Sozialismus Demagog Demokratie Dictatur Einheit Europa Italien Kunst Politische Arithmetik Revolution Runkelrubenzucker Spanien Staatskunde Statistik Taktik und StrategieLiteratur BearbeitenHelmut Berding Schulz Wilhelm Friedrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 717 f Digitalisat Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 5 R S Winter Heidelberg 2002 ISBN 3 8253 1256 9 S 359 362 Johann August Ritter von Eisenhart Schulz Wilhelm In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 32 Duncker amp Humblot Leipzig 1891 S 752 f Walter Grab Ein Mann der Marx Ideen gab Wilhelm Schulz Weggefahrte Georg Buchners Demokrat der Paulskirche Eine politische Biographie Droste Verlag Dusseldorf 1979 ISBN 3 7700 0552 X Walter Grab Dr Wilhelm Schulz aus Darmstadt Weggefahrte von Georg Buchner und Inspirator von Karl Marx Buchergilde Gutenberg Frankfurt am Main 1987 Walter Grab Schulz Wilhelm In Manfred Asendorf Rolf von Bokel Hrsg Demokratische Wege Deutsche Lebenslaufe aus funf Jahrhunderten J B Metzler Stuttgart Weimar 1997 ISBN 3 476 01244 1 S 565 567 Ludwig Maenner Ein Querkopf des vormarzlichen Liberalismus Wilhelm Schulz Bodmer In Archiv fur hessische Geschichte Neue Folge Bd 13 1922 Michael Schalich Karl Marx und Wilhelm Schulz Zur offenen Frage der Marxschen Rezeption von Wilhelm Schulz Die Bewegung der Production 1843 und ihrer Bedeutung fur die Herausbildung des historischen Materialismus und der Kritik der politischen Okonomie Dissertation Universitat Hannover 1994 online Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Friedrich Wilhelm Schulz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Erwahnung von Schulz Die Bewegung der Produktion in Das Kapital von Karl Marx Kapitel 13 Abschnitt 1 Anmerkung 88 Ubersicht der Lehrveranstaltungen von Friedrich Wilhelm Schulz an der Universitat Zurich Sommersemester 1837 bis Wintersemester 1838 Schulz Bodmer Wilhelm Friedrich Hessische Biografie Stand 20 Oktober 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Vgl Walter Grab Ein Mann der Marx Ideen gab Wilhelm Schulz Weggefahrte Georg Buchners Demokrat der Paulskirche Eine politische Biographie Dusseldorf 1979 S 17 Der 1919 in Wien geborene in Israel lebende Historiker Walter Grab gibt vor dem Hintergrund seiner umfassenden Kenntnisse der Vor und Nachgeschichte der Marzrevolution eine fast 400 Seiten starke Darstellung von Schulz Leben und politisch publizistischer Wirksamkeit Er schopft dazu aus einer Vielzahl von Quellen teils entlegenen und erschliesst daruber hinaus auch ungedrucktes Material Der Artikel folgt dieser bisher einzigen in Buchform vorliegenden Biographie von Wilhelm Schulz Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 5 R S Heidelberg 2002 S 359 Peter Kaupp Burschenschafter in der Paulskirche Broschure der Gesellschaft fur burschenschaftliche Geschichtsforschung 1999 Zitiert nach Grab S 41 Siegfried Buttner Die Anfange des Parlamentarismus in Hessen Darmstadt und das du Thilsche System Historischer Verein fur Hessen Darmstadt 1969 S 118f Anm 15 Eintrag vom 12 Januar 1826 vgl Grab S 58 Zitiert bei Ludwig Maenner Ein Querkopf des vormarzlichen Liberalismus Wilhelm Schulz Bodmer In Archiv fur hessische Geschichte Neue Folge Bd 13 1922 S 295 Grab S 111 Grab S 132 2 Bdd Mannheim 1846 BSB Digitalisat Bd 1 und Bd 2 Veroffentlicht in einer Rezension der Nachgelassene Schriften G Buchners In Adolph Kolatschek Hrsg Deutsche Monatsschrift fur Politik Wissenschaft Kunst und Leben 2 Jg 2 Heft Bremen 1851 S 210 235 Vgl Die Zurcher liberale Verfassung von 1831 Hans Adler Hrsg Literarische Geheimberichte Protokolle der Metternich Agenten Koln 1977 Bd I S 129 Nach Grab S 178 Belege bei Grab S 217 241 In Marx Kapital wird Schulz anerkennend zitiert s u Weblinks Brief an Ruge zitiert nach Grab S 268 Grab S 175 Grab S 176 Grab S 287f In Schulz Wahlaufruf An die deutschen Manner in Dorfern und Stadten Darmstadt Mai 1848 Vgl Grab S 287 Vgl Franz Wigard Stenographischer Bericht uber die Verhandlungen der deutschen konstituierenden Nationalversammlung zu Frankfurt am Main 9 Bdd Frankfurt 1848f Bd 2 S 1247 Stenographischer Bericht Bd 5 S 3525 Das Bild vom umgekehrten Schlemihl begegnet auch in Karl Marx 1852 veroffentlichter Schrift Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte In Marx Engels Werke Dietz Verlag Berlin 1972 Bd 8 S 136 Vgl Grab S 341 Zitiert nach Grab S 320 Grab S 343 Vgl Grab S 343f Dazu Keller nach Schulz Tod im Brief an Freiligrath vom 22 April 1860 Vor einigen Jahren als er eine Streitschrift gegen Vogt in Sachen des Materialismus geschrieben die mir nicht gefiel fuhrte ich mich in seinem Hause schlecht auf mit Schimpfen und Tadeln und wurde so sau grob dass die Frau Schulz sogar einige Thranchen vergoss vor Zorn Nun gab es einige Wochen des Schmollens allein wer zuerst wieder zu mir kam war der gute alte Schulz so dass die feurigen Kohlen mir fast ein Loch durch den Schadel brannten Vgl auch Grab S 349 Im erwahnten Brief an Freiligrath schrieb Keller weiter Schulz s einziger Fehler war seine Sucht immer etwas machiniren und intrigiren zu wollen und er hatte immer tausend kleine Auftrage und Anliegen in Sachen der Politik besonders der Militarpolitik Naturlich gehort diese Beharrlichkeit zu einem tugendhaften Streben nur muss man nicht so viel vom personlichen unmittelbaren Eingreifen und Einwirken auf Andere hoffen In diesem Sinne hatte er sich auch an Bunsen gemacht und ist dann von dem Faselhans richtig genarrt worden was ich ihm gerne voraus gesagt hatte wenn ich ihn hatte betruben mogen Zitat nach Grab S 361 Grab S 361 Zu erinnern ist dass die Forderung nach Abschaffung der stehenden Heere zu den Grundforderungen des burgerlichen Staatsdenkens gehort Bereits 1795 stellte Immanuel Kant sie am Anfang seiner Schrift Zum ewigen Frieden unter die Praliminarartikel Immanuel Kant Kleinere Schriften zur Geschichtsphilosophie Ethik und Politik Hrsg von Karl Vorlander Verlag Felix Meiner Reihe Philosophische Bibliothek Bd 471 Hamburg 1913 Nachdruck 1964 S 119 f Grab S 10 Normdaten Person GND 118611496 lobid OGND AKS LCCN n85370859 VIAF 72186827 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schulz Friedrich WilhelmALTERNATIVNAMEN Schulz Bodmer Wilhelm Schulz WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher radikal demokratischer PublizistGEBURTSDATUM 13 Marz 1797GEBURTSORT DarmstadtSTERBEDATUM 9 Januar 1860STERBEORT Hottingen Stadt Zurich nbsp Dieser Artikel wurde am 10 August 2007 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Wilhelm Schulz amp oldid 238643933